Mord an Frauke Liebs

@ichbinsnicht
Seh ich auch so. Ich kann nur wiederholen: Wer, der "normal tickt", lässt sich von solchen Anrufen beruhigen und denkt, dass mit seiner Tochter/Schwester/Ex/was auch immer alles OK ist und sie bestimmt wieder nach Hause kommt, wenn sie das doch so sagt.

Zur Vertuschung des Aufenthaltsortes waren sie sinnlos, wären sie nicht getätigt worden, hätte auch niemand gewusst, wo er suchen soll.

@Minderella

Eher "kannst du nicht wenigstens mal draufschauen, er geht auf keinen Fall zum Arzt"

Warum es eskaliert sein könnte: der Zustand könnte sich verschlechtert haben Frauke machte Druck, sah, dass sie nichts ausrichten konnte, machte Druck.

Eine zweite Leiche hätte nicht unbedingt gefunden werden müssen. Nach Frauke wurde sowiesovgesucht, vielleicht hat man sich daher weniger Mühe gegeben. Bei der zweiten Leiche, an deren Dahinscheiden man sich mitschuldig gemacht hätte (unterlassene Hilfeleistung mit Todesgolge evtl. in Folge der Verschleierung einer Straftat), von der noch keiner was wusste und nach der nicht gesucht wurde, hàtte besser versteckt werden können. In der Gegend gibt es große Wälder (Senne) und viele Seen, Bunkerankagen, etc.

Evtl. hat man aus diesem Grund absichtlich Fraukes Leiche fadt schon offensichtlich, unweit vom Wegrand und nicht abgedeckt, abgelegt, damit sie bei einer Suchaktion (Fundort war von den Kontaktpunkten nicht zu weit entfernt) schnell gefunden wird und dann auch nicht weiter gesucht und so evtl. das Versteck und/oder die zweite Leiche gefunden werden.

annakannnix schrieb:Evtl. hat man aus diesem Grund absichtlich Fraukes Leiche fadt schon offensichtlich, unweit vom Wegrand und nicht abgedeckt, abgelegt, damit sie bei einer Suchaktion (Fundort war von den Kontaktpunkten nicht zu weit entfernt) schnell gefunden wird und dann auch nicht weiter gesucht und so evtl. das Versteck und/oder die zweite Leiche gefunden werden.

Ich denke ja gern alle mögliche Ideen als Gehirnjogging mit, aber hier muss ich passen: Welcher Idiot würde eine Leiche als Strohmann nutzen? ;) Nein.

@annakannnix

annakannnix schrieb:unterlassene Hilfeleistung mit Todesgolge evtl. in Folge der Verschleierung einer Straftat

Und deswegen entführe und ermorde ich dann die Krankenschwester, die da mal drauf geschaut hat? Für das obige hätts wahrscheinlich nicht mehr als eine Bewährungsstrafe gegeben, wenn man es überhaupt hätte beweisen können. Da wäre es wohl einfacher gewesen, abzuhauen, und dann hätte man erst mal gefunden werden müssen. Zeugen gab es ja wohl keine, sonst hätte ja jemand Frauke bei dem Vorgang beobachten müssen. Hat aber offensichtlich niemand. Das wäre sicher aufgekommen.

Und die zweite Leiche hat man dann so viel besser versteckt, dass sie bis heute nicht gefunden wurde? Was aber, wenn man die andere Leiche zuerst gefunden hätte. Ein raffinierter Täter. ;-)

Alles viel zu kompliziert, wird mit jedem Ansatz und jeder Leiche noch unwahrscheinlicher.

Zefix schrieb:Wie kann man das ausschließen, dass Frauke sich nicht an den Plan des Täters hält.

Das konnte er nicht ausschließen. Ich denke, ihm ging es um einen gewünschten Verlauf der Dinge, zu dem die Anrufe gehörten. Das Risiko ging er ein.

Und ein "Er will nicht zum Arzt, kannst du uns zu mir fahren, hab schon getrunken, kannst du nach ihm schauen noch ein paar Stunden?" Was wäre damit?

@alle

Die Angehörigen waren ja auch weiterhin beunruhigt, hatten aber aufgrund der Arufe keine rechtliche Handhabe, die Polizei zu adäquatem Handeln zu bewegen -> den Beamten waren die zur WM-Zeit vielvzu wenigen viel zu beschäftigten Hände gebunden, es konnte keine groß angelegte polizeiliche Suchaktion losgetreten werden.

Das wäre MEIN vorrangiges Ziel gewesen. Und das hat er / haben sie erreicht.

@Minderella
Warum kann Frauke dann nicht in der ersten SMS schreiben, bei wem sie ist und evt., warum? Sie wird ja als emsige SMS-Verschickerin geschildert, warum dann eine knappe SMS mit Bezug auf das längst beendete Fußballspiel und ein lapidares "komme später"?
Oder, wenn heikel, zumindest eine etwas präzisere SMS ("muss noch was erledigen, sorry dafür, dauert noch ca. eine Stunde")

@Ocelot
Geht's etwas weniger nebulös? "bestimmter Verlauf der Dinge", da kann sich jeder dahinter stellen. Aber was sollen da die Anrufe konkret beigetragen haben? Was war das Ziel des/der Täter mit den Anrufen aus Deiner Sicht?

@Zefix

Zefix schrieb:
Wie kann man das ausschließen, dass Frauke sich nicht an den Plan des Täters hält.

Durch irgendetwas hat er Druck bzw. Macht auf sie ausgeübt, so dass er sich ziemlich sicher sein konnte, dass sie das Spiel mitspielt, hätte sie es nicht getan, hätte sie wohl noch eher sterben müssen.

@Minderella

Minderella schrieb:Und ein "Er will nicht zum Arzt, kannst du uns zu mir fahren, hab schon getrunken, kannst du nach ihm schauen noch ein paar Stunden?" Was wäre damit?

Und als er nüchtern wird, vergewaltigt er Frauke und sperrt sie eine Woche ein, und lässt sie aus Dankbarkeit telefonieren? Und was ist mit dem, der sie "gelockt" hat? Das verstehe ich jetzt nicht mehr...

@ichbinsnicht
Das hätte dem Täter aber nicht mehr viel gebracht, weil er dann schon entlarvt gewesen wäre. So blöd ist doch kein Täter, dass er seinem Opfer die Chance gibt, ihn zu verraten, ob sie es dann tut oder nicht. Nein, nicht wegen verzögerter Entdeckung oder so.

@hallo-ho

hallo-ho schrieb:Warum kann Frauke dann nicht in der ersten SMS schreiben, bei wem sie ist und evt., warum? Sie wird ja als emsige SMS-Verschickerin geschildert, warum dann eine knappe SMS mit Bezug auf das längst beendete Fußballspiel und ein lapidares "komme später"?

Die erste SMS ekläre ich mi einfach so, das sie den Tex schon ngefagn hat, als sie noch im Pub war dnn war der Accu leer und sie hat erst in nieheim wieder geschrieben, statt den schon eingegebenen Text zu löschen, hat sie ihn mit "komme später" ergänzt.

hallo-ho schrieb:Warum kann Frauke dann nicht in der ersten SMS schreiben, bei wem sie ist und evt., warum? Sie wird ja als emsige SMS-Verschickerin geschildert, warum dann eine knappe SMS mit Bezug auf das längst beendete Fußballspiel und ein lapidares "komme später"?
Oder, wenn heikel, zumindest eine etwas präzisere SMS ("muss noch was erledigen, sorry dafür, dauert noch ca. eine Stunde")

Ja, weiß ich nicht genau. ;D Vielleicht ein: "Bitte, mir geht's so schlecht, können wir reden, kannst du mitkommen, kannst du bitte Chris nur sagen, dass es später wird"? Aber du hast recht, hätte sie - egal was - zu erledigen gehabt, hätte sie es nicht sagen können? Muss ich drüber nachdenken.

@Zefix
Wenn man ein Messer am Hals hat, wid man sich wohl so schnell nicht verplappern.

@ichbinsnicht
Das ist die erste vernünftige Erklärung, die ich hier lese. Allerdings glaube ich, dass das "komme später" schon vom Täter kommt. Frauke hätte entweder "Hilfe, bin in xy, entführt" geschrieben, hätte sie es "heimlich"tun können, oder sie hätte genau so versuchen zu können, etwas verräterisches zu tippen und schnell zu versenden, bevor es der Täter mitbekommt. Gleiches Risiko, wie beim Anrufen. Also tippte er den Rest und verschickte ihn an den bereits vorher erfassten Empfänger Chris.

Zefix schrieb:Und als er nüchtern wird, vergewaltigt er Frauke und sperrt sie eine Woche ein, und lässt sie aus Dankbarkeit telefonieren? Und was ist mit dem, der sie "gelockt" hat? Das verstehe ich jetzt nicht mehr...

Soweit war ich ja noch nicht, es ging ja erstmal um dein "sie hätte abgelehnt, mitzugehen".

@Zefix

Zefix schrieb:Also tippte er den Rest und verschickte ihn an den bereits vorher erfassten Empfänger Chris.

Genau so!

@ichbinsnicht
Und Du meinst, das funktioniert eine Woche lang, wenn Frauke eh schon völlig fertig ist, es ist knalleheiß, sie trägt die gleichen Klamotten und glaubt irgendwann nicht mehr wirklich, dass das für sie gut ausgeht? Sie war hilfsbereit, aber nicht blöd.

Das glaube ich auf gar keinen Fall. Irgendwann langts einem, dann wird einem bewusst, dass das die letzte Chance ist. Außerdem glaube ich nicht, dass es so gelaufen ist, mit einem Messer am Hals. Das war anders, ganz anders.

@Minderella
Sorry, ich warte dann einfach auf Dein weiteres Drehbuch:-)