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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

26.10.2019 um 16:05
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Nach dem Abendbrot wo Stoll vielleicht auch ein Bier trank kam es zum "handfesten" Streit mit seiner Frau. Nach dem Gewaltausbruch gegenüber seiner Frau setzt er sich erst einmal in sein Auto und fährt zum Papillon, seiner Stammkneipe. Vielleicht ist ja jemand zum reden da.Unterwegs wirft er ein oder zwei der Beruhigungspillen ein, die ihm ein Freund mitgegeben hat oder er sonstwo her hat.Selbstverständlich ist der Mann zusätzlich in einer emotionalen Ausnahmesituation nach den HandgreiflichkeitenAls er ins Papillon einkehrt setzt erst einmal eine Nebenwirkung ein, der Blutdruck sinkt ab, er wird kurzzeitig bewußtlos.Trotz allem stellt sich keine beruhigende Wirkung ein. Er hat nicht die Ruhe ein Bier zu trinken, richtige Gesprächspartner sind auch keine da und er will, rastlos wie er ist, nach dem Schnaps der ihm spendiert wurde wieder weg.Er nimmt die nächste Beruhigungspille, die ihm aber auch nicht viel hilftEr fährt zunächst ziellos durch das einsame Siegerland. Nach Hause will er nicht mehr,. Vielleicht befürchtet er (zurecht oder auch nicht), daß ihn seine Frau gar nicht mehr hinein lässt nach seinem Gewaltausbruch gegen sie.Er fährt schlußendlich zu seinen Eltern.Als er vor deren bereits dunklen Haus steht überlegt er erst, daß es doch keine so gute Idee ist. Seine Eltern jetzt wach klingeln um mit ihnen über seine Eheprobleme zu sprechen hält er für dann doch nicht so gut. Zumal diese die Situation auch gar nicht unparteiisch gegenüber stehen.Aber: Bei "Tante" Hellfritz gegenüber brennt ja noch Licht. Also klingelt er dort, zumal er in der Vergangenheit vielleicht schon sehr gute und weise Ratschläge bei anderen Problemen erfahren hat."Tante" Hellfritz ist aber gar nicht so begeistert aus dem Schlaf geholt zu werden und verweist ihn an seine gegenüber wohnenden Eltern.Die würden das alles nicht verstehen entgegnet Stoll. Nach dem Vorschlag zurück zu seiner Frau zu fahren macht er sich davon. Er hat gemerkt, daß die alte Frau jetzt auch nicht der Ansprechpartner ist um ihm akut helfen zu könnenEr fährt wieder hinaus in die Nacht.
Bis hierhin findet dein Gedankengang bei mir noch Zustimmung. Ach wenn du da schon von Alkohol und einnahm von Beruhigungsmittel ausgehst. Anbei hier der Alkoholkonsum kein tragend Roll spielen tut. Der war zu dem Zeitpunkt wo sich Stoll auf die Strasse legt vom Körper schon abgebaut worden. Bleiben noch die Beruhigungspillen. Dass aus diesen ein Verhalten hervorgeht wie du es schilderst ist doch unwahrscheinlich. Da müsste Stoll deutlich stärker psychoaktive Substanzen eingenommen haben.

Ja und zum Rest deines Gedankenganges mag ich nicht zustimmen. Stoll wurde zwar letztendlich überrollt /überfahren. Was auch nicht strittig ist. Strittig scheint mir das verhalten der Helfer.

Wie schon oft gesagt. Mir ist der Überrollvorgang / Überfahrvorgang immer noch ein Rätsel.

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26.10.2019 um 17:58
Für mich klingt das recht plausibel mit den Pillen.
Vorhin hab ich mir nochmal die Aufzeichnung vom Aktenzeichen angeschaut. Wie damals üblich wurde die Ehefrau als devot und verständnisvoll dargestellt. (Man vergleiche: in diesem Zeitraum/vorhersschenden Zeitgeist hat "der 7. Sinn" den Frauen noch die Fähigkeit abgesrochen vernünftig Autofahren zu können.)
Auch die "Tante" (religiös und verklemmt) hat natürlich des Nächtens keinen mehr reingelassen. Der Ruf leidet, wenn man als alleinstehende Dame einen Mann reinlässt. (... nicht lachen, da ist das Alter egal, die anderen "alten Damen" werden da ganz schnell zu Drachen, wenn sie das erfahren).

Er trinkt eventuell Bier zum Abendessen, nimmt die Pillen (die damals wirklich noch freizügiger verteilt wurden, er ist schließlich ohne Arbeit und hat aber die klassische Versorgerrolle) und kippt in der Bar den Schnaps (gehört in der Generation wirklich zum guten Ton) und ... hier wirds spannend. Die Sache mit dem Verfolgungswahn muss ja irgendwo herkommen. Er scheint ja eigentlich schon sein Hirn beisammen gehabt zu haben.

Die Labornachweise für Substanzen waren in den 70ern ebenso in den Kinderschuhen, genau wie die Nebenwirkungen und Kreuzreaktionen bei Medikamenten. Wer wusste damals schon über Unverträglichkeiten und paradoxen Wirkweisen bescheid? Es hat auch keinen interessiert.
Bier, war das Wasser von heute.
Nach dem Abendessen oder als Schlummertrunk den Calvados rauszuholen war Lebensart.

Lass die eventuellen Pillen (oder Substanzen aus Holland) eine paradoxe Wirkweise entfalten und sich dann mit dem Schnaps multipizieren (oder eine Kreuzreaktion auslösen) dann kann ich mir schon vorstellen, dass der sich auszieht und wo auch immer hinlegt.
Es waren immerhin die 70er und da sind viele nackig rumgelaufen. (während die anderen sich aufgeregt haben und die Polizei gerufen haben ... war ne lustige Zeit) Dass G. Stoll nicht betrunken war, heißt nicht, dass er nicht ein paar Bierchen gezischt hat. 2, 3, 4 Bier waren nix, damals. Auch nicht für Polizisten. Es gab keine Promillegrenze. Solange man noch gehen konnte durfte man fahren. Manchen merkt man auch den Zustand gar nicht so schnell an.

Jetzt hat ihm also im Vorfeld seine Frau die Hölle heiß gemacht ... (offiziell natürlich nicht - klar. Besteht auch keine Notwendigkeit es zuzugeben, der Mann ist tot. Macht sich auch gut in der Öffentlichkeit, wenn man nicht als Furie bekannt wird, die den Mann in den Tod treibt) und er hat keine Lust auf noch mehr Krach.

... ich finde das total plausibel.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2019 um 20:22
@azalee
Du scheinst Dich in der Zeit damals auszukennen.
Die Promillegrenze lag zar damals auch schon bei 0,8 aber wenn jemand 0,7 hatte galt er als nüchtern

Was hältst Du von der Meinung, die ich aufgrund verschiedener Anhaltspunkte für wahrscheinlich halte, daß Stoll nur aus einem einzigen plausiblen Grund in seinem Auto so schwer verletzt transportiert wurde, nämlich ihn schnellstmöglich, vielleicht auch unter Wahrung der Anonnymität der Beteiligten, in ärztliche Hilfe gebracht werden sollte.
Einen anderen plausiblen Hintergrund des Transportes kann ich einfach nicht sehen.

Und wie ich schon schrieb, es war zu der Zeit ohne Mobilfunk und Navigation oft besser und vor allem schneller einenVerletzen zu den Helfern zu verbringen als die Helfer zum Verletzten zu lotsen.
Wenn man anonym bleiben wollte erst recht.

Dann hätte ein anonymer Anruf, vom nächsten Dorf aus, vielleicht noch ohne genaue Ortskenntnis kaum etwas gebracht.
Zumindest hätte es Stunden gedauert bis kompetente Rettungskräfte eingetroffen wären , weil zuerst mal ein aFunkwagen los geschickt worden wäre, der den Verletzten dann auch erst einmal hätte finden müssen und die Notfallrettung nachalamieren.

Mir glaubt nie einer, daß ich und meine Kumpel seinerzeit durchaus auch auf diese Idee gekommen wären, wenn wir unter den gegebenen Umständen jemanden im „Nirgendwo“ unbeabsichtigt überrollt hätten


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26.10.2019 um 20:53
@Nightrider64
Doch, ich glaube Dir!
Die Verbringung mit dem eigenen Auto war damals wahrscheinlich die schnellere Lösung.

Da gab es noch keine Sicherheit, das der Rettungswagen im ländlichen Raum nach 12 - spätestens 15 min da sein musste.

Ich sehe vor meinem inneren Auge auch junge Typen als Unfallverursacher, gekleidet in Bundeswehrparka und mit Oberlippenflaum.

Obwohl wohl einer der Typen einen damals ebenfalls modernen hellen Blouson trug...


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26.10.2019 um 21:24
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was hältst Du von der Meinung, die ich aufgrund verschiedener Anhaltspunkte für wahrscheinlich halte, daß Stoll nur aus einem einzigen plausiblen Grund in seinem Auto so schwer verletzt transportiert wurde, nämlich ihn schnellstmöglich, vielleicht auch unter Wahrung der Anonnymität der Beteiligten, in ärztliche Hilfe gebracht werden sollte.
Einen anderen plausiblen Hintergrund des Transportes kann ich einfach nicht sehen.

Und wie ich schon schrieb, es war zu der Zeit ohne Mobilfunk und Navigation oft besser und vor allem schneller einenVerletzen zu den Helfern zu verbringen als die Helfer zum Verletzten zu lotsen.
Wenn man anonym bleiben wollte erst recht.
ich halte das für absolut plausibel. Jeder von uns ist mit so einem kleinen Geldbeutelchen (so ne Ledermaus mir Reißverschluss oder ein Herzchen) und 20 Pfennig drin rumgelaufen und alle kannten die Telefonhäuschen im ganzen Dorf/Viertel. Die wenigsten Haushalte hatten ein eigenes Telefon. Man ging oft zum Nachbarn, gab die 20 Pfennig ab und durfte dafür exakt 8 Minuten (die erste Einheit) vertelefonieren. Es gab sogar 8 Minuten-Sanduhren
Natürlich hat man jemanden, der sich verletzt hat in ein Auto gepackt und ist ins nächste Kreiskrankhenhaus gefahren. Damals hatte es wirklich viele kleine Krankenhäuser - überall. Und als Einwohner war man ortskundig.

Das ging in jedem FAll schneller, als ein Telefon zu suchen, Notruf abzusetzen, der Krankenwagen wird alarmiert, fährt erst mal hin (auf der BAB eher schwer zu erklären und er muss eventuell auch erst mal auf der Gegenseite dahin, an der Anschlussstelle wenden und dann - nach Erstversorgung den ganzen Weg zurück.

Wenn sich abgezeichnet hat, dass Herr Stoll nicht mehr zu retten ist, und man evtl. selber nicht ganz koscher unterwegs war .... Sorry, auch das entspricht dem Zeitgeist. Also ab mit ihm an eine Stelle, an der viele vorbei kommen und schauen, dass man wegkommt.
Vielleicht war er da aber auch noch nicht letal verletzt sondern einfach nur völlig im Wahn.

Wie er überrollt wurde? Keine Ahnung. Vielleicht ist er denen nackig aus dem Auto gesprungen, die hinterher, die Handbremse nicht angezogen und dann ... keine Ahnung.
Also wieder rein mit dem armen Mann und mal flott die Flucht ergriffen.


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26.10.2019 um 22:15
@azalee
Ich denke was du da schreibst ist dir nur vom hörne sagen bekannt. Aber in Tat und Wahrheit war es dann doch nicht ganz so. Weiter wir hier nicht von den 70zigern Jahren sprechen.
Zitat von azaleeazalee schrieb:Die Labornachweise für Substanzen waren in den 70ern ebenso in den Kinderschuhen, genau wie die Nebenwirkungen und Kreuzreaktionen bei Medikamenten.
Denkst du wirklich die Wissenschaft sei in den 70zigern noch in den Kinderschuhen gestanden? Und bis in die 80ziger Jahren sei alles stillgestanden. Nur mal so. Die Mondlandung fand in den 60zigern statt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Mir glaubt nie einer, daß ich und meine Kumpel seinerzeit durchaus auch auf diese Idee gekommen wären, wenn wir unter den gegebenen Umständen jemanden im „Nirgendwo“ unbeabsichtigt überrollt hätten
Mit unbeabsichtigt überrollt gehst von einem Unfall aus. Was ja an sich nichts neues ist. Neu hingegen ist der Gedanke, Stoll sei unter Medikamenten und Alkoholeinfluss gestanden. Und hätte sich deswegen nackt ausgezogen und auf die Strasse gelegt. Womit dann die Suizidthese nicht mehr greift.

Vom oben genannt gehst du wohl jetzt aus. Ob ich unter den umständen auf die Idee gekommen wäre das Opfer selber zu transportieren da hätte aber das nirgendwo in der Wüste liegen müssen. Also ich den eher nicht. Wir schreiben ihr von den Mitte 80ziger Jahren und da war das Rettungswesen schon sehr gut organisiert. Zu solchen Organisationen gab es damals ein direkte Tele. Nummer. Weiter wusste jeder, dass bei einer Körperverletzung immer die Polizei zu rufen ist. Und wenn ich mich schon nicht an die gelernte und gesetzlichen Vorgaben gehalten hätte, wäre ich einfach weiter gefahren. Was wohl öfter vor kam als ein Opfer selber zu transportieren.

Letztlich hat sich dann auch der Fahrer des Golfes von der Bildfläche verabschiedet. Was meine obige Annahme stärkt.


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26.10.2019 um 22:22
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:@azalee
Ich denke was du da schreibst ist dir nur vom hörne sagen bekannt. Aber in Tat und Wahrheit war es dann doch nicht ganz so. Weiter wir hier nicht von den 70zigern Jahren sprechen.
Was genau ist mir nur vom Hörensagen bekannt?


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26.10.2019 um 22:27
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Denkst du wirklich die Wissenschaft sei in den 70zigern noch in den Kinderschuhen gestanden? Und bis in die 80ziger Jahren sei alles stillgestanden. Nur mal so. Die Mondlandung fand in den 60zigern statt.
nein, nicht die Wissenschaft an sich. Wo hab ich denn sowas behauptet? Aber die Drogenscreenings kamen erst in den 90ern so richtig in Fahrt.

Das mit den Substanzen aus Holland hab ich mir auch nicht aus den Fingern gezogen, das stammt von Ede Zimmermann ;-) oder hat der auch keine Ahnung ?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Mit unbeabsichtigt überrollt gehst von einem Unfall aus. Was ja an sich nichts neues ist. Neu hingegen ist der Gedanke, Stoll sei unter Medikamenten und Alkoholeinfluss gestanden. Und hätte sich deswegen nackt ausgezogen und auf die Strasse gelegt. Womit dann die Suizidthese nicht mehr greift.
Ja, in dem Szenario das ich geschrieben habe, gehe ich von einem Unfall aus.
Und ja, dann greift sie Suizidthese nicht mehr.
Was nicht heißt, dass ich automatisch recht habe ... es ist nur eine Möglichkeit, die immer nur sehr schnell unter den Tisch fällt - oder gar nicht erst auf den Tisch kommt.


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26.10.2019 um 22:28
Zitat von azaleeazalee schrieb:Was genau ist mir nur vom Hörensagen bekannt?
Eigentlich nicht schwer zu verstehen was ich schreibe. Oder?


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26.10.2019 um 22:33
doch, schon, sonst hätte ich nicht gefragt. Also was explizid kenne ich nur vom Hörensagen?


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26.10.2019 um 22:39
Zitat von azaleeazalee schrieb:nein, nicht die Wissenschaft an sich. Wo hab ich denn sowas behauptet? Aber die Drogenscreenings kamen erst in den 90ern so richtig in Fahrt.
Bezüglich Wissenschaft hast du natürlich nichts behauptet. Nur die Wissenschaft war in den 80zigern Jahren durchaus im Stand Drogenscreenings zu analysieren. Und ein die Drogenzehne kam nicht erst in den 80zigern ins rollen. Das war dann deutlich früher.


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26.10.2019 um 22:41
Zitat von azaleeazalee schrieb:Also was explizid kenne ich nur vom Hörensagen?
Wie das leben spielt in den der Mitte 80ziger Jahren.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2019 um 23:00
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nur die Wissenschaft war in den 80zigern Jahren durchaus im Stand Drogenscreenings zu analysieren.
Ja, mit aufwändigen Labortests.
Herr Stoll hat ggf. wenige Stunden vorher die Pillen genommen. Also fand man nichts in den Haaren. Mit Glück und mehrern Bierchen evtl in der Niere oder im Urin. Sicher im Blut, wenn man wusste, nach was man suchen musste und evtl noch im Speichel,
Jetzt ist es aber tatsächlich so, dass die tollen Schnelltests wirklich erst in den 90ern erfunden wurden und solche Substanzen sich auch posthum abbauen und bei langwierigen Tests damals eben nicht mehr nachweisbar waren. (ja auch in den 80ern)
Heutzutage würde jeder STreifenwagen einen Schnelltest durchführen, mit Sofortergebnis.
Herr Stoll durfte erst mal auf dem Weg in die Klinik sterben, dann wurde er obduziert. Fraglich ist wie schnell ein Test durchgeführt wurde. Möglicherweise war der für die Ermittler nicht von hoher Priorität - und dann nicht mehr aussagekräftig.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und ein die Drogenzehne kam nicht erst in den 80zigern ins rollen. Das war dann deutlich früher.
ja, schon in der Steinzeit ;-) Die hatten das auch schon drauf.
um 1900 beinhaltete Coka Cola noch Kokain, das war frei verkäuflich, in den 70ern war Heroin DAS DING, alles was bewustseinserweitern war oder sonst irgendwie psyhodelisch war Kult. Man rauchte wie ganze Schornsteine und Gauloises gitane war so heavy dass sogar starken Rauchern der Kopf schwirrte.

Ich bin ende der 60 Jahre zur Welt gekommen, die 70er haben mich geprägt, in den 80ern wurde ich erwachsen.
Also kein Hörensagen!!
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:azalee schrieb:
Also was explizid kenne ich nur vom Hörensagen?
Wie das leben spielt in den der Mitte 80ziger Jahren.
Mitnichten! Ich war dabei.


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26.10.2019 um 23:00
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:azalee schrieb:
Die Labornachweise für Substanzen waren in den 70ern ebenso in den Kinderschuhen, genau wie die Nebenwirkungen und Kreuzreaktionen bei Medikamenten.
Denkst du wirklich die Wissenschaft sei in den 70zigern noch in den Kinderschuhen gestanden? Und bis in die 80ziger Jahren sei alles stillgestanden. Nur mal so. Die Mondlandung fand in den 60zigern statt.
Spar dir den Sarkasmus und denk mal nach.

Wenn man nicht weis , nach welchen Substanzen im Blut man überhaupt suchen soll. dann ist das selbst heute noch so.Von den beschriebenen Kreuzreaktionen und paradoxen Wirkungen einiger Medikamente mal ganz zu schweigen.

Da steckte man bei den Untersuchungen der ständig neu auf den Markt kommenden Arzneimittelgruppen wirklich noch in den Kinderschuhen.
Nicht umsonst wurden viele seinerzeit selbst rezeptfrei erhältliche Mittel erst in späteren Jahren vom Markt genommen quasi verboten.
Weil man vorher gar nicht wusste, was die alles anrichten können

Vor ca 1/2 Jahr hat man einen toten Jugendlichen gefunden in Berlin. Unverletzt.
Sein Freund einen Tag später ohne Bewusstsein, was passiert ist. Also mit totalem Filmriß.
Man hat bei der Obduktion keine Todesursache feststellen können, hat auf alle "üblichen Substanzen untersucht"
( auf die man in den 80er gar nicht gekommen wäre). Ohne Erfolg
Dann folgte eine langwierige Untersuchung. Nach ca 4 Monaten hat man aufgegeben. Man weiß zwar, daß irgend etwas eingenommen wurde, konnte aber trotz Spektralanalyse und anderen Verfahen, die es damals gar nicht gab, die Substanz bis heute nicht bestimmen.
(Wenn Du willst kann ich entsprechende Quellen raussuchen)
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich denke was du da schreibst ist dir nur vom hörne sagen bekannt. Aber in Tat und Wahrheit war es dann doch nicht ganz so.
Doch es war so wie @azalee es beschrieben hat. Vor allem auf dem dünn besiedelten Land.
Da wurden Verletzte schon mal selbst transportiert, weil das um ein mehrfaches schneller ging.
Ich jedenfalls wusste, wie das Leben spielte Mitte der 80er Jahre, ich war bereits erwachsen und hatte auch schon eine Menge Erfahrung im Strassenverkehr.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Mit unbeabsichtigt überrollt gehst von einem Unfall aus. Was ja an sich nichts neues ist. Neu hingegen ist der Gedanke, Stoll sei unter Medikamenten und Alkoholeinfluss gestanden. Und hätte sich deswegen nackt ausgezogen und auf die Strasse gelegt. Womit dann die Suizidthese nicht mehr greift.
Mal alles lesen; Ich habe eine Suizidtheorie und eine Unfalltheorie, die m.E beide logisch schlüssig sind.
In einem Satz: Entweder hat sich Stoll in Selbstmordabsicht auf die Strasse gelegt oder aufgrund von Bewusstseinstrübung versehentlich
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Letztlich hat sich dann auch der Fahrer des Golfes von der Bildfläche verabschiedet. Was meine obige Annahme stärkt.
Daraus kann man nun so gar keine Rückschlüsse ziehen.
Der Mann war in einer sich multiplen Ausnahmesituation und da ist Flucht ein ganz verständlicher Instinkt. Er konnte ja nu nicht wirklich nachdenken, die Situation ausloten und dann entscheiden.
Er ist erst einmal einfach weg. Vielleicht auch, weil er wie in meinem Szenario betrunken war.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2019 um 23:08
@azalee
Du glaubst doch nicht, daß damals Haaranalysen gemacht wurden.
Ich weis nicht einmal ob das seinerzeit schon möglich war.
Man hat auf die gängigsten Drogen und Alkohol im Blut untersucht und gut war.

Was genau untersucht wurde könnte man nur heraus bekommen, wenn man Akteneinsicht hat.

Ist aber auch egal. Stoll machte auf Außenstehende einen verwirrten Eindruck, der wohl auf etwas anderes als Alkoholkonsum zurückzuführen war, so wie es diese Leute annahmen.
Medikamente (zusammen mit Alkohol in geringer Menge) sind da eine Möglichkeit diese, dem Umfeld aufgefallende Verwirrtheit schlüssig zu erklären.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2019 um 23:20
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:@azalee
Du glaubst doch nicht, daß damals Haaranalysen gemacht wurden.
Nein, nicht mal ansatzweise.
Aber da Schlüsselbund immer so drauf beharrt, dass das schon möglich war, hab ich es eben erwähnt. Es mag sicherlich möglich gewesen sein, aber die Ergebnissen waren ... na ja - zu Übungszwecken geeignet. Wie Du schreibst, die ganzen Spektrometer kamen erst später für diesen Zweck ins Spiel. In den 90er hat man das alles durch diese Geräte gejagt. Mumien, das Turiner Grabtuch ... leider zu spät für Herrn Stoll


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Der Yogtze-Fall

26.10.2019 um 23:21
Mal so eine Story aus der Praxis der 80er Jahre.
Wir schreiben das Jahr 1986
Mein Bruder, seinerzeit täglicher Kiffer, hat bei einem Familienessen 2 große Weizen gehabt.
Er fuhr los, baute drei Kreuzungen weiter einen Unfall, bei dem er aber lediglich eine Teilschuld hatte.
Die Polizei kam.
Der Polizist roch Alkohol, und weil das direkt gegenüber der Polizeidierektion Friesenstraße ( Berliner kennen das) war, ließ man ihn gar nicht erst pusten, sondern schickte ihn gleich gegenüber zur Blutabnahme. Der Führerschein wurde einbehalten.
Nach drei Wochen bekam er seinen Wert mitgeteilt; 0.27 Promille und er bekam seinen Führerschein wieder.
Das er täglich Marijuhana konsumierte hat wohl keiner untersucht.


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26.10.2019 um 23:24
THC in seiner organischen Form wurde quasi überall "reingebröselt" und der Alktest war in Ordnung.


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27.10.2019 um 01:28
@azalee
@Nightrider64

Dennoch haben wir keinen Beleg dafür, das Stoll irgendwelche Drogen zu sich genommen hätte. Ich kann mich jetzt gar nicht erinnnern, kam er in de Kneipe noch dazu, Alkohol zu trinken?


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Der Yogtze-Fall

27.10.2019 um 01:51
@off-peak
Er bekam einen Schnaps spendiert vom Wirt "auf den Schreck"
Ich denke Du beschäftigst Dich nochmal mit dem Filmbeitrag, wenn Dir die wesentlichen Fakten nicht mehr genau geläufig sind.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Dennoch haben wir keinen Beleg dafür, das Stoll irgendwelche Drogen zu sich genommen hätt
Es gibt auch keinen Beleg dafür, daß die Bedrohungen die er verspürte je real waren !



Ich habe nur ein Szenario entwickelt , die die Verwirrtheit des Stoll , die den den Zeugen real aufgefallen ist, erklären würde und auch das sich nackt auf die Strasse liegen alternativ zu einem Suizidszenario erklären könnte (!)


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