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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

27.09.2020 um 13:27
Zitat von loiselloisel schrieb:Anmerken möchte ich auch, daß es gar nicht so einfach ist, einen bewußtlosen oder toten auszuziehen. man braucht platz. Versucht es mal mit euren partnern, einer liegt "so rum". Ihr zieht ihn aus.
wenn man alleine ist, wie sieht es aus wenn es mehrere sind?

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27.09.2020 um 13:35
danke. guter hinweis, mehrere menschen tun sich leichter.


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27.09.2020 um 14:39
Dieser hier liegt länger zurück, es ist aber ein berechtigter Einwand:
Zitat von AdebarAdebar schrieb am 05.12.2017:Stoll muss im Auto angeschnallt gewesen sein, ansonsten wäre er beim Autobahn-Unfall durch die Frontscheibe geflogen.
Demzufolge stellt sich die Frage, ob die Gurte gedehnt waren. Das geschieht schon bei relativ geringen Aufprallgeschwindigkeiten - ob sie angelegt waren, kann man nach einem Unfall deshalb einfach sehen. Auf dem Beifahrersitz liegend angeschnallt zu sein, würde dazu führen, dass der dort Befindliche in den Beifahrerfußraum rutschen würde. Ohne Gurt würde er, wie oben von Adebar beschrieben, durch das Fahrzeug geschleudert bei einem Manöver, das 60 Meter durchs Gebüsch quer zur Fahrtrichtung endet.
Der Dreipunktgurt mit einer Gurtbreite von mindestens 46 mm muss, nach der ECE-Regelung Nr. 16, eine Last von 980 daN aufnehmen können[29] und eine Reißlast von mindestens 1470 daN haben.[30] Das Gurtband kann sich um 6 bis 11 Prozent dehnen. Hinzu kommt die sogenannte Gurtlose; sie ergibt sich aus dem prinzipbedingten Leerweg (bis zum Blockieren der Gurtrolle), dem – durch vorgegebenen Tragekomfort – nicht eng am Körper anliegenden Gurt und dem auf der Rolle nur locker aufgerollten Gurtband. Sie kann durch den Gurtstraffer vermindert werden.[31]
Quelle: Wikipedia: Sicherheitsgurt
daN, Dekanewton (10 Newton) ist eine Einheit, die z. B. in der Hebetechnik wie auch bei Ladungssicherung zur Angabe der Tragfähigkeit oder der Bruchfestigkeit von Seilen oder Gurten verwendet wird und entspricht etwa der Gewichtskraft, die auf eine Masse von 1 kg wirkt. Ein Seil mit einer Bruchlast von 1000 daN kann daher ungefähr 1000 kg tragen.
Quelle: Wikipedia: Newton (Einheit)
Zitat von loiselloisel schrieb:- ich wechsle meine identität. Ich war schon frau im fasching. Kleidung , perücke und brille. das geht.
Zitat von loiselloisel schrieb:ich zieh mich um
Zitat von loiselloisel schrieb:meine kleidung ist verschmutzt, ich muss diese wechseln
Gutee Punkte. Bleibt die Frage, wo Kleidung, Perücke und Brille oder die Wechselkleidungsstücke abgeblieben sind.


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27.09.2020 um 15:48
Ist eigentlich bekannt wie hoch die Geschwindigkeit beim Aufprall war?


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27.09.2020 um 16:41
Die Quelle des unten aufgeführten Foristen erwarb ich jetzt, um seine Quelle nachzulesen:
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb am 05.08.2018:Zitiert nach Stern Crime, Nr. 20, Seite 75. Autor: Marc Bädorf
Seine Frau stellte Stoll all diese Fragen. Doch er antwortete nicht, und sie hakte nicht nach, denn sie hatte sich daran gewöhnt – schon in den vergangenen Monaten hatte Stoll solche oder ähnliche Aussagen getätigt, hatte nervös gewirkt und nachdenklich. Irgendetwas plagte ihn, versetzte ihn in Unruhe und Angst.
Quelle: Stern Crime Nr. 20, S 70
Stoll hat in der Zeit der Depression immer wieder Auseinandersetzungen mit seiner Frau. Er schlägt sie. Bei ihrer Vernehmung taucht sie mit einem blauen Auge auf. Als die Polizei sie fragt, ob das blaue Auge von ihrem Mann stammt, bejaht sie das. Und dann sind da noch die Autos mit fremden Kennzeichen, häufig aus Hagen, die vor Stolls Tür parken. Er fühlt sich beobachtet – einmal bemerkt er, wie er und seine Frau in Siegen aus einem Auto heraus fotografiert werden. Wenn nur er das erzählt hätte, hätte sie dem Ganzen keine Aufmerksamkeit geschenkt, erzählt eine Person aus Stolls Umfeld. Aber seine Frau habe es ihr bestätigt. Und einmal habe sie sogar selbst gesehen, wie vor ihrer eigenen Tür zwei Männer in einem Auto mit Hagener Kennzeichen saßen und sie beobachteten.
Quelle: Stern Crime Nr. 20, S. 75


Den oben angeführten Schilderungen entnehme ich, der Herr Stoll ist beobachtet worden. Dies geschah auf nachgerade aufdringliche Weise. Menschen, die beobachtet werden, etwickeln gegebenenfalls auch sehr "steiler" Theorien - diese haben aber, anders als bei psychotischem Verhalten - einen Realitätsbezug: Das tatsächliche beobachtet werden.

Man könnte zur Realität Verfolgter und Beobachteter "verrückt" oder "wahnsinnig" sagen. Auch "Fang' nicht schon wieder damit an." Man könnte irgendwann ge- oder entnervt weghören. Wie so oft, wenn eine mögliche Sichtweise nicht nachvollzogen werden kann, sie aber andauernd an einen herangetragen wird.
Man kann auch sagen "Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen". Allerdings folgen dann meist weitere Erklärungen, bis diese zurückgewiesen werden. Das frustriert die Äußernden üblicherweise.

Keine dieser Wertungen und Verhaltensweisen ist aber für sich ein Grund, sich nackt auzuziehen und überfahren zu lassen.

Ich finde es ungewöhnlich, wenn ein Mensch erst verfolgt und ausgespäht wird und dann unter dubiosen Umständen zu Tode kommt. Suizid halte ich in diesem Fall für ein abseitiges Szenario. Diese Annahme könnte den Tätern in die Hände spielen. Im Sinne dieser Unholde möchte ich keinesfalls mitwirken.

Bleibt die Fage, wer 1984 die Möglichkeiten hatte, derartige Beobachtungen zu veranlassen.
Wer hätte Gründe haben können, einen stellungslosen, mit der Erziehung seiner Tochter befassten Mittdreißiger zu beobachten?
Wer hätte diese Beobachtung durchführen können?
Wer führte 1984 üblicherweise Beobachtungen durch?
Welche Theorien diesbezüglich hätte man 1984 entwickeln können?

Dies zu Zeiten von Agfacolor und Kodakchrome, in denen jedes nicht selbst entwickelte Negativ von Fotolaboranten gesehen werden konnte.


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27.09.2020 um 17:10
@loisel
vielleicht sollte man die möglichkeiten einschränken auf situationen, bei denen die kleidung im eigenen fahrzeug verbleibt... da fällt dann schon eine ganze menge weg.

----

mal ganz allgemein:
was mich irritiert, dass g.stoll "stellungslos" war, aber in unmittelbarer nähe seiner eltern mit eigener bäckerei wohnte. bei intakten familienverhältnissen wäre es doch in einem solchen fall wahrscheinlich, dass der sohn erstmal im familienbetrieb "unterkommt". (btw hatte stoll geschwister?) alleine schon der "gute ruf" war (und ist) oftmals schon grund genug, nicht auf's amt zu gehen und arbeitslosengeld zu beantragen. nun könnte die familie auch "unter der hand" ausgeholfen haben... wäre aber im dorf doch ein makel gewesen, wenn "der junge keine vernünftige arbeit hat".

was denkt ihr dazu?


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27.09.2020 um 17:11
Zitat von duvalduval schrieb:Ist eigentlich bekannt wie hoch die Geschwindigkeit beim Aufprall war?
Diesbezügliche Ergebnisse von Unfallermittlungen sind mir nicht bekannt.
Schilderungen hierzu aus der Auto-Bild:
In der Böschung steht Günther Stolls Golf total zerstört und quer zur Fahrtrichtung. Auf 60 Metern hat er nach dem Abkommen von der Fahrbahn kleine Büsche und Bäume umgemäht.
Quelle: https://www.allmystery.de/bilder/km48898-31

Hier Bilder des Unfallortes:
https://www.allmystery.de/bilder/km48898-15

Ein Bild von der Spur beim Abkommen von der Fahrbahn findet sich in Stern Crime Nr. 20, als ebook für 5€ erwerbbar, deshalb hier kein Bild, nur eine Beschreibung:
Das Bild zeigt etwa die ersten, geschätzt etwa 10 bis 15m der Spur. Der Unfallort liegt in einer langgezogenen Linkskurve. Im Grasbankett befinden sich zwei Reifenspuren, welche spitzwinklig durch den flachen, V-förmigen Straßengraben verlaufen. Es gibt keine Anzeichen für ein Aufsetzen des Fahrzeugs oder von Schleifspuren, beispielsweise blockierender Räder.

Auf einem Bild des linken Radgehäuses mit Rad sind keine Anhaftungen aus dem Bankett.

Zusammenfassende Bildunterschrift:
Die Kurve, an der Stolls Golf gefunden wurde, war nicht scharf. Die Schäden am Fahrzeug stammten vom Aufprall in der Böschung. Er dürfte nicht allzu heftig gewesen sein.
Quelle: Stern Crime Nr. 20, Bilfunterschrift S.72 / 73


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27.09.2020 um 17:49
Zitat von fravdfravd schrieb:was mich irritiert, dass g.stoll "stellungslos" war, aber in unmittelbarer nähe seiner eltern mit eigener bäckerei wohnte.
Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass Stoll eine Mehlallergie bekommen hatte und deshalb nicht mehr als Bäcker arbeiten konnte, obwohl es sein erlernter Beruf gewesen ist. Dann hat er wohl eine Fortbildung bzw. ein Studium zum Lebensmitteltechniker absolviert, wobei sich die Geister scheiden, ob er das je abgeschlossen hat.

Leider weiß ich, verflucht noch mal, nicht mehr, woher ich das mit der Mehlallergie habe und auch die Suchfunktion hier hat es mir nicht verraten. Daher das alles nur mit Vorbehalt!


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27.09.2020 um 17:54
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dann hat er wohl eine Fortbildung bzw. ein Studium zum Lebensmitteltechniker absolviert, wobei sich die Geister scheiden, ob er das je abgeschlossen hat.
im Siegerland.
Hier ist er geboren, hier hat er eine Zeit lang in der
Bäckerei seiner Eltern gearbeitet, bevor er mit 17 Jahren das
Elternhaus verließ und sich mit Gelegenheitsjobs (unter an-
derem bei einer Baufirma, die an der Sauerlandlinie arbeitete
– dort, wo er später verunglückte) durchschlug. Nach der Bun-
deswehr machte er eine Bäckerlehre und begann ein Studium
der Lebensmitteltechnologie, das er abbrechen musste, als er,
nachdem er 19 Prüfungen bestanden hatte, bei der 20. und
letzten dreimal durchfiel.
Quelle: Stern Crime, Nr. 20, S. 74


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27.09.2020 um 17:57
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:bei einer Baufirma, die an der Sauerlandlinie arbeitete
– dort, wo er später verunglückte
Das ist Schicksal


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27.09.2020 um 19:01
@brigittsche
in einer bäckerei gibt es für den eigenen sohnemann sicherlich auch arbeit außerhalb der backstube. notfalls macht er halt die buchhaltung oder logistik.

@Loewe78
danke für das zitat. leider liegt mir die stern crime nicht (mehr) vor.

auffällig ist doch, dass er mit 17 von zuhause auszog, um sich mit gelegenheitsjobs durchzuschlagen und dann nach der bw-zeit erst die lehre anfing. wobei da auch fraglich ist, ob er die in der elterlichen bäckerei gemacht hat. da scheint also schon eine angespannte beziehung zum elternhaus bestanden zu haben.

parallel dann das studium, bei dem man sich fragen muss, welche zulassungsvoraussetzungen er denn erfüllt hat. wenn er mit 17 auf dem bau malocht hat, dann dürfte er noch kein (fach-)abitur in der tasche gehabt haben. bleibt eigentlich nur noch das "meisterstudium", wozu es aber wieder am meisterbrief gemangelt haben dürfte. irgendwie passt die darstellung nicht so recht zusammen, oder?

außerdem muss man sich auch fragen, wodurch ein student, der 19 prüfungen unauffällig bestanden hat dann ausgerechnet bei der finalen 20. dreimal in folge durchrasselt. der leistungsabfall muss ja enorm gewesen sein, ansonsten wäre da auch schon vorher die ein oder andere wiederholung fällig gewesen. über die auslöser eines solchen plötzlichen studienversagens lässt sich sicherlich vortrefflich spekulieren... an pures pech mag ich da nicht so recht glauben.


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27.09.2020 um 19:37
Zitat von fravdfravd schrieb:parallel dann das studium, bei dem man sich fragen muss, welche zulassungsvoraussetzungen er denn erfüllt hat. wenn er mit 17 auf dem bau malocht hat, dann dürfte er noch kein (fach-)abitur in der tasche gehabt haben.
Das passt nicht zusammen allein die Wehrdienstzeit dauerte in der 1970 Jahren 18 Monate und die Hochschulreife war Voraussetzung
für ein Studium.

Er brauchte auch kein Studium als Lebensmitteltechnicker da die Vorraussetzung doch erfüllt waren. Voraussetzung zur Zulassung für die Weiterbildung zum staatlich geprüften Lebensmitteltechniker ist ein Hauptschulabschluss, eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Lebensmittel- oder Hauswirtschaft mit anschließender mindestens einjähriger Berufstätigkeit.

Warum er arbeitslos geworden ist, ist unklar.


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27.09.2020 um 19:41
Ist ein genauerer Zeitraum in dem Stoll studiert hat bekannt? War er bereits bei Studienbeginn verheiratet und Vater?


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27.09.2020 um 19:43
Zitat von duvalduval schrieb:Er brauchte auch kein Studium als Lebensmitteltechnicker
Da steht ja auch Lebensmitteltechnologie, nicht Techniker.

https://www.studycheck.de/studium/lebensmitteltechnologie

Vielleicht hier?

https://www.fernuni-hagen.de


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27.09.2020 um 19:56
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Vielleicht hier?

https://www.fernuni-hagen.de
Wohl eher hier:
Lebensmitteltechnologie an der Hochschule Fulda
Quelle: Wikipedia: Lebensmitteltechnologie

Abitur mit Mitte / Ende 20 klingt nach Abendschule, neben der Arbeit.

Danach Student, das Studium scheitert aber. Da ist Freude im Familienkreis garantiert. Wenn das Studium von den Eltern (mit-)finanziert wurde, waren die vielleicht nicht so begeistert.


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27.09.2020 um 20:01
@Loewe78 man weis nur das was in die Öffentlichkeit damals gelangt ist. Es muss nicht alles richtig sein.


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27.09.2020 um 21:19
Zitat von fravdfravd schrieb:in einer bäckerei gibt es für den eigenen sohnemann sicherlich auch arbeit außerhalb der backstube. notfalls macht er halt die buchhaltung oder logistik.
Das setzt aber voraus, dass die Bäckerei genug abwirft, um ihm auch ein Gehalt dafür zu zahlen. Das ist bei vielen kleinen Familienbetrieben aber nicht der Fall.

Außer natürlich, dass es nur zum Schein sein soll, damit "die Leute" nicht reden...


@Loewe78 Danke für den Hinweis!


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28.09.2020 um 07:20
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das setzt aber voraus, dass die Bäckerei genug abwirft, um ihm auch ein Gehalt dafür zu zahlen. Das ist bei vielen kleinen Familienbetrieben aber nicht der Fall.

Außer natürlich, dass es nur zum Schein sein soll, damit "die Leute" nicht reden...
Günther Stolls Vater hat zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr gelebt. Da er der Bäcker war und nicht seine Frau, wird die Bäckerei zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr existiert haben.


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28.09.2020 um 08:50
Ist das gesichert? Mal ist die Rede davon, dass seine Eltern in Haigerseelbach lebten, mal ist nur von der Mutter die Rede. Ich fand das so schwammig und konnte daraus bislang nicht klar ableiten, was wirklich stimmte.
Hatte Stoll Geschwister, die eventuell ebenfalls die Bäckerei hätten übernehmen können (oder das sogar getan haben)?
Dass er mit 17 weg ist von zu Hause, erst Gelegenheitsjobs, das klingt ja eher nach Stress, mit 17 von zu Hause wegzugehen um als ungelernter Hilfsarbeiter irgendwo ein paar Mark zu verdienen, war auch in den 70ern nicht gerade das Übliche. Dann zum Bund, dann die Ausbildung, das habe ich eben auch alles zum ersten Mal gelesen. Der Bezug zur Sauerlandlinie in seiner Hilfsarbeiterzeit kann Zufall sein. Hier gilt echt wieder "Alles kann, nichts muss". Irgendwie hat sich diese Lebensgeschichte ja abgespielt, auch, wenn wir die Teile nicht mehr zusammensetzen können.

Ganz deutlich wird aber auch, dass es diese Beobachtungen gab. Anscheinend sogar Fotos, die gemacht wurden. In Siegen, aber zu Hause. Seine Frau selbst hat eine solche Situation mitbekommen. Die Autos mit den ortsfremden Nummernschildern gab es auch. In Summe etwas, was eigentlich auch ihr hätte Angst machen können. Das passt aber wieder null zu ihrer gezeigten Reaktion im xy- Film. Ich meine, kann sie das gar nicht beunruhigt haben? Das ist doch schon ungewöhnlich.

Und auch die Geschichte mit der häuslichen Gewalt wird wenigstens mal in wenigen Sätzen deutlich gemacht. Wer seine:n Partner:in schlägt, führt keine Beziehung auf Augenhöhe. Wir wissen halt nicht, ging das schon lange so, war es erst seitdem er sich so bedroht fühlte und mehr und mehr die Kontrolle über sich und sein Leben verlor? In jedem Fall gibt der Text her, dass es nicht einmalig war.
Und als Stoll so grausam ums Leben kam: Wurde seine Familie eigentlich besonderns geschützt? Es kann doch nicht glasklar gewesen sein, dass ein Täter seine Frau und sein Kind in Ruhe lassen würde? Weiß man da was?

Das mit der Mehlallergie wäre allerdings eine logische Erkärung dafür, warum er in dem Beruf icht mehr arbeitete, allerdings lese ich das auch gerade zum ersten Mal. Eine Quelle wäre wirklich klasse, es würde beim Eingrenzen doch helfen, finde ich.


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28.09.2020 um 09:22
Zitat von lighthouselighthouse schrieb:Ist das gesichert? Mal ist die Rede davon, dass seine Eltern in Haigerseelbach lebten, mal ist nur von der Mutter die Rede. Ich fand das so schwammig und konnte daraus bislang nicht klar ableiten, was wirklich stimmte.
Hatte Stoll Geschwister, die eventuell ebenfalls die Bäckerei hätten übernehmen können (oder das sogar getan haben)?
Ja, Geschwister hatte Günther Stoll. Diese leben auch heute noch in der Gegend. Zum damaligen Zeitpunkt war sein Vater bereits verstorben. Die Mutter lebte bis 2005.


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