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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

05.02.2019 um 20:29
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich glaube auch nicht das man zu 100% sicher sein kann, dass wirklich jeder überprüft wurde. Es kann überall etwas übersehen werden. Vor allem bei der Masse an Kontakte die überprüft werden mussten in Fraukes Fall.
vielleicht hatte frauke keinen kontakt zum täter?
vielleicht ist er vorher nicht mit ihr in kontakt getreten

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Mord an Frauke Liebs

05.02.2019 um 22:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und ich halte für ausgeschlossen, dass so eine Überprüfung vollkommen gelingen kann.
Frauke war allem Anschein nach ein sehr kommunikativer Mensch; heisst, sie war viel unterwegs.
Ich schrieb, dass alle überprüft wurden, bei denen eine Verbindung zutage trat. Diese Aussage sollte nicht ausschließen, dass da eventuell Personen „durchgerutscht“ sind.

Außerdem bezog sich mein Post auf folgendes:
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:So wurden alle, die in näherem Kontakt zu FL standen, überprüft. Aber eine Person, der FL nur flüchtig begegnet war, passte nicht in dieses Konzept.
Der Ersteller dieses Posts vermutet mMn, dass nur Personen überprüft wurden, die in näherem Kontakt zu F standen, nicht aber entferntere Kontakte.
Ich gehe davon aus, dass jeder überprüft wurde, der mit F irgendwie in Kontakt stand - ob nah oder entfernter. Das setzt natürlich das erfolgreiche Ermitteln eines solchen Kontaktes voraus.
Und selbstverständlich können bei der Ermittlung von Fs Kontakten eine oder mehrere Personen nicht entdeckt worden sein oder es konnte schlicht keine Verbindung zu F hergestellt werden.


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Mord an Frauke Liebs

05.02.2019 um 22:38
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Ich schrieb, dass alle überprüft wurden, bei denen eine Verbindung zutage trat. Diese Aussage sollte nicht ausschließen, dass da eventuell Personen „durchgerutscht“ sind.
wie viele kontakte können das sein, die frauke mehr oder weniger intensiv geführt hat?
wenn sie eine Ausbildung gemacht hat, davor zur Schule ging, wenn sie gejobbt hat, vielleicht in einem Verein war.
Der Täter könnte Nachbarn sein oder ehemaliger Nachbarn, -
Frauke hat den Führerschein gemacht, sie ist zum Friseur gegangen, Klamotten kaufen.
Sie hat ihre Mutter in der Schule besucht. Ihr Mitbewohner Chris hatte Freunde, Kumpels. sie haben in der Wohnung zusammen gekocht und gefeiert. Es ab Überschneidungen im Bekanntenkreis. Der Täter könnte auch aus dem Umfeld ihrer Schwester stammen.

Das ist doch schlichtweg unmöglich.

Man wird sich das alles näher angeguckt haben, hat nach Auffälligkeiten geguckt.

Aber wie soll denn intensiv gesiebt worden sein? Wenn einfach gar nichts über en Täter weiss?


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Mord an Frauke Liebs

05.02.2019 um 23:02
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:wie viele kontakte können das sein, die frauke mehr oder weniger intensiv geführt hat?
wenn sie eine Ausbildung gemacht hat, davor zur Schule ging, wenn sie gejobbt hat, vielleicht in einem Verein war.
Der Täter könnte Nachbarn sein oder ehemaliger Nachbarn, -
Frauke hat den Führerschein gemacht, sie ist zum Friseur gegangen, Klamotten kaufen.
Sie hat ihre Mutter in der Schule besucht. Ihr Mitbewohner Chris hatte Freunde, Kumpels. sie haben in der Wohnung zusammen gekocht und gefeiert. Es ab Überschneidungen im Bekanntenkreis. Der Täter könnte auch aus dem Umfeld ihrer Schwester stammen.
Du scheinst unter dem Begriff „Verbindung“ augenscheinlich etwas anderes zu verstehen als ich.
Eine Verkäuferin, die irgendwann, irgendwo eine Klamotte an F verkauft hat, erachte ich als nicht wichtig.

Für die anderen Fälle gilt wohl
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Man wird sich das alles näher angeguckt haben, hat nach Auffälligkeiten geguckt.
Und wenn sich dann Auffälligkeiten ergeben haben, hat man sich näher damit befasst.

Was willst du mit deinem Post aussagen?
Dass Überprüfungen von Kontakten/Verbindungen sinnlos und überflüssig sind?
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das ist doch schlichtweg unmöglich[/



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Mord an Frauke Liebs

05.02.2019 um 23:20
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Was willst du mit deinem Post aussagen?
Dass Überprüfungen von Kontakten/Verbindungen sinnlos und überflüssig sind?
@LissyB
Steht doch da, was ich sagen wollte.
In diesem Fall haben die Überprüfungen nicht zum Täter geführt

Entweder der Täter wurde nicht erfasst
oder
die Überprüfungen waren zu oberflächlich
oder
der Täter stand mit Frauke nicht in Verbindung


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Mord an Frauke Liebs

05.02.2019 um 23:35
Alle Kontakte bei jemandem, der sehr kommunikativ ist, zu prüfen, dürfte fast nicht zu schaffen sein. Internetkontakte lass ich mir über den PC noch gefallen, aber jeden Bekannten, den man in der Disco grüsst, weil man mal paar Worte mit ihm gewechselt hat,jeder Kumpel von Freunden, den man mal irgendwo auf einer Party getroffen hat und an dessen Namen man sich selbst kaum erinnert, der freundliche Besucher eines Patienten im Krankenhaus von vor ein paar Monaten, nen Schrauber aus Nieheim...oder jemand, mit dem man im Pub an der Theke beim bestellen ein paar Worte wechselte...das kann niemand alles prüfen...und am Ende war es vielleicht gar kein Bekannter. Das ist eine Herkulesaufgabe. Aber trotzdem bin ich optimistisch, dass der Täter irgendeinen Fehler gemacht hat.


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05.02.2019 um 23:39
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Steht doch da, was ich sagen wollte.
In diesem Fall haben die Überprüfungen nicht zum Täter geführt

Entweder der Täter wurde nicht erfasst
oder
die Überprüfungen waren zu oberflächlich
oder
der Täter stand mit Frauke nicht in Verbindung
Das, was ich hier zitiere, steht so nicht in deinem vorherigen Post.
Insofern war meine Frage berechtigt.

Das der Täter nicht erfaßt wurde oder er nicht mit F in Verbindung stand, ist selbstverständlich möglich.

Das alles hat aber nichts mit meinem Post zu tun, auf den du ursprünglich geantwortet hast.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Ich schrieb, dass alle überprüft wurden, bei denen eine Verbindung zutage trat. Diese Aussage sollte nicht ausschließen, dass da eventuell Personen „durchgerutscht“ sind.
Dass eine Überprüfung der Verbindungen bis jetzt zu keinem Täter geführt hat, ist mir durchaus bekannt.


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Mord an Frauke Liebs

06.02.2019 um 00:57
Es wurden alle Personen überprüft, zu denen FL Telefon-, Email- und SMS- Kontakt hatte. Da FL leidenschaftlich gern simste, dürfte damit ihr Freundes- und näherer Bekanntenkreis abgedeckt sein. Diese Überprüfungen blieben aber vollkommen ohne Ergebnis, und daher ist es äußerst naheliegend, dass der Täter nicht zu diesem Personenkreis gehörte.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Eine Verkäuferin, die irgendwann, irgendwo eine Klamotte an F verkauft hat, erachte ich als nicht wichtig.
Es muss nicht gerade eine solche Verkäuferin sein, aber Kontakte von ähnlich flüchtiger Art halte ich für durchaus sehr wichtig, da die FL näherstehenden Personen durch die Überprüfung auszuschließen sind.

Aber wie FrauZimt schreibt, ist es unmöglich, alle zu erfassen, denen FL begegnet ist und mit denen sie sich vielleicht einmal, vielleicht mehrfach unterhalten hat. Gelegenheit für solche eher oberflächlichen Begegnungen gab es viele: Kneipenbesuche, Partys, Bekannte von Freunden, etc. Fl hätte keineswegs Nachnahmen und Adresse des Täters kennen müssen und es ist sogar vorstellbar, dass sie seinen Vornamen nicht gekannt oder vergessen hatte.

Aber nach meiner Überzeugung gibt es einen sehr wichtigen und aufschlussreichen Anhaltspunkt für die Suche nach dem Täter. Die letzten Fahrten in die Gewerbegebiete wären nach meiner Auffassung absolut unbegreiflich, wenn der Täter nicht gewusst hätte, dass die Polizei zu diesem Zeitpunkt die Ermittlungen eingestellt hatte.
Solche Informationen hätte er nur aus FLs engerem Kreis erhalten können - und zwar sehr leicht und völlig unauffällig. Ich bin daher überzeugt, dass der Täter während (und wahrscheinlich auch nach der) Entführung Kontakt zu mindestens einer Person aus FLs engerem Kreis hatte.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Was sollte eine Person, die, wie du sagst, nichts „zu verbergen“ hat, nach so langer Zeit noch zur Klärung beitragen können?Die notwendigen Fragen wurden sicher abgearbeitet und hinlänglich beantwortet.
Welche Fragen notwendig und wichtig sind, hängt vom Ermittlungsansatz ab.

Und wie ich hier in der letzten Zeit bereits oft schrieb, konzentrierten sich die Ermittlungen auf FL näherstehende Personen, da sie nicht an der Authentizität der SMS zweifelten und dieser Prämisse zufolge FL mit einer ihr vertrauten Person in die Nieheimer Gegend gefahren sein musste. Sie dehnte ihre Untersuchungen auch auf Chatverläufe auf, um auch ihre Internetbekanntschaften überprüfen zu können.

Da aber diese Ermittlungen trotz allen Aufwands gescheitert sind, halte ich einen neuen Ermittlungsansatz für naheliegend und ich zweifle nicht daran, dass das LKA NRW in Düsseldorf auch eine neue Perspektive erarbeiten wird.
Es wird dann höchstwahrscheinlich eine Menge neuer Fragen geben, die bisher niemand gestellt hat, weil sie im Rahmen des alten Konzepts völlig überflüssig oder unsinnig gewesen wären.

Und ich glaube durchaus, dass einige Freunde von FL etwas "wissen", von dessen Relevanz sie aber nicht die geringste Ahnung haben. Wenn sich die Ermittlungsrichtung ändert, können plötzlich Beobachtungen große Bedeutung gewinnen, die noch nie im Zusammenhang mit dem Verbrechen gesehen wurden. Und ich halte es für sehr gut möglich, dass bei einer Neubewertung des Falls Spuren des Täters erkannt werden, die bisher nicht als potentielle Spuren eingeschätzt wurden.


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Mord an Frauke Liebs

06.02.2019 um 02:10
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Welche Fragen notwendig und wichtig sind, hängt vom Ermittlungsansatz ab.
Ich darf mich selbst zitieren:
Zitat von LissyBLissyB schrieb am 28.01.2019:Wie sollte ein solch neuer Ansatz denn deiner Meinung nach aussehen?
Ein neuer Ansatz ist doch eigentlich nur möglich, wenn man von den bisherigen Gedankengängen abweicht, andere mögliche Abläufe, eine andere Ausgangssituation/etc. zulässt.
Geht man vom bisher vermuteten Tathergang aus, landet man wieder bei dem bereits überprüften Personenkreis.
Und da ein evtl. flexibleres Herangehen an den möglichen Tathergang für dich ja anscheinend nicht denkbar ist frage ich: wie sollen neue Verdächtige ins Spiel kommen.
Meiner Ansicht nach wäre es durchaus sinnvoll, nach so langer Zeit auch andere Denkansätze zuzulassen.
Ein neuer Ermittlungsansatz ist mMn eben nur möglich, wenn man gedanklich flexibel mit dem Fall umgeht und auch andere Möglichkeiten als die klassische Entführung in Betracht zieht.
Genau durch einen solchen flexiblen Umgang ergeben sich neue Fragen, eine ggfs. neue Bewertung von Alibis, etc.
Dazu reicht es mMn nicht, den Entführungsort von der Umgebung Nieheims nach Paderborn zu schieben. Man müßte, denke ich, den Fall komplett neu bewerten und verschiedene Szenarien hinterfragen.

Ich denke aber fast, daß dies bereits geschehen ist und der Fall von allen möglichen Seiten beleuchtet wurde. Scheinbar ohne Erfolg.
Daß die Pol ohne nach links und rechts zu schauen den Fall durchermittelt hat, ist für mich schwer vorstellbar.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Und ich glaube durchaus, dass einige Freunde von FL etwas "wissen", von dessen Relevanz sie aber nicht die geringste Ahnung haben. Wenn sich die Ermittlungsrichtung ändert, können plötzlich Beobachtungen große Bedeutung gewinnen, die noch nie im Zusammenhang mit dem Verbrechen gesehen wurden.
Davon sollte man evtl. ausgehen.
———————————————————-
So, nun nochmal:
Ich wollte und habe nie behauptet, dass man jeden Kontakt (z.B. Personen, denen F einmal begegnet ist oder kurz redete) überprüft hat. Auch habe ich nie behauptet dass dies überhaupt möglich ist.

Eine Überprüfung von solchem Ausmaß ist schlicht unmöglich, das müßte eigentlich jedem klar sein.

Ich schrieb über Überprüfungen von Personen, bei denen eine Verbindung zu F nachweisbar zutage trat.


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Mord an Frauke Liebs

06.02.2019 um 02:26
@LissyB
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Dazu reicht es mMn nicht, den Entführungsort von der Umgebung Nieheims nach Paderborn zu schieben
Welche plausiblen Möglichkeiten gibt es noch?
Zitat von LissyBLissyB schrieb:auch andere Möglichkeiten als die klassische Entführung in Betracht zieht.
Wenn man den Fall von FL wegen der Telefonanrufe nicht als "klassische" Entführung sehen will, bleibt er immer noch eine Entführung, d. h. ein mindestens 1 Woche andauerndes Festhalten von FL gegen ihren Willen.


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06.02.2019 um 03:08
@LissyB
LissyB schrieb (Beitrag gelöscht):Auf den mittlerweile 3.622 Seiten dieses Threads ist die eine oder andere nicht unbedingt weniger plausible Möglichkeit zu finden.
Ich antworte gleich auf Deine Fragen, aber könntest Du mir in der Zwischenzeit die Frage beantworten, welche "nicht unbedingt weniger plausiblen Möglichkeiten" Du meinst? Andeutungen bringen uns in dieser Diskussion nicht weiter.


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06.02.2019 um 08:26
Zumindest wirkt der Ton anders als bei den vorherigen Anrufen. Wobei wir natürlich nicht wissen, ob wir das ganze Gespräch kennen, ob Frauke wirklich dachte, dass es das letzte Gespräch würde, oder ob sie nur resigniert war von den täglichen Ankündigungen, nach Hause zu dürfen und dann doch nicht durfte. Daraufhin keine Ankündigung mehr.

Das Handy war doch meist ausgeschaltet und ist nie mehr aufgetaucht, genau wie die Uhr. Das dürfte Argument genug sein, dass sie nicht selbst über ihr Handy verfügen durfte, ohne Uhr verliert man irgendwann das Zeitgefühl. Das macht aber nur Sinn für einen Entführer, wenn der Raum dunkel ist?


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Mord an Frauke Liebs

06.02.2019 um 08:44
@abberline
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wobei wir natürlich nicht wissen, ob wir das ganze Gespräch kennen, ob Frauke wirklich dachte, dass es das letzte Gespräch würde, oder ob sie nur resigniert war von den täglichen Ankündigungen,
Ich glaube nicht, dass FL dachte, es sei ihr letztes Gespräch:

Chris: "Melde dich doch wenigstens einmal am Tag."
FL: "Hab ich die anderen Tage doch auch gemacht."

Und am Schluß des Gesprächs:

(Chris nimmt das Handy) Chris: "Melde dich wenigstens einmal am Tag."
Frauke: "Ja, mache ich. Ciao. Bis bald."

Ich glaube, ihre Resignation bestand in der Einsicht, dass der Täter sie nicht mehr freilassen und dass das ihren baldigen Tod bedeuten würde. Die einzige Möglichkeit, die sie dann noch hatte, war eine Rettung durch die Polizei (und vielleicht hoffte sie, dass dieses Gespräch - durch seine Ortung - dazu beitragen könnte.)

Aber ich glaube, der Täter hatte sie dieses Gespräch führen lassen mit der Entscheidung, dass es ihr letztes sein würde.


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Mord an Frauke Liebs

06.02.2019 um 08:56
@abberline
Zitat von abberlineabberline schrieb:ohne Uhr verliert man irgendwann das Zeitgefühl
Ich glaube nicht, dass FL ihr Zeitgefühl völlig verloren hatte. In dem letzten Gespräch sagte sie:
"Ich bin ja fast eine Woche weg."

In ihrer Erinnerung fehlt aber ein Tag, und das ist offenbar der Montag, an dem auch nicht angerufen wurde, was ihr aber offensichtlich nicht klar war:

"Melde dich doch wenigstens einmal am Tag."
"Hab ich die anderen Tage doch auch gemacht."

Ich vermute, der Täter hatte an diesem Montag irgendwelche Termine und ihr deshalb Schlaftabletten oder Ähnliches gegeben, um sie für die Zeit seiner Abwesenheit ruhig zu stellen.


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Mord an Frauke Liebs

06.02.2019 um 09:35
LissyB schrieb:
Eine Verkäuferin, die irgendwann, irgendwo eine Klamotte an F verkauft hat, erachte ich als nicht wichtig.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Es muss nicht gerade eine solche Verkäuferin sein, aber Kontakte von ähnlich flüchtiger Art halte ich für durchaus sehr wichtig, da die FL näherstehenden Personen durch die Überprüfung auszuschließen sind.
@birkensee
Genau.
Das Problem ist ja, dass man bei der Suche, von Fraukes Person ausgehen muss.
Die Frage ist aber nicht Wer hat Frauke beeindruckt?. Sonder anders herum "Wer wurde von Frauke beeindruckt?"
Diese Frage ist unmöglich vollständig zu beantworten.
Beispiel, der Schrauber aus Nieheim:
Sie hat über ihn gesprochen, also weiss man, dass es ihn gibt.
Was wäre aber, wenn sie ihn langweilig gefunden hätte?
Vermutlich hätte sie nicht von ihm gesprochen. Aber er könnte umgekehrt von Frauke beeindruckt gewesen sein.
Das wüsste man nicht, da man nicht wüsste, dass er existiert.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Aber wie FrauZimt schreibt, ist es unmöglich, alle zu erfassen, denen FL begegnet ist und mit denen sie sich vielleicht einmal, vielleicht mehrfach unterhalten hat. Gelegenheit für solche eher oberflächlichen Begegnungen gab es viele: Kneipenbesuche, Partys, Bekannte von Freunden, etc. Fl hätte keineswegs Nachnahmen und Adresse des Täters kennen müssen und es ist sogar vorstellbar, dass sie seinen Vornamen nicht gekannt oder vergessen hatte.
Und da Frauke sehr gerne gelebt hat, offen und neugierig war (im gute Sinne), dürften ihr sehr viele Menschen begegnet sein.
Auch die Freunde und Kollegen ihrer Freunde und Kollegen und Verwandten müsste man einbeziehen.

Übrigens sind auch Umzüge Ereignisse, bei denen Menschen zusammenkommen, die sich vorher nicht kannten.
Manchmal kommen noch Helfer mit, mit denen man nicht gerechnet hat. Es ist lustig, man sitzt zusammen, unterhält sich.

Und nicht zu vergessen, Fraukes Arbeit im Krankenhaus.
Ihre professionelle Anteilnahme könnte ein Patient,- ein Angehöriger - falsch aufgefasst haben.
Frauke wollte Mut zusprechen und der Patient hat das vollkommen falsch aufgefasst und als persönliches Interesse an seiner Person wahrgenommen. (So etwas passiert schnell)
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Aber nach meiner Überzeugung gibt es einen sehr wichtigen und aufschlussreichen Anhaltspunkt für die Suche nach dem Täter. Die letzten Fahrten in die Gewerbegebiete wären nach meiner Auffassung absolut unbegreiflich, wenn der Täter nicht gewusst hätte, dass die Polizei zu diesem Zeitpunkt die Ermittlungen eingestellt hatte.
@birkensee
Du meinst, der Täter war sich sicher, dass keine zeitgleiche Handyortung stattfindet?
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Solche Informationen hätte er nur aus FLs engerem Kreis erhalten können - und zwar sehr leicht und völlig unauffällig. Ich bin daher überzeugt, dass der Täter während (und wahrscheinlich auch nach der) Entführung Kontakt zu mindestens einer Person aus FLs engerem Kreis hatte.
Aber der Täter könnte doch auch Kontakte zur Polizei gehabt haben?
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Und wie ich hier in der letzten Zeit bereits oft schrieb, konzentrierten sich die Ermittlungen auf FL näherstehende Personen, da sie nicht an der Authentizität der SMS zweifelten und dieser Prämisse zufolge FL mit einer ihr vertrauten Person in die Nieheimer Gegend gefahren sein musste. Sie dehnte ihre Untersuchungen auch auf Chatverläufe auf, um auch ihre Internetbekanntschaften überprüfen zu können.
Man macht sich so viele Gedanken.
Im Fall Georgine Krüger war der Täter wahrscheinlich ein Nachbar. (Und ich vermutete, dass der Täter in Zusammenhang mit ihren Castings steht. Ein Irrtum.)
Die Lösung der verzwicktesten Fälle ist oft sehr naheliegend (im wahrsten Sinne).
Das könnte hier auch so sein.


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Mord an Frauke Liebs

06.02.2019 um 11:02
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Du meinst, der Täter war sich sicher, dass keine zeitgleiche Handyortung stattfindet?
Ja, davon bin ich wirklich überzeugt.
Und vielleicht wäre die Handyortung gar nicht sein größtes Problem gewesen. Hier wurde irgendwann mal erwähnt, dass im ungünstigsten Fall die Polizei erst nach ca. 20 Minuten hätte eintreffen können (was der Täter aber nicht wissen musste).

Aber die Polizei wäre gar nicht auf die Handyortung angewiesen gewesen.

Der Standort des 1. Gesprächs war am weitesten von den späteren entfernt, die sich fast alle in erstaunlicher Nähe voneinander befanden. Auf S. 783 gibt es hier eine Karte, die einen guten Überblick verschafft.
Alle Gewerbegebiete verfügten über eine gute Anbindung an die B64, aber dieses Merkmal war bei dem 1. Standort nicht so ausgeprägt bzw. nicht so deutlich wahrnehmbar. Von dort aus konnte man sofort auf die A33 fahren und dann völlig unproblematisch auf die B64 gelangen. Bei den späteren Standorten war der sehr schnelle Zugang zur B64 weitaus offensichtlicher. (Ob die B64 für den Täter wichtig war oder nicht: Es war eine auffällige Gemeinsamkeit der vom Täter gewählten Standorte.)

Hätte die Polizei (z. B. aufgrund einer Aufzeichnung der Gespräche) nicht an einer Entführung gezweifelt, hätte sie ziemlich schnell über eine Funkzellenauswertung diese Standorte erfahren und sicher das Muster des Täters erkannt.

(Die richterliche bzw. staatsanwaltschaftliche Genehmigung ist bei Verdacht auf Entführung kein Problem - und das wäre hier der Fall gewesen, wenn sich die Polizei mehr für die Gespräche interessiert hätte. Dass sich die Polizei mit dem bloßen Lebenszeichen der Telefonate begnügen würde, konnte nicht erwartet werden.)

Sie hätte dann mit Kameras die wenigen Zufahrten zu jenen Gewerbegebieten mit guter Anbindung an die B64 überwachen können.
Sie hätte auch - jedenfalls wurde von solcher Möglichkeit hier auch mal gesprochen - eine mobile Ortungsanlage im Paderborner Osten stationieren können, was die Ergebnisse beschleunigt hätte. Im Fall einer Entführung hätte die Polizei außerdem auch Anspruch auf eine auswärtige Unterstützung gehabt und wäre nicht nur auf die eigenen Mitarbeiter beschränkt gewesen.

Hätte der Täter nicht von der Einstellung der Ermittlungen gewusst, hätte er die große Wahrscheinlichkeit akzeptiert, zumindest beim letzten Gespräch gefasst bzw. überführt zu werden.
Und das hätte seinem sonstigen Verhalten nach meiner Auffassung vollkommen widersprochen. Er hatte sicher auch Glück (und wenn es nur im Ausbleiben von Pech und irgendwelchen Pannen bestand), aber ohne Überlegung wäre es ihm kaum gelungen, dass trotz sehr aufwendiger Ermittlungen und öffentlicher Beachtung des Falls bis heute keine Spur von ihm entdeckt wurde.


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Mord an Frauke Liebs

06.02.2019 um 11:14
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:frauzimt schrieb:
Du meinst, der Täter war sich sicher, dass keine zeitgleiche Handyortung stattfindet?
Ja, davon bin ich wirklich überzeugt.
Und vielleicht wäre die Handyortung gar nicht sein größtes Problem gewesen. Hier wurde irgendwann mal erwähnt, dass im ungünstigsten Fall die Polizei erst nach ca. 20 Minuten hätte eintreffen können (was der Täter aber nicht wissen musste).
@birkensee
Ich kann deine Gedankengänge gut nachvollziehen, doch tut sich sofort die nächste Frage auf.

Warum wurde überhaupt Fraukes Handy für die Anrufe benutzt?
Warum hat der Täter kein Billighandy mit Prepaied-Karte verwendet?
Ganz vorsichtig, hätte er das Handy nach jedem Gespräch weggeworfen

Und wenn deine Vermutung ist, dass er die Info "keine offizielle Suche nach Frauke", aus dem engsten Umfeld gehabt haben konnte,- warum hat er keine Falle befürchtet?
Man muss ja kein Abitur haben, um misstrauisch zu sein.
Man könnte auch drauf kommen, dass die Angehörigen absichtlich falsch informiert werden, damit dem Täter eine Falle gestellt wird.
Er erfährt also von Fraukes Angehörigen, dass ihm keine Gefahr droht-und bewegt sich mit Frauke im Auto relativ frei.
Ich weiss nicht, ob ich mir das vorstellen kann.
Um sicher zu sein, hätte er diese Info aus dem Kreis der Ermittler haben müssen. (Die haben ja auch Familien. Vielleicht ist etwas durchgesickert?)

...oder der Täter ist auf Risiko gegangen und hat daraus noch einen Kick gezogen.
"Ich laufe denen vor der Nase rum! Keiner merkt, dass ich der Täter bin."
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ich vermute, der Täter hatte an diesem Montag irgendwelche Termine und ihr deshalb Schlaftabletten oder Ähnliches gegeben, um sie für die Zeit seiner Abwesenheit ruhig zu stellen.
Das ist gut vorstellbar. Bedeutet aber auch, dass es wahrscheinlich keinen Komplizen gab.
Vielleicht musste der Täter unbedingt irgendwo zeigen, um nicht in Verdacht zu geraten?
Oder er hatte einen unaufschiebbaren Termin?
Oder er musste sich mit Infos zum Fall versorgen,- gucken wie die Lage ist?


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Mord an Frauke Liebs

06.02.2019 um 12:45
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Entweder der Täter wurde nicht erfasst
oder
die Überprüfungen waren zu oberflächlich
oder
der Täter stand mit Frauke nicht in Verbindung
Das sind nicht alle Möglichkeiten. Es kann auch einfach sein, dass sich der Täter mit einem faschen
Alibi deckt und deshalb bis heute nicht ins Visier der Fahnder geraten ist. Frauke kann mit der Person durchaus in Kontakt
gestanden haben, ohne sie diese in ihren Kontakten gespeichert war. In jedem Fall wird es für einen fremden Täter keinen
Sinn machen, ein ausgeschaltetes Handy noch ein mal ein zu schalten (dann auch noch blöderweise dort wo man wohnt, oder die Frauke
gefangen hält
), oder mit seinem Opfer täglich im Fahrzeug unterwegs zu sein, um durch die Kontakte eine Freiwilligkeit vorspielen zu müssen, die durch die sinnlosen Aussagen und die nicht eingehaltenen Versprechen schon von Beginn an unglaubwürdig wirkt.


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