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Mordfall Tristan

25.354 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

13.09.2025 um 21:58
@LadyWhiteRose
Ja, kann natürlich sein. So wie die Brandstifter, die sich dann unter die Menge mischen und die Feuerwehr beim Arbeiten beobachten.
Aber ich hab da mehr die Klingelmäuschen im Kopf gehabt. Da warten auch die wenigsten, bis derjenige an der Tür angekommen ist und einen sieht. Für mich war dieser Anruf eher Klingelmäuschen für Erwachsene, solche mit vielleicht dissozialen Zügen.
Wenn der Leitstellenmitarbeiter ein bißchen empathischer nachgefragt hätte - was wäre dann vielleicht aus diesem Anruf geworden?


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Mordfall Tristan

13.09.2025 um 22:09
Ich vermute auch, dass den Damen von der Kanzlei der Anruf vorgespielt wurde ob sie die Stimme erkennen und eventuell der Person zuordnen können der in der Kanzlei vorstellig war.
Muss aber nicht heißen dass der Mann der in der Kanzlei war auch der Täter war, Oder umgekehrt, der Anrufer hat tatsächlich zu viel bebechert und wusste schon am nächsten Tag nichts mehr von einen Anruf.


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Mordfall Tristan

13.09.2025 um 22:26
Wenn es nur der Scherz eines Besoffenen gewesen wäre, dann wäre es nett gewesen, er hätte sich in den letzten bald 30 Jahren mal gemeldet und das aufgeklärt, Strafe hätte er nicht mehr befürchten müssen und die Polizei hätte sich wahrscheinlich sogar noch bedankt, dass man das zu den Akten legen kann.
Also entweder erinnert er sich nicht mehr daran, oder er lebt nicht mehr, oder eben charakterlich fragwürdig oder er ist doch der Mörder?


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Mordfall Tristan

13.09.2025 um 22:36
@megavolt

Ja sollte es nicht der Mörder gewesen sein, gäbe es wahrscheinlich keine strafrechtlichen Konsequenzen mehr wenn er sich gemeldet hätte.
Vielleicht ist es ihn auch peinlich.
Leider ist es oft auch so, warum auch immer sich Zeugen die etwas mitgekriegt haben nicht melden obwohl ihre Aussage eventuell weiterhelfen könnte.
Hier in diesen Fall, könnte ich mir vorstellen, dass jemand mehr über den Mann mit dem Tristan gesehn wurde weiß, aber aus irgendwelchen Gründen bis heute schweigt.


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Mordfall Tristan

14.09.2025 um 01:26
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Es muss sich nicht zwingend um eine Lippen-Gaumen-Spalte gehandelt haben, ebenso käme eine temporäre Verletzung infrage, beispielsweise infolge eines Unfalls, die nach einiger Zeit abgeklungen wäre.
Dadurch gäbe es dann dieses auffällige Merkmal nicht mehr, das auf dem Phantombild noch deutlich zu erkennen war.
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde das Phantombild auf Basis mehrerer Zeugenaussagen erstellt. Ein Mädchen sah nach der Tat einen Typen mit Pferdeschwanz in der Nähe des Tatorts, und auch andere Leute beschrieben einen etwa 20 bis 30 Jahre alten Mann mit auffälligem Gesicht. Sogar die Mitarbeiterin einer Anwaltskanzlei, bei der ein Unbekannter später auftauchte, konnte ihn beschreiben und ihre Beschreibung passte ziemlich genau zu den anderen Zeugen. So entstand dann das Phantombild, das bis heute bekannt ist.

Eine Lippen Gaumen Spalte ist normalerweise angeboren und entsteht schon sehr früh in der Schwangerschaft. Wenn das wirklich alle so gesagt haben, dann ist die Sache ziemlich eindeutig. Es gibt kaum Verletzungen, die so aussehen wie eine Lippen Gaumen Spalte. Das kommt echt selten vor und ist normalerweise auch leicht zu unterscheiden.


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14.09.2025 um 08:33
Zitat von duvalduval schrieb:Wenn das wirklich alle so gesagt haben, dann ist die Sache ziemlich eindeutig.
Haben das alle gesagt?


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14.09.2025 um 09:32
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Also: ich schließe daraus, dass der Arzt sich auf das TB bezogen hat. Nicht auf die Zeugenaussagen.

Ich habe die Aufzeichnung recht häufig gehört und kenne den Frankfurter Dialekt eigentlich von meinem Opa und der Schulzeit. Aber da ist noch etwas anderes drin, was ich nicht einordnen kann. So etwas schleppend Sprechendes, wie vielleicht unter Substanzeinfluss. Einen reinen Frankfurter Dialekt höre ich da irgendwie nicht raus.
Dito.

Er wirkt „nicht ganz nüchtern“.


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14.09.2025 um 11:55
Zitat von duvalduval schrieb:Eine Lippen Gaumen Spalte ist normalerweise angeboren und entsteht schon sehr früh in der Schwangerschaft. Wenn das wirklich alle so gesagt haben, dann ist die Sache ziemlich eindeutig. Es gibt kaum Verletzungen, die so aussehen wie eine Lippen Gaumen Spalte. Das kommt echt selten vor und ist normalerweise auch leicht zu unterscheiden.
Ab ca. 7:45 findet man hier
Youtube: Der Mordfall Tristan Brübach | SPIEGEL TV
Der Mordfall Tristan Brübach | SPIEGEL TV
Externer Inhalt
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(sinngemäß) die folgenden Informationen
- Kinder aus Hofheim haben einen Zopfmann gesehen.
- Kinder aus Hofheim haben mit einem Zopfmann gesprochen.
- Kinder aus Hofheim haben sich mit einem Zopfmann verabredet.
- Ein Junge ist in Höchst öfter einem Zopfmann begegnet.

Und jetzt kommt die Transferleistung:
Wer hätte Gesicht und Sprache eines Zopfmanns beschreiben können?
Wer hätte das Gesicht eines Zopfmanns beschreiben können?
Wem hätte man das Phantombild zeigen können, bevor es 2009 über eine Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gegeben wurde?

Bei einer angeborenen LKG-Spalte fehlt etwas, was z.B. durch einen plastischen Chirurgen operativ geschlossen werden muss, damit die betroffenen Kinder normal essen, trinken und sprechen können.

Das kann sich - wie bei einem früheren Kollegen (er passte nicht zum Phantombild) - auch auf die Lautbildung auswirken, näselnd trifft es ganz gut. Auf Narbengewebe wachsen i.d.R. keine Haare und dass „ein Stück Lippe“ - wie beim Phantombild - fehlt, fällt auch auf.


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14.09.2025 um 12:14
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Wurde denn damals öffentlich nach diesem Mann der sich dort den Kindern genähert hatte gefahndet ? bzw. wurde das mal in den Medien (damals wohl eher noch die Zeitungen) je erwähnt ?
Ja, im direkten Zusammenhang mit dem Ereignis in Höchst.
Es war Tagesgespräch einer entsetzten Bevölkerung. Primär ging es darum, wo man sich besser nicht mehr aufhatten sollte, um dem flüchtigen Täter nicht irgendwo zufällig in der Region vors Messer zu laufen.


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14.09.2025 um 16:10
Zitat von JaschaJascha schrieb:Ja, im direkten Zusammenhang mit dem Ereignis in Höchst.
Es war Tagesgespräch einer entsetzten Bevölkerung. Primär ging es darum, wo man sich besser nicht mehr aufhatten sollte, um dem flüchtigen Täter nicht irgendwo zufällig in der Region vors Messer zu laufen.
kam das auch mal in den damals üblichen Medien - TV - Tagesschau o.ä. oder nur in den örtlichen Medien ? also kreisübergreifend ?
Hessenschau ?


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Mordfall Tristan

14.09.2025 um 17:25
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:kam das auch mal in den damals üblichen Medien - TV - Tagesschau o.ä. oder nur in den örtlichen Medien ? also kreisübergreifend ?
Hessenschau ?
Hofheim spielt - mit Ausnahme der Zeugenaussagen der Kinder im Kontext Phantombild - schon lange keine Rolle mehr.

Die damals üblichen Medien vor Ort waren lokale Tageszeitungen. Beispielsweise das Höchster Kreisblatt.
Davon frei zugänglich ist nur noch ein kleiner Teil, leider auch reisserische Artikel zu Manfred Seel.
Ja, der Fundort eines seiner mutmaßlichen Opfers war laut Lokalpresse irgendwo oberhalb der L3011 im Wald, viel mehr Zusammenhang lässt sich daraus aber nicht konstruieren. Da Manfred Seel im Fall Tristan Brübach in 2017 als Täter ausgeschlossen wurde, ist es in 2025 unsinnig, daraus irgendeine gruselige These zu entwickeln.

Wikipedia: Manfred Seel
https://web.archive.org/web/20180806181655/http://www.hessenschau.de/panorama/fall-tristan-heisse-spur-zerschlagen---internetfahndung-geht-weiter,tristan-104.html

Herr Fey hatte sich dazu auch mal selbst geäußert, ich verweise auf die obige Suchfunktion.


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Mordfall Tristan

14.09.2025 um 18:42
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das ist halt ein subjektiver Eindruck - mir kommt der, Entschuldigung, wie ein versoffener Idiot mit zu viel Tagesfreizeit vor.
Wir könnten abstimmen?

Dito. ;-)


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Mordfall Tristan

14.09.2025 um 19:00
Zitat von JaschaJascha schrieb:Die damals üblichen Medien vor Ort waren lokale Tageszeitungen. Beispielsweise das Höchster Kreisblatt.
Genau das wollte ich nur wissen. War mir wichtig wie es 1998 war.


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Mordfall Tristan

17.09.2025 um 16:10
Zitat von t34t34 schrieb am 18.08.2016:Hier habe ich zumindest für mich was ganz neues und brisantes gefunden. [...]
Die FNP hingegen: „Und dennoch könnte der Abdruck dem Killer zum Verhängnis werden. Denn anders als ursprünglich angenommen, stammt das Blut, das ihn hinterließ, nicht von dem 13 Jahre alten Jungen, sondern von seinem Mörder. Das ist das Ergebnis aufwendiger Untersuchungen im Kriminaltechnischen Institut Lausanne, wie der Frankfurter Polizei-Vizepräsident Wolfgang Daschner gegenüber der FNP bestätigte. Ob das dort gesicherte DNA-Material, der genetische Fingerabdruck des Mörders, allerdings für weitere aufwendige Analysen ausreicht, ließ Daschner offen.“ (FNP, 26.3.2001)
Ein User zitiert hier aus einem Artikel der FNP vom 26.03.2001, demzufolge die Blutspur an Tristans Schulbuch nicht von Tristan stammt, wie aufwendige Untersuchungen ergeben hätten. Bedeutet das, dass derjenige von dem der Fingerabdruck stammt und Tristan die selbe Blutgruppe hatten. Ich frage das, weil der Aufwand in dem zitierten Artikelausschnitt so hervorgehoben wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei unterschiedlicher Blutgruppe so schwierig gewesen wäre. Ich halte es immer noch nicht für ausgeschlossen, dass derjenige von dem der Fingerabdruck stammt, nicht der Täter ist sondern geholfen hat, Spuren zu verwischen.

Soviel ich weiß, war der zeitliche Abstand zwischen der Aussage des Mädchens vom 31. März 1998 -das geht indirekt aus einem Artikel der FR vom Do, 2. April 1998 hervor- , das in Tatortnähe einen Zopfmann gesichtet hat
Zitat von TaminsTamins schrieb am 18.12.2014:Ich zitiere mal den Ausschnitt aus der Frankfurter Rundschau vom 02.04.1998:
"...
Im Mordfall TristanBrübach sucht die Sonderkommission nach einem Mann, der etwa zu dem Zeitpunkt, als die Leiche des 13jährigen gefunden wurde, oberhalb des Tunnels gesehen worden ist. Im Präsidium wird zwar nicht vollständig ausgeschlossen, daß es sich um den Täter handeln könnte, doch in erster Linie kommt der Mann für die Ermittler als Zeuge in Frage. Er wird gebeten, sich mit der Telefonnummer 755 - 50 50 in Verbindung zu setzen.

Den Hinweis hat eine 14jährige aus Höchst gegeben, die am Dienstag ausführlich vernommen worden ist.
und der Ausssage der Damen von der Anwaltskanzlei über den Mann, der am 2. April dort aufgetaucht sei nach eigenem Bekunden "Mist gebaut hätte, nicht so groß. Letzteres ist nachzulesen im Themenwiki im Zusammenhang mit den ersten Ermittlungen nach dem Zopfmann.

"Mist gebaut haben", klingt mit Verlaub reichlich euphemistisch, wenn das der Täter gewesen wäre.


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Mordfall Tristan

17.09.2025 um 18:51
Zitat von WMWM schrieb:und der Ausssage der Damen von der Anwaltskanzlei über den Mann, der am 2. April dort aufgetaucht sei
Ich korrigieren mich. Der Hinweis kam am2. April. Der junge Mann sei kurz nach der Tat in der Anwaltskanzlei aufgetaucht. Aber dass kein grosser zeitlich her Abstand zu den Beobachtungen des Mädchens war, stimmt ja trotzdem.


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17.09.2025 um 20:54
Die Ermittlungen laufen weiterhin, jedoch gibt es bisher keinen Durchbruch.

Quelle:
https://frankfurt.t-online.de/region/frankfurt-am-main/id_100487360/frankfurt-1998-mordfall-tristan-bruebach-ist-bis-heute-ungeklaert.html


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Mordfall Tristan

19.09.2025 um 18:25
Kommissar Fey ermittelt unbeirrt fort. "Dieser Fall muss geklärt werden!" Es klingt wie ein Hilferuf. "Irgendwas ist nicht richtig gelaufen, sonst hätten wir den Täter."
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/tristan-bruebach-20-jahre-spaeter-kommissar-uwe-fey-gibt-nicht-auf-a-1199037.html

Habt ihr eine Idee, was möglicherweise nicht richtig lief?

Ich habe ja schon ein paar Dinge genannt, nämlich, dass ich mir vorstellen kann, dass nicht alles, was die Lehrerin über den Vormittag aussagt ihrer persönlichen Erinnerung entspricht und man in der Schule nach den Ferien vielleicht nochmal hätte nachhaken können. Konnte die Lehrerin am Freitag dem 27. August 1998 noch mit allen Kollegen Rücksprache halten? Wie gesagt denke ich mir, dass in der frühen Presseberichterstattung genannte Zeit 13:40 für das Verlassen der Schule richtiger ist, als was jetzt auf der seite vom BKA steht, weil diese Zeit an die Information gekoppelt war, das sei nach dem Mittagessen gewesen. Letztere Information hinterfrage ich im Gegensatz zur Zeitangabe nicht. Die Zeiten für Tristans übliche Mittagessenszeit wird die Lehrerin gekannt haben.
Tristan Brübach wurde nach Zeugenaussagen am Donnerstag gegen 14.00 Uhr im Bereich des Bahnhofs Frankfurt-Höchst zum letzten Mal gesehen, als er aus einem vom Stadtteil Sindlingen kommenden Linienbus ausstieg. Dort war der 13jährige bis 13.40 Uhr in der Schule gewesen. Nach Polizeiangaben hatte er sich für den Nachmittagsunterricht entschuldigt, weil er zum Arzt gehen wollte. Ob er dafür einen Termin gehabt habe, werde noch überprüft.
Quelle: https://www.fnp.de/frankfurt/entsetzt-versteinert-stumm-angst-nach-mord-tristan-10678755.html#google_vignette

Die in der FNP kommunzierte Zeitangabe 13:40 für das Verlassen der Schule passt logisch mit der ebenfalls frühzeitig kommunizierten Aussage zusammen, Tristan sei gegen 14:00 beim Ausstieg am Höchster Bahnhof beim Ausstieg aus dem Bus gesehen wurden. Hinweise auf gruppendynamischen Einfluss beim Zustandekommen dieser beiden Ausssagen sehe ich auch nicht.

Überhaupt nicht logisch in diesen Kontext passt die Uhrzeit 13:46 auf dem Überwachungsvideo. Wenn er zum Zeitpunkt des Gesprächs mit der Lehrerin tatsächlich einen wie auch immer gearteten Termin gehabt hätte, hätte dieser Termin bereits vor dem Gespräch vereinbart worden sein müssen. Wenn die Angabe der Lehrerin, er sei bis zu diesem Gespräch durchgehend in der Schule gewesen auf einem Irrtum beruht haben sollte, weil er eben dochmal zwischendurch weg war und das Telefonat am Kiosk zu einem früheren Zeitpunkt geführt hat, entfiele der zeitliche Widerspruch des Überwachungsvideos mit diesen beiden Aussagen. Vielleicht gab es ja wirklich zwei Busfahrten, nur eben nicht nacheinander. Hat die Hundehalterin nicht doch anfangs eine frühere Zeit, die ihr zu Unrecht als Irrtum ausgelegt wurde, eben weil alles den unhinterfragten Zeiten des Videos und der Busfahrt angepasst wurde? ist denn überhaupt ausgeschlossen, dass der Zopfträger einer der ausländisch aussehenden Herren von der Bank gewesen sein kann. Der Zopf ist kein Ausschlusskriterium für ein ausländisches Aussehen und Menschen mit Migrationshintergrund müssen nicht automatisch einen ausländischen Akzent haben.

Ich verlinke hier nochmal einen Beitrag von mir, in dem ich auf einen Artikel der FR vom 11. April 1998 eingehe, der sowohl Korrelationen zur Aussage der Hundehalterin als auch zu den Altersangaben wie sie jetzt über den Zopfmann auf der Seite vom BKA stehen, aufweist. Soll das alles Zufall sein?

Beitrag von WM (Seite 1.292)

Ob er tatsächlich noch zu Mittag gegessen hat oder die Lehrerin womöglich nur geglaubt hat, er hätte noch zu Mittag gegessen, eben weil der Zeitpunkt des Gesprächs mit dem Ende von Tristans üblicher Mittagessenszeit zusammenfiel, will ich mal dahingestellt sein lassen.

In punkto Mittagessen würde mich wesentlich mehr interessieren, was beim Vergleich des Mageninhalts mit dem Mittagessen der Schule ermittelt wurde. Bei Übereinstimmung hätte man den Todeszeitpunkt doch recht gut eingrenzen können müssen. Ich versteh gar nicht, warum man sich in der Timeline so sehr auf die Zeugenausssagen stützt.

Bei Nichtübereinstimmung wäre es schon schwieriger.

Die Tat einschließlich Spurenbeseitigung hätte meiner Ansicht mehr Zeit gebraucht. Alleine spricht schon gegen die 15:20 der Hundehalterin. Unter der Prämisse, dass Tristan um 15:20 bereits tot war, könnte es doch auch sein, dass die Kinder einem Helfer bei der Spurenbeseitigung wahrgenommen haben und eben nicht bei der schon längst vollendeten Tat?

Wie ich bereits schrieb wäre "Mist gebaut haben" (der von den Anwaltsgehilfinnen beschriebene Herr) eine reichlich euphemistische Aussage, wenn es sich bei dem "Mist" um einen Mord gehandelt hätte.

Fällt Euch noch irgendetwas ein.

Was denkt ihr, was eventuell nicht richtig gelaufen ist?



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Mordfall Tristan

19.09.2025 um 21:40
Zitat von WMWM schrieb:Was denkt ihr, was eventuell nicht richtig gelaufen ist?
Vielleicht engt die Annahme, daß Tristan seinen Mörder gekannt haben soll, schon zu sehr ein. Die Polizei wird mehr wissen als wir, aber nachvollziehbar ist das für mich nicht unbedingt. Und selbst wenn: wenn man nicht alle Leute kennt, die ihn gekannt haben könnten, dann kann man in diesem Kreis auch keinen Verdächtigen suchen.

Zweitens engt die Annahme, dass es ein Ortsansässiger gewesen sein müsste, ein. Natürlich kennen die meisten den Tunnel nicht, nicht einmal die meisten Einheimischen werden ihn kennen. Aber trotzdem kann man ihn kennen, wenn man dort einfach rumlungert und sieht, dass aus dem "Gebüsch" Leute kommen, die dort nicht reingegangen sind. Man muss dort weder aufgewachsen sein noch gewohnt haben. Macht den Kreis natürlich noch größer.

Spannender als die Frage, warum er den Tunnel kannte, finde ich die Frage, warum der Rucksack ausgerechnet dort in Niedernhausen augetaucht ist. Vielleicht ist der Täter eher im Umkreis Niedernhausen zu suchen als in Höchst.

Ich persönlich glaube nicht, dass es einen Helfer gab. Ich denke auch nicht, dass es eine große Rolle spielt, ob die Tat +/- 15 min früher oder später oder länger gedauert hat. Für mich wirkt die ganze Tat wie aus einem Guß. Es war Teil des Plans, die Tat in einem Tunnel zu begehen (= "Tor zur Unterwelt"), auf einen Jungen zu warten oder ihn anzulocken, Körperteile zu entfernen und mitzunehmen. Er hätte sicher die Möglichkeit gehabt, das Kind zu entführen, wie es jedes Jahr ein paarmal im Jahr irgendwo passiert. Die Tat ist aber dort im Tunnel verübt worden und daher muss das auch für den Täter einen Grund gehabt haben, die Tat so risikoreich durchzuführen. Ich glaube, dass sich hier Sexualität, Okkultismus und möglicherweise auch Kannibalismus vermischten. Ich vermute, dass der Täter psychisch schwer krank war, sich in einer Wahnwelt bewegte und wohl wegen Mordes nicht verurteilt werden könnte.

Möglicherweise ist der Täter, wenn er noch lebt und sich nicht vielleicht umgebracht hat, heute deutlich beleibter und ohne Pferdeschwanz/Zopf. Aber die Narbe wird er noch haben. Vielleicht ist er heute sogar unter Psychopharmaka gesellschaftlich einigermaßen integriert und seitdem nicht mehr auffällig geworden.

Herr Fey hat angeblich Tausende Hinweise auf Leute bekommen, denen er gar nicht nachgehen konnte bzw. wollte, weil sie ihm zu unkonkret erschienen. Vermutlich hat er, wie ja nicht selten in solchen Fällen, den Namen schon in seinen Akten stehen.


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Mordfall Tristan

20.09.2025 um 01:30
Zitat von WMWM schrieb:Habt ihr eine Idee, was möglicherweise nicht richtig lief?
Schwer zu sagen, denn offenbar wusste der Kommissar selbst es auch nicht. Denn sonst hätte er ja nicht "irgendwas" gesagt.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Vielleicht engt die Annahme, daß Tristan seinen Mörder gekannt haben soll, schon zu sehr ein.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Zweitens engt die Annahme, dass es ein Ortsansässiger gewesen sein müsste, ein.
Das stimmt natürlich. Aber die Frage ist, ob das Gegenteil die Ermittlungen vorangebracht hätte.

Wenn man annimmt, dass der Täter und das Opfer sich vorher nicht gekannt haben, dann fällt der Ansatz "wir recherchieren mal das Umfeld des Opfers" weg. Und wenn man annimmt, dass der Täter nicht aus der Gegend kam, dann fällt der Ansatz "wir schauen uns in der Gegend um und befragen die Leute dort" weg.

Dann wäre der Täter irgendwer, der von irgendwo gekommen ist - aber wie will man den dann zu fassen bekommen? Man hat dann ja praktisch keinen Ansatz mehr.


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Mordfall Tristan

20.09.2025 um 04:01
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und wenn man annimmt, dass der Täter nicht aus der Gegend kam, dann fällt der Ansatz "wir schauen uns in der Gegend um und befragen die Leute dort" weg.
Wenn woanders verkam, kann er trotzdem Bezüge in die Frankfurter Gegend gehabt haben. Dann kam man eigentlich mittlerweile nur noch hoffen, dass jemand, der damals geschwiegen hat, sich noch einen Ruck gibt, etwas zu sagen.

Oder er lebt noch in der Frankfurter Gegend und er hatte ein falsches Alibi gab, das nicht geknackt wurde.

War da nicht mal etwas mit einem Alibi wegen eines Krankenhausaufenthaltes? War derjenige denn so krank, dass er ans Bett gefesselt war? Ein Krankenhaus ist ja schliesslich kein Gefaengnis.

Oder hat er im Krankenhaus gearbeitet und jemand anders hat für ihn zwischendurch die Stellung gehalten. Dann könnten die Dienstplaene die Arbeitszeit bestätigt haben, obwohl er zwischendurch mal weg war.

Mir ist so als ob ich in einem frühen Artikel etwas gelesen habe über eine ausgiebige Befragung von jemanden gelesen hatte, der ein Alibi vorweisen konnte. Ob das die selbe Person ist, deren Alibi Uwe Fey nachträglich nochmal unter die Lupe nehmen wollte, weiss ich natürlich nicht.

Ganz schwierig waers, wenn der Täter oder jemand, der ihn gedeckt nicht.mehr lebt.


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