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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

25.05.2014 um 12:52
na und die ganzen Anrufe, SMS? Immer hin-und herjuggeln?

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Mord an Frauke Liebs

25.05.2014 um 13:14
Es könnte ein Bekannter gewesen sein, der ein paar Straßen weiter gewohnt hat. Und Frauke und Chris vielleicht nur "flüchtig" aus der Gegend oder von diversen Partys/Hobbys kannte. Bestenfalls hatte er sogar Sicht auf die Gegend vor Fraukes Wohnung.
Das Chris und Co jede Möglichkeit abgeklappert und alle gefragt haben ob sie was wüssten und so auch vielleicht Infos unbewußt an den Täter weitergaben ist doch nachvollziehbar.


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Mord an Frauke Liebs

25.05.2014 um 18:40
Zitat von SiegessicherSiegessicher schrieb:aber wenn er sich im "nahen Umfeld der Familie" bewegte und gleichzeitig Frauke in Nieheim versteckt hielt, muss er ja zwangsläufig einen Komplizen gehabt haben, richtig?
Nö, wieso? Wenn er Frauke im Versteck "gut" untergebracht hatte, konnte er tagsüber doch so agieren wie immer. Warum sollte er dafür einen Komplizen benötigen. Nach Einholen der Infos, konnte er doch ab abends wieder loslegen - sofern Bedarf dafür da war. Und nur aufgund eines möglichen Kontaktes zum Umfeld, wo er die neuesten Neuigkeiten erfuhr, konnte er dann entsprechend pausieren oder anrufen lassen. Wenn dann darauf eingegangen wurde, wusste er den jeweiligen Stand der Dinge - und zwar exakt!


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Mord an Frauke Liebs

25.05.2014 um 20:30
@all

Gerade wiedergekommen aus PB bzw. Nieheim-Entrup und Lübbecke, war alles anstrengend, bin jetzt platt. Aber es hat sich wirklich gelohnt, weil wir auch mit Ureinwohnern der Region Nieheim-Entrup gesprochen haben. Die konnten sich natürlich an den Fall erinnern. Ich schreibe da morgen mehr zu, nur soweit:

Für mich völlig überraschend war, dass man bei Einbuchung in die Funkzelle Nieheim-Entrup Richtung Steinheim fahren kann und dann über die B 239 direkt nach Lübbecke kommt. Dieser Umweg in Fahrtrichtung Norden wird laut Aussage einiger Einwohner als Umleitung genutzt, wenn die A 33 oder die A2 gesperrt ist oder Staus dort vorherrschen. Desweiteren ist die Funkzelle größer als gedacht.
Außerdem hatte ich ja SMS-Nachrichten sowie unbeantwortete Anrufe auf das alte Nokia-Modell 6230 auflaufen lassen. Es war komplett vom Akku leer. Ich habe es ab Altenbeken dann per Ladekabel im Auto aufgeladen und dann in Nieheim einbuchen lassen. Die Einbuchungszeit hat 1:06 Sekunden gedauert, kürzer als erwartet. Aber dann kam für mich die eigentliche Überrraschung. Ich habe direkt versucht, eine SMS abzusenden, kam da aber gar nicht zu, weil ständig SMS-Meldungen und Systemmeldungen unbeantworteter Anrufe kamen. Es sind ingesamt 53 Nachrichten bzw. Meldungen aufgelaufen. Es hat genau 8 Minuten und 50 Sekunden gedauert, bis das aufhörte, ich in Ruhe einen Anruf tätigen konnte. Jetzt könnt ihr euch etwa vorstellen, wie das auf Fraukes Handy, zwischen Mittwoch und Donnerstag bzw. Donnerstagabend gewesen sein muss. Ich gehe daher davon aus, dass Frauke vor dem Anruf von Hövelhof-Dreihausen mit ihrem Handy bereits um 22:15 Uhr im Netz eingebucht gewesen sein muss. Morgen mehr dazu...


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Mord an Frauke Liebs

25.05.2014 um 20:36
@startrek84

Vielen Dank für deine ganze Mühe! Bin gespannt, was Du sonst noch in Erfahrung gebracht hast.
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:Es hat genau 8 Minuten und 50 Sekunden gedauert, bis das aufhörte, ich in Ruhe einen Anruf tätigen konnte. Jetzt könnt ihr euch etwa vorstellen, wie das auf Fraukes Handy, zwischen Mittwoch und Donnerstag bzw. Donnerstagabend gewesen sein muss
Das ist sehr interessant. Dann müssen Frauke und Täter sich schon länger an den Orten aufgehalten haben. Also keine Hau-Ruck-Aktionen.


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Mord an Frauke Liebs

25.05.2014 um 20:46
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:Ich habe direkt versucht, eine SMS abzusenden, kam da aber gar nicht zu, weil ständig SMS-Meldungen und Systemmeldungen unbeantworteter Anrufe kamen. Es sind ingesamt 53 Nachrichten bzw. Meldungen aufgelaufen. Es hat genau 8 Minuten und 50 Sekunden gedauert, bis das aufhörte, ich in Ruhe einen Anruf tätigen konnte.
Du hättest aber auch während dieser Zeit, in der die Systemnachrichten und SMS ankamen, einen Anruf tätigen können, oder?


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Mord an Frauke Liebs

25.05.2014 um 20:53
@startrek84

Dann könnte Freitag wirklich kein Anruf geplant gewesen sein, sondern nur die SMS und man war wahrscheinlich noch beschäftigt mit dem Handyverkehr.


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Mord an Frauke Liebs

25.05.2014 um 21:25
@startrek84
danke
ich bin gespannt morgen auf mehr Infos
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:Ich gehe daher davon aus, dass Frauke vor dem Anruf von Hövelhof-Dreihausen mit ihrem Handy bereits um 22:15 Uhr im Netz eingebucht gewesen sein muss.
hat es dann welche spezielle Bedeutung?


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 00:43
Liebe Gemeinde,

an alle ein herzliches Hallo erst mal! Ich bin seit einiger Zeit ein stiller Mitleser
hier im Forum. Mich hat der Fall Frauke Liebs sehr berührt, zumal ich selbst ein
paar Jahre in PB gelebt habe und es für mich bis heute nahezu
unglaublich klingt, dass sich dort ein derart scheussliches Verbrechen zugetragen hat.

In Gedanken bn ich verscheidene Szenarien druchgegangen und habe festgestellt, dass
einige User hier auch zu ähnlichen Schlußfolgerungen gekommen sind wie ich. Ich unternehme
trotzdem mal den Versuch - auf die Gefahr Altbekanntes als Neuigkeit darzustellen - , meine
Gedanken etwas anders zusammenzusetzen und diese hier im Forum zu diskutieren.

Den Einsteig hierzu sehe ich hierbei in den Handy-Ortungen im Stadtgebiet von PB. Wie viele
hier im Forum denken, diente dieses Manöver zur Ablenkung von Nieheim. Das triftt wahrscheinlich
sogar zu. Gleichzeitig aber sind die gewählten Orte in Industriegebieten eigentlich ausserordentlich
schlecht geeignet, glaubhaft zu vermitteln, ein Aufenthaltsort befände sich in PB. Denn erstens
bleibt die Nieheim-Ortung nach wie vor Fakt. Zweitens ist das Industriegebiet kein
Wohngebiet, es wäre also eher ungewöhnlich, dort einen freiwilligen Aufenthaltsort zu vermuten. Vielmehr liegt zunächst auf der Hand, was die Qualität des Industriegebietes ist: nämlich "Ruhe",
und "nicht beobachtet werden"; man kann also z.B. Nachrichten absenden und anschließend
unerkannt wieder verschwinden. was auch passiert ist.

Nun hat ein anderer User vor einiger Zeit hier berichtet, dass die Ortungen ungwöhnlich nahe
an Bordellbetrieben (Dören, Mönkeloh und Benheim) lagen, wobei der/die Täter anscheinend diese
Orte im Pendelbetrieb (erst Dören, dann Mönkeloh, dann wieder Benheim) aufgesucht hat/haben.
Es könnte sein, dass der/die Täter absichtlich einen fiktiven Aufenthaltsort "konkretisierten", in dem sie in diesen Bereichen immer wieder herumschlichen.

Ist es nicht so, dass jedes Waldstück hinter Salzkotten, im Sennelager oder Richtung Lichtenau
genauso ruhig und sicher gewesen wäre wie ein Parkplatz im nächtlichen Industriegebiet?
Alle diese Punkte sind unspezifisch, keiner wüßte im Zweifel, wo er suchen bzw. genau suchen
sollte. Auch die Polizei nicht. Anders natürlich, wenn man einen konkreten Grund nennen könnte, wo man - zumindest mit Chance - fündig würde.

Meine Vermutung ist, dass die Täter unter Zeitdruck standen bzw. etwas Zeit brauchten. Warum,
dazu später. Sie oder er haben nicht gleich das Industriegebiet angesteuert sondern sind
erst nach Hövelhof-Dreihausen, um den Blick auf PB zu richten. Dann sind sie gependelt. Am Ende
hätte die Polizei eine Entscheidung fällen müssen, und die sollte möglichst lange
hinausgezögert werden. Man hatte drei Orte (Nieheim, Dören, Mönkeloh)
und zwei davon sind Bordellbetrieben zugeordnet. Nieheim bleibt unkonkret. Wo würde
man zuerst suchen? ev. würde man zeitgleich die Bordelle durchsuchen und natürlich nichts
finden. Erst dann wieder der Blick auf Nieheim, aber da würden die Ermittlungen noch etwas
dauern, um einen ev. Ort auszumachen. Ich vermute einfach, dass man das Augenmerk
zumindest für eine gewisse Zeit auf die Rotlichtbetriebe lenken wollte, um Resourcen der
Polizei zu binden und von der richtigen Spuar abzulenken.


Wofür brauchten die Täter Zeit? Eine Theorie wäre, dass es mehrere waren und dass Frauke
keinen davon persönlich kannte. Es gab im Vorfeld aber Kontakt zu einem, den sie
vielleicht übers Internet kennengelernt hatte, mit dem sie auch am Abend des Verschwindens
per Handy in Kontakt stand. Und den sie noch Abend ihres Verschwindens
getroffen hat. Diese Person hatte den Auftrag, jemanden zu finden (in diesem Falle Frauke)
und zu einem Ort (Nieheim) unter einem Vorwand zu bringen. Bis dahin soll alles möglichst
unauffällig und (aus Opfersicht) möglichst normal oder freundschaftlich ablaufen. Der "Bringer"
hat ihr deshalb auch erlaubt, das Handy zu benutzen. Der Köder für Frauke könnte gewesen
sein, dass z.B. das "Sommersonnenwendfest" bei den Externsteinen (wie schon woanders stand)
im engen Kreis gefeiert wird, "danach" gehts wieder nach PB. War ja gerade diese Zeit, 22.6. Irgendsowas. Tatsächlich geht es aber um was anderes. (nebenbei: wie einige User vermuten,
hat Frauke auf eine SMS geantwortet. Ich vermute ja einen Schreibfehler bei ihr. Nicht "Spiel war lustig nicht gegen England", sondern "Spiel war lustig nichts gegen England" im Sinne von
"ich sage nichts gegen England". Dann wäre diese SMS eine Antwort auf die Frage "Bis du
schon los, wie fandst du das Spiel?. Allerdings müsste Chris ja wissen, ob er so eine SMS
abgeschickt hat??). Dann gibt es den "Kopf" der Gruppe, der später eintrifft. Er hat das Sagen und bemerkt das Handy von Frauke, fragt den "Bringer", was los war. Dann der Alarm. Die geplante Aktion muss verschoben werden, da dem "Kopf" klar wird, dass ein Problem entsteht, wenn
nach ihr gesucht wird. Spuren müssen ja verwischt werden, etc.
Wir wissen ja auch nicht, wann die Aktion geplant war. Es könnte eine
Art Ritual gewesen sein, vielleicht ein Aufnahmeritual eines Anwärters in den engeren Kreis der
Gruppe. Nichts religiöses, auch nichts sexuelles, eher eine Art Probe mit dem bekannten Ausgang.
Vielleicht war es nötig, dass noch andere Mitglieder der Gruppe anwesend sein mussten, daher die
Verschiebung um mehrere Tage, wenn man es zu der geplanten Zeit nicht mehr durchführen
konnte. Da der "Bringer" jetzt in der Schuld der Gruppe stand, hat er die weiteren Aktionen,
vielleicht auch mit einer weiteren Person, durchgeführt. Es war denen sicherlich klar, dass
sie dieses Spiel nicht ewig spielen konnten. Daher der Abbruch nach ein paar Tagen.
Das Kreuz, was man bei ihr gefunden hat, könnte auch der Ablenkung gedient haben. Vielleicht
auch mit Bezug zu dem Köder, mit dem man sie gelockt hat....


Mit erscheint es unwahrscheinlich, dass der Täter aus einem sonst normalen Umfeld oder
Bekanntenkreis von Frauke entstammt. Der ganze Ablauf macht eine Unzahl an Alibis
nötig, die näheren Bekannten von Frauke sind mit Sicherheit alle befragt worden, ich kann
mir irgendwie nicht vorstellen, dass es möglich ist, sich den Anschein unter diesen Bedingungen
zu wahren. Aber das ist nur meine Vorstellung...


Was denkt ihr?

Viele Grüße
mlaska


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 02:17
@mlaska

Entschuldigung mlaska, wenn ich jetzt nicht direkt und sofort auf deine interessanten neuen Ideen eingehe, aber ich bin selbst noch zu aufgewühlt vom gestrigen Tag und versuche jetzt über alles mir Wichtige zu berichten, was mir aufgefallen ist.

Zunächst einmal: Wir haben bei der Nachstellung einen blöden Fehler gemacht. Es wäre natürlich interessanter gewesen, das Handy bereits kurz vor dem Autobahnkreuz A 33 in Bielefeld aufzuladen, um sich dann bei Hövelhof-Dreihausen einzubuchen. Das hätte die Situation zu Donnerstagabend natürlich besser abgebildet. So haben wir dieses Szenario in Nieheim-Entrup nachgestellt. Trotzdem sind für mich folgende Erkenntnisse und Informationen vor Ort wichtig gewesen. Es wäre natürlich super, wenn das hier vielleicht noch User unter ähnlichen Bedingungen für Hövelhof nachstellen könnten. Vielleicht kommen sie da schneller zu einem Anruf.

1. Die Leute in Nieheim, mit denen wir vor Ort sprachen, meinten, dass damals 2006 rund um Nieheim-Entrup noch ein regelrechtes Funkloch herrschte, weshalb sie damals an sich von der Nachricht überrascht gewesen wären, von dieser Gegend sei eine SMS von Frauke erfolgreich abgegangen. Ich war die Sendefrequenzdaten für die Region zuvor schon durchgegangen und konnte da schon sehen, dass dort im Jahr 2005 und 2006 eine wirkliche Problematik bestanden haben muss.Heute sei das besser, meinten die noch.

2. Daraus folgte für uns der Gedanke, dass der Täter oder die Täter mit Frauke in der Funkzelle Nieheim-Entrup (und ich muss hier deutlich sagen - es war die Funkzelle Nieheim-Entrup - meine vorherigen Zweifel waren unberechtigt, sorry) in der Nacht zum Mittwoch einige Zeit verbracht haben könnten, bevor sie sich überhaupt einbuchen konnten.

3. Die Leute, mit denen wir gestern sprachen, meinten, zehn Minuten für die erfolgreiche Einbuchung seien damals durchaus vorgekommen. Jetzt gehe ich aber für die Nacht zu Mittwoch nicht davon aus, weil es damals schon spätnachts war, was bedeutet, dass eine Frequenzüberlastung in Nieheim-Entrup direkt zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht vorgekommen seien dürfte, es sei denn, wir gehen von den Peripherien der Funkzelle aus, die etwa auf unserer Strecke wenige Kilometer nach Altenbeken beginnt und bis vor Steinheim reicht.. Wenn der Täter und Frauke zum Zeitpunkt 00:49 Uhr entweder kurz hinter Altenbeken und schon kurz vor Steinheim gewesen sein sollten, könnten längere Einbuchungszeiten sie durchaus behindert haben, die SMS früher zu senden.

4. Wir sind dabei vom spekulativen Szenario ausgegangen, dass Frauke etwa gegen 23.15 Uhr (plus/minus fünzehn Minuten) in ein Auto eingestiegen ist (ob freiwillig/nicht freiwillig ist erst einmal egal), die Fahrt dann recht zügig begann, man raus aus Paderborn kam, bei Altenbeken das Handy auflud, dort bei angelassenem Motor anhielt, nach wenigen Minuten versuchte, die SMS erfolgreich abzuschicken (gegen 23:45 Uhr Minuten etwa hätte - Komme später wieder - zeitlich zumindest doch eher Sinn als gegen 00:49Uhr), die Sendeproblematik auf ein Akkuproblem schob, eine ganze Weile deswegen anhielt, rätselte, was man machen sollte. Dann hat man sich entschlossen, das Akku weiter aufzuladen, und hat dann die bereits kurz hinter Altenbeken vorgeschriebene SMS kurz vor Steinheim um die bekannte Uhrzeit noch immer in der Funkzelle Nieheim-Entrup abschicken können. Für uns war dieser Zeitablauf plausibel, wenn man Frequenzstörungen einberechnen will. Da kann man aber anderer Meinung sein.

5. Sollte das Ziel wirklich Lübbecke gewesen sein, müssen die Täter diese Strecke gekannt haben, denn da gurkt man sonst doch ein bisschen herum, wenn man sich im weiteren nicht auskennt und kein Navy hat. Jetzt weiß ich nicht, ob es 2006 schon Navy-Geräte für Autos gab, wahrscheinlich, aber trotzdem sagt mir meine Intuition, dass man eine solche Strecke schon öfters befahren haben muss, um sich in einer solchen möglichen Extremsituation von Dienstag auf Mittwoch noch sicher zu fühlen - gerade nachts. Von der Zeitfolge müsste da das so gesehen also ziemlich straight abgelaufen sein, spontane Schlenker und ganz große Aufenthaltszeiten sehe ich da für die Nacht nicht.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 07:37
6. Für mich ist es in dieser Abfolge sogar sehr gut möglich, dass eine vorherige Aufladung des Geräts und seine Einbuchung noch im Raum Paderborn stattgefunden haben muss, denn dass Chris die Frage gestellt hat, wann sie nach Hause komt, ist für mich in der Situation mehr als wahrscheinlich. Die Täter werden diese SMS mit erfolgreicher Einbuchung gelesen haben. Dabei ist für @Lenrobs
noch einmal eines festzuhalten: Ohne eigenes aktives und kostenpflichtiges Senden von Nachrichten ist eine Ortung bei eingebuchtem Handy drei Monate später ganz sicher nicht mehr durch die Polizei möglich gewesen. Das heißt für mich eben, die erste Einbuchung wird nach kurzem Aufladen noch im Großraum Paderborn während der Fahrt stattgefunden haben. Im Übergang zur Funkzelle Nieheim-Entrup hat man dann an der Peripherie bereits versucht, die SMS abzusenden. Erfolglos Deswegen entschied man sich auch, die Fahrt erst einmal fortzustezen, damit das Akku weiter aufladen konnte.

7. Wir sind gestern die 755 über Nieheim gefahren, aber das Fahrzeug hätte auch die Altenbekener Straße über die B1 nach Steinheim nehmen können oder im Norden Paderborns bereits die B1 Richtung Steinheim nehmen können. Das wäre etwas schneller gewesen. Sie wären nach unserer Einschätzung bei Steinheim in der gleichen Funkzelle Nieheim-Entrup gelandet. Wer aus dem Raum stammt, es hier besser weiß, bitte hier schreiben!! Das haben wir natürlich nicht genau überprüfen können. Wir sind nur von der anderen Seite nach Steinheim gekommen.Wir gehen aber davon aufgrund des Radius der Funkzelle aus und der folgenden weiteren Gedanken davon aus.

8. Wir sind einfach der Theorie der Fahrt nach Lübbecke in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gefolgt und haben dann hypothetisch angenommen, dass aufgrund der Situation Fraukes (Gefahr im Verzug) am Mittwochabend bereits von der Polizei eine stille SMS an das Handy Fraukes abgesendet wurde. Das hätte zur Folge, dass dann die Polizei bereits am Donnerstagabend vor dem ersten Anruf Fraukes aus Hövelhof-Dreihausen jetzt auch jede Einbuchung des Handys orten konnte. So wie man von Steinheim über die B 239 nach Lübbecke kommt, so kommt man von Lübbecke auch nach Steinheim zurück. Von dort führt die B1 fast direkt nach Hövelhof-Dreihausen. Und zwar in etwa 40 Minuten. Man muss nur ein kleines Stück die A 33 hochfahren. Wenn das Handy, wie wir annehmen, bereits eine längere Zeit vor Hövelhof-Dreihausen eingebucht war, die ganzen Nachrichten erst einmal eintrudelten, sogar gelesen wurden, so kann man davon ausgehen, dass die Einbuchung und Aufladung des Handys wieder im Großraum Nieheim stattgefunden haben muss. Da es nämlich bis Donnerstagabend vermutlich nirgendwo eingebucht war, wird das Handy aufgrund der kurzen Ladezeit zuvor und der Tatsache, dass Akkus sich auch im Aus-Modus entladen (45 Stunden Aus-Modus!), wieder eine längere Zeit gebraucht haben, um den Akku wieder aufzuladen. Wir gehen davon aus, dass diese Einbuchung nun wieder in der Funkzelle Nieheim-Entrup bzw. in deren Nähe erfolgte und dass die Polizei genau deshalb immer vom Großraum Nieheim sprach und spricht.

9. Sie werden das Szenario der Fahrt nach Lübbecke und das "Immer-wieder-hineinfahren" von dort in den Raum Paderborn mit Frauke aufgrund des Risikos der langen Fahrt vermutlich nicht in ihre Betrachtung gezogen haben. Wer aber diese Strecke spätabends fährt, und das haben wir am Samstagabend bereits gemacht, der wird erahnen können, dass die Gefahr einer Polizeikontrolle gleich null ist.

10. Wir folgern daraus, dass das Versteck Fraukes nicht im Großraum Nieheim anzunehmen ist, sondern die Funkzelle Nieheim-Entrup nur Schnittstelle von Hin- und Rückweg der Täter war. Ob sie von der möglichen Ortung via stille SMS wussten, kann man nicht sagen. Sie haben aber nach unserer Theorie ganz sicher das Akku immer erst kurz vor den Nachrichten und bei laufender Fahrt aufgeladen haben. Dann Einbuchung und Lesen der Nachrichten.Die kurzen Gesprächszeiten sind daher auch immer der schwachen Akkusituation geschuldet gewesen, denn das haben wir auch gemerkt, wie schnell unser Akku wieder leer war nach kurzen Ladezeiten.

Soweit von mir.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 08:33
Guten morgen ich bin neu hier. Habe die ganzen Seiten jetzt soweit durchgelesen und denke das ich soweit auf Stand bin. Sehr Interessant diese Sache mit den Handyeinbuchungen. Kann man aufgrund der Orte die für die Gespräche genutzt wurden und der Recherche Vorort einen Radius ziehen, bei dem man vielleicht sagen kann, das man einen "Mittelpunkt" ermitteln kann, um ein mögliches Versteck auszumachen ?


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 08:34
@startrek84

Danke ... das muss ich mir erst mal 3x durchlesen, dass ich es auch richtig verstehe. Ganz schön viel Input und ohne Landkarte kann ich es gar nicht nachvollziehen.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 09:29
@startrek84

Danke für deine Mühe.

Mir gehts wie @Schnaki, bzw. wahrscheinlich noch schlimmer :D

Ich hab paar Fragen. Sieh mir nach, wenn sie doof sind, ich weiß es einfach nicht besser in Punkto Technik und Geographie.
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:2. Daraus folgte für uns der Gedanke, dass der Täter oder die Täter mit Frauke in der Funkzelle Nieheim-Entrup (und ich muss hier deutlich sagen - es war die Funkzelle Nieheim-Entrup - meine vorherigen Zweifel waren unberechtigt, sorry) in der Nacht zum Mittwoch einige Zeit verbracht haben könnten, bevor sie sich überhaupt einbuchen konnten.

3. Die Leute, mit denen wir gestern sprachen, meinten, zehn Minuten für die erfolgreiche Einbuchung seien damals durchaus vorgekommen.
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:Wenn der Täter und Frauke zum Zeitpunkt 00:49 Uhr entweder kurz hinter Altenbeken und schon kurz vor Steinheim gewesen sein sollten, könnten längere Einbuchungszeiten sie durchaus behindert haben, die SMS früher zu senden.
Was genau bedeutet einbuchen - dass das Handy ca. 10 Minuten braucht, bis es ausreichend Empfang hat und benutzt werden kann?

D.h., dass sie bei der ersten SMS, die um 00.49 ankam, erstmal irgendwo 10 Minuten gestanden (oder gefahren?) sind, bis diese SMS abgesendet werden konnte?

Falls so, @all: Was leitet ihr davon ab? Z.B. Hinsichtilich Freiwilligkeit Fraukes um diesen Zeitpunkt?
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:Jetzt weiß ich nicht, ob es 2006 schon Navy-Geräte für Autos gab, wahrscheinlich, aber trotzdem sagt mir meine Intuition, dass man eine solche Strecke schon öfters befahren haben muss, um sich in einer solchen möglichen Extremsituation von Dienstag auf Mittwoch noch sicher zu fühlen - gerade nachts.
Die nächste Frage ist, ob eine Navi ausgerechnet diese Straße gewählt hätte. Meine tendiert dazu, mich ums Verrecken auf die Autobahn zu leiten, egal, wieviel Umweg das bedeutet. Und selbst, wenn da keine Autobahn in der Nähe ist: vlt. hätte eine Navi eine andere L- oder K-Straße gewählt.
Davon abgesehen: die hochklassigeren Modelle dürften 2006 optional eine eingebaute Navi gehabt haben, also nicht unmöglich.

Welche Anhaltspunkte siehst du, dass die Fahrt nach Lübbecke hätte gehen können?


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 09:37
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:4. Wir sind dabei vom spekulativen Szenario ausgegangen, dass Frauke etwa gegen 23.15 Uhr (plus/minus fünzehn Minuten) in ein Auto eingestiegen ist (ob freiwillig/nicht freiwillig ist erst einmal egal), die Fahrt dann recht zügig begann, man raus aus Paderborn kam, bei Altenbeken das Handy auflud, dort bei angelassenem Motor anhielt, nach wenigen Minuten versuchte, die SMS erfolgreich abzuschicken (gegen 23:45 Uhr Minuten etwa hätte - Komme später wieder - zeitlich zumindest doch eher Sinn als gegen 00:49Uhr), die Sendeproblematik auf ein Akkuproblem schob, eine ganze Weile deswegen anhielt, rätselte, was man machen sollte. Dann hat man sich entschlossen, das Akku weiter aufzuladen, und hat dann die bereits kurz hinter Altenbeken vorgeschriebene SMS kurz vor Steinheim um die bekannte Uhrzeit noch immer in der Funkzelle Nieheim-Entrup abschicken können. Für uns war dieser Zeitablauf plausibel, wenn man Frequenzstörungen einberechnen will. Da kann man aber anderer Meinung sein.
Angenommen, das war genau so.

Dann würde ich von einem Mitfahren ausgehen, dass freiwillig geschah, zumindest bis zu einschließlich diesem Zeitpunkt. Dann würde ich auch vermuten, dass der/die/das Täter bis dahin nichts (allzu) Böses im Schilde führte.
Denn bis dahin war es im Interesse oder zumindest nicht GEGEN das Interesse des Täters, dass Frauke diese SMS versendet und dass nachvollzogen werden kann, von wo diese SMS versendet wurde. Wäre zu diesem Zeitpunkt die Situation bereits gekippt, hätte der Täter einen Teufel getan, dass Frauke sie versendet. Er hätte sie zu seinem Zielort gebracht, mit ihr gemacht, was auch immer er vorgehabt hätte und wenn man die Leiche nicht gefunden hätte, wäre der Fall Liebs ein Fall wie Tanja Gräff - man wüsste nur, dass sie weg ist, weiter nichts.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 09:42
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Wäre zu diesem Zeitpunkt die Situation bereits gekippt, hätte der Täter einen Teufel getan, dass Frauke sie versendet.
PS Außer natürlich, es wäre Teil eines ausgetüftelten, diabolischen Plans gewesen ;)


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 10:21
@hallo-ho
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Was genau bedeutet einbuchen - dass das Handy ca. 10 Minuten braucht, bis es ausreichend Empfang hat und benutzt werden kann?
Ja, das bedeutet es. Wenn man Pech oder den falschen Provider hatte, sogar mitunter gar nicht. Dann war Funkloch angesagt. Das heißt, man musste sich auf der weiteren Fahrt einen anderen Punkt aussuchen. Das kann gedauert haben.

Die großen Provider haben damals wie heute Verträge miteinander geschlossen, dass mit Flächendeckung des Netzes jeder bestimmte Provider Sendemasten warten musste. Es ist nicht selten gewesen, dass, wenn D1 und Vodafone sich in einer bestimmten Region nicht einig wurden, Störfrequenzen für den jeweiligen Anbieter aufbereitet wurden. Das ist zwar für alle gesetzlich verboten gewesen, aber das wurde nach meinem Wissen damals so gemacht. Per Netzagentur sind ja alle Anbieter dazu verpflichtet, auch die Konkurrenz ins Netz zu lassen. Dafür durften sie ja auch höhere Gebühren nehmen, wie das die Sparkassen tun, wenn du auf deinem Konto dort etwas bei einem Automaten der Volksbank abhebst.

@hallo-ho
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Dann würde ich von einem Mitfahren ausgehen, dass freiwillig geschah, zumindest bis zu einschließlich diesem Zeitpunkt. Dann würde ich auch vermuten, dass der/die/das Täter bis dahin nichts (allzu) Böses im Schilde führte.
Denn bis dahin war es im Interesse oder zumindest nicht GEGEN das Interesse des Täters, dass Frauke diese SMS versendet und dass nachvollzogen werden kann, von wo diese SMS versendet wurde. Wäre zu diesem Zeitpunkt die Situation bereits gekippt, hätte der Täter einen Teufel getan, dass Frauke sie versendet.
Ich weiß nicht, ob das zwingend ist. Darüber muss ich nachdenken. Es bleibt ja noch die Pin-Frage.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 10:51
@all

Der voreingestellte Sicherheitscode beim Nokia-Modell 6230 war damals 12345. Der musste bei Änderung fünf- bis zehnstellig sein und sollte laut Herstellerangaben geändert werden. Der Pin-Code wurde damals mit der SIM-Karte ausgeliefert. Da Frauke einen Vertrag hatte, wird das ganz sicher so gewesen sein. Wenn man dreimal hintereinander den falschen Pin-Code eingegeben hat, fordert das Gerät den Benutzer zum PUK-Code auf. Das wird ganz sicher nicht der Fall gewesen sein, denn diese hat jemand bei sich in den Unterlagen zu Hause, und niemand kennt die auswendig. Ich gehe daher auch eher davon aus, dass Frauke freiwillig eingestiegen ist und auch die SMS noch freiwillig mit Wissen des Täters abschickte. Ich glaube auch nicht an das berühmte Messer am Hals, unter der sie dann auf Geheiß eines Fremden Chris noch eine SMS in der Nacht geschickt hat. Oder jemand überzeugt mich hier wirklich.

Zum Akku:

Wenn der Akku vollständig entladen ist, kann es einige Minuten dauern, bis die Ladeanzeige zu sehen ist bzw. Anrufe getätigt werden können.
Sie können das Mobiltelefon während des Ladevorgangs benutzen.
Die Ladezeit hängt vom verwendeten Ladegerät und dem Akku ab. Da
s Laden des Akkus BL5–C mit dem
Ladegerät ACP–12 beispielsweise dauert etwa eineinhalb Stunden, wenn sich das Mobiltelefon in der Ausgangsanzeige befindet. (Zitat Hersteller)


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 11:47
@startrek84
bitte, fasse die technischen schlüsse aus dem gestrigen versuch zusammen.

ich verstehe es so, man brauchte damals bis zu zehn minuten, bis man erfolgreich in eine funkzelle eingebucht war. das handynetz war noch schlecht ausgebaut.
der empfang riss vielleicht während einer fahrt mehrmals ab. wegen des lückenhaften netzes, oder weil man beim konkurrenten eingeloggt war, und dieser durch technische möglichkeiten fremdkunden benachteiligen konnte.

bei nicht mehr geladener batterie benötigt man nach dem anstecken an ein ladekabel einige zeit, bis mit dem handy gesimst werden kann,
bei batterietausch wäre diese zeit weggefallen,
dann hätte man den code wissen müssen.

nach dem aufladen, bzw. nach einem batterietausch und dem eingeben des codes, wäre frauke vermutlich am sofortigen simsen gehindert gewesen, weil sms von chris oder anderen zuerst eingetrudelt wären.

zusammengefasst kann man sagen, während der fahrt konnte der punkt, wo sich das handy einbuchte, vom täter nicht sehr genau vorausgewusst werden, falls er sich überhaupt bei dem thema auskannte. die empfangsituation war zu unsicher. ein gewünscht gezielte ortung an einem vorgeplanten punkt hätte erfordert, das auto anzuhalten.





nieheim entrup liegt günstig auf einem einheimischen bekannten schleichweg zwischen paderborn und lübbeke, dem heimatort fraukes. da wäre sich sicher keine polizei zu erwarten.
beide ortungspunkte, paderborn und nieheim, könnten bewusst gewählte ablenkungspunkte von lübbeke sein.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2014 um 11:49
@startrek84
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:1. Die Leute in Nieheim, mit denen wir vor Ort sprachen, meinten, dass damals 2006 rund um Nieheim-Entrup noch ein regelrechtes Funkloch herrschte, weshalb sie damals an sich von der Nachricht überrascht gewesen wären, von dieser Gegend sei eine SMS von Frauke erfolgreich abgegangen. Ich war die Sendefrequenzdaten für die Region zuvor schon durchgegangen und konnte da schon sehen, dass dort im Jahr 2005 und 2006 eine wirkliche Problematik bestanden haben muss.Heute sei das besser, meinten die noch.
Mit wie vielen Menschen und aus welchem Ort genau habt ihr gesprochen?
Wie viele von ihnen hatten eine D1 Karte und mussten somit auf das D1 Netz zugreifen?
Wie viele von den Menschen mit denen ihr gesprochen habt, haben letztendlich von einem
Funkloch gesproche?
10 von 10
2 von 10?
Ich hätte da gerne eine Rate, damit ich mir das Ergebnis vorstellen kann,
da ich andere Erfahrungen gemacht habe.
Danke an dieser Stelle.


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