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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 13:29
In den 80ern mussten Todesanzeigen noch sehr floskelbehaftet sein. Es wäre vermutlich ein Unding gewesen, nach seinem gewaltvollen Tod eine lieblose Anzeige zu schalten. So könnte ich mir das durchaus erklären. Und auch der Rest deines Szenarios ist eines, das vieles erklären würde.

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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 14:48
Ich habe wohl immer überlesen, dass das Wort Yogtze gar kein wirklich polizeilicher Fakt ist bzw. an seiner Echtheit gezweifelt wird.
So erscheint dieser Fall in einem ganz neuen Licht.
In Anbetracht dessen, halte ich deine Theorie für nachvollziehbar @petersi


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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 15:45
Zitat von petersipetersi schrieb:Sollte GS der gewalttätige Ehemann gewesen sein, dann wäre es schon verwunderlich, dass in der Todesanzeige noch der herzensgute Ehemann steht.
Ich würde mich da @lighthouse anschließen, und selbst heute, wo Todesanzeigen auch manchmal ganz unkonventionell daherkommen, wird man niemanden finden, der eine Anzeige aufgibt "nachdem er mich ein letztes Mal verprügelt hatte, starb mein Mann...."

Hinzu kam, dass über häusliche Gewalt damals (und sicher oft auch heute noch) nicht gesprochen wurde. Sollte es so einen Vorfall wirklich gegeben haben, dann hat Frau S. sicher nicht mit den Leuten aus dem Dorf offen darüber geredet, sondern sowas wurde vertuscht. Und wenn sie in der Todesanzeige nicht die entsprechenden Floskeln verwendet hätte, dann wäre ihr von "den Leuten" sicher schnell unterstellt worden, sie sei herzlos, weil ja keiner davon wusste, was da vielleicht (!!!) vorgefallen war.

Ich würde jedenfalls die Todesanzeige nicht überbewerten....


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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 17:31
Zitat von petersipetersi schrieb:MettMax schrieb:
Das hab ich hier schon paar mal gelesen. Woher kommt diese Info?
In der Stern Crime hat der Ermittler im Interview erwähnt, dass Frau Stoll zur Vernehmung mit einem blauen Auge erschien.
Noch lange vor Erscheinen des Artikels hat die Nachbarin Dagmar erwähnt, dass Frau Stoll bei der Beerdigung mit einem blauen Auge erschienen ist.
@petersi
Danke für die Info. Unter diesen Gesichtspunkten ist dieses Szenario durchaus vorstellbar, wenn man das Veilchen seiner Frau Stoll zuordnen könnte.
Hat Stolls Beerdigung zeitnah stattgefunden? Die Freigabe zur Bestattung dauert bei Mordfällen mit Obduktion doch eine Weile, oder?


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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 18:02
Dazu gibt es wohl auch die Aussage von Fr. Stoll, daß ihr Mann ihr das blaue Auge an diesem Abend verpasst haben soll.

Dies läßt auch den nächtlichen Kneipenbesuch in einem anderen Licht erscheinen.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 18:21
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Die Freigabe zur Bestattung dauert bei Mordfällen mit Obduktion doch eine Weile, oder?
Eine Obduktion findet sehr zeitnah statt, da sich auch bei guter Kühlung die Verwesungsprozesse nur verlangsamen lassen, aber nicht aufhalten.
Nach der Obduktion kann in aller Regel sofort die Freigabe erfolgen, es ist dann ja an der Leiche nichts mehr an Beweisen zu erheben.
Eine Obduktion verzögert eine Bestattung nur um ein paar Tage, eine Woche würde ich schon als extrem einordnen.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 18:21
Die Frage ist, sofern Stoll seine Frau geschlagen hatte, was dem voraus ging. (Nur zum Verständnis meiner Meinung nach rechtfertigt keine Situation körperliche Gewalt.) Es gibt z. B. Menschen die in angespannten Situationen/Extremsituationen die Beherrschung verlieren (Kurzschlussreaktion). Meiner Meinung nach wäre es trotz Vertuschung/Heimlichtuerei irgendwann durchgesickert an die Umgebung, wenn Stoll ständig/längere Zeit gewalttätig gewesen wäre.


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26.10.2020 um 18:47
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dies läßt auch den nächtlichen Kneipenbesuch in einem anderen Licht erscheinen.
...er hätte sich dann erstmal verkrümelt. Klingt plausibel.

Weiß jemand wann Stoll bestattet wurde? Ich hab hier im Forum gelesen, das ihn ein User persönlich kannte. Der könnte das doch wissen.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 21:19
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Weiß jemand wann Stoll bestattet wurde? Ich hab hier im Forum gelesen, das ihn ein User persönlich kannte. Der könnte das doch wissen.
Günter Stoll wurde am 31. Oktober in Haigerseelbach beerdigt.


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26.10.2020 um 21:43
Zitat von petersipetersi schrieb:Günter Stoll wurde am 31. Oktober in Haigerseelbach beerdigt.
unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung.

50 Prozent gingen von ein Unfall geschehen aus.
Das Wort Yogtze war zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 22:49
@petersi
Danke für die Info.


@duval
Zitat von duvalduval schrieb:Das Wort Yogtze war zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt.
...und noch eine ganze Weile länger. Mittlerweile schließe ich mich da den Ermittlern an, und glaube auch, das es den Zettel nie gab.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 23:02
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:...und noch eine ganze Weile länger. Mittlerweile schließe ich mich da den Ermittlern an, und glaube auch, das es den Zettel nie gab.
Frau Stoll hat dies aus dem Gedächtnis heraus ein halbes Jahr später mitgeteilt.

Ich glaube die Geschichte so auch nicht warum sie das mitgeteilt hat bleibt im dunklen mittlerweile ist sie ja auch verstorben.


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Der Yogtze-Fall

26.10.2020 um 23:08
Zitat von duvalduval schrieb:Frau Stoll hat dies aus dem Gedächtnis heraus ein halbes Jahr später mitgeteilt.
Stimmt. Das muss kurz vor der Ausstrahlung von XY gewesen sein, der Zettel hat es ja zu Ede in die Sendung geschafft.


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27.10.2020 um 09:50
In der Siegener Zeitung stand nach der Ausstrahlung in XY: "Wie sich später herausstellte, wurde er mehrfach überfahren.".
Ich weiß jetzt gerade nicht, ob das auch in der XY Sendung so vorkam, aber sollte dies so sein, spricht auch dies gegen einen Unfall.


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Der Yogtze-Fall

27.10.2020 um 12:24
Zitat von petersipetersi schrieb:Ich weiß jetzt gerade nicht, ob das auch in der XY Sendung so vorkam, aber sollte dies so sein, spricht auch dies gegen einen Unfall.
In allen anderen Medien hieß es schlichtweg überrollt.
Auch in xy wurde nur gesagt " Woanders überrollt"

Wenn Stoll mehrfach überrollt wurde, so spricht das eher gegen einen Unfall, sondern für ein absichtliches Geschehen.

Aber so richtig klar ist das auch nicht, wenn man nicht die genauen Ermittlungsergebnisse diesbezüglich kennt.


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Der Yogtze-Fall

27.10.2020 um 14:10
Zitat von petersipetersi schrieb:In der Siegener Zeitung stand [...]: "Wie sich später herausstellte, wurde er mehrfach überfahren."
Eines der typischen Detail, die ständig variieren. Von "überrollt" über "eventuell mehrmals" bis "mehrfach überfahren". Der Unbedachtheit der Redaktionen geschuldet, die solche Dinge nach Gutdünken interpretieren und nicht davon ausgehen, dass auf dieser Grundlage später jemand Überlegungen anstellt. (Mir fielen schon etliche solcher Details auf, z.B. ob die Schuhe sich tatsächlich – wie im Bild-Artikel geschrieben – im vorderen Fußraum befanden, das Bild sah mir nämlich überhaupt nicht danach aus.)


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Der Yogtze-Fall

27.10.2020 um 15:04
Ja, das stimmt. In einer anderen Lokalzeitung wurde sogar behauptet, dass GS an dem Abend in einer Discothek in Haiger war, statt im Papillon. Wahrscheinlich meinten sie das Highway an der Ausfahrt Haiger-Burbach.

Nachdem man so viel über den Fall gelesen hat, wäre es wirklich spannend, die Akte zu diesem Fall zu lesen.


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Der Yogtze-Fall

27.10.2020 um 15:47
Also überrollen scheint gesichert. Das steht in der uns zur Verfügung stehenden Kopie der Unfallakte.
Da steht auch schlichtweg, die tödlichen Verletzungen sind mit einem Überrollen vereinbar.

Von einem mehrfach überrollen ist dort schlichtweg nicht die Rede.

Aber auch ein mehrfach Überrollen lässt nicht unbedingtzwingenden Schlussfolgerungen zu.


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Der Yogtze-Fall

27.10.2020 um 15:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn Stoll mehrfach überrollt wurde, so spricht das eher gegen einen Unfall, sondern für ein absichtliches Geschehen.
Ich bin kein Freund der "Rettungsbubentheorie". Deinem Statement muss ich hier aber kurz widersprechen. Ein mehrfaches Überrollen spricht für mich sogar eher dafür, dass ein Unfall vorlag.

Folgender (von mir allerdings nicht vertretener Gedankengang:

Stoll legt sich psychisch verwirrt nackt auf die Straße. Das erste Auto überrollt ihn. Der Fahrer oder die Fahrerin nimmt nur einen "Rumms" war und glaubt evtl. ein Tier überfahren zu haben. Er oder sie fährt weiter. Das ist zwar nicht die feine Art, weil man trotzdem nachschauen müsste was los ist, aber evtl. verständlich (vielleicht besonders bei einer Frau, die alleine durch die Nacht fährt) .

Fahrzeug Nummer 2 kommt an, er sieht Stoll noch, kann aber durch sein Bremsen das Überrollen auch nicht verhindern. Er ist aber so langsam, dass er kurz dahinter zum Stehen kommt. Er steigt mit seinen Insassen aus. Dann beginnt die total verpfuschte "Rettungsaktion". Man will unerkannt bleiben. Vielleicht war man alkoholisiert, vielleicht hat man keinen Führerschein, vielleicht wird man per Haftbefehl gesucht, vielleicht hat man aber auch einfach Angst für den Unfall belangt zu werden, auch, wenn man objektiv nichts oder kaum was falsch gemacht hat.
Zitat von petersipetersi schrieb:Unter diesem Aspekt erscheint die Aussage, dass er bei Frau Hellfritz sagte "sonst passiert heute Nacht etwas Schreckliches" gar nicht mehr so geheimnisvoll. Denn sollte er wieder nach Hause kommen, nach der Auseinandersetzung mit seiner Frau und gibt es möglicherweise Freunde, die Frau Stoll helfen, dann würde tatsächlich etwas Schreckliches passieren, wenn er wieder nach Hause fährt. Diese Freunde hätten ein Leichtes, ihn unterwegs aufzugabeln. Er geht in die Stammkneipe und fährt danach zu Frau Hellfritz, die im gleichen Ort wie die Eltern wohnen. Das entwürdigende Ausziehen und ihm ggf. Angst machen - vielleicht durch ein gezieltes Anfahren, um ihn zu verletzen und ihm zu zeigen, dass es das nächste mal anders ausgeht, was dann vielleicht zu übleren Verletzungen geführte als gedacht - kann durchaus zu einer solchen Racheaktion gehören. Am Ende die Aussage "Nicht meine Freunde. Sie sind abgehauen, weg. Ich will auch weg" würde auch passen. Wenn es nicht seine Freunde sind, sondern die seiner Frau.
Ja und nochmals ja. Alles richtig. Ergänzend noch, dass Stolls "Heiligtum" zerstört wurde.


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27.10.2020 um 17:28
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:(Mir fielen schon etliche solcher Details auf, z.B. ob die Schuhe sich tatsächlich – wie im Bild-Artikel geschrieben – im vorderen Fußraum befanden, das Bild sah mir nämlich überhaupt nicht danach aus.)
Ich finde schon, das oben im Bild ein Pedal zu erkennen ist.


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Quelle: Autobild Nr.21 vom 27.05.2016


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