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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

17.07.2022 um 14:59
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Nein, habe ich nicht. Das "laufen" hast du frei erfunden.
Doch, hast Du. Auch wenn Du Dich jetzt "laufen" aufhängst. Du hast angedeutet, dass er der Mann war, den der LKWfahrer um das Auto rumgehen hat sehen, nackt, und somit eigentlich Stoll gewesen wäre.

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17.07.2022 um 15:04
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Du hast angedeutet, dass er der Mann war, den der LKWfahrer um das Auto rumgehen hat sehen, nackt, und somit eigentlich Stoll gewesen wäre.
Ja, natürlich habe ich angedeutet, dass der Mann der sich ums Auto bewegte Stoll war. Genau das besagt ja meine Theorie. Stoll stieg nach dem Überrollen in sein Auto und fuhr noch eine kurze Strecke. Dann baute er einen Unfall Er verließ den Fahrersitz schleppte sich ums Auto und erreichte dann den Beifahrersitz. Es gab nach dieser Theorie keinen fremden Fahrer, der dann weggelaufen ist.


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18.07.2022 um 23:15
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Ja, natürlich habe ich angedeutet, dass der Mann der sich ums Auto bewegte Stoll war. Genau das besagt ja meine Theorie. Stoll stieg nach dem Überrollen in sein Auto und fuhr noch eine kurze Strecke. Dann baute er einen Unfall Er verließ den Fahrersitz schleppte sich ums Auto und erreichte dann den Beifahrersitz. Es gab nach dieser Theorie keinen fremden Fahrer, der dann weggelaufen ist.
Abgesehen davon, dass der Stoll nicht mehr gefahren sein kann, macht es doch überhaupt keinen Sinn, dass er aussteigt, um den Golf rumläuft, den Beifahrersitz runtergehen und sich hinlegt. Warum hätte er das tun sollen. Nee, die Theorie ist ganz großer Mist. Gefahren ist entweder ein heftiger Yogtze-Mann oder ein Rettungsbube, nicht aber der Stoll! Ende der Durchsage.


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19.07.2022 um 13:45
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Nein. Das legt zielgerichtetes Handeln nahe, was bei einer akuten und erstrecht schon länger andauernden Psychose, so nicht passiert wäre. Er ist nicht sonstwohin gefahren um Hilfe zu erbitten, sondern zu einer sehr religiösen alten Dame, die er seit der Kindheit kannte. Außerdem wohnten nebenan seine Eltern. Gut möglich, dass er ursprünglich zu ihnen wollte, aber er dann halt das Licht bei Frau Hellfritz sah und sich umentschied. Mit einer Psychose hätte er imho auch nicht so schnell aufgegeben mit seinem Ansinnen. Oder wäre nicht nochmal fast 2 Stunden "verschwunden". In dieser Zeit liegt für mich der Schlüssel. In diesen 2 Stunden war er noch woanders. Er hat also nicht gleich aufgegeben oder sich heulend bei seinen Eltern oder Frau Hellfritz auf die Eingangsstufen gesetzt oder irgendwas Irrationales getan. Nö, er fährt einfach wieder los.
Nur der Vollständigkeit halber: In der Nachbarschaft wohnte Stolls Mutter. Der Vater ist schon länger vorher verstorben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich bin auch verwirrt, das es in xy eher harmonisch dargestellt wurde.
Vielleicht weil man einen Zusammenhang seinerzeit schon ausschloß und in dem kurzen Beitrag niemanden verwirren wollte?
Aber ich finde das ist eine essentielle Information, die die Nacht durchaus in einem anderen Licht erscheinen lassen könnte.
Er konnte vielleicht die Nacht gar nicht mehr nach Hause und irrte deshalb durch die Gegend.
Schon bevor der Artikel in Stern Crime erschien, hat die Userin Dagmar geschrieben, dass Frau Stoll ein blaues Auge bei der Beerdigung hatte. Da ich ein paar Leute aus der Gegend kenne, weiß ich, dass dies eine Nachbarin von den Stolls war. Die Information sollte daher richtig sein.


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19.07.2022 um 14:03
Zitat von Thor75Thor75 schrieb am 21.09.2015:Müsste meine Großmutter fragen in welchem Bereich er tätig war. Ich glaube er war nicht nur Lebensmitteltechniker. Hatte irgendwas mit in dieser Richtung studiert. Sein Opa hat davon gelebt Limonade herzustellen und zu verkaufen. Er half ihm wohl schon als Kind immer dabei.

Die alte Dame hatte im Ort gesagt, dass er mitten in der Nacht vor der Türe stand und sagte, dass er in dieser Nacht das schlimmste befürchtet und sie bitte mit ihm rüber zu seiner Mutter gehen soll um zu vermitteln.
Sie sagte, dass er nach Hause fahren soll und schloss das Fenster. Was sie bei XY aussagte entspricht nicht ganz dem was sie später. Allerdings verständlich für eine Frau in ihrem Alter, die vermutlich nie mit der Polizei kontakt hatte und auch garantiert niemandem im Ort auf die Füsse treten würde.
Hier hatte schon damals jemand geschrieben, dass er die Familie kennt. Er schrieb, dass die Aussage gegenüber Frau Hellfritz damals in Aktenzeichen XY anders dargestellt wurde, als Frau Hellfritz später im Dorf erzählte.

Er schreibt, "dass er in dieser Nacht das Schlimmste befürchtet und sie bitte mit ihm rüber zu seiner Mutter gehen soll um zu vermitteln."

Was diese Aussage glaubwürdig macht, ist die Tatsache, dass von einem Rübergehen zur Mutter die Rede ist und nicht zu den Eltern. Es ist nicht allgemein bekannt, dass der Vater von GS schon länger vor GS Tod gestorben war.


Wenn man sich jetzt diese Aussage anschaut und das blaue Auge auch hinzuzieht, kann man sich die Frage stellen, was soll die Mutter vermitteln? Eine schwere Ehekrise schien es ja zu geben und man könnte dann auch in die Richtung denken, ob die Frau einen neuen Partner, Freund o.ä. hatte, der GS in die Mangel nehmen wollte. Dann wären auch einige Aussagen der Frau anzuzweifeln.


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19.07.2022 um 14:11
@petersi
Deswegen hatte ich auch gefragt, ob es für die "Vorahnungen" von GS noch weitere Zeugen außer der Ehefrau gibt? Wenn er wie es dargestellt wird Kneipengänger war, wird er doch bestimmt auch dort mit jemanden darüber geredet haben?


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19.07.2022 um 14:14
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Deswegen hatte ich auch gefragt, ob es für die "Vorahnungen" von GS noch weitere Zeugen außer der Ehefrau gibt? Wenn er wie es dargestellt wird Kneipengänger war, wird er doch bestimmt auch dort mit jemanden darüber geredet haben?
Zwei Stammkneipen sind mir zumindest bekannt, das Papillon und die Kneipe Schuh in Rudersdorf. Beide sind schon lange geschlossen, das Schild von Schuhs hängt zumindest noch. Ob es weitere Zeugen gab, ist nicht bekannt, da man dafür in die Akte schauen müsste.
Oder jemand macht sich die Mühe und setzt sich in die Kneipe in Anzhausen und befragt dort die Leute.


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19.07.2022 um 15:00
Zitat von petersipetersi schrieb:Eine schwere Ehekrise schien es ja zu geben
Zitat von petersipetersi schrieb:Schon bevor der Artikel in Stern Crime erschien, hat die Userin Dagmar geschrieben, dass Frau Stoll ein blaues Auge bei der Beerdigung hatte.
Zitat von petersipetersi schrieb:Was diese Aussage glaubwürdig macht, ist die Tatsache, dass von einem Rübergehen zur Mutter die Rede ist und nicht zu den Eltern. Es ist nicht allgemein bekannt, dass der Vater von GS schon länger vor GS Tod gestorben war.
Ich frage mich eben, warum Edy den Fall so anmoderiert hat wie er hin anmoderiert hat. Musst da was psychotisches mythisches hin. Falls ja warum?


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19.07.2022 um 15:10
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich frage mich eben, warum Edy den Fall so anmoderiert hat wie er hin anmoderiert hat. Musst da was psychotisches mythisches hin. Falls ja warum?
Aktenzeichen XY möchte möglichst viele Zuschauer vor den Fernseher bringen und gleichzeitig etwaige Zeugen suchen. Hierfür sind Orte, Zeiten etc. besonders wichtig. Die Ehe, der Geisteszustand von GS, die tatsächlich Existenz des Zettels, die Aussage "Mir geht ein Licht auf." etc. sind alle völlig irrelevant und können als Unterhaltungsaspekt auch problemlos hinzugefügt worden sein.

Und wenn es mit der Ehe nicht so lief, was soll Ede denn dann sagen? Nachdem er seiner Frau ein blaues Auge geschlagen hat, ist er erstmal in die Kneipe gefahren?
Mal abgesehen davon. Wenn die Frau direkt oder auch nur indirekt etwas damit zu tun hätte, dann hätte sie einen Grund, Stoll so darzustellen, dass er sich verfolgt fühlt. Damit lenkt man dann die Fährte erstmal auf einen unbekannten Täter.


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19.07.2022 um 21:06
Zitat von petersipetersi schrieb:Hier hatte schon damals jemand geschrieben, dass er die Familie kennt. Er schrieb, dass die Aussage gegenüber Frau Hellfritz damals in Aktenzeichen XY anders dargestellt wurde, als Frau Hellfritz später im Dorf erzählte.

Er schreibt, "dass er in dieser Nacht das Schlimmste befürchtet und sie bitte mit ihm rüber zu seiner Mutter gehen soll um zu vermitteln."
Wenn dass tatsächlich so sein sollte, dann hat die XY-Darstellung den Fall gravierend anders dargestellt. So würde die Szene vor dem Haus von Frau Hellfritz ganz anders ankommen.

Auch die Auffindesituation wurde meiner Meinung nach anders dargestellt als die Gegebenheiten am tatsächlichen Auffindeort. Natürlich werden die Szenen wo anders nachgespielt, aber da kann man schon erwarten dass es sich zumindest ähnelt.


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19.07.2022 um 21:48
Zitat von petersipetersi schrieb:dass er in dieser Nacht das Schlimmste befürchtet und sie bitte mit ihm rüber zu seiner Mutter gehen soll um zu vermitteln."
Zwischen wem sollte hier von wem vermittelt werden? Frau Helfritz zwischen dem Stoll und seiner Mutter? Oder Frau Stoll zwischen dem Stoll und seiner Frau? Oder sollte hier zwischen dem Stoll und einem Dritten vermittelt werden? Einem, sagen wir mal Sympathisanten der Frau Stoll, der etwaige Übergriffe auf sie durch den Stoll eher kritisch sah und sich zum Einschreiten veranlasst sah?. In etwa "jetzt ist er fällig, ich ruf mal meine Crew zusammen, den schnappen wir uns"?


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19.07.2022 um 23:58
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich frage mich eben, warum Edy den Fall so anmoderiert hat wie er hin anmoderiert hat. Musst da was psychotisches mythisches hin. Falls ja warum?
Das Drehbuch hat die Kriminalredaktion in Zusammenarbeit mit der Kripo gebastelt.
Teilweise werden dann Prioritäten vorgegeben und andere Sachen in den Hintergrund gerückt.

Leider birgt so etwas immer die Gefahr das man in die falsche Richtung ermittelt.


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20.07.2022 um 00:03
Mal dahingestellt, ob es „normale“ Eheprobleme waren, die GS gerne mit Frau Hellfritz besprochen hätte - die Fakten einer folgenden 100 km langen Autofahrt (wie auch immer ausgelöst) und 2 „quasi-Unfällen“ - gepaart mit der bekannten „Vorahnung“ lassen imo in jedem Fall NICHT auf ein ganz normales/klassisches Ehedrama schließen.

Deshalb würde ich den -möglicherweise- geänderten Beweggründen von GS‘s Auftauchen in Haiger-Seelbach nicht zu viel Bedeutung zukommen lassen - will heißen: es müsste schon eigentlich mehr dahinter stecken, als ein klassischer Ehestreit im Hause Stoll.

Die Aussagen zum Thema „blaues Auge“ scheinen ja -aufgrund Zeugenaussagen- schon recht valide zu sein, aber vom Gefühl her nicht ausschlaggebend für die Ereignisse die ab 23.30 Uhr stattgefunden haben.


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20.07.2022 um 10:07
Frau Stoll hatte das blaue Auge noch bei der Beerdigung. Bei der Vernehmung sagte die Frau dem Beamten, dass dieses von ihrem Mann stammte. Die Beerdigung war am 31. Oktober, während sich GS Tod am 25. Oktober ereignete. Daher muss es sehr zeitnah zu dem Unfall zur häuslichen Gewalt gekommen sein.
Würde man jetzt annehmen, dass Frau Stoll sich trennen wollte und jemand Neues an ihrer Seite hat, dann könnte dies zu einer Eskalation des Streits geführt haben. GS verlässt die Wohnung, ist völlig durch den Wind und geht erstmal in seine Stammkneipe. Dann weiß er nicht mehr wohin und möchte vielleicht in seinem Elternhaus übernachten oder er hat die Hoffnung, dass die Mutter Frau Stoll noch umstimmen kann. Sollte die Mutter hierfür kein Verständnis haben oder ein Familienstreit vorliegen, dann hätte er Frau Hellfritz gebeten, um zu vermitteln (eine ähnliche Situation hatten wir nachts im Nachbarhaus "Meine Frau meldet sich nicht mehr und lässt mich auch nicht in die Wohnung. Ruf du sie doch bitte mal an, um mit ihr zu reden.").

Angenommen Frau Stoll hat einen Freund / Partner, den sie angerufen hat und von den Handgreiflichkeiten berichtet. Vielleicht hat sich dieser dann wutentbrannt aufgemacht, um Stoll zu suchen. Er kann dazu die Stammkneipen abfahren und in Richtung Elternhaus. Hier könnte es zu einer missglückten Racheaktion gekommen sein (hatte ich vorher schon einmal beschrieben).


Diese Geschichte macht den Verlauf sehr schlüssig, man benötigt keine Zusatzannahmen wie eine psych. Erkrankung und man braucht auch nicht darüber zu rätseln, was GS in Richtung Hagen wollte. Den ganzen Verfolgungswahn und den Yogtze Zettel braucht man da gar nicht mehr zu betrachten, da diese von Frau Stoll stammen.

Wenn man den Aussagen von Thor75 Glauben schenkt, muss man allerdings fairerweise auch noch folgenden Beitrag beachten:
Zitat von Thor75Thor75 schrieb am 21.09.2015:Es gab im Ort zwei Theorien.

Eine war, dass er wohl während seiner Tätigkeit auf irgendwas verboten gestoßen ist (laut eigener Aussage). Daraufhin hat er seinen Job verloren und versucht seinen Ex Arbeitgeber zu erpressen, oder zu veröffentlichen was er wusste.... Den Rest kennt man.

Die andere ist leider eine die im Ort bleiben wird.
Über die zweite Theorie wollte er nicht sprechen. Ich könnte mir vorstellen, dass es hier um die Ehestreitigkeiten ging, um die im Dorf nicht offen geredet wird.
Die erste Theorie ist jetzt auch nicht so extrem unwahrscheinlich. Es reicht ja schon aus, wenn er irgendwo in einem ganz kleinen Betrieb arbeitet und dort mitbekommt, dass vieles "schwarz" gemacht wird (Gastronomie, Bau etc.). Das kann einem Unternehmer schon schnell den Ruin und im schlimmsten Fall Gefängnis einbringen. Dass es da zu einem Mordfall oder zu einer Bedrohung mit Todesfolge kommt, ist ebenfalls denkbar.


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20.07.2022 um 11:51
Zitat von petersipetersi schrieb:Diese Geschichte macht den Verlauf sehr schlüssig, man benötigt keine Zusatzannahmen wie eine psych. Erkrankung und man braucht auch nicht darüber zu rätseln, was GS in Richtung Hagen wollte. Den ganzen Verfolgungswahn und den Yogtze Zettel braucht man da gar nicht mehr zu betrachten, da diese von Frau Stoll stammen.
Ich finde diesen Ansatz sehr gut.
Und er lässt sich auch relativ schlüssig erklären.

Eventuell hatte Frau S. im Umfeld Bekannte der etwas robusteren Art die ihr zu Hilfe gekommen sind.
Vielleicht ist GS auch nach Hause zurückgekehrt und wurde von dort "entfernt"

Zu der Variante "Schwarzarbeit etc." könnte auch noch kommen das GS sich mit einer Frau eingelassen hat dessen Partner kurzen Prozess gemacht hat.

Das Dinge "im Dorf bleiben" kommt tatsächlich auch häufiger vor.


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20.07.2022 um 17:21
Warum verlässt Stoll nachts um 10 Uhr die Wohnung? Wohl weniger aus psych. Erkrankungen. Da dürfte häuslich Gewalt schon eher zutreffen. Folglich fährt Stoll in die kneippe.
Zitat von petersipetersi schrieb:Dann weiß er nicht mehr wohin und möchte vielleicht in seinem Elternhaus übernachten oder er hat die Hoffnung, dass die Mutter Frau Stoll noch umstimmen kann. Sollte die Mutter hierfür kein Verständnis haben oder ein Familienstreit vorliegen, dann hätte er Frau Hellfritz gebeten, um zu vermitteln
Dass Stoll bei Frau Hellfritz aufkreuzt welche gleich um die Ecke wohnte wie Stolls Mutter deutet schon daraufhin, dass Stoll seine Eheprobleme ansprechen wollte.

Ich denke, dass der weitere Verlauf des Abends nichts mit den Eheproblemen Stolls zu tun hat. Ob das Zutrifft lasse ich mal offen.
Zitat von petersipetersi schrieb:Es reicht ja schon aus, wenn er irgendwo in einem ganz kleinen Betrieb arbeitet und dort mitbekommt, dass vieles "schwarz" gemacht wird (Gastronomie, Bau etc.). Das kann einem Unternehmer schon schnell den Ruin und im schlimmsten Fall Gefängnis einbringen.



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20.07.2022 um 21:45
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Wenn dass tatsächlich so sein sollte, dann hat die XY-Darstellung den Fall gravierend anders dargestellt. So würde die Szene vor dem Haus von Frau Hellfritz ganz anders ankommen.
Der ganze Ehestreit wird ausgelassen, dafür wird ein Hauptaugenmerk auf eine Notiz gelegt, von der man gar nicht weis, ob es sie gegeben hat in der Form.
Zitat von petersipetersi schrieb:GS verlässt die Wohnung, ist völlig durch den Wind und geht erstmal in seine Stammkneipe.
Ja, für die meisten Männer ist die Kneipe der erste Anlaufpunkt nach so einem Streit.
Auch nicht unwahrscheinlich, das seine Frau ihn rausgeworfen hat, oder mit Scheidung gedroht hat.
Zitat von petersipetersi schrieb:Dann weiß er nicht mehr wohin und möchte vielleicht in seinem Elternhaus übernachten oder er hat die Hoffnung, dass die Mutter Frau Stoll noch umstimmen kann. Sollte die Mutter hierfür kein Verständnis haben oder ein Familienstreit vorliegen, dann hätte er Frau Hellfritz gebeten, um zu vermitteln
Klingt vollkommen plausibel.

Dennoch bin ich eher der Meinung, alles was nach Fr Hellfritz passiert ist zufällig passiert ist.
Hätte es eine Racheaktion gegeben, so müsste man ers einmal schlüssig klären, wo man Stoll denn gefunden hätte auf seinem Weg.

Wäre ja auch nicht der erste Mann, der sich umbringt weil er seine Ehe gescheitert sieht.
Ich denke Stoll fühlte sich zu dem Zeitpunkt mit allem gescheitert im Leben.
oder eben einen Unfall.


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20.07.2022 um 23:09
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ja, für die meisten Männer ist die Kneipe der erste Anlaufpunkt nach so einem Streit.
Auch nicht unwahrscheinlich, das seine Frau ihn rausgeworfen hat, oder mit Scheidung gedroht hat.
Ja, das sehe ich ganz genauso. Die Geschichte der Ehefrau ist doch schon sehr merkwürdig. Wenn ein Mann sich ständig bedroht fühlt, fordere ich ihn doch nicht auf, eine eher weiter entfernte Kneipe aufzusuchen bzw. lasse ihn einfach so gehen. Ferner, wenn sie seine panische Angst so empfunden hat, wie sie es schilderte, und sie den Satz "Jetzt geht mir ein Licht auf" in Verbindung mit dem ominösen Zettel hört, dann ist es doch vollkommen ungewöhnlich, dass sie nicht nur den Zettel erst wegwirft (ich würde mir zumindest bei der komischen Wortfolge Gedanken machen und ihn am nächsten Morgen fragen, was er denn damit meinte), sondern sich auch erst ein halbes Jahr später daran erinnert. Es gab ja an diesem Tag, der einem nach so einer grausamen Entdeckung ja in alle Glieder fährt, was die Erinnerung daran angeht, keinen anderen letzten Moment mit ihrem Mann. Ich gehe ja mal davon aus, dass die Polizei sie fragte, ob ihr Mann sich merkwürdig verhalten hätte - und da kommt einem das doch ziemlich sicher in Erinnerung.

Zusätzlich behaupte ich mal, dass wenn mir das nach einem halben Jahr wieder einfällt, und ich der Sache aber keine große Bedeutung zugemessen habe, ich für so eine ungewöhnliche Buchstabenkombination keine klare Erinnerung hätte. Zudem werden durch das Durchstreichen Buchstaben evtl. verändert (z.B. aus einem T wird ein F, aus einem C ein G), so dass das Wort auch YOCFZE hätte heißen können, sie wird sich den Zettel ja nicht so genau angeschaut haben. Man merkt sich so ein Wort kein halbes Jahr, wenn es einem nicht wichtig ist.

Für mich ist der Zettel als Grundlage für eine mögliche Klärung des Falles völlig bedeutungslos. Man stelle sich vor, die Frau hätte diesen nicht erwähnt. Und auch nicht, dass der Satz "Jetzt geht mir ein Licht auf" gefallen ist. Erst dadurch wurde ja in die Richung "mysteriöser Mord" ermittelt.


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Der Yogtze-Fall

21.07.2022 um 20:46
Ob man im Siegerland schon solche Tricks in den 80ern plante, um die Polizei auf eine falsche Fährte zu locken, wage ich mal zu bezweifeln. Aber gut, ausschließen kann man es nicht ganz.

Ich traue der Frau Stoll eine solche Raffinesse einfach nicht zu. Vielleicht war sie einfach froh, wenn ihr Mann nachts noch in eine Kneipe fuhr, anstatt seinen Frust oder was weiß ich, an ihr auszulassen. Ich unterstelle ihr eher, dass sie dachte, Gott sei Dank ist der erst mal weg und hoffentlich bleibt er das auch lange.

Und das hab ich jetzt sehr höflich ausgedrückt. Yogtze oder nicht. Licht aufgehen oder nicht, ich tendiere immer noch zur akuten Psychose. Und wer sich da ein bisschen auskennt, dem kommt das Stoll- Verhalten da doch sehr entgegen. Fast wie aus dem Lehrbuch…

Und noch mal zur „hat der Stoll mit fast oder ganz abgetrenntem Arm noch Auto gefahren oder nicht“: ja, sehr sehr unwahrscheinlich, aber, in akuter Psychose nicht völlig unmöglich. Da machen Menschen Dinge, die kann es eigentlich gar nicht geben, die sind eigentlich vollkommen unmöglich und passieren trotzdem.


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21.07.2022 um 21:37
Zitat von AllgoriaAllgoria schrieb:Ich traue der Frau Stoll eine solche Raffinesse einfach nicht zu
Ich auch nicht, aber vergessen wir nicht, dass sie ihren Mann verloren hatte und Mutter einer kleinen Tochter war. Jetzt gehen wir einfach mal davon aus, dass es böse Yogtze-Buben waren, die dem Stoll zusetzten. Gehen wir weiter davon aus, dass das Veilchen nicht von dem Stoll stammte, sondern eine klare Warnung gegenüber der Frau war, dicht zu halten. In einer solchen Situation wäre es schon denkbar, den Ermittlern nicht die ganze Wahrheit zu erzählen. Ein anderer Grund könnte auch sein, dass hier jemand geschützt werden sollte, der robust etwaige Stollsche Handgreiflichkeiten ahndete, um die Frau zu unterstützen. Wie auch immer, ich meine, der Schlüssel zur Lösung lag bei Frau Stoll. Diese ist leider nicht mehr vernehmbar, so dass eine Aufklärung nicht mehr zu erwarten ist.


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