Mord an Frauke Liebs
11.09.2014 um 13:18Anzeige
zweiter schrieb:kann das vor der tat geschehen sein ,oder muss es vor der tat geschehen sein ?Ich bin der Ansicht, dass wir hier unterscheiden müssen zwischen der Wahrnehmung des Täters und dem tatsächlichen geschehen auf der anderen Seite.
Schnaki schrieb:Abgesehen davon wie unser @LIncoln_rhyME vergeblich versucht darzulegen hat er die Mail zwischen Mittagessen und einem elefonat geschrieben .... Er wartet auf genau uns aus dem Allmy-Forum.Die Mail kam ja auch um 12:11 bei Dover an ;)
vivere1980 schrieb:Es kann sich um ganz simple - für Frauke unwichtige - Situationen gehandelt haben, welche diesen Prozess verstärkt haben. Sie hebt ihm was auf, was ihm heruntergefallen ist und lächelt ihn freundlich an, sie hält ihm die Tür auf, derlei simple Dinge, welche der Täter als überzeichnete Bestätigung wahrnimmt. Im Zuge dieses Prozesse (der längere Zeit braucht) hat er nahezu eine Obsession für die "Zuneigung" durch Frauke entwickelt. Indem er sie in seinen Wagen steigen lässt, öffnet er endgültig sein System und lässt Frauke aktiv in seinen geschützten Raum.kenne den typus,
Im späteren Verlauf entputt sich Frauke aber als alles andere als beziehungswillig, hier wird der der "Einbruch" empfunden. Dieser macht den Täter emotional panisch, ihm entgleitet die Kontrolle, da sein System mit anderen Ereignissen konfrontiert ist, als seine Wahrnehmung vorausgesetzt hat (genau dieser Widerspruch in seinem Innern ist meines Erachtens die Ursache für die Widersprüche im Tatverlauf).
Merricat schrieb:T Oberflächlich sind diese Personen sozial verträglich und angepasst.Angepasst sind diese Personen eben meist nicht. Also aus persönlicher Erfahrung (ich kenne aus meinem beruflichen Umfeld Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung) kann ich sagen, dass diese eher auffällig wurden weil sie z.B. auf der Arbeit auf Grund ihrer Einstellung starke Probleme bekommen haben oder beziehungsunfähig sind, keine Konflikte lösen können etc. Sie werden häufig aggressiv weil sie Dinge auf sich beziehen obwohl sie damit gar nicht gemeint sind. Und das ist imho sehr auffällig für die Angehörigen oder auch entfernte Freunde, weshalb sie auch gemieden werden.
Es wäre auch sehr unprofessionell würde er Details herausgeben und wahrscheinlich hat er einfach schnell ne Antwort abgetippt, dieses "ihrem Freund" bleibt trotzdem im Gedächtnis hängen.
Ich würde gerne nochmal auf diese Schlüsselsache eingehen. Es könnte natürlich Zufall gewesen sein, dass er seinen Haustürschlüssel vergessen hat, genauso kann es aber Taktik gewesen sein (wie gesagt: Es gilt natürlich IMMER die Unschuldsvermutung!) um an Fraukes Haustürschlüssel ranzukommen.
Lumina85 schrieb:Angepasst sind diese Personen eben meist nicht. Also aus persönlicher Erfahrung (ich kenne aus meinem beruflichen Umfeld Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung)da stimme ich dir zu ,es gibt immer wieder situationen,die etwas unruhig sein können.
Merricat schrieb:Genau das sind Alltagskonflikte, die aus erlebten narzisstischen Kränkungen dieser Personen entstehen. Aber sind das auffällig ungewöhnliche Umstände wegen denen du die Polizei informieren würdest wenn im Umkreis von 50 km eine Frau getötet wird? Nur weil diese Person die Getötete z.B. vom Sehen oberflächlich kannte?wenn ich den typ kenne ,also einen einblick in seinen leben habe ,dann ja ....
zweiter schrieb:ich frage mich nur ,ob davor schon einmal eine ähnliche situation war ,die frauke blocken konnte.Kann ich mir nicht vorstellen. Der Tätertypus, den ich beschreibe hätte darauf mit Rückzug und anschließender enormer Selbstabwertung reagiert. Bedenke: wir sprechen hier nicht von einer Ausprägung der betreffenden Persönlichkeitsstörungen, bei denen der Täter beständig gewalttätiges oder aggressives Verhalten an den Tag legt. Eine solche Ausprägung gibt es zwar auch, passt aber in diesem Fall nicht zum Tathergang.