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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 01:32
@Ocelot
Zitat von OcelotOcelot schrieb:Du meinst, der Täter hat vor dem Anruf bereits beschlossen, sie zu töten?
Nein, das meine ich nicht.

Ich lasse es offen, was man dazu denkt.

Es könnte so gewesen sein,
oder eben nicht.
Sie hätte auch einfach " randalieren" können am Telefon.

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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 03:59
Besänftigen?

Also entweder haben sowohl Täter und Frauke die Situation (zunächst) nicht so dramatisch gesehen. Dann hätte er kein Problem gehabt, sie telefonieren zu lassen. Dann hätte sie das auch von seinem Haus/was auch immer aus tun können und sich öfter und länger melden können. Oder sogar old school von seinem Festnetz aus!!!

Dafür kommen mir die Anrufe aber zu gesteuert im Sinne vom Täter fremdbestimmt vor. Also war es keine "lockere Situation", die auf beidseitiger Freiwilligkeit beruhte. Dann wird aber jeder Täter einen Teufel tun, mit seinem Entführungsopfer durch die Gegend zu fahren und es telefonieren zu lassen. Der Grund "besänftigen" ergibt für mich keinen Sinn.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 07:24
@all

Erst einmal, der Deutlichkeit halber. Ich habe wie so viele keine klare Theorie. Warum ich das mit dem Akku erwähnt habe (ein wirkliches Nokia-Problem damals), hatte damit zu tun, dass ich ein Szenario erstellt habe, bei dem es mir um folgende Möglichkeit ging.

Wenn die Polizei am Mitwwochabend eine stille SMS an das Handy von Frauke gesendet hat (und ich gehe davon aus bei den Zahlen aus dem Jahren 2006, die ich oben gepostet habe), dann ist für mich vollkommen fraglich,

a) warum diese bis heute bewährte und erfolgreiche polizeiliche Methode in Strafermittlungen hier nicht erfolgreich war (Innenminister Ralf Jäger hat die Zahlen offengelegt http://www.taz.de/!82424/),

b) warum der Täter sogar noch völlig frei und frech in den folgenden Tagen das Handy von Frauke zum Spielball der Lebenszeichen Fraukes machen konnte,

c) warum die Einbuchungen offenbar nie am Versteckort/Festhalteort stattfanden (ist ohne Kenntnis der Ortungsmöglichkeiten und dieser Methode, wenn überhaupt, pures Glück,


d) warum die Polizei sich recht früh auf den Großraum Nieheim als Festhalteort festgelegt hat, denn zwei Einbuchungen reichen mir da nicht aus.

Die Polizei wird meiner Ansicht nach mehr Daten haben, sind Daten auf über Tausend Seiten.
Ein Wust von mehreren tausend Datensätzen, der sich aus den gespeicherten Festnetz- und Mobiltelefonverbindungsdaten ergab, musste verglichen und ausgewertet werden. Auch daraus ergaben sich überprüfenswerte Hinweise auf Personen, die zumindest als Zeugen in Frage kamen. http://www.duwirstvermisst.de/viewtopic.php?t=124&p=139
)

Aus dem letzten Punkt habe ich dann den möglichen Verlauf konstruiert, dass die nächste Einbuchung vor dem Gespräch wieder in der Funkzelle Nieheim-Entrup stattfand und das womöglich dafür spricht, dass


1) der Täter die Nachricht am Donnerstag über die Ortung in seinen Anrufplan miteinbezogen hat und über die Möglichkeiten Bescheid wusste

2) dass er die gleiche Strecke zurückfuhr, die er bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gefahren war (Ziel Lübbecke über Land - Spekulatius von mir)

3) dass er auf jeden Fall nach meiner Berechnung den Akku vor Donnerstagabend aufladen musste - das geht natürlich ohne Einbuchung

4) dass er ohne Einbuchung ins Netz und vor Anfahrt nicht den genauen Ladezustand des Akkus wissen konnte

5) dass er aus Sicherheitsgründen und der Kenntnis der Ortung den Ladevorgang wieder auf der Fahrt am Donnerstagabend vorgenommen hat

Jetzt ist hier angeklungen, ich glaube User @Neusser1988 war es, dass er das auch gar nicht wissen musste, wie voll der Akku war, es einfach geladen hat. Da gebe ich ihm allgemein recht. In diesem Fall aber und nach den wahrscheinlichen Problemen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch aber und vor dem Hintergrund der offensichtlichen Bedeutung der Anrufe für den Täter ist mir das nicht plausibel.

Das ist alles keine Theorie, die den ganzen Verlauf erklären kann, aber es sind jedenfalls für mich wichtige Details.

@Zefix

Einfach überlesen, das Geschwurbel :)


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 07:41
In diesem Zusammenhang habe ich mir die Diskussion um Fake-Frauke vom November 2013 in allmy durchgelesen. Sie macht für mich mit diesem Hergang erst recht keinen Sinn, denn der Sinn der Anrufe war nach diesen Theorieanhängern ja

a) den wirklichen Tatzeitpunkt durch Verdeckung mit Lebenszeichen möglichst weit nach hinten zu verschieben (Alibi etc.) und damit vom wirklichen Tatzeitpunkt abzulenken

b) intensivere Fahndungen nach der Vermissten zu unterbinden

Die Konstruktion, vom Nokia-Handy 6230 einfach das Aufnahmegerät mit Fraukes Stimme synchronisiert ablaufen zu lassen, ist dabei in diesem Zeitfenster von Dienstag auf Mittwoch völlig absurd und technisch unmöglich, denn das Nokia 6230 hatte für eine solche Möglichkeit nur eine Kapazität von drei Minuten. Das letzte Gespräch von Frauke dauerte aber fünf Minuten. Das wäre also rein technisch nicht gegangen. Mittwoch oder Donnerstag als Todestag wäre für die Fake-Anhänger dann noch etwas logischer, aber wie gesagt, dass wäre technisch meines Wissens unmöglich gewesen. Und wie hätte man dann den Anruf von Frank Liebs einplanen können? Über den Inhalt dieses Gesprächs wissen wir zwar nichts, aber er wird stattgefunden haben.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 09:39
@Syrah
@all

Besänftigen ist eigentlich Quatsch, oder? Hat ein Entführer sowas nötig? Der ist doch sowieso in der Machtposition. Das Opfer muckt auf? Da gibt s was auf die Rübe und kein Versprechen, dass sie nach Hause darf...es sei denn, der Täter hatte eben keine Macht (war nicht stark genug, hatte keine Waffe, war bemitleidenswert, hatte es irgendwie nötig, sich bei Frauke einzuschleimen u.a.)

Was kann man daraus inbezug auf WM schließen?


-die Umstände verlditen potentielle Täter dazu (Frust, dass der Favorit verloren hat? Polizeipräsenz als Kick? Alkohol und Ausgelaysenheit gäbe es z.B. im Karneval auch)

-es gibt einen WM-Serientäter?

Ich weisy es nicht...was könnte es denn noch sein?


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 09:45
Zitat von AdellAdell schrieb:Besänftigen ist eigentlich Quatsch, oder?
Kommt drauf an, was er von ihr wollte. Wenn es beispielsweise darauf abzielte, Fraukes Gefühle zu gewinnen, dann macht das durchaus Sinn. Oder wenn er sie von etwas anderem überzeugen wollte. Dahingegend gab's hier ja schon einige Theorien.

Wenn es hingegen beispielsweise ein Fremdtäter war, der sie zu sexuellen Zwecken entführte, dann eher weniger.

Ich weiss, dass Nr. 2 wahrscheinlicher erscheint, aber Nr. 1 ist eben auch nicht ausgeschlossen.

Wieso sollte Frauke sonst mehrmals von ihrer Heimkehr sprechen? Vorher diktiert vom Täter? Oder war sie tatsächlich in diesem Glauben? Für mich deckt sich dies jedenfalls mit der Tatsache, dass sie mindestens eine Woche lang am Leben blieb.

Ich glaube, der Täter war hin- und hergerissen.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 09:50
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:Wenn die Polizei am Mitwwochabend eine stille SMS an das Handy von Frauke gesendet hat (und ich gehe davon aus bei den Zahlen aus dem Jahren 2006, die ich oben gepostet habe), dann ist für mich vollkommen fraglich,

a) warum diese bis heute bewährte und erfolgreiche polizeiliche Methode in Strafermittlungen hier nicht erfolgreich war (Innenminister Ralf Jäger hat die Zahlen offengelegt http://www.taz.de/!82424/),

b) warum der Täter sogar noch völlig frei und frech in den folgenden Tagen das Handy von Frauke zum Spielball der Lebenszeichen Fraukes machen konnte,

c) warum die Einbuchungen offenbar nie am Versteckort/Festhalteort stattfanden (ist ohne Kenntnis der Ortungsmöglichkeiten und dieser Methode, wenn überhaupt, pures Glück,
Ist für mich die einzige Erklärung: es gab keine stille SMS ...


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 10:31
Was ist denn jetzt aus der ZDF Geschichte geworden? Du wolltest doch mal nachhaken wegen der Hallo D Sache.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 10:34
@Forseti70

Telefonat ist geführt, Mail ist geschrieben, meine ASP benötigt ein paar Tage dafür. Ich sage Euch Bescheid sobald ich was weiß.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 11:24
@Malinka Danke für die Ausführungen. Das macht Sinn.

Also ich hab nochmal über die Sache mit Sexualstraftat als Motiv nachgedacht und bin mittlerweile davon weg. Unter anderem denke ich, dass ein Triebtäter so eine ähnliche Tat doch bald wieder begangen hätte. Vor allem das Kontaktieren ist hier der Knackpunkt.

Wahrscheinlicher ist wohl eher, dass es aus ein Täter (Stalker?) aus dem Bekanntenkreis (Internet-Bekanntschaft?) war, oder das es was "Geschäftliches" war, und auch in irgendeiner Form Chris betraf.

@vielefragen also erst Satanisten und jetzt Nazis? Ich weiß ja nicht....wieso versteifst du dich so auf "typische-böse-Leute-Szenen" ? Meines Wissens gibt es nicht den gerinsgten Hinweis auf Satanisten oder Nazis?


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 11:29
@gator84

Abgesehen davon, ist es in den meisten Fällen der Nette von Nebenan, ein Bekannter oder sogar Lebenspartner/Ehemann.

Es ist immer einfach zu sagen, dass waren evtl. die Nazis oder andere Gruppierungen während man die Leute von Nebenan so gar nicht greifen kann.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 11:30
Warum auch sollte die Tat einen rechtspolitischmotivierten Hintergrund haben?


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 11:34
@Minderella

Habe ich auch noch nicht herausfinden können! :ask:


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 11:38
@Schnaki genau.

@Minderella ich sehe dafür auch keinen Grund. Weder glaube ich, dass Frauke insgeheim zur NSU gehörte, noch denke ich, dass ein Rassist sie fertig machen wollte, weil ihr Ex-Freund griechischer Abstammung ist. Dann hätte der Täter das nämlich auch als Propaganda benutzt, Terror zu verursachen.

In diesem Fall deutet jedoch aus meiner Sicht nichts auf Satanisten oder Nazis hin. Vielleicht kann @vielefragen das ja nochmal erläutern


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 12:13
Warum kündigte Frauke mehrmals an, nach Hause zu kommen?

1) Der Täter wollte sie tatsächlich gehen lassen
2) Der Täter machte falsche Versprechen um Frauke ruhig zu halten
3) Der Täter zwang sie das zu sagen um einen bestimmten Plan zu verfolgen



1)

a) Der Täter hatte einen emotionalen Bezug zu Frauke. Er hatte sie zwar festgehalten aber wollte eigentlich nicht noch weitergehen. Er fasste mehrmal den Entschluss, sie gehen zu lassen. Da er aber befürchtete, dass sie ihn trotz Versprechen nichts zu erzählen ihn verraten und er für seine Handlung bestraft werden könnte, brachte er es nicht über sich, sie freizulassen.

b) Es ging darum, Frauke von sich zu überzeugen.

"Guck mal ich bin doch nett, ich will Dich gehen lassen, bitte lass mich Dir zeigen wie gut ich zu Dir passe. Gib mir diese Chance und Du darfst nach Hause".

Er rückte dann immer wieder davon ab, weil er entweder das Gefühl hatte, noch nicht alles versucht zu haben oder er nicht den Eindruck hatte, er habe sie nun überzeugen können.


2) Das könnte dafür sprechen, dass er kein Typ war, auf sie loszugehen, wenn sie anfängt zu rebellieren. Um eine Rebellion garnicht aufkommen zu lassen, wurde ihr weißgemacht, es werde alles gut, wenn sie brav bleibt. Oder er wollte es sich nur einfach machen und hatte kein Bock gegen Aufstände was machen zu müssen.

In beiden Fällen für eine "freundliche Atmosphäre"

3) Hierbei gibt es einerseits die viel erwähnte Möglichkeit, dass er damit bedachte, Fraukes Leute zu beruhigen und hinzuhalten. Die andere Möglichkeit wäre, es war volle Absicht, um die Sorgen der Angehörigen noch zu vergrößern.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 12:48
@Ocelot
@gator84
@Schnaki
@Minderella
@Forseti70
@Kältezeit
@Adell
@startrek84
@hallo-ho


@Ocelot
Zitat von OcelotOcelot schrieb:... a) Der Täter hatte einen emotionalen Bezug zu Frauke. Er hatte sie zwar festgehalten aber wollte eigentlich nicht noch weitergehen. Er fasste mehrmal den Entschluss, sie gehen zu lassen.

Da er aber befürchtete, dass sie ihn trotz Versprechen nichts zu erzählen ihn verraten und er für seine Handlung bestraft werden könnte, brachte er es nicht über sich, sie freizulassen. ...
Für das Festhalten wird er zwar bestraft, jedoch in einem
viel geringerem Maße als für einen Mord.
Ich kann im Endeffekt nicht verstehen, warum Frauke am
Ende sterben musste.

Die Situation muss einfach so radikal gewesen sein, dass es dazu
kommen musste.


Aber was trieb den Täter dazu?


Dafür, dass Frauke bis Donnerstag gelebt hat muss es ja einen
Zweck und Grund geben.

Ohne diesen Grund und Zweck hätte es keinen Sinn gehabt sie
in der vorherigen Nacht " gefangen " zu nehmen.

Der Sinn kann für mich schlussendlich nicht in den
Kontaktaufnahmen für DANACH liegen.
Sie ist nicht nur für den Zweck der Kontaktaufnahme
festgehalten worden.
Der Grund muss ein anderer gewesen sein.
Eine rein sexuelle Straftat kann ich mir in dieser
Hinsicht nicht vorstellen.

Eine Art psychologischen Terror gegen die Familie
erübrigt sich m. M. nachdurch die strikte Kontaktaufnahme zu Chris.

Wobei ich dazu bemerken muss, dass wir
die Familie von Chris dabei
ja völlig außen vor lassen. Hier wird immer alles
nur mit Mama Liebs oder
dem Rest in Verbindung gebracht.
Aber Chris wird auch eine Familie haben, die Frauke bis
dato bestimmt auch
gut kannten.


Wenn dann wäre es ein zielgerichteter Terror gegen Chris.
Dagegen wiederum sprechen die Kontaktmöglichkeiten
von Frauke zu Frank und Karen.




Dem Täter wird ab einem gewissen Zeitpunkt klar
gewesen sein, dass eventuell auch Mama Liebs oder jemand anderes
aus der Familie bei den Anrufen dabei gesessen haben könnte.
Hier bestand schon die Möglichkeit wie bei dem Dienstag Anruf, dass Mama Liebs am
Telefon weiter gereicht worden wäre, anstatt Karen.

Uns ist ja auch nicht bekannt WIE oft Frau Liebs in dieser Woche bei Chris war.
Auch steht auf keinen Fall in irgendeiner Art fest, dass Frau Liebs nicht bei einem der
anderen Telefonate dabei gewesen ist.

Diese Möglichkeit hätte der Täter, mit Ausnahme
von Dienstag, niemals IMMER mit einberechnen können.
Er kann nicht JEDEN Abend vor der Tür gestanden haben
um dann zu schauen WER alles anwesend war bei Chris.

Das ist eine unmögliche Vorstellung für mich.

Auch am Dienstag.


Aber gut. Diese Überlegungen führen mich immer nur
zu einer einzigen Entscheidung : Frauke muss freiwillig mit gegangen sein an diesem
Abend und der Grund WARUM sie freiwillig mit gefahren/gegangen ist, ist auch der Grund
warum sie festgehalten wurde im Endeffekt.



Meiner Einschätzung nach hat Frauke weder eine Spritztour gemacht, noch wollte
sie kurz mal quatschen.

Ein Notfall wie viele hier vermuteten könnte sie
dazu getrieben haben.

Aber es war definitiv nicht " meiner Oma geht es nicht gut, kannst du kurz helfen" Notfall.
Auch kein " ich bekomme gerade einen Herzinfarkt " Notfall hat sie dazu getrieben.

Es war etwas langwierigeres, etwas was seinen Beginn schon VOR dem 21 Juni 2006
hatte.


Was denkt ihr alle@ dazu ?


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 12:58
@Malinka

Für mich stellt sich heraus: der Täter hatte am Anfang keine Tötungsabsicht. Oder aber er hatte diese, aber Frauke gelang es irgendwie (z.B. durch Diplomatie) noch am Leben zu bleiben.

Vielleicht brauchte man Frauke für etwas bestimmtes, dass nach einer Woche erledigt war.

Oder es waren mehrere involviert-ein good guy und ein bad guy- und der Böse hat halt leider am Ende gesiegt.

Gleiches träfe für eine multiple Persönlichkeit zu.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 12:58
Zitat von startrek84startrek84 schrieb:Die Konstruktion, vom Nokia-Handy 6230 einfach das Aufnahmegerät mit Fraukes Stimme synchronisiert ablaufen zu lassen, ist dabei in diesem Zeitfenster von Dienstag auf Mittwoch völlig absurd und technisch unmöglich
technisch wurde da auch nichts veranstaltet. Das wäre so oder so unmöglich für ein Livegespräch oder sagen wir fast unmöglich.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 12:59
Ich verfolge diesen Fall nun bereits seit Jahren, lese auch einigermaßen fleißig mit, komme nur zeitlich kaum dazu, hier zu schreiben. Ich komme gebürtig aus dem Paderborner Raum und kenne auch die Umgebung und die Gegebenheiten sehr gut. Beruflich habe ich u.a. mit dem Thema Ortungen in der Strafverfolgung zu tun, aber weiter möchte ich nicht darauf eingehen. Das kann man mir hier abnehmen oder es lassen. Weil der Fall Frauke Liebs einzigartig in der Kriminalgeschichte ist, darf man davon ausgehen, dass der Fall bis heute intern bei der Polizei länderübergreifend noch Gegenstand einiger Diskussionen ist. Problematisch ist nämlich in der Polizeiarbeit schon allein die subjektive Einschätzung der verfahrensrechtlichen Begrifflichkeit "Gefahr im Verzug". Im Alltag kommen völlig aufgebrachte Eltern auf die Polizeidienststelle, machen in ihrer emotionalen Betroffenheit bei der Vermisstenmeldung sehr ungenaue und widersprüchliche Angaben über vermisste Personen, sodass bei vermissten Erwachsenen mit eigenem Selbstbestimmungsrecht ihres Wohnortes/Lebensmittelpunktes der Polizei häufig nur ein Schulterzucken übrig bleibt. Sie können nicht bei jeder vermissten, erwachsenen Person gleich Polizeihubschrauber einsetzen. In 95% der Vermisstenmeldungen löst sich das dann auch innerhalb von zwei Wochen auf. Übrig bleiben die Altfälle. Bis Anfang Oktober 2006 war der Fall Frauke Liebs ein Vermisstenfall. Die Polizei vor Ort hat in den ersten Tagen ungewöhnlich schnell gehandelt und sicher alles ihnen erdenkliche getan, weil man subjektiv zu dem Eindruck kam, dass da Gefahr im Verzug sei. Die Staatsanwaltschaft wird noch am gleichen Nachmittag eine Akte angelegt haben, grünes Licht für die Ortung als auch für die stille SMS gegeben haben. Aber auch hier manchen sich viele keine Gedanken darüber, wenn es um die spätere Täterermittlung geht, wie schwierig rechtlich diese stille SMS im späteren Beweisverfahren sein kann. Jeder nur halbwegs gescheite Strafverteidiger kann den staatlichen Ermittlungsbehörden unendlich Steine bei der Beweisauswertung in den Weg legen. Das kann sogar im schlimmsten Fall dazu führen, dass man den Täter ausermittelt hat, aber die Daten nicht zum Beweis heranziehen darf. Darüber hinaus wird in solchen Altfällen immer wieder auch intern diskutiert, ob die Polizei nicht die komplette Faktenlage der Öffentlichkeit preisgeben soll. Das ist eine Güterabwägung, denn auf der einen Seite erhöhte man damit die Chance, den Fall nach Jahren doch noch zu lösen, weil neue Zeugen sich melden könnten. Auf der anderen Seite aber gibt man damit Täterwissen preis, sodass bei Anklage und Prozess wieder die Beweisführung zum Stolperstein wird, weil die Verteidigungsstrategie dann darauf hinauslaufen würde, dass dieses Täterwissen ja vorab veröffentlicht war, dieses Wissen also schon mal kein einzigartiges Merkmal mehr sein kann, die den Täter zweifelsfrei überführt. Im Zweifel für den Angeklagten kennt ja jeder hier, und von daher ist die polizeiliche Ermittlungsarbeit äußerst sorgfältig durchzuführen.

Ein User hier hat Polizisten in Verdacht gebracht. Natürlich sind Polizisten Menschen, aber ich behaupte mal, dass kein Polizist in Deutschland so idiotisch wäre, noch Tage nach einer möglichen Verschleppung und mit dem Hintergrund, dass Kollegen ermitteln, noch Spuren mit den Telefonaten legen würde, mögen sie auch noch so falsch gewesen sein. Das ist für mich destruktiv. Generell wird hier die Arbeit der Polizei unterschätzt, aber wir werden uns wohl damit abfinden müssen, dass bestimmte Fälle nie gelöst werden. Andere User diskutieren hier, inwieweit die Familie oder nahe Freunde mit der Sache verstrickt sind. Die Polizeiarbeit geht in solchen Fällen schon bei Vermisstenfällen so vor, dass sie von innen nach außen ermittelt. Außerdem finde ich, sollte das Aufgabe der Polizei bleiben, sonst lösen wir mittelfristig wieder die Hexenjagd aus. Das ist für die Betroffenen unerträglich. Besonders interessant finde ich den technischen Ansatz mit dem Akkuladegerät. Das kann wirklich weiterführen, aber auch da sollte man nicht meinen, schlauer als die Polizei zu sein. An die Spezialisten hier sei nur folgendes gesagt: Eine Fallnachstellung, wie sie hier jemand gemacht hat, wird die Polizei bereits zum Jahre 2006 gemacht haben. Und dass Nokia damals Probleme mit dem Akku hatte, ist nun wirklich keine Weltneuheit. Das heißt nicht, dass ich solche Ansätze nicht lobenswert finde, aber die Polizei wird keinesfalls dazu weitere Daten herausgeben. Mich würde daher viel mehr interessieren, wie man sich dann auf der Strecke nach Nieheim vorstellt, warum Frauke mit dieser Zielrichtung noch keinen Alarm schlug. Das Ungewöhnliche ist doch, dass die Ausfahrt aus Paderborn Richtung Nieheim und ihre erste SMS überhaupt nicht zueinander passen. Ebenfalls interessant finde ich Ansätze, die fallchronologisch vorgehen. Ich meine damit Ansätze, die mit der Schlüsselübergabe stattgefunden haben, den Akkutausch im Blick haben und von dort weitere Ablaufmöglichkeiten nach Plausibilitätserwägungen prüfen. Das kann helfen. Natürlich wird der Ablauf auch eine Vorgeschichte haben, wenn man nicht von einem Fremdtäter ausgehen will. Aber auch dazu wird die Polizei sich ihre Gedanken gemacht haben. Das war es erst einmal von mir.


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Mord an Frauke Liebs

28.05.2014 um 13:01
@Malinka

Was langwieriges setzt voraus, dass der Täter bekannt war bzw.die Person, die sich im Notfall befand, das bekannte Bindeglied war.

Evtl ein labiler Bekannter, der desöfteren mit Selbstmord gedroht hat? Hätte Frauke dann aber nicht zu Chris smsn müssen: der xy dreht mal wieder durch, wir retten den mal eben?"


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