lighthouse schrieb:Wir hatten Darstellungen in Aktenzeichen hier schon oft zum Thema, es ist klar, dass das keine 1:1 Darstellungen sein können, dass man die Leute auch ansprechen und fesseln will. Daher finde ich dieses schräge Szenario umso verwunderlicher, weil man damit indirekt Dinge angedeutet hat. Möglicherweise bewusst. Aber warum, zum Kuckuck?
Ich denke, man darf einen Filmfall von 1985 in seiner Umsetzung nicht mit heutigen Maßstäben messen. Vergleicht man diesen mit einem beliebigen XY-Filmfall aus der Jetztzeit, fällt unmittelbar auf, dass man heute ganz andere (technische, aber sicher auch budgetmäßige) Möglichkeiten hat. Zappt man zufällig in einen XY-Fall anno 2020 hinein, denkt man fast, da läuft ein ganz normaler Kriminalfilm. Heute sind die Filmfälle z.T. deutlich länger als früher, es spielen (zumindest in den "Hauptrollen") echte Schauspieler mit, und natürlich ist alles auch wesentlich "flotter" geschnitten und inszeniert als das früher möglich war. Auch die Psychologie der beteiligten Personen spielt heute oftmals eine viel größere Rolle.
Gerade in besonders mysteriösen Fällen wie diesem hier, wo dem Zuschauer ohnehin schon aufgrund des Geschehensablaufs im Kopf unzählige Fragezeichen aufploppen, verstärkt die etwas laienhafte, z.T. vielleicht auch bewusst dramtisierende Darstellung (die Szene im Papillon, wo der Darsteller von GS die Augen verdreht, bevor er vom Barhocker kippt, wurde ja schon öfters erwähnt) den Eindruck der Skurrilität noch.
Ich kann mir daher auch nicht vorstellen, dass man durch Details in der szenischen Umsetzung etwas andeuten wollte.