Mord an Frauke Liebs

Vorallem wer achtet denn bitte so genau auf die Leute die im Auto sitzen? Wenn man an der Ampel steht neben nen Fahrzeug kann der Täter ebenso gut gesagt haben "Dreh deinen Kopf zu mir" .. Problem gelöst? Oder "Guck nach unten" ..
Vorallem nicht jeder kann das Gesicht gleich mit ne Nachricht aus ner Zeitung in Verbindung bringen ..

Die Fakten kenne ich wie ihr auch nur aus der Presse. Wenn einer noch mehr kennt wäre das natürlich höchst spannend ;-)

Ich meine nur grob zusammengefasst: Was glaubt ihr wer es war? Unbekannter, Räuber ... Bekannter, Mit"schüler", von der Arbeit, Ex-Freund etc. Und dann vor allem: Wie passt das eurer Ansicht nach mit Nieheim/Driburg und den Anrufen zusammen. Nur ganz kurz und knapp.

Das einzige, worauf ich mein Geld setzen würde:
Ein Bekannter war es auf jeden Fall. Genus und Numerus allerdings offen.

Es ist wahrscheinlich zumindest 1 sehr brutaler und starker Täter dabei gewesen, der Frauke mit seinem Auftreten sehr einschüchtern konnte. Mein Bild von Frauke ist sehr positiv, was ihre sozialen und mentalen Fähigkeiten betrifft, von daher muss es schon richtig gekracht haben. Sie ist kein Opfertyp.

Mit positiv meine ich nicht blümchenhaft positiv, sondern auch, dass sie in der Lage war, einen Typen abblitzen zu lassen, was in der heutigen Zeit nun mal ein brauchbarer Skill ist.

Zu den Anrufen:
Hab ich keine Idee, für die ich selber einstehen kann. Ich halte die von einigen Usern hier entwickelte Ablenkung/Zeit schinden Theorie als nahe liegend. Das tut mir immer weh, wenn ich das hier schreiben muss, aber Zeit schinden, um Frauke und die Familie länger quälen zu können.

Danke!

Immerhin kann ich für mich damit Totschlag oder Selbstmord ausschließen. Er hat sie gegen ihren Willen fest gehalten und sollte er sie vielleicht sogar in den Selbstmord getrieben haben, so wird es in meinen Augen immer Mord bleiben.

@StarSheriff

Kein Mensch meint, es sei Selbstmord gewesen! Was für eine seltsame These...

Was haltet Ihr von der Möglichkeit, dass der Täter von der Nieheim-Ortung nichts mitbekam, also es Zufall war, dass die Anrufe am gleichen Tag anfingen?

@Ocelot
Völlig ausgeschloßen .. Die Zeitung zieht an niemanden vorbei :D
Nein quatsch: Es ist durchaus möglich dass der Täter von der Ortung überhaupt nichts mitbekam. Auch wenn jetzt viele aufschreien von wegen "Ja ne ist klar" ..

Unwahrscheinlich. Wenn er es nicht mitbekommen hat, so musste er doch damit rechnen.

Möglicherweise war es dem Täter aber auch sprichwörtlich scheiß egal ob er geortet wird oder nicht ..
Dass er immer hier und da hingefahren ist um zu telefonieren muss nicht zwingend mit dem Orten was zutun haben ..

@Kangaroo
du bist ja versteckt, man kann sich nicht bei dir melden.

@vielefragen
Jetzt schon, sorry für den umstand.

ich bin inzwischen bei der theorie, es war ein zum spiel angereister, vielleicht ein paar.

U.a. kann ich mir eine 'in die Hose' gegangene Entführung mit Motiv Geld vorstellen.
Täter sind Bekannte des Opfers.
Was für mich dafür spricht ist:

-die Anrufe zeigen, dass man das Opfer lebend hat
- die Uhrzeiten, zu denen angerufen wird, liegen bis auf Samstag im selben Zeitraum, wie ein Termin, den 2 Seiten haben.
- das dass Opfer in derselben Kleidung aufgefunden worden ist
-das ausser Chris auch mit dem Bruder telefoniert wurde, also einem Familienangehörigem, der ja dann ans Geld gekommen wäre

zu SMS/ handy in diesem möglichen Szenario:
1. SMS signalisiert: ich bin weg, aber am Leben
1.Anruf: ich bin wirklich weg und am leben und Geld muss her

Familie wird informiert

2. SMS: Signal an Familie, ihr könnt anrufen, also Bruder ruft an: Opfer lebt, Fortgang des Geldbeschaffens, ist es da? vollständig?

2. Anruf : Übergabe geplatzt? am Wochenende haben Banken zu.
(3.Anruf: wenn es den gab, dann neue Übergabe am Montag vereinbart)

Montag Funkstille: Übergabe auch geplatzt?

beim letzten Telefonat wird richtig Druck aufgebaut, trotzdem kein Geld. Ende.

Das wäre denkbar, wenn die Gespräche einen etwas anderen Inhalt hätten, als offiziell bekennt gegeben wurde. Aber so... und nie bei den Eltern angerufen, das dürften doch die mir dem meisten Geld sein.

@FDupont
Ich bleibe mal in diesem klassischen Entführungsszenario:

Die Täter müssen Risiken abwägen:

1. Risiko: wann, wo und ohne Zeugen Abgriff des Opfers. Ein Lockvogel, Informant ist da hilfreich, der das Bewegungsmuster des Opfers durchgibt( wo ist es, ist es alleine).

2.Risiko: Täter wollen nicht identifiziert werden: das kann aber passieren, wenn man sie mit dem Opfer zusammen sieht/erwischt, dass Opfer einen identifiziert und bei der Kommunikation mit den Verhandlungspartnern.

zum Gesehen werden mit Opfer : das Problem kann man lösen, indem man Opfer an einem fixen Punkt versteckt und dann Verhandlungen führt. Führen Verhandlungen zum Ziel, setzt man Opfer an einem vereinbarten Ort frei.



zur Kommunikation: man will weder über die benutzten Mittel noch über seine Stimme/en indentifizierbar sein.
1. Risikoabwägung: welches handy?
HIER hat man handy als Kommunikationsmittel genutzt und zwar das des Opfers ( obwohl Akku wohl leer war). Der Vorteil ist, dass dieses handy keine direkte Verbindung zum Täter hat, der Nachteil, dass es schnell ortbar ist im Vgl. zu prepaid. Die schnelle Ortbarkeit hat man kompensiert durch Wechsel der Kommunikationsorte und die meist Kürze der Telefonate. Das ist eine Risikoabwägung der Täter: es soll ein handy sein und ihnen ist ein 'leeres' handy des Opfers lieber als ein prepaid, dafür wird rumfahren in Kauf genommen.
2. Risikoabwägung: Wer soll sprechen?
Täter versus Opfer: spricht der Täter, so ist er bei Aufzeichnung identifizierbar, spricht dass Opfer, kann es womöglich infos zu seinem Aufenthaltsort und zu den Tätern weitergeben.
HIER: hat man sich für das Opfer entschieden. Vorteile sind, dass Opfer lebt, die Stimme des Täters ist nicht identifizierbar. Wenn das Opfer die Täter nicht identifizieren kann und den Festhalteort auch nicht, dann kann es auch keine relevanten infos weitergeben.

Da der/die Täter sich für sein Opfer als #Stimme# entschieden hat und für das handy seines Opfers als Kommunikationsmittel musste er rumfahren und sein Opfer mitschleppen und das hat kooperiert, weil es frei kommen wollte.

@Kangaroo

Kangaroo schrieb:Achja kurze Info an alle die Lust haben:
Hab gestern mal intensiv bzgl. "beautiful" recherchiert und bin auf was mögliches relevantes gestoßen.
Aufgrund der persönlichkeitsrechte darf ich aber hier die Informationen nicht reinstellen, hab extra bei der Verwaltung heut Mittag nachgefragt ob ich dies darf oder nicht.
Resultat: ich darf nicht.

Hab die Info der Polizei weitergeleitet.
Wer keine Lust auf WM hat kann sich ja mal das Thema "beautiful" vornehmen und ebenfalls bissl recherchieren und sich dann bei mir melden, dann kann man sich ja abstimmen
Mich würden nämlich Meinungen anderer Leute dbzgl. interessieren

Ja, mal eben so kann man das machen. A bissl recherchieren, um sich dann per PN auszutauschen. Gut, dass du das der Polizei aber vorher weitergeleitet hast. Sonst wird da hier noch eine ganz andere Geschichte raus. Was meinst du denn zu beautiful? Ist sie glaubwürdig?

@all

Ich bemerke seit Tagen, dass sich hier die Diskussionskultur im Thread sehr stark verändert hat. Zum einen werden eher harmlose Beiträge von Usern unter fadenscheinigen Begründungen umgehend gelöscht oder gemeldet. Zum anderen werden hier immer wieder angeblich neue Infos eingestreut, die aber überhaupt keinen Boden haben. Und dann werden diese angeblich neuen Infos einfach nicht weiter hinterfragt hier. Ich finde nämlich, dass ein bisschen Bissigkeit im Hinterfragen von Beiträgen hier der Diskussion gut tut. User pius2 will auf der einen Seite Insiderinfos mit der richterlichen Verfügung haben, fragt aber gestern, warum denn überhaupt eine Ortung als Fakt angenommen wird. Da fragt man sich wirklich, was das alles soll.

Zur Frage gestern, ob die Veröffentlichung der Polizei zur Nieheim-Ortung sinnvoll war am Donnerstag:

1. Sie war insofern sinnvoll, als dass sie mögliche Augenzeugen in und um Paderborn (Nieheim) zu erhöhter Wachsamkeit aufrief.

Die Veröffentlichung wird auch ganz sicher mit der Familie abgesprochen gewesen sein. So etwas macht die Polizei nicht im Alleingang.

Aber:

Bei folgendem beispielhaften Wortlaut, der auch in anderen Vermisstenmeldungen durchaus üblich ist, hätte sich die Polizei wesentlich mehr Spielraum gelassen:

Wo sich die seit Dienstagabend vermisste Schwesternschülerin derzeit aufhält, ist unbekannt. Die Familie bittet um ein Lebenszeichen und hofft darauf, dass Frauke schnellstmöglichst wieder in ihr gewohntes Umfeld zurückfindet.

Das hätte den Vorteil gehabt, dass

a) der Täter möglicherweise mehr Handlungsspielraum gehabt hätte,
b) Frauke womöglich mehr Entscheidungsspielraum gehabt hätte,
c) die Polizei mehr Aufklärungschancen gehabt hätte

Diese Polizeimeldung in der Form ist wie so vieles in dem Fall so unüblich, dass ich manchmal sogar ganz komische Sachen diesbezüglich denke.

startrek84 schrieb:Ich finde nämlich, dass ein bisschen Bissigkeit im Hinterfragen von Beiträgen hier der Diskussion gut tut.

Ich halt mich hier momentan echt weitgehend raus, weil mich dieses ganze "Oh, ich habe Informationen/die Lösung/die Wahrheit, kann sie aber hier nicht schreiben" schrecklich auf den Senkel geht und einfach die komplette Diskussionsgrundlage nimmt. Da habe ich dann auch keinen Nerv mehr, noch irgendwas zu hinterfragen.

@Minderella

Das verstehe ich sehr gut, ist aber eben schade. Was meinst du denn zur Presseveröffentlichung der Ortung?