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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

10.11.2017 um 01:15
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Hätte der Zettel damit unmittelbar zu tun gehabt, wäre er dann nicht besser an ein Ziel gefahren, dass mit dieser Idee, diesem Gedankengang zusammenhängt ?
Ja, dieses Ziel vermute ich südlich von Hagen. Evtl. ein Autobahnparkplatz oder wie auch immer.

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10.11.2017 um 01:24
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Ja, dieses Ziel vermute ich südlich von Hagen. Evtl. ein Autobahnparkplatz oder wie auch immer.
Schon möglich. Allerdings fuhr er -gemäß seiner Absichtserklärung gegenüber seiner Frau- ins Papillon. Also nicht zu einem Parkplatz südlich von Hagen. Selbst als er -bedingt durch die Synkope- die Kneipe schnell wieder verließ, fuhr er zumindest mal keinen Platz an, an dem ihm irgendetwas passierte. Die nächste Adresse dann: Frau Hellfritz. Die schickt ihn heim. Da will er nach eigenem Bekunden auch hin. Doch er fährt nicht heim. Erst jetzt kommt es zum Delikt/Unfall. Sehr viel Zeit nachdem ihm ein "Licht aufging" und er sein Heim verließ. Kaum vorstellbar also, dass dieser Zettel etwas mit dem Ort des Verbrechens/Unfall zu tun haben könnte. Denn wenn er deswegen aufgebrochen wäre, hätte er das entsprechende Ziel sicher nicht erst Stunden später angefahren, nachdem er Kneipe UND Fr. Hellfritz aufsuchte. Nein, ich vermute/spekuliere nicht, dass uns dieser ominöse Zettel irgendwie weiterhelfen kann. Wie ich schon schrieb: Zeitverschwendung.


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10.11.2017 um 01:45
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Selbst als er -bedingt durch die Synkope- die Kneipe schnell wieder verließ, fuhr er zumindest mal keinen Platz an, an dem ihm irgendetwas passierte.
Genau. Und das machte er ganz bewusst.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die nächste Adresse dann: Frau Hellfritz. Die schickt ihn heim.
Da könnte Stoll auf Grund vorherigem Treffen Rat abholen wollen.
Bekam er aber nicht. Aus diesem Grund wohl seine nächste Handlung.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:. Da will er nach eigenem Bekunden auch hin. Doch er fährt nicht heim.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Erst jetzt kommt es zum Delikt/Unfall.
Nun stellet sich die Frage, traf er sich da wieder mit den gleichen Personen wie nach dem Besuch der Kneippe.


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10.11.2017 um 01:45
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb: hätte er das entsprechende Ziel sicher nicht erst Stunden später angefahren
er könnte versucht haben sich noch irgendwo Geld zu leihen... er wollte seiner Frau seine Verfolger nicht nennen und vielleicht erzählte er ihr auch nicht die ganze Wahrheit über sein Vorhaben an diesem Abend.

Übrigens halte ich diese Lebensmitteltheorien für gar nicht mal so abwegig, da wäre auch interessant warum Stoll seinen Arbeitsplatz verloren hatte.


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10.11.2017 um 02:24
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Genau. Und das machte er ganz bewusst.
Woran machst Du das fest ? Soweit ich weiß, gibt es keine Zeugen/Hinweise darauf, wo er nach der Kneipe herum-/hingefahren ist und aus welchen Gründen. Er kann genausogut ziellos umhergefahren sein, weil er einfach noch zu aufgewühlt war, sich ins heimische Bett zu legen. Der Kneipenbesuch ging ja schief.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da könnte Stoll auf Grund vorherigem Treffen Rat abholen wollen.
Bekam er aber nicht. Aus diesem Grund wohl seine nächste Handlung.
Das hatte ich auch schon überlegt. Allerdings ohne das ich ein vorheriges Treffen mit dritten Personen zu Grunde gelegt habe. Frau Hellfritz war ja quasi neutral. Also unvoreingenommen, unwissend über Stolls ggf. akute Probleme, dafür betagt und damit Lebenserfahren. Allerdings kann dann der Zettel mMn nichts mit dem urspeünglichen Aufbruch Stolls zu tun haben. Denn es ist eher unwahrscheinlich, dass er sich spontan nach der Kneipe zu einem Treffen mit unbekannten Personen verabredete. Das Treffen hätte dann quasi schon VOR der Zettelkrakelei und seinem Geistesblitz festgestanden. Nur das er (spontan) beschloss, vorher in die Kneipe zu fahren. Ggf. war er deshalb an diesem Tag schon besonders aufgewühlt gewesen. Es schwarnte ihm etwas (sehr) unangenehmes. Desto näher der Zeitpunkt kam, desto panischer und angsterfüllter wurde Stoll. Letzte möglichkeit noch eine Lösung oder Ratschluss zu finden, war eben Fr. Hellfritz. Komisch an der Sache ist, dass er nicht seine in der unmittelbarer Nähe wohnende Familie aufsuchte. Es schien im Beitrag so durch, dass auch Fr. Hellfritz darüber verwundert war. Da war wohl möglicherweise nicht das beste Verhältnis vorhanden.

Wenn wir also mal den Zettel außen vor lassen und so tun, als hätte es ihn nie gegeben. Wenn wir dafür aber mal spekulativ annehmen, es hätte eine Verabredung mit unbekannten Personen gegeben, vor der Stoll riesige Angst hatte. Dann ist der Kneipenbesuch (beruhigung, Mut antrinken) erklärbar und auch die Irrfahrt. Denn er konnte ohnehin nicht heim fahren. Er hätte seiner Frau erklären müssen, warum er ein zweites Mal mitten in der Nacht wegfährt. Wer verheiratet ist weiß, dass später wiederkommen als von der Frau gedacht weniger Probleme bereitet, als ein zweites Mal ungeplant wegzufahren... :D

Dann ist auch anzunehmen, dass er nach der Abweisung von Fr. Hellfritz zu dieser ominösen Verabredung gefahren ist. Dabei kam es dann zur/zum Tat/Unfall. Weil der Ort des Treffens ggf. Hinweise zu den Getroffenen offenbart hätte oder ganz einfach um den sterbenden irgendwie wegzuschaffen, wurde er im eigenen Auto zur bekannten Stelle verbracht. Aus völlig unklaren Gründen endete dort die Aktion. Er wurde seinem Schicksal überlassen.

Klingt jetzt irgendwie auch nicht abwegiger als die Theorie des nackt vor Autos springenden Stoll, der dann von besoffenen, illegalen, Schwerkriminellen mit Herz für sterbende Verrückte, denen dann die geplante Rettungsfahrt zum nächsten Krankenhaus misslang. Oder ? :)
Zitat von blaomatblaomat schrieb:er könnte versucht haben sich noch irgendwo Geld zu leihen... er wollte seiner Frau seine Verfolger nicht nennen und vielleicht erzählte er ihr auch nicht die ganze Wahrheit über sein Vorhaben an diesem Abend.
Zum Beispiel. Aber Geld zu bekommen, war eh (fast) unmöglich. Wäre Fr. Hellfritz seine letzte Chance an Geld zu kommen gewesen, hätte er sich mutmaßlich wesentlich wehementer um Einlass bei ihr bemüht. Zumindest wenn er handfest bedroht wurde. Sich dann wie ein dummer Schuljunge nach hause schicken zu lassen, ist eher kein Hinweis darauf, dass er mehr wollte als nur reden.

Sollte Stoll akut z.B. aufgrund illegaler Aktivitäten bedroht worden sein, ist durchaus nachvollziehbar, dass er seiner Familie nichts davon erzählte. Schon um sie nicht zu beunruhigen, einer Konfrontation und entspr. Konsequenzen daraus aus dem Weg zu gehen oder um sie schlichtweg zu schützen.
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Übrigens halte ich diese Lebensmitteltheorien für gar nicht mal so abwegig, da wäre auch interessant warum Stoll seinen Arbeitsplatz verloren hatte.
Solange nicht bekannt ist, wie lang er wo genau als was und an was präzise gearbeitet hat, führt die Theorie ins leere. Da fehlen alle wichtigen Informationen, anhand derer man irgendetwas ableiten könnte. Ich gehe davon aus, die Kripo hatte Antworten darauf. Anscheinend führte sie das aber nicht zu guten Hinweisen. Denn es wurde bei XY nichts darüber verlautbart. Stattdessen wurde dieser alberne Zettel behandelt, der nun wirklich als Informationsquelle/Hinweis nicht geeignet ist. Das war ein Notnagel/Strohhalm, an den sich die Kripo geklammert hat. Wenn der wichtiger war, als Stolls berufliche Vorgeschichte, kann aus Stolls Tätigkeit wohl kaum Info/Hinweise zu generieren sein. So sehe ich das.


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10.11.2017 um 04:42
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Woran machst Du das fest ?
Einen direkten Beleg dafür gibt es natürlich nicht.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Er war an diesem Abend -zumindest in der ohnehin hilflos hochdramatisierten Darstellung von XY- etwas mehr aufgewühlt als sonst.
Gehen wir mal in der Annahme die Situation wäre so gewesen, wäre es da nicht naheliegender, dass Stoll seinen
Kneippenbesuch verlängert hätte. Eventuell an seinem YOGZTE Fall rum studierte. Oder wie auch immer noch einen Becher mehr zu sich nahm.

Da ich Stolls psychische Verfassung nicht für so dramatisch einstufe, dürfte die Aufenthaltszeit im Papillon in etwa dem entsprechen welchem ein plötzlicher Restaurantbesuch naheliegt. Nun da er seiner Frau gegenüber keine Angaben macht was ihn wirklich plagte und wie lange er wegbleibt könnte es ein Hinweis darauf sein, dass er eben doch ein Treffen inne hatte.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Allerdings kann dann der Zettel mMn nichts mit dem urspeünglichen Aufbruch Stolls zu tun haben.
Denke ich auch.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das hatte ich auch schon überlegt.
.............
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Klingt jetzt irgendwie auch nicht abwegiger als die Theorie des nackt vor Autos springenden Stoll, der dann von besoffenen, illegalen, Schwerkriminellen mit Herz für sterbende Verrückte, denen dann die geplante Rettungsfahrt zum nächsten Krankenhaus misslang. Oder ? :)
Dem ist so.


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10.11.2017 um 05:57
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Einen direkten Beleg dafür gibt es natürlich nicht.
Klar. Damit hatte ich jetzt auch nicht ernsthaft gerechnet. ;) Aber gibt es eine naheliegende Annahme, ein Argument o.ä. das die These zumindest mal ein wenig Untermauert, Stoll wäre ganz bewusst in der fraglichen Zeit einen bestimmten Platz angefahren ? Es Ist ohnehin alles spekulativ.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Gehen wir mal in der Annahme die Situation wäre so gewesen, wäre es da nicht naheliegender, dass Stoll seinen
Kneippenbesuch verlängert hätte. Eventuell an seinem YOGZTE Fall rum studierte. Oder wie auch immer noch einen Becher mehr zu sich nahm.
Stoll war mit dem Auto dort. Ich setze jetzt mal voraus, er hätte sich nach mehr als einem Bier nicht mehr ans Steuer gesetzt. Dann ist der Kneipenbesuch natürlich zum "erweiterten" Trinken kein Thema mehr. Ich vermute in dieser Konstellation eher, er wollte vor dem spekulativ angenommenen Treffen noch ein wenig Beruhigung, Ablenkung und einen "Mutschluck", bevor es ernst wird. Das würde zu einem Kurzaufenthalt passen. Er wurde schließlich noch kürzer als geplant... Aber wie geschrieben: Mit dem Zettel hätte das dann nichts zu tun. Den halte ich mal raus, weil er eben nicht (mehr) verifiziert werden kann.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da ich Stolls psychische Verfassung nicht für so dramatisch einstufe, dürfte die Aufenthaltszeit im Papillon in etwa dem entsprechen welchem ein plötzlicher Restaurantbesuch naheliegt. Nun da er seiner Frau gegenüber keine Angaben macht was ihn wirklich plagte und wie lange er wegbleibt könnte es ein Hinweis darauf sein, dass er eben doch ein Treffen inne hatte.
Da sind wir einer Meinung, was seine psychische Verfassung angeht. Blenden wir nämlich mal aus, wie überzogen der Schauspieler im XY-Beitrag Stoll darstellte, gibt es bis auf die Tatsache das er sich verfolgt fühlte und Angst hatte, kaum Anhaltspunkte für eine drohende Psychose oder ein ernstes psychisches Problem. Es war eher mit extremen Stress durch Angst vergleichbar. Nichts das einen veranlassen würde, nackt vor Autos zu springen. Er nahm auch keine Medikamente, von denen jemand gewusst, oder deren Verpackungen man je gefunden hätte. Zumindest wurde nichts dazu berichtet. Und ja, es ist theoretisch absolut möglich und auch nicht abwegig, dass Stoll in jener Nacht eine Verabredung hatte. Eine im Vorfeld geplante, jedoch seiner Frau gegenüber geheim gehaltene. Das ist in meinen Augen nicht weniger realistisch, als die Psychoversion, die hier im Thread so viele Anhänger hat.


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10.11.2017 um 21:40
Alternativ zur Verabredung wäre mEn auch noch denkbar, dass er durch seine Gedanken Rückschlüsse auf einen Personenkreis ziehen konnte und wusste wo er diese Leute antrifft. Eventuell konnte er seiner Frau nichts über seine Verfolger erzählen weil ihm zu diesem Zeitpunkt (vor seinem Geistesblitz) selbst noch nicht klar war wer sich hinter der Drohkulisse verbirgt. Irgendwie sehe ich einen Zusammenhang zwischen der Grübelei und dem anschließenden Aufbruch.

Ein unter Wahnvorstellungen leidender Stoll erscheint mir eher unwahrscheinlich, es war eine vermutlich kalte Oktobernacht, da zieht man sich nicht freiwillig aus. Wenn er es doch getan hätte wäre er mMn so neben der Spur gewesen, da müsste seine Erkrankung im Vorfeld aufgefallen sein, solche Personen sind idR verhaltensauffällig.
Das Verhalten der in diesem Szenario notwendigen Helfer wäre auch suspekt, wenn sie z.B. Angst um ihren FS hatten wäre es naheliegender nach dem Unfall/Überrollen direkt abzuhauen. Dieser Transport hätte in so einem Fall ein hohes Risiko für die Helfer mit sich gebracht. Ich denke wenn sie bereit waren das Risiko zu gehen um zu helfen, dann wären sie auch beim 2. Unfall nicht abgehauen. Ist natürlich auch nur eine persönliche Einschätzung.


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10.11.2017 um 23:09
@blaomat

Grundsätzlich einverstanden.
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Eventuell konnte er seiner Frau nichts über seine Verfolger erzählen weil ihm zu diesem Zeitpunkt
Dagegen tu ich mich schwer. XY Dialog. Alle sind sie gegen mich. Ich habe Angst. ...vor jemand fürchtet. Ich weis nicht wer den Begriff Verfolger mal eingestellt hat. Er wird jedenfalls häufig gebraucht. Vermutlich um seinen Geisteszustand Nachdruck zu verleihen. Es ist schlicht weg falsch.


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11.11.2017 um 00:52
@schluesselbund

nun habe ich noch mal nachgedacht und halte meine letzte These mit dem ahnungslosen Stoll doch auch für ziemlich abwegig.


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11.11.2017 um 00:55
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Alternativ zur Verabredung wäre mEn auch noch denkbar, dass er durch seine Gedanken Rückschlüsse auf einen Personenkreis ziehen konnte und wusste wo er diese Leute antrifft. Eventuell konnte er seiner Frau nichts über seine Verfolger erzählen weil ihm zu diesem Zeitpunkt (vor seinem Geistesblitz) selbst noch nicht klar war wer sich hinter der Drohkulisse verbirgt. Irgendwie sehe ich einen Zusammenhang zwischen der Grübelei und dem anschließenden Aufbruch.
Ist natürlich auch denkbar. Den direkten Zusammenhang zwischen Geistesblitz, Notiz und Aufbruch sehe ich dennoch nicht so klar. Denn wenn man sich den Beitrag nochmals anschaut fällt auf, dass sich Stoll -sofern die darstellung korrekt ist- vor allem davor scheut, ins Bett zu gehen. Logisch, wenn man noch eine Verabredung hat. Oder eben auch dann, wenn man einfach zu aufgewühlt ist und deshalb noch etwas Ablenkung und Beruhigung braucht. Nach wie vor sind ja alle Möglichkeiten offen. Ich persönlich schätze, hätte er gewusst, wo entsprechende Personen zur jeweiligen Zeit anzutreffen sind, wäre er direkt dorthin gefahren. Warum also die Kneipe ? Vorstellbar wäre, dass er eigentlich einem Treffen mit dritten Personen aus dem Weg gehen wollte. Als er dann nach dem Vorfall in der Kneipe realisiert haben könnte, dass er auf diese Art und Weise aber nicht weitermachen kann (zu viel Angst vor der Konsequenz, kann nicht untertauchen, ewig davonlaufen) könnte er erwogen haben, eine Aussprache zu suchen bzw. die Sache zu regeln. Dieser Versuch könnte dann in Unfall/Mord gegipfelt sein.
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Ein unter Wahnvorstellungen leidender Stoll erscheint mir eher unwahrscheinlich, es war eine vermutlich kalte Oktobernacht, da zieht man sich nicht freiwillig aus. Wenn er es doch getan hätte wäre er mMn so neben der Spur gewesen, da müsste seine Erkrankung im Vorfeld aufgefallen sein, solche Personen sind idR verhaltensauffällig.
So sehe ich das im Großen und Ganzen auch. Es hat zwar Vorfälle dieser Art gegeben, jedoch nicht völlig überraschend und auch nicht in diesem Umfang, dieser Intensität. Das ist mMn jedenfalls nicht wahrscheinlicher als andere Erklärungen/Theorien/Annahmen wie die in den letzten Beiträgen ohne Psychotisches Handeln des Opfers.
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Das Verhalten der in diesem Szenario notwendigen Helfer wäre auch suspekt, wenn sie z.B. Angst um ihren FS hatten wäre es naheliegender nach dem Unfall/Überrollen direkt abzuhauen. Dieser Transport hätte in so einem Fall ein hohes Risiko für die Helfer mit sich gebracht. Ich denke wenn sie bereit waren das Risiko zu gehen um zu helfen, dann wären sie auch beim 2. Unfall nicht abgehauen. Ist natürlich auch nur eine persönliche Einschätzung
Richtig. Das irgendwelche Blaufahrer/Illegale/Kriminelle plötzlich ihre soziale Ader entdecken und das Opfer in dessen Fahrzeug über eine ggf. längere Strecke blutend und sterbend durch die Gegend fahren.... Würde mich schon sehr überraschen. Wenn man helfen möchte, möchte man die angefangene Sache auch beenden und sich das eingegangene Risiko mit der Rettung des Opfers belohnen lassen.  Und selbst nach dem Unfall auf der AB hätte man z.B. über eine ADAC-Säule noch Hilfe rufen können, bevor man abhaut. Einen Selbstunfall hätte die Polizei bei einem nackten Stoll auf dem Beifahrersitz ohnehin nicht angenommen. Der Vertuschung diente das Manöver so ohnehin nicht. Ist auch meine persönliche Einschätzung.


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13.11.2017 um 14:47
Ich sehe das um ehrlich zu sein vollkommen anders, aber natürlich habe ich auch nur die wenigen Daten die bekannt sind. Das Stolls psyche lädiert war geht meiner Ansicht nach recht gut aus den XY Beitrag hervor und auch Zimmermann schlägt in diese Kerbe in dem er von tatsächlichen oder EINGEBILDETEN Ängsten spricht. Sein auftreten in der Kneipe, bei der alten Frau und gegenüber seiner Frau wirkt jedenfalls nicht gerade so als wäre er psychich stabil.

An einen gezielten Mord hingegen glaube ich nicht, da sich Stoll zu unberechenbar verhalten hat als das man ihn hätte an diesen Tag durchführen können. Wer hätte den Ahnen können das er an diesem Tag das Haus verlässt, wer hätte denn ahnen können das er genau da hinfährt wo er hingefahren ist. An einen Killer der ihn verfolgt hat glaube ich auch nicht, denn der hätte zu einen früheren Zeitpunkt günstigere Gelegenheiten gehabt ihn umzubringen und nicht solange gewartet bis er in einer doch relativ stark befahrenen Gegend ist.

So supekt würde mir das Verhalten der Unfallfahrer gar nicht vorkommen. "Nur" weil jemand betrunken oder bekifft Auto fährt heißt das noch lange nicht das er jemanden der schwer verletzt ist kaltblütig sterbend zurück lässt. Das sie die Sache nicht beenden wollten liegt meiner Spekulation nach daran das sie ihn ihren Zustand mit Stolls Auto selbst einen Unfall gebaut haben. Hier sind sie dann in Panik geraten, weil sie dachten das ihnen die Geschichte keiner glaubt und abgehauen, zumal sie gegebenfalls gesehen haben das sich andere Personen nähern.

Was sind denn die üblichen Methoden mit denen Auftragskiller vorgehen? Handfeuerwaffen, Briefbomben und sicher auch Gift? Aber jemanden mit einen Auto zu überfahren gehört sicherlich eher nicht dazu. Da gibt es viel zu viele Unabwägabarkeiten. Ich will ja nicht zu 100% ausschließen das Stoll in ein problematisches Milieu verstrickt war, dessen Angehörige zufällig getroffen hat und die ihn dann so zugerichtet haben.

Aber das ganze wäre dann zu untypisch. Der Ort um jemanden auf diese Art und Weise zu töten ist einfach ungeeignet. Den dann noch in sein eigenes Auto zu zerren und durch die Gegend zu fahren ist ebenfalls seltsam. Abgesehen davon hat der Ermittlungsansatz in diese Richtung nun mal nicht viel ergeben.

Auch Stolls letzte Worte deuten eher auf Fahrerflucht nach einen Unfall hin und nicht auf ein Mordkommando. Die Spekulation in Richtung Lebensmittelindustrie halte ich ebenfalls für fragwürdig. Zum einen gibt es nicht wirklich etwas was diese These stützt, zum anderen ist Lebensmitteltechniker auch nicht unbedingt jemand der an einer entsprechend empfindlichen Position arbeitet. Selbst wäre er es dann hätte er ja auspacken können anstattb es bei ominösen Andeutungen zu belassen.

Auch halte ich es für zweifelhaft, das ein Lebensmittelunternehmen in Deutschland mit bezahlten Killern arbeitet, die konsequenzen eines gescheiterten Mordversuchs sind gravierender als wenn man irgendetwas panscht. Sollte ein solches Unternehmen dennoch Killer beauftragen, dann denke ich das die das anders aufziehen würden. Z.B. jemand der Stoll in seiner Stammkneipe einen Schnapps ausgibt und den dann vergiftet.


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13.11.2017 um 17:26
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Richtig. Das irgendwelche Blaufahrer/Illegale/Kriminelle plötzlich ihre soziale Ader entdecken und das Opfer in dessen Fahrzeug über eine ggf. längere Strecke blutend und sterbend durch die Gegend fahren.... Würde mich schon sehr überraschen. Wenn man helfen möchte, möchte man die angefangene Sache auch beenden und sich das eingegangene Risiko mit der Rettung des Opfers belohnen lassen.  Und selbst nach dem Unfall auf der AB hätte man z.B. über eine ADAC-Säule noch Hilfe rufen können, bevor man abhaut. Einen Selbstunfall hätte die Polizei bei einem nackten Stoll auf dem Beifahrersitz ohnehin nicht angenommen. Der Vertuschung diente das Manöver so ohnehin nicht. Ist auch meine persönliche Einschätzung.
Größtenteils ja. Es wurde allerdings doch etwas, sogar einiges erfolgreich vertuscht.

Täter, Tatort, Tatfahrzeug, Motiv.

Ich bin der Meinung, dass der Ort des Geschehens, ob man ihn nun als Selbstmord- oder Tatort bezeichnen möchte, den Rest verraten hätte. Nur vor dem Hintergrund macht dieser Transport für mich Sinn.
Ein reines Unfallgeschehen halte ich für sehr unwahrscheinlich, das entkleidete Opfer spricht für mich dagegen.

Wäre G.S., ob nun als Selbstmörder ( nur der Vollständigkeit halber, ich halte das in der Gesamtschau für die weniger wahrscheinliche Variante; aus Sicht des Autofahrers dann als für ihn unvermeidlicher Unfall ) oder Opfer krimineller Machenschaften irgendwo an einer unverfänglichen Stelle angefahren worden, wie es sie in der Gegend unzählbar oft gibt, hätte man ihn dort liegenlassen können und hätte nur das benutzte Tatfahrzeug "entsorgen" müssen. Waschen (reparieren? ) und verkaufen? Waschen, verschrotten?

Sein Auto und er müssen also m. E. an einem Ort gewesen sein, an dem die Polizei nach dem unvermeidlichen Fund von Leiche und Auto unerwünschte unbequeme Fragen gestellt hätte. Die Leute dürften m. E. dort regelmäßig verkehrt haben, bekannt oder sogar ansässig gewesen sein.

MfG

Dew  


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13.11.2017 um 18:04
Zitat von DewDew schrieb:Sein Auto und er müssen also m. E. an einem Ort gewesen sein, an dem die Polizei nach dem unvermeidlichen Fund von Leiche und Auto unerwünschte unbequeme Fragen gestellt hätte. Die Leute dürften m. E. dort regelmäßig verkehrt haben, bekannt oder sogar ansässig gewesen sein.
Vorstellbar
Und wo würdest du den Ort sehen.


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13.11.2017 um 19:26
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Vorstellbar
Und wo würdest du den Ort sehen.
Den Ort selbst kann ich ( noch? ) nicht sehen. Allenfalls ein mögliches Areal eingrenzen.

Wie wäre es mit einer Rekonstruktion?

1. Punkt: letzter bekannter Aufenthaltsort und letzte Zeit. So weit ich das jetzt mal schnell aus dem Gedächtnis rekapituliere, war das bei Frau Hellfritz. Wo und wann war das?

2. Punkt: Genauer Auffindeort von G.S. und die Zeit.

Frage: In welche Richtung fuhren die Leute G.S.´s Golf mit ihm drin? Aus Punkt 2 und der Fahrtrichtung ergibt sich die Autobahnauffahrt ( oder mehrere mögliche ) als Punkt 3 ( resp. 3a, 3b, ...) .  

Innerhalb welches maximalen Radius kann sich G.S. in der zwischen letzter Sichtung und Auffindung selbstständig oder in Gefangenschaft bewegt haben?
Welche Autobahnauffahrten befinden sich in dem Radius?
Was bleibt "netto" maximal für Bewegung übrig?
Wie viel von der "Bruttozeit" müssen wir abziehen für mindestens Ausziehen, angefahren werden, Lagebewertung durch die Täter, Planung einer "Entsorgung", Verladung?

Innerhalb des ermittelten Radius würde ich nach Ortschaften suchen, die als Minimum eine Kneipe hatten, lieber wäre mir ein etwas anrüchiger Saunaclub.

Das wir für uns natürlich schwer, weil sich seit damals sicher viel geändert hat, aber eine gewisse Eingrenzung möglicher Tatorte anhand der Überlegung, dass die Leute keine Leiche in auffälliger Nähe zu ihrem Domizil haben wollten, traue ich uns zu.

Oder gibt´s so eine Karte, ein mögliches Bewegungsprofil schon hier irgendwo?

MfG

Dew


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13.11.2017 um 21:12
@Dew
Ich bin der Meinung, dass der Ort des Geschehens, ob man ihn nun als Selbstmord- oder Tatort bezeichnen möchte, den Rest verraten hätte. Nur vor dem Hintergrund macht dieser Transport für mich Sinn.
Hmm, 4/5 Zustimmung. 1/5 setze ich auf die Möglichkeit, dass man den Tramsport des Verletzten selbst bewerkstelligte, weil es weit und breit keine Möglichkeit gab, zu telefonieren.

Wobei das, was die "Täter" vertuschen wollten, nicht unbedingt mit Stoll zu tun haben musste.


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14.11.2017 um 02:43
Zitat von HearthstoneHearthstone schrieb:An einen  gezielten Mord  hingegen glaube ich nicht, da sich Stoll zu unberechenbar verhalten hat als das man ihn hätte an diesen Tag durchführen können. Wer hätte den Ahnen können das er an diesem Tag das Haus verlässt, wer hätte denn ahnen können das er genau da hinfährt wo er hingefahren ist. An einen Killer der ihn verfolgt hat glaube ich auch nicht, denn der hätte zu einen früheren Zeitpunkt günstigere Gelegenheiten gehabt ihn umzubringen und nicht solange gewartet bis er in einer doch relativ stark befahrenen Gegend ist.[/quote


Gemäß meiner OK-Theorie wäre Stoll zu seinen Mördern gefahren um irgendwas zu klären, daher vermute ich den Überrollvorgang in der Nähe des späteren Fundorts. An einen verfolgenden Killer glaube ich auch nicht. Es stellt sich die Frage warum Stoll Richtung Hagen fuhr, es müsste etwas gewesen sein was er seiner Frau nicht erzählen wollte, da kommen für mich Drogengeschäfte durchaus in Betracht. So könnte er einen Ort aufgesucht haben wo solche Geschäfte getätigt wurden, was auch erklären könnte warum er dort nicht bleiben konnte. Mit einer Leiche und dementsprechenden Polizeieinsatz wäre der Platz aus Sicht der Dealer vermutlich "verbrannt".



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14.11.2017 um 02:46
hm falsche Schriftfarbe, stellt euch den letzten Absatz weiß vor...


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14.11.2017 um 03:02
@Dew

Ich habe selbst schon versucht zum erst Unfallort eine Eingrenzung aus zu machen. Und komme dabei in die Gegend des Rastplatzes Brunsbecke / Stollen da dieser über Nebenwege erreichbar ist.

Die letzte Sichtung war in Haigerseelbach um 1'00 Uhr. Die auffinde Zeit bei Haagen Süd war um 3'00 Uhr. Fahrzeit auf der Autobahn 1'15 Std. Bleiben demnach ca. 45 Minuten offen. Je nach dem welches Unfallszenario angenommen wird schätze ich mal für das Verladen in Stolls Auto 15 Minuten. Das heisst der Ort des Geschehens liegt 30 Minuten in nördlicher Richtung von Haigerseelbach. Oder 30 Minuten von Haagen Süd.

Leider ist mir die Todeszeit von Stoll nicht mehr präsent. Ich meinte aber ca. 4'30Uhr. Was dann auf Grund seiner schweren Verletzungen auf Haagen Süd deutet.


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14.11.2017 um 09:34
@schluesselbund
Ich hätte da noch ein paar Detailanmerkungen aber nehmen wir mal dieses Zeitraster. Das kann man ja evtl. noch verfeinern.

Wenn ich mich im autobahnnahen Bereich aufhalte und von Haigerseelbach nach Nordwesten orientiere, kann ich in 30 min Siegen bequem und bis fast nach Kreuztal hoch erreichen.

Ansonsten möglich Netphen, Freudenberg, Wenden. In dem Zusammenhang halte ich Siegen für den vielversprechendsten Ansatz, die anderen Orte sind m. E. einfach zu klein um nennenswerte Kriminalität aufzuweisen. Da lasse ich mich aber ggfs. von Einheimischen belehren.

MfG

Dew


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