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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 17:42
Interessant ist nochmal die Frage "Warum Frauke?", also wieso kam der Täter gerade auf Frauke. Wäre auch interessant, da auch nochmal Meinungen von psychologisch geschulten Leuten zu lesen.

Also mal vorausgesetzt, Frauke war kein Zufallsopfer. Sondern wurde ganz gezielt ausgewählt. Was ich selbst glaube. Dann wäre die Frage, warum er (oder sie) Frauke entführen wollte. Es kann sein, dass es von ihm nicht geplant war und die Idee erst später kam. Aber nehmen wir weiter an, der Täter (ich bleibe jetzt mal bei der männlichen Form) hätte psycho-sexuelle Gründe, spezifisch Frauke zu entführen, zu "behalten", "besitzen" etc. Genannt wurden hier ja häufig Motive wie Sadismus (im weiteren Sinne) oder die Wahnvorstellung, er könne eine Beziehung zu Frauke eingehen. Oder andere Perversionen, Störungen etc.

Aber egal was das psycho-sexuelle Motiv war, ich denke, dass für ihn auch die spezielle Person wichtig war. Ich denke, so ein aufwändiges und risikoreiches Unterfangen unternimmt man nur, wenn die Person seinen eigenen Präferenzen sehr stark entspricht. Und ich würde unterstellen, dass so ein Plan erst allmählich reift, wenn man durch längere Beobachtung erstens sein psycho-sexuelles Motiv konkret aufgebaut hat und es zweitens gerade mit dieser Person ausleben zu wollen. Deshalb denke ich, dass er Frauke schon länger beobachtet hat und dazu auch die Gelegenheit hatte, ohne dass es groß auffiel.

Welche Voraussetzungen an den Personenkreis sind da denkbar?

1. Freundes- und (näherer) Bekanntenkreis.
2. Arbeits-/Schulkollege. Also hier der Bereich Krankenhaus. Aber auch ihre früheren Stationen etwa in Bielefeld könnte hier noch relevant sein.
3. Arbeitsumfeld, aber keine (direkten) Kollegen. Z. B. Zulieferer, Patienten, Besucher etc. pp.
4. Beobachter im Umfeld der Discos, Clubs, Kneipen etc., in denen Frauke häufiger "feiern" war.
5. Nachbarschaft.
6. ...?

Zudem wäre interessant zu wissen, inwieweit es damals schon Fotos von Frauke im Internet gab. Ich denke da an so ein Foto (mit dem Kreuz), welches in einer Disco aufgenommen wurde (Go-Park?), auf dem Frauke als sehr erotisch wahrgenommen worden sein könnte. Ein Täter könnte u. a. auch ein solches Foto benutzt haben, um seinen Drang und seine Fantasien immer weiter auf- und auszubauen. Wenn es solche Fotos damals noch nicht gab, umso besser. Dann wäre er auf persönliche "Sichtungen" "angewiesen" gewesen. Wie man ja schon aus dem "Schweigen der Lämmer" "weiss": man begehrt, was man sieht.

Natürlich gibt es auch den Spontantäter, den spontanen Vergewaltiger. Das mag sein, aber das glaube ich nicht. Wäre dann auch wieder der Zufallstäter. Wenn ich "psycho-sexuelles" Motiv schreibe, was insbesondere "sexuell" enthält, dann meine ich keineswegs, dass der Täter unbedingt vergewaltigt (im engeren Sinne) hat oder dies wollte. Das kann zwar sein, aber es gibt sicherlich viele denkbaren Störungen in dieser Hinsicht, bei denen dies nicht das primäre Ziel ist.

Worauf ich mit diesem Posting hinaus will, ist, sich Gedanken darüber zu machen, welche Person (bzw. welcher Personenkreis) die Gelegenheit hatte, Frauke längere Zeit bzw. mehrmals zu beobachten. Ein persönlicher Kontakt ist dabei übrigens nicht ausgeschlossen.

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17.09.2019 um 18:06
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Sobald das Handy eingeschaltet ist, muss es sich im Netz anmelden und dort eine Authentifizierung durchlaufen, die in jedem Fall beim Provider festgehalten wird. Es ist unwichtig ob das Handy dann direkt aktiv etwas tut oder nicht.
Herzlichen Dank für diese Info! @Malinka

Somit können wir User hier sicher sein, dass etwa zwischen Pub und Nieheim/SMS Fraukes Handy zu 100% ( wie es immer wieder auch gesagt wurde) eh nirgends wo mal etwa auf der Fahrt Richtung Nieheim aufgedreht - in Betrieb genommen - wurde. Das Fraukes Handy zwischen Pub und der SMS die fast 2 Stunden vom Netz abwesend war.


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17.09.2019 um 18:38
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Vielleicht sogar nicht explizit nur gegenüber Niels, vielleicht machte es den Täter auch wütend dass Frauke mit Chris zusammenlebte weshalb er als Kontaktperson ausgewählt wurde.
Um ihn seelisch zu tangieren.
In diese Richtung haben wir uns hier im Theard ja schonmal Gedanken gemacht, also dass der Täter mit den Anrufen und SMS (zusätzlich) Fraukes Angehörige/'Bezugspersonen' -> Chris quälen wollte.
Wenn der Täter tatsächlich - in seinen Phantasien - darauf hoffte, Frauke 'besitzen' zu können, sie 'nur für sich haben' zu können, wäre es naheliegend, dass er auf jede (männliche) Person, die in irgendeiner Form näheren Kontakt zu Frauke hatte, eifersüchtig war.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Und es würde auch erklären, warum die ersten 4 Anrufe so kurz waren, eben weil der Täter dachte, wenn sie Fraukes Handy orten, muss man sich deshalb kurz halten, denn wer weiß, vielleicht ist schnell ein Streifenwagen der Polizei vor Ort?
Diese Sorge dürfte beim letzten Anruf scheinbar dann keinerlei Rolle mehr gespielt haben.
Aber was war dann der Unterschied beim letzten Anruf zu den vorherigen aus Tätersicht?
Also aus welchem Grund musste er beim letzten Anruf offenbar nicht mehr befürchten, dass ein Streifenwagen - zeitnah - vor Ort sein könnte und er gefasst würde?
Aufgrund der geografischen Lage des letzten Standortes wohl eher nicht.
Liegt es nicht nahe, dass der Täter zumindest zum Zeitpunkt des letzten Anrufs (recht gesicherte) Infos darüber hatte, dass von Polizeiseite aktuell wenig für ihn zu befürchten war!?
Zitat von DoverexDoverex schrieb:dies dürfte ihn also überhaupt nicht stören, dass Frauke eine Standortangabe macht. Dies wiederum ist, weil sie es Samstag fleißig und übertrieben wiederholt, eher ein eindeutiges Zeichen für mich, dass Frauke sogar vom Täter dazu angehalten wurde, den Standort von wo aus telefoniert wird, zu sagen und mitzuteilen.
Auch hier frage ich mich, warum er Frauke dazu drängen sollte eine Standortangabe zu machen, v a in dieser wiederholten, überdeutlichen Form.
Offenbar stimmte 'Paderborn' ja auch zumindest im weiteren Sinne.
Lediglich damit ein freiwilliges Verschwinden Fraukes glaubwürdiger wirkt, fände ich etwas zu kurz gedacht.
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Deshalb denke ich, dass er Frauke schon länger beobachtet hat und dazu auch die Gelegenheit hatte, ohne dass es groß auffiel.
Genau das halte ich auch für sehr wahrscheinlich, er scheint ihre Gewohnheiten ja doch recht gut gekannt haben bzw dürfte sie zumindest am Abend ihres 'Verschwindens'/der Entführung im Pub - denke eher, bereits vorher - beobachtet haben.
Eine Art 'heimlicher Verehrer' -> Stalker.
Die Gelegenheit am Abend des Pubbesuchs als Frauke sich zu Fuß auf den Heimweg machte, dürfte in seinen Augen die nahezu perfekte Gelegenheit gewesen sein, seine - wie auch immer gelagerten -möglichen Phantasien bzgl Frauke in die Tat umzusetzen.
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:welche Person (bzw. welcher Personenkreis) die Gelegenheit hatte, Frauke längere Zeit bzw. mehrmals zu beobachten. Ein persönlicher Kontakt ist dabei übrigens nicht ausgeschlossen.
Da fInde ich die von Dir angesprochenen Personengruppen schon sehr naheliegend/ wahrscheinlich.
Krankenhäuser sind oft recht groß und auch teilweise etwas unübersichtlich, kann mir gut vorstellen, dass der spätere Täter/ vorherige Stalker (?) dort auf Frauke aufmerksam geworden ist.
Disko/Nachbarschaft finde ich auch gut denkbar, die Frage bei diesen ganzen Personenkreisen ist halt, welche die Polizei in welchen Umfang überprüft hat.


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Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 18:48
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Liegt es nicht nahe, dass der Täter zumindest zum Zeitpunkt des letzten Anrufs (recht gesicherte) Infos darüber hatte, dass von Polizeiseite aktuell wenig für ihn zu befürchten war!?
Na genau DIES habe ich ja ausführlichst mit dem Beispiel vom Bankräuber im Vergleich zu den Telefonaten angeführt gestern. Überlesen?

Beitrag von Doverex (Seite 3.842)

Spoiler
Wenn jetzt wer mehrere Banküberfälle hintereinander macht, also jedesmal schnell rein in die Bank, darin sekundenschnell das Geld einsacken und innerhalb von ca. 30 Sekunden wieder schnell raus, dann zeigt dies ein Muster auf, da will wer so schnell wie möglich wieder aus der Bank nach dem Überfall raus sein. Und so macht er es immer, wenn er einen Bankraub begeht. Er dürfte sich deshalb so beeilen, weil er nicht will, dass Polizei ihn erwischt, darum bleibt er nie länger als diese 30 Sekunden in der Bank.

Urplötzlich aber ändert er dieses Muster, er macht einen Banküberfall der aufeinmal mind. 5 Minuten dauert, er hat keinerlei Eile mehr, raubt jetzt nicht nur die Kasse schnell aus, sondern nimmt sich die Zeit, etwa auch all die Brieftaschen und Wertgegenstände der Kunden einzukassieren. Hier muss doch was passiert sein, dass er sein Muster änderte? Vielleicht weil er INFO bekam, dass weit und breit bei diesem Banküberfall keine Polizei kommen wird; keine Gefahr droht?

Und genauso sehe ich es bei den Anrufen im Fall Frauke. Er achtete sehr darauf, dass diese Anrufe schnell etwa auch nach 30 Sek. vorüber sind. Ich sehe darin den möglichen Grund, dass er sich überhaupt nicht sicher war, ob sie nicht doch Fraukes Handy schnell orten bei den Anrufen und dann ein Polizeiauto aus der Nähe um die Ecke kommt. Würde also bedeuten, er wusste noch bis zum Anruf am Sonntag nicht genau, was die Polizei wirklich unternimmt.

Und wie beim Bankräuber beim Überfall als Beispiel oben, wo er auf einmal sein Muster verlässt und sich in der Bank die Zeit nimmt, ist es doch auch bei Frauke gleich, auch hier verlässt der Täter das vorige Muster der schnellen Anrufe. Hat auch er Info bekommen (zwischen Sonntag und Dienstag) , dass keinerlei Ortung passieren wird, wenn Frauke anruft? Er keinerlei Angst mehr haben muss, dass ein Polizeiwagen um die Ecke kommen wird wegen einer Ortung?

Und wie der Bankräuber, der sich nun Zeit läßt bei seinem Überfall so auch in unserem Fall, auf einmal geht das Telegespräch über viele Minuten?

Hier wäre mein Ansatz, dass der Täter am Montag oder Dienstag vor dem letzten langen Anruf eine für ihn zuverlässige Info bekommen hat, dass die Polizei nix tut. Zuverlässig in dem Sinne, dass diese Info nicht über 17 Ecken zu ihm kam, sondern eine Info worauf er sich verlassen konnte, dass sie auch tatsächlich stimmt. Und diese Info wäre der Grund dafür, warum er das vorige Muster der kurzen Anrufe verlassen hat.



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17.09.2019 um 19:14
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Krankenhäuser sind oft recht groß und auch teilweise etwas unübersichtlich, kann mir gut vorstellen, dass der spätere Täter/ vorherige Stalker (?) dort auf Frauke aufmerksam geworden ist.
Disko/Nachbarschaft finde ich auch gut denkbar, die Frage bei diesen ganzen Personenkreisen ist halt, welche die Polizei in welchen Umfang überprüft hat.
Den Krankenhausbereich (im weitesten Sinne) halte ich selbst für *sehr* wahrscheinlich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Ermittler hier bei vielen Personen nur sehr oberflächlich ermittelt haben bzw. dies auch nur konnten, aus Datenschutzgründen etc., bzw. weil bei den meisten Personen kein Anfangsverdacht vorgelegen haben dürfte.


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17.09.2019 um 19:22
Zitat von sören42sören42 schrieb am 07.09.2019:Im Horror Haus hat man nun mehr als zehn Handies (physisch!) vorgefunden und gecheckt, ob diese vielleicht auf den Listen auftauchen.
Das Horrorhaus in Bosseborn gab es erst Jahre später.


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17.09.2019 um 20:07
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Zum reinschauen muss man das Handy einschalten und eingeschaltet lassen. Und was passiert beim Einschalten? Genau.
Mittwoch Nacht können wir schon mal ausschließen.
So? Ich habe nirgendwo gelesen, welche Zeit zwischen Einschalten (nach Aufladung) und erster SMS verstrichen war. Selbst wenn die Einbuchung ins Provider Netz 10 Minuten vor Versand der SMS am gleichen Standort erfolgt war, kann man daraus nicht viele Rückschlüsse ziehen, auch wenn er "nicht in den Keller ging", um das Gerät einzuschalten. Ich bin mir nahezu sicher, dass er sich ein Bild über den SMS Verkehr, Kontakte usw. verschaffte und sei es, um sicher auszuschließen, dass sich später irgendwelche Zusammenhänge herstellen ließen, die zu ihm führten. Dafür braucht man nicht lange. Ob jetzt Mittwoch Nacht oder am Donnerstag Abend, vor dem ersten Anruf.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Niemand hätte sie daran hindern können am Donnerstag und Sonntag, so wie am Dienstag zu sagen, dass sie in PB ist.
In welcher Welt lebst du denn (nicht böse gemeint)? Natürlich steuerte es der Täter, die Gespräche sind alle komplett merkwürdig, weil Frauke den Fragen von Chris bzw. ihrer besorgten Angehörigen in den entscheidenden Punkten ausweicht. Bestimmt nicht zum Spaß. Im letzten Gespräch wird sie zwar etwas deutlicher, aber eben letztlich nicht deutlich genug. Am Dienstag wurde PB übrigens nicht erwähnt.
Zitat von emzemz schrieb:Das Horrorhaus in Bosseborn gab es erst Jahre später.
Die Handies und die Akteure gab es 2006 aber offensichtlich schon, deshalb wohl die Überprüfung. Die EB prüfen ja nicht, weil sie nichts anderes zu tun haben...Aber Ergebnis: negativ.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ich ziehe auch in Betracht, dass nach der Freitag-SMS das Handy deshalb ein bischen länger aufgedreht blieb, weil man die SMS an/von Nils in Fraukes Handy gelesen hat
Den Grund dafür sehe ich eher darin, dass ein Rückruf von Chris provoziert werden sollte, den sie dann annehmen sollte. Damit man auch einen angenommenen Anruf hat. Der Anruf von Frank L. kann durch den Täter nicht geplant gewesen sein (weil nicht planbar). Ein Gesprächsabbruch hielt der Täter für schlechter als das Gespräch weiterführen zu lassen.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Auf alle Fälle wäre diese Sichtweise eine mögliche Annäherung darüber, warum es überhaupt so viele Anrufe gab. Eben dass gar nicht der Inhalt der erste vier Telefonate wichtig waren, sondern vielmehr die Ortung von wo aus Frauke anrief.
Das könnte ein plausibler Grund sein, denke ich. Vielleicht gab es noch andere.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:irgendwann haben die beiden ja Isabellas Handy weiter genutzt.
Die haben die Akkus getauscht. Also komplett von FLs SIM Karte aus. Das ist schon ein Unterschied! Dadurch hatte der Täter Zugang zu allen SMS, die FL vom Pub aus verschickte (überwiegend an Niels), sonst hätten die von Isabellas Handy aus verschickten ja gefehlt.


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Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 20:21
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Handies und die Akteure gab es 2006 aber offensichtlich schon, deshalb wohl die Überprüfung. Die EB prüfen ja nicht, weil sie nichts anderes zu tun haben...Aber Ergebnis: negativ.
Der Kontakt mit den getöteten Frauen und die Folterungen fanden später statt.
Auch wenn Anwalt W. damals meinte, einen Bezug herstellen zu können, das war erfunden.


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Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 20:26
Zitat von emzemz schrieb:Der Kontakt mit den getöteten Frauen und die Folterungen fanden später statt.
Auch wenn Anwalt W. damals meinte, einen Bezug herstellen zu können, das war erfunden.
Dieser Wilfried lebte 2006 noch in Schlangen. Aber nicht nur dass die Handies nicht passen, ...da passt eigentlich gar nichts. Trotzdem wurde hier schon - zugegeben kreativ - spekuliert, sie habe nicht 3 x Mama, sondern "Mamba" gesagt, um auf Schlangen hinzuweisen.


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Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 20:54
@sören42

Es gab ja inzwischen sogar einen eigenen Thread, um diese Verbindungen aus der Welt zu schaffen.

Das mit der Mamba war glatt an mir vorbeigegangen, so viel Kreativität ist schwer zu fassen.


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Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 21:05
Nur eine Theorie : Der Täter hatte Frauke eine Woche in seiner Gewalt, hat sich damit seine Phantasien erfüllt. Er wusste aber auch, dass er Frauke im normalen Leben nie wird halten können. Also tötet er sie, damit kein anderer sie mehr besitzen kann. Anschließend bringt auch er sich um und wird nicht mehr ermittelt werden können.
Das würde erklären, warum er keine weiteren Entführungen /Morde begeht.


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Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 21:43
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Sobald das Handy eingeschaltet ist, muss es sich im Netz anmelden und dort eine Authentifizierung durchlaufen, die in jedem Fall beim Provider festgehalten wird. Es ist unwichtig ob das Handy dann direkt aktiv etwas tut oder nicht.
Schon klar, nur wurde auch bekannt gegeben, wann sich das Handy in die Nieheim-Zelle eingebucht hat, oder nur, wann die SMS versendet wurde?


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Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 21:46
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Mittwoch Nacht können wir schon mal ausschließen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:So? Ich habe nirgendwo gelesen, welche Zeit zwischen Einschalten (nach Aufladung) und erster SMS verstrichen war
Genau. Es wurde zwar darauf hingewiesen, dass FLs Handy immer ausgeschaltet war, wenn Angehörige und Freunde sie zu erreichen versuchten - bis auf die einzige Ausnahme am späten Freitagabend, als FLs Bruder sie unmittelbar (also innerhalb weniger Minuten) nach dem Versand der SMS an Chris anrief.

Es gab in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (also in der Nacht ihres Verschwindens) nur einen einzigen Kontakt bzw. feststellbaren Standort: die 1. SMS aus Nieheim. Die Kripo hat sich aber nie dazu geäußert, wie lange FLs Handy dort eingeloggt war.

Ich habe mich immer gewundert, weshalb die Kripo ihre Suche so sehr auf Nieheim konzentriert hat. Wäre FLs Handy in Nieheim nur kurz - für den Versand der 1. SMS - eingeloggt gewesen, wäre eine bloße Durchfahrt durch Nieheim nicht weniger wahrscheinlich gewesen als ein längerer Aufenthalt dort.

Ich vermute daher, dass die Kripo weiß, dass FLs Handy in Nieheim länger eingeloggt war - deutlich länger, als man für eine Durchfahrt braucht. Und sie deshalb - in Kombination mit ihrer Annahme einer freiwilligen SMS - davon ausging, dass sich FL in Nieheim in der Wohnung des Täters aufhielt.

Geht man jedoch von einer vom Täter versandten 1. SMS aus, würde eine längere Einbuchung des Handys dafür sprechen, dass er sich den Inhalt des Handys gründlich ansah.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich bin mir nahezu sicher, dass er sich ein Bild über den SMS Verkehr, Kontakte usw. verschaffte
Das glaube ich auch.


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Dudel ehemaliges Mitglied

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Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 23:59
Es gab ja auch andere Hinweise auf Nieheim. Im Zusammenhang mit dem "Höxter-Paar" hat Frau Liebs das ja erwähnt, dass Frauke sie kurz davor gefragt hätte "Wo liegt eigentlich Nieheim?" - das wurde ja bis dahin immer anders dargestellt.
Und einen "Schrauber" habe es da bekanntlich auch gegeben. Und ins unweit von Nieheim gelegene Schwalenberg hatte sie ebenso nachweislich Kontakte, ihr letzter bekannter Freund sei da hergekommen Und eine halbwegs oder zeitweise enge Freundin.
Es gab auch lange Zeit ein Gerücht von einer zweiten letzten Einbuchung ihres Handys bei Nieheim. Nach dem 27.6.6.
Es muss also nicht an den Handydaten der 1.SMS liegen, bzw nicht nur, dass Nieheim von den Fallanalytikern als Festhalteort vermutet wurde.


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18.09.2019 um 05:52
Zitat von DoverexDoverex schrieb:"Wo wir sind, brauchst du niemanden mitteilen"; no, dies dürfte ihn also überhaupt nicht stören, dass Frauke eine Standortangabe macht. Dies wiederum ist, weil sie es Samstag fleißig und übertrieben wiederholt, eher ein eindeutiges Zeichen für mich, dass Frauke sogar vom Täter dazu angehalten wurde, den Standort von wo aus telefoniert wird, zu sagen und mitzuteilen. Und nicht nur einmal, sondern dann gleich 3x hintereinander. Damit es wohl bis ins letzte Winkerl durchdringt, wo Frauke sich aufhält?
Wie schätzt Du das ein: wusste Frauke, wo sie sich befand? Ich weiss, dass das nur eine Vermutung sein kann, leider hat man ja die Anrufe nicht aufgezeichnet, so dass man eventuell am Tonfall etwas hätte ablesen können, aber im Zusammenhang mit diesen Überlegungen ist da ja interessant: Wusste Frauke wo sie war, also aus eigener Erkenntnis, oder hat sie nur wiedergegeben, was der Täter ihr sagte?

Es ist ja nicht nur die Frage, ob Frauke irgendwie mitbekommen hat, wo sie sich aufgehalten hat, sondern auch die Frage, ob sie z.B. die Fahrten bewusst miterlebt hat oder nicht. In einem Kastenwagen gefangen gehalten, vielleicht noch mit verbundenen Augen, da kann sie keinerlei Wissen über ihren Standort gehabt haben. Insofern hätte sie den Standort auch niemals "verraten" können.

Nimmt man an, dass sie vermutlich eher so transportiert wurde, dann kann ihre Aussage, sie sei in Paderborn, nur auf grund der Information durch den Täter erfolgt sein, und das würde Deine These bekräftigen, dass ihm daran lag, dass sie diese Information weitergibt.

Andererseits wissen wir heute ja, dass die Aussagen korrekt waren. Dass der Täter will, dass der tatsächliche Aufenthaltsort bekannt wird, wenn auch natürlich nur vage, ist zumindest ungewöhnlich. Man würde eher erwarten, er lässt sie sagen "ich bin in Bielefeld, ich bin in Kassel, ich bin in Dortmund etc." um die Polizei in eine falsche Richtung zu lotsen.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 07:32
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:bin
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Andererseits wissen wir heute ja, dass die Aussagen korrekt waren. Dass der Täter will, dass der tatsächliche Aufenthaltsort bekannt wird, wenn auch natürlich nur vage, ist zumindest ungewöhnlich. Man würde eher erwarten, er lässt sie sagen "ich bin in Bielefeld, ich bin in Kassel, ich bin in Dortmund etc." um die Polizei in eine falsche Richtung zu lotsen.
Dies lässt vermuten, dass der Täter zu Schizophrenie neigt und/oder sadistisch veranlagt ist. In solch einem Fall ist es schade, dass die Polizei bei den Ermittlungen im Bekanntenkreis von Frauke auf Erkrankungen wie Schizophrenie nicht zugreifen kann.


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18.09.2019 um 08:10
@Rick_Blaine
Sie hätte ihren Standort Paderborn auch wenn sie nichts sah, Ahnen können. Nämlich dann, wenn sie selbst nie weit gefahren wurde... Wenn zb nur der oder einer der Täter nach Nieheim fuhr und Smste.
Ich glaube aber eher, es war dem Täter egal. Sie konnte es ja mehrfach sagen. Vielleicht sollte sie es sogar sagen, damit es beruhigt.


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Mord an Frauke Liebs

18.09.2019 um 08:40
Zitat von sören42sören42 schrieb:zugegeben kreativ - spekuliert, sie habe nicht 3 x Mama, sondern "Mamba" gesagt, um auf Schlangen hinzuweisen.
Uff ..
Zitat von abberlineabberline schrieb:Sie hätte ihren Standort Paderborn auch wenn sie nichts sah, Ahnen können. Nämlich dann, wenn sie selbst nie weit gefahren wurde... Wenn zb nur der oder einer der Täter nach Nieheim fuhr und Smste.
Möglich, allerdings müsste Frauke dann gewusst haben oder ungefähr wo sie festgehalten wurde.

Und Vorausgesetzt Frauke war beim Transport bei Bewusstsein.
Dies bezweifel ich allerdings stark.


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18.09.2019 um 08:50
@Kangaroo
Ich bin da auch skeptisch, vor allem weil der Täter ja kein Problem damit hatte, dass sie Paderborn öfter erwähnte.


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18.09.2019 um 09:10
Zitat von raydenrayden schrieb:Schon klar, nur wurde auch bekannt gegeben, wann sich das Handy in die Nieheim-Zelle eingebucht hat, oder nur, wann die SMS versendet wurde?
Wieso sollte so etwas bekannt gegeben?
Das sind Informationen die den Ermittlern zustehen und nicht der Öffentlichkeit.
Aber es ändert nichts am technischen Ablauf.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Genau.
Noch mal zur Info für dich. Weder lese ich deine Beiträge noch werde ich auf eventuelle Fragen oder gar Aufforderungen an mich durch diese antworten.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Andererseits wissen wir heute ja, dass die Aussagen korrekt waren. Dass der Täter will, dass der tatsächliche Aufenthaltsort bekannt wird, wenn auch natürlich nur vage, ist zumindest ungewöhnlich. Man würde eher erwarten, er lässt sie sagen "ich bin in Bielefeld, ich bin in Kassel, ich bin in Dortmund etc." um die Polizei in eine falsche Richtung zu lotsen.
Oder aber Frauke sprach die Wahrheit und sollte tatsächlich nachhause kommen. Weshalb es unwichtig war, dass ihr (ungefährerer) Aufenthaltsort bekannt war, denn das war in dem Moment egal.


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