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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

04.03.2020 um 21:45
Zitat von truecrimewilnstruecrimewilns schrieb:Hi zusammen,

ich war heute auf dem Friedhof in Anzhausen. Dort habe ich aber weder ein Grab mit Günther Stoll noch überhaupt ein "Stoll" Grab gefunden. Kann natürlich sein, dass er entweder nicht dort begraben wurde oder unbekannt begraben wurde. Es waren zwar noch viele Gräber da, mit einem Todesdatum um 1985 herum, aber seins war nicht da.

Wollte ich nur mitteilen :)

LG
Es käme möglicherweise in Betracht, dass er in Haigerseelbach begraben wurde.

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Der Yogtze-Fall

04.03.2020 um 21:47
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Es käme möglicherweise in Betracht, dass er in Haigerseelbach begraben wurde
wie kommst du drauf?


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Der Yogtze-Fall

04.03.2020 um 22:24
@schluesselbund
Dann hast Du ja ungefähr die gleichen Erfahrungen mit "abgekühlten" Motorhauben gemacht wie ich, nämlich, daß sie unmittelbar nach der Fahrt erst einmal kälter sind und dann durch die gestaute Hitze an Wärme zulegen.

Was schlußfolgerst Du jetzt aus der angeblichen Aussage, die Motorhaube sei bereits erkaltet gewesen?

Kann es nicht eher sein, daß die Oberfläche der Haube aufgrund des Fahrtwindes noch gar nicht richtig erwärmt war, als die Feststellung getroffen wurde?

Oder bist Du eher der Meinung, der Wagen stand da so lange in exponierter Stelle oberhalb der Fahrbahn ohne bemerkt zu werden und die Haube kühlte komplett ab ?

@truecrimewilns
Find ich jetzt schon befremdlich auf dem Friedhof nach dem Grab des Mannes zu suchen.
Was soll das für Erkenntnisse bringen?
Hier in Berlin laufen Gräber nach 25 Jahren ab und werden, sofern nicht verlängert, neu vergeben.


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04.03.2020 um 22:41
Zitat von truecrimewilnstruecrimewilns schrieb:wie kommst du drauf?
Es war seine Heimatgemeinde.


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04.03.2020 um 23:50
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Kann es nicht eher sein, daß die Oberfläche der Haube aufgrund des Fahrtwindes noch gar nicht richtig erwärmt war, als die Feststellung getroffen wurde?
Wenn der Feststeller ein LKW Fahrer war wird dem wohl so gewesen sein wie du schreibst. Was dann auch darauf hindeuten könnte dass der Golf gar nicht lange in der Böschung stand. Was ich auch annehme. Und bis zum Abtransport des Golfes dürft die Motorhaube wieder kalt gewesen sein. Überhaupt warum sollen sich Rettungskräfte bemühen festzustellen ob die Motorhaube kalt oder warm war? Was ich sagen will, diese Information der kalten Motorhaube kommt eher nicht von den Rettungskräften. Jedenfalls haben meine Messungen ergeben, dass wehrend der Rettung die Motorhaube eher warm sein müsste.


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05.03.2020 um 07:06
Zitat von truecrimewilnstruecrimewilns schrieb:Hi zusammen,

ich war heute auf dem Friedhof in Anzhausen. Dort habe ich aber weder ein Grab mit Günther Stoll noch überhaupt ein "Stoll" Grab gefunden. Kann natürlich sein, dass er entweder nicht dort begraben wurde oder unbekannt begraben wurde. Es waren zwar noch viele Gräber da, mit einem Todesdatum um 1985 herum, aber seins war nicht da.
Er wurde damals in Haigerseelbach beerdigt.


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05.03.2020 um 16:30
@schluesselbund
Genau, sehr unwahrscheinlich, daß der verunfallte Golf über eine halbe Stunde unbemerkt erhöht auf der Böschung gestanden haben soll , dann aber innerhalb einer Minute von zwei vorbei kommenden LKW Fahrern.
Dies wurde aber öfter hier aufgrund dessen, das irgend eine Quelle die erkaltete Motorhaube erwähnte angenommen.

Leider wurde nie berichtet, wer denn nun wann eine kalte Motorhaube ( "die Motorhaube war bereits erkaltet") festgestellt hat.

Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, daß der Wagen dort stehend, über eine halbe Stunde von vorüber fahrenden Fahrern nicht entdeckt wurde.
(Es haben sich auch im Nachhinein keine Zeugen gemeldet)
Auch der um das Auto herum laufende Fremde, bei dem es sich ganz offensichtlich um den Fahrer gehandelt haben muß, spricht dafür, daß der Unfall erfolgte, unmittelbar bevor er von den LKW Fahrern dann auch bemerkt wurde.


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05.03.2020 um 18:53
Ich denke, dass man das Thema „Motorhaube“ mal so langsam da acta legen kann/sollte.
Es hat sich schon herauskristallisiert und liegt auch in der Natur der Sache, dass ein „Hand auflegen“ zu keiner klaren Erkenntnis führen konnte, wie lange der Wagen in der Böschung stand.

Dabei ist es ganz bestimmt auch unerheblich, ob es ein Golf I war oder ein Opel Kadett - Motorhauben werden nun mal nicht fühlbar warm - ein kühles Herbstwetter ist der Nacht verstärkt den -nicht vorhandenen- Effekt dann auch noch mal....


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05.03.2020 um 18:57
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Genau, sehr unwahrscheinlich, daß der verunfallte Golf über eine halbe Stunde unbemerkt erhöht auf der Böschung gestanden haben soll , dann aber innerhalb einer Minute von zwei vorbei kommenden LKW Fahrern.
Dies wurde aber öfter hier aufgrund dessen, das irgend eine Quelle die erkaltete Motorhaube erwähnte angenommen.
Dass der Golf gerade von den LKW-Fahrer wahrgenommen wurde, könnte evtl. an der Geschwindigkeit (bei LKW vergleichsweise langsam zum PKW) und der Sitzposition mitsamt des Blickfelds (hohe Sitzposition und große Fensterflächen). In einer dunklen Nacht mit hoher Geschwindigkeit einen unbeleuchteten Wagen abseits in der "Botanik" bewusst wahrzunehmen, darf nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass manche Fahrer annahmen, dass der Unfall schon registriert wurde, sich dort niemanden mehr befand und der Wagen dort nur noch stand weil er noch geborgen werden soll durch einen Abschleppdienst. Später stellt man fest, dass man falsch lag und meldet sich nicht aus Angst vor evtl. Konsequenzen oder schlicht aus Faulheit.


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05.03.2020 um 20:29
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:einer dunklen Nacht mit hoher Geschwindigkeit einen unbeleuchteten Wagen abseits in der "Botanik" bewusst wahrzunehmen
Die Scheuderspuren mit der abrasierten Grasnarbe hätte eigentlich wahrgenommen werden müssen, ebenso wie der erhöht stehende Wagen, bei dem zudem noch die Innenbeleuchtung an war.
Schließlich wurde der Wagen ja dann auch innerhalb von zwei Minuten von zwei LKW Fahrern unabhängig von einander bemerkt
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:ch könnte mir auch vorstellen, dass manche Fahrer annahmen, dass der Unfall schon registriert wurde, sich dort niemanden mehr befand und der Wagen dort nur noch stand weil er noch geborgen werden soll durch einen Abschleppdienst.
Hat sich aber auch nachher kein einziger als Zeuge gemeldet, der den Golf wahrnahm und so dachte wie beschrieben.
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:päter stellt man fest, dass man falsch lag und meldet sich nicht aus Angst vor evtl. Konsequenzen oder schlicht aus Faulheit.
Das könnte in Einzelfällen aus "Faulheit" so geschehen sein.
Aber aus Angst vor Konsequenzen, das ist Quatsch.
Es gibt keine Konsequenten, wenn man der Meinung war, der Unfall sei schon "versorgt" worden.
Ebenfalls nicht, wenn man die ganze Situation erst gar nicht einordnen konnte

Schließlich der um den Wagen irrende Mann in der hellen Jacke.
Wenn dieser, wie vermutet auch der Fahrer war, so macht es keinen Sinn, wenn dieser sich länger als 5 Minuten um den verunfallten Wagen herum gehend, dort aufgehalten haben sollte.

Meines Erachtens kann der Abflug von der AB erst unmittelbar ( max 5 bis 7 min) vor der Entdeckung durch die LKW Fahrer stattgefunden haben


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05.03.2020 um 21:07
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Dass der Golf gerade von den LKW-Fahrer wahrgenommen wurde, könnte evtl. an der Geschwindigkeit (bei LKW vergleichsweise langsam zum PKW) und der Sitzposition mitsamt des Blickfelds (hohe Sitzposition und große Fensterflächen). In einer dunklen Nacht mit hoher Geschwindigkeit einen unbeleuchteten Wagen abseits in der "Botanik" bewusst wahrzunehmen, darf nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden.
1) die Sauerlandlinie ist und war ebenso damals dichtbefahren zu jeder Uhrzeit, auch und gerade von LKWs. Selbst wenn man annimmt, dass PKW Fahrer vielleicht wirklich aufgrund Geschwindigkeit und niedriger Position die Situation nicht erkannt oder falsch eingeschätzt haben, so kamen doch LKWs in solcher Dichte vorbei, dass der Unfall sicher nicht lange unentdeckt geblieben sein kann

2) ich bin um eine Quelle verlegen, vielleicht kann jemand das mit Quelle bestätigen oder auch widerlegen, ich meine zu erinnern, dass irgendwo stand, dass die Beleuchtung des Golf noch eingeschaltet war und da der Golf entgegen der Fahrtrichtung stand, in den Verkehr geleuchtet haben muss? Dann wäre noch mehr davon auszugehen, dass der nicht lange dort unentdeckt gestanden haben kann

3) und wie hier schon mehrfach angeführt, die um den Wagen rumlaufende Person deutet ganz stark darauf hin, dass der Unfall nicht lange vorher stattgefunden haben kann, was sollte jemand, der dann geflüchtet ist und daher wohl auch von Anfang an flüchten wollte, dazu bewegt haben, noch lange bei GS zu verbleiben?


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05.03.2020 um 21:41
Zitat von otternaseotternase schrieb:vielleicht kann jemand das mit Quelle bestätigen oder auch widerlegen, ich meine zu erinnern, dass irgendwo stand, dass die Beleuchtung des Golf noch eingeschaltet war und da der Golf entgegen der Fahrtrichtung stand, in den Verkehr geleuchtet haben muss?
Dem Bericht aus der AutoBild entnehme ich, Motor und Licht waren a(die letzten Buchstaben sind abgeschnitten, sinnigerweise müsste es aus heissen, denn weiter : ), der Zündschlüssel ist abgezogen und liegt auf der Hutablage. Da steht aber auch, dass die Innenbeleuchtung brennt.


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05.03.2020 um 22:38
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:noch die Innenbeleuchtung an war.
Theoretisch hätte sie auch erst einige Zeit nach dem Unfall eingeschaltet oder durch das Öffnen der Tür angeschaltet worden sein. Hier wäre folgendes wichtig
Zitat von otternaseotternase schrieb:irgendwo stand, dass die Beleuchtung des Golf noch eingeschaltet war und da der Golf entgegen der Fahrtrichtung stand, in den Verkehr geleuchtet haben muss?
Ich war immer der Annahme gewesen nur die Innenbeleuchtung brannte. Daher kam mir die Idee, dass evtl. nach dem Unfall die Beleuchtung zuerst komplett abgeschaltet gewesen sein könnte (bewusst vom Fahrer) und dies die Sichtung des Golfs erschwert hatte.

Es waren hier kurz Farbfotos vom Unfallort eingestellt (wurden dann schnell wieder gelöscht), aber leider war keines auf dem man sah wo der Golf genau in der Böschung (von der Fahrbahn aus gesehen!) gestanden hatte. Man sah lediglich auf einem Foto die Grasnaben, auf dem anderen die Fahrbahn. Darüberhinaus gab es auch zum beschädigten Golf der in einer Räumlichkeit stand Fotos, wenn mich nicht alles täuscht vom Frontbereich und Innenraum (das Armaturenbrett fehlte).

Auf den bekannten Schwarzweißfotos sieht es so aus als ob der Golf in einem dichtem Gestrüpp in der Böschung gelandet sei, was die Sicht erschwert haben könnte (die Fotos sind nicht gerade die besten evtl. wirkt es nur wie ein dichtes Gestrüpp). Aus den Schwarzweißfotos wird mir zumindest nicht klar wie der Golf zur Farbahn stand. Aus der Erinnerung weiß ich nur dass die Grasnarben auf den Farbfotos recht geradlinig waren, was mich wundert, wenn er quer oder zur Fahrbahn gewandt gestanden sein soll.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Dem Bericht aus der AutoBild entnehme ich, Motor und Licht waren a(die letzten Buchstaben sind abgeschnitten, sinnigerweise müsste es aus heissen, denn weiter : ), der Zündschlüssel ist abgezogen und liegt auf der Hutablage. Da steht aber auch, dass die Innenbeleuchtung brennt.
So war mein Kenntnisstand auch. Motor und Licht aus und Innenbeleuchtung an.
Zitat von otternaseotternase schrieb:was sollte jemand, der dann geflüchtet ist und daher wohl auch von Anfang an flüchten wollte, dazu bewegt haben, noch lange bei GS zu verbleiben?
Er könnte verletzt und/oder unter Schock gestanden haben und musste erst zu sich kommen/sich sammeln.

Er könnte den Wagen durchsucht haben, um etwas bestimmtes zu finden oder um sicher zu sein, dass etwas bestimmtes gerade nicht im Wagen zurückblieb (daher die Position des Zündschlüssels auf der Hutablage?). Hier wäre interessant zu wissen, ob man im Golf den Verbandskasten vorfand bzw. ob dieser noch komplett war. Der Flüchtige könnte eine evtl. vorliegende Verletzung versorgt haben. Zumindest wurde ja angenommen, dass er verletzt gewesen sein könnte.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn dieser, wie vermutet auch der Fahrer war, so macht es keinen Sinn, wenn dieser sich länger als 5 Minuten um den verunfallten Wagen herum gehend, dort aufgehalten haben sollte.
Siehe obige Anmerkung. Er hätte aufgrund eines Schocks einer Verletzung evtl. Zeit gebraucht, den Wagen durchsucht oder seine Verletzung versorgt haben können.

Klar klingt das alles abenteuerlich und womöglich unrealistisch, dass gebe ich zu. Andererseits die Frage passt es zu jemanden der nur die Flucht im Sinn haben soll, dass er vorher ums Auto schleicht, dabei das Innenlicht anlässt und zur Krönung noch den Zündschlüssel auf der Hutablage im Kofferaum ablegt. Irgend etwas gab es was den Fahrer veranlasste zu diesem Verhalten.


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05.03.2020 um 22:54
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:daher die Position des Zündschlüssels auf der Hutablage?)
Ich halte es nach wie vor für möglich, dass Stoll selbst aus welchem Grund auch immer vom Beifahrersitz aus den Schlüssel abzog und ihn, um ihn dem Zugriff des Fahrers zu entziehen, nach hinten warf. Ohne Schlüssel rastete das Lenkradschloss ein und der Wagen fuhr deshalb in die Böschung.
Dann wäre es auch möglich, dass die Fahrt eigentlich noch fortgesetzt werden sollte und der Fahrer um das Auto lief, um den Schlüssel zu finden, und erst flüchtete, als bzw. weil er die LKW wahrnahm und davon ausging, dass man zumindest den verunfallten Wagen gesehen hatte und bei der nächsten Möglichkeit Polizei und Rettungskräfte alarmieren würde. Eine Weiterfahrt hätte nun ein extremes Entdeckungsrisiko bedeutet und deshalb brach man das Ganze ab und ließ Stoll in dem Fahrzeug zurück. In die Suche nach dem Schlüssel würde auch die eingeschaltete Innenbeleuchtung passen.


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05.03.2020 um 23:58
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ich halte es nach wie vor für möglich, dass Stoll selbst aus welchem Grund auch immer vom Beifahrersitz aus den Schlüssel abzog und ihn, um ihn dem Zugriff des Fahrers zu entziehen, nach hinten warf. Ohne Schlüssel rastete das Lenkradschloss ein und der Wagen fuhr deshalb in die Böschung.
Dann wäre es auch möglich, dass die Fahrt eigentlich noch fortgesetzt werden sollte und der Fahrer um das Auto lief, um den Schlüssel zu finden, und erst flüchtete, als bzw. weil er die LKW wahrnahm und davon ausging, dass man zumindest den verunfallten Wagen gesehen hatte und bei der nächsten Möglichkeit Polizei und Rettungskräfte alarmieren würde. Eine Weiterfahrt hätte nun ein extremes Entdeckungsrisiko bedeutet und deshalb brach man das Ganze ab und ließ Stoll in dem Fahrzeug zurück. In die Suche nach dem Schlüssel würde auch die eingeschaltete Innenbeleuchtung passen.
Das würde erklären wie es zum Unfall kam, warum die Grassnaben geradlinig waren und der Zündschlüssel dort lag und die Innenleuchte brannte. Aber wäre es überhaupt logisch gewesen nach dem Unfall mit dem völlig demolierten (und wahrscheinlich nicht mehr fahrfähigen) Wagen, der evtl. auch noch feststeckte, eine Weiterfahrt zu beabsichtigen/versuchen. Der Fahrer hätte wissen müssen, dass eine Weiterfahrt nach solch einem Unfall ausgeschlossen/unmöglich ist.

Selbst wenn es gelungen wäre mit dem Golf die Weiterfahrt fortzuführen(nur theoretisch praktisch unmöglich) bevor er von den LKW-Fahrern gesichtet wurde, wäre dies extrem auffällig gewesen, da der Golf extrem beschädigt war ( die Scheinwerfer vorne defekt, evtl. Flüssigkeitsverluste usw.) und er dadurch bedingt wohl nicht mehr so schnell gefahren werden konnte. Der Fahrer wäre wohl eher erwischt worden. Die Flucht ins scheinbare "nichts" (wohin weiß keiner) war also das Beste was der Fahrer machen konnte.


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06.03.2020 um 07:01
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Aber wäre es überhaupt logisch gewesen nach dem Unfall mit dem völlig demolierten (und wahrscheinlich nicht mehr fahrfähigen) Wagen, der evtl. auch noch feststeckte, eine Weiterfahrt zu beabsichtigen/versuchen.
Was auch immer der ursprüngliche Plan gewesen war, er war damit schiefgegangen. Der Fahrer musste sich jetzt, da der Wagen in der Böschung stand, spontan unter Stress neu orientieren. Wie logisch und planvoll an da noch gehandelt wurde, ist fraglich.
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Selbst wenn es gelungen wäre mit dem Golf die Weiterfahrt fortzuführen(nur theoretisch praktisch unmöglich) bevor er von den LKW-Fahrern gesichtet wurde, wäre dies extrem auffällig gewesen, da der Golf extrem beschädigt war ( die Scheinwerfer vorne defekt, evtl. Flüssigkeitsverluste usw.) und er dadurch bedingt wohl nicht mehr so schnell gefahren werden konnte.
Was den Fahrer just in dem Moment gar nicht so präsent gewesen sein muss. Er stand zum einen vermutlich selbst unter Schock, zum anderen war es stockfinster. Möglicherweise war ihm nicht bewusst, wie stark beschädigt der Wagen wirklich war.


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06.03.2020 um 09:40
Zitat von Mc_ManusMc_Manus schrieb:Ich denke, dass man das Thema „Motorhaube“ mal so langsam da acta legen kann/sollte.
Weitestgehend stimme ich dem zu. Da diese Angabe nicht aus gesicherter Quelle stammt. Soweit mir bekannt war das im Sternartikel zu lesen. Und da wird noch weiteres erwähnt was ein Ungewissheit beinhaltet. So ist doch auch das Farbfoto mit den Schleuderspuren nur eine Fotomontage. Mehr auch nicht. Ich meinte mich erinnern zu können, dass zur besagten Zeit auch schwarz weis Bilder eingestellt waren, welche keine Schleuderspuren abbildeten. Gemäss diesen fuhr der Golf geradlinig in die Böschung. Die Bilder schienen mir sehr plausibel. Leider weiss ich nicht mehr ob auch ein Quellenangabe vorlag.

Nun aber nochmals zurück zu Motorhaube. Ich denke aus meinen Messungen, auch wenn sie nur über abtasten der Motorhaube erfolgten, und ich deutlich Wärmeunterschiede ausmachen konnte, so sollten die Erkenntnisse nicht einfach übergehen werden. Zumal auch @Nightrider64 soweit er sich da auch bemüht hat meine Ergebnisse stützt. Demnach kann man sagen, dass sich ein Motorhaube bei Temperaturen um die 5 Grad während der fahrt nicht erwärmt. Oder zumindest unwesentlich. Was jedoch eintritt, da der Fahrtwind sich im Motorraum zur Windschutzscheibe hin staut im dem Bereich eine erhöhte Temperatur festzustellen ist. Wird das Fahrzeug parkiert erwärmt sich die Motorhaube kontinuierlich. Wird nun die Fahrt fortgesetzt, bevor die Motorhaube die Umgebungstemperatur erreicht hat, kühlt sie sich wieder ab. Bis zur vollständigen Abkühlung der Motorhaube auf die genannte Temperatur dürften ca 3/4 Stunden vergehen.

Ich schliesse mich der Meinung an, dass sich der Unfall auf der BAB kurz bevor die LKW Fahrer ihn bemerkt haben passiert ist. Anbei geh ich da innerhalb von ca. 10 Minuten aus.

So weit mir bekannt wird nur von einer "brennenden" Innenbeleuchtung Berichtet. Von einem Zündschlüssel welcher auf der Hutablage gefunden wurde. Sowie von ordentlich platzierten Schuhen im Fussraum. Dass der Golf gegen seine einzigste Fahrrichtung zu Stillstand kam, kann man ausschliessen.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ich halte es nach wie vor für möglich, dass Stoll selbst aus welchem Grund auch immer vom Beifahrersitz aus den Schlüssel abzog und ihn, um ihn dem Zugriff des Fahrers zu entziehen, nach hinten warf. Ohne Schlüssel rastete das Lenkradschloss ein und der Wagen fuhr deshalb in die Böschung.
Auf den ersten Blick eine gute These. Allerdings auch nicht besser als jene, dass Stoll ins Steuer gegriffen hat. Ich tu mich da nach wie vor schwer damit, dass ein Schwerverletzter und kurze Zeit später verstorbener soviel Energie aufbringt um ein abkommen von der Fahrbahn herbei zuführen. Zudem, warum hätte Stoll das tun sollen? In beiden Fällen hätte wohl der Fahrer ein eingreifen von Stoll mühelos abgewehrt.


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06.03.2020 um 10:09
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Allerdings auch nicht besser als jene, dass Stoll ins Steuer gegriffen hat. Ich tu mich da nach wie vor schwer damit, dass ein Schwerverletzter und kurze Zeit später verstorbener soviel Energie aufbringt um ein abkommen von der Fahrbahn herbei zuführen.
Ins Lenkrad greifen erfordert mehr Energie, als mit der linken Hand schnell den Schlüssel abziehen, deshalb kann ich mir das schon eher vorstellen. Kein Ringen mit dem Fahrer.


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06.03.2020 um 10:33
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Was den Fahrer just in dem Moment gar nicht so präsent gewesen sein muss. Er stand zum einen vermutlich selbst unter Schock, zum anderen war es stockfinster. Möglicherweise war ihm nicht bewusst, wie stark beschädigt der Wagen wirklich war.
Dann bist du wahrscheinlich der Annahme, dass die Person um den Golf ging um sich ein Bild über die Beschädigung zu machen, als sie bemerkt wurde.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Auf den ersten Blick eine gute These. Allerdings auch nicht besser als jene, dass Stoll ins Steuer gegriffen hat. Ich tu mich da nach wie vor schwer damit, dass ein Schwerverletzter und kurze Zeit später verstorbener soviel Energie aufbringt um ein abkommen von der Fahrbahn herbei zuführen. Zudem, warum hätte Stoll das tun sollen? In beiden Fällen hätte wohl der Fahrer ein eingreifen von Stoll mühelos abgewehrt.
Ich tu mich auch schwer, dass Stoll noch so in das Geschehen hätte eingreifen können. Es wird zwar immer wieder berichtet, dass Menschen in Extremsituationen ungewöhnliche Kräfte entwickeln. Aber angesichts der Tatsache, dass Stoll so schwer verletzt war, dass er noch auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb, halte ich es auch für eher unwahrscheinlich.

Warum Stoll so etwas getan haben könnte? Folgt man der Annahme, dass sich Stoll nicht nur bedroht fühlte, sondern auch (wie auch immer/ aus welchen Gründen auch immer) bedroht wurde gäbe es folgende Möglichkeit. Stoll griff ins Lenkrad oder zog den Zündschlüssel, weil er unbedingt unter allen Umständen verhindern wollte, dass der Fahrer den Zielort erreicht und ihm sogar ein Unfall als das geringere Übel erschien. Normalerweise würde niemand bei klarem Verstand ins Lenkrad greifen oder den Zündschlüssel abziehen (Lenkradsperre), da man den eigenen Tod damit in Kauf nimmt. Eine Ausnahme wäre, wenn dass was einem ansonsten passieren würde (bei Erreichen des Fahrziels), schlimmer als ein möglicher Unfalltod erscheint.


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06.03.2020 um 10:50
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Eine Ausnahme wäre, wenn dass was einem ansonsten passieren würde (bei Erreichen des Fahrziels), schlimmer als ein möglicher Unfalltod erscheint.
Und genau das halte ich für absolut denkbar. Stoll hatte meiner Meinung nach eine konkretere Vorstellung, wer ihm in dieser Nacht etwas antun könnte, als er sie gegenüber den bekannten Zeugen (Ehefrau und Frau Hellfritz) formuliert hat. Und ihm war klar, dass die Personen nicht zimperlich sind ("heute Nacht passiert noch was ganz schreckliches"). Als ihm dann eine lebensgefährliche Verletzung zugefügt wurde und er feststellen musste, dass er in diesem Zustand auch noch mitgenommen wird, dürfte er etwaige Bedenken über mögliche Unfallfolgen einfach über Bord geworfen haben - wenn er dazu noch fähig war.

In so einer Situation wäre es für mich jedenfalls plausibler (sofern ich noch handlungsfähig bin), den oder die Täter in einen Unfall "mitzunehmen", als mich möglicherweise in Ruhe von ihnen zu Ende foltern zu lassen.


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