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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

17.10.2020 um 22:26
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Zumindest zum Ablageort hat er sie mit einem KFZ gebracht tot/lebendig.
Ich weiß nicht, da gehören gute Nerven dazu, oder?
Auf dem Beifahrersitz wird er sie nicht gehabt haben Richtung Ablageort
Ich vermute das er eine tote Frauke dorthin transportiert hat
... das wäre leider auch meine Vermutung. Ich vermute der Täter war tagsüber nicht bei Frauke und hat sie nur nach "Dienstschluss" in ihrem Gefängnis besucht. Wie hier viele schon geschrieben haben, hat er vielleicht auch einfach nicht gewusst, wie er jetzt weiter vorgehen soll. Die Nachrichten in den Medien wurden immer mehr usw.

Auto: Ein Werkzeugwagen / Kastenwagen eines Monteurs wäre als Transportfahrzeug aus meiner Sicht ideal.

Nerven: Der Täter könnte evtl. anders sozialisiert gewesen sein.

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Mord an Frauke Liebs

17.10.2020 um 23:08
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Dafür spräche die weniger riskante Auto fahrt.
Genau. Für mich ein zentraler Aspekt, der alles verkompliziert.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:wie sollte das gehen, dass sie bei
der sms an chris direkt von Frank angerufen wurde und abgehoben hat? sie musste in unmittelbarer nähe sein.
Ja, passt deshalb nicht.
Asgerechnet dieser Anruf wurde beantwortet, was ihre Anwesenheit beweist.
Ich frage mich immer, warum das Handy diesmal nicht wie üblich sofort ausgeschaltet wurde.
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Trotz allem springt einen (mich) die Symbolkraft des Ablageortes wegen des Bienenstocks an.
Bedeutung Biene, Bienenstock-Symbol:
Bei den Kelten verkörperten die Fluginsekten geheime Weisheiten, denn man meinte, sie hätten Kontakt zum Jenseits. Vielleicht ist dies das "in vino veritas" der Honigmet trinkenden Völker. Verbreitet war der Glaube, Immen tragen Botschaften in die jenseitige Welt. Man "erzählte den Bienen" von dem Tode eines Angehörigen, damit sie diese Botschaft in die andere Welt tragen. Bei den Griechen kündigte das Erscheinen einer Imme einen Fremden an. In einigen Kulturen (z.B. Asiaten, Südamerikanische Indianer) ist das Biene Symbol der im Tode entweichenden Seele
Heute kann Imme und Bienenkorb aber auch nur auf die Liebhabereien eines Verstorbenen hinweisen (siehe Bild, Grabmal). In christlicher Zeit wurde das Insekt zum Zeichen für Fleiß, Ordnungsliebe, Reinheit und Keuschheit der Jungfrauen. Doch auch Klugheit und die göttliche Ordnung der Welt wurden mit dem Bienensymbol in Verbindung gebracht. Biene und Bienenkorb wurden zum Sinnzeichen für Christ und Kirche.

https://www.derkleinegarten.de/mehr-infos-bilder/symbollexikon/biene-bienenstock.html
[Fett und unterstrichen von mir]
Zitat von TrocaderoTrocadero schrieb:Am Westhang der Egge, an der Landstraße zwischen Asseln und Herbram-Wald, liegt etwa in Höhe der Singermühle der Totengrund. Dort wölben sich unter den Fichten die Grabhügel von längst vergessenen Toten aus grauer Vorzeit. An diesen Totengrund knüpft sich folgende Sage:
Vor langer Zeit als der Totengrund noch mit Birken, Wachholder und Eichen bestanden war hüteten dort zwei Hirten ihre Herden. Die Hirten lagerten unter einer der Eichen und taten nichts.

Quelle: https://www.asseln.de/index.php?option=com_content&view=article&id=36:asseln-sein-werden-und-wandeln-einleitung&catid=20...

Scheinbar wurde der Totengrund als Bestattungsfeld in grauer Vorzeit genutzt.
Ich selbst glaube nicht an eine gezielte Verbindung mit dem Bienenstock. Ich finde allerdings die symbolische Bedeutung der Biene, insbesondere in Bezug auf den besonderen Ort "Totengrund", sehr spannend.


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Mord an Frauke Liebs

17.10.2020 um 23:27
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ja, passt deshalb nicht.
Asgerechnet dieser Anruf wurde beantwortet, was ihre Anwesenheit beweist.
Ich frage mich immer, warum das Handy diesmal nicht wie üblich sofort ausgeschaltet wurde.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies nicht geschah, weil geplant war, dass Frauke einen Anruf annimmt. Frauke sollte mit jemand anderem sprechen als mit Chris. Deswegen bekam der nur eine SMS.


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Mord an Frauke Liebs

17.10.2020 um 23:45
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass dies nicht geschah, weil geplant war, dass Frauke einen Anruf annimmt. Frauke sollte mit jemand anderem sprechen als mit Chris. Deswegen bekam der nur eine SMS.
Gibt ja verschiedene Theorien hier, warum Frauke den Anruf des Bruders angenommen hat bzw. annehmen durfte. Chris nicht erreichbar, Deine Version, etc.

Ich persönlich vermute einen relativ einfachen Zusammenhang:

Während Frauke die SMS an Chris versendet hat, werden sehr viele Nachrichten und Meldungen reingekommen sein. SMS von der Familie, verpasste Anrufe. Frauke / oder der Täter werden sich diese "reinkommenden" Mitteilungen durchgesehen haben - deshalb wurde das Handy auch noch nach dem Versenden der SMS, nicht wie anscheinend sonst, sofort ausgeschaltet, sondern weiterhin kurz angelassen.

Dann kam der Anruf vom Bruder rein, der ja über diese Call-Back-Funktion (sehr clever von ihm) darüber informiert wurde, daß Frauke jetzt erreichbar ist.

Entweder hat jetzt der Entführer gesagt: "Wer ist das" und Frauke gesagt "Das ist mein Bruder" und durfte den Anruf annehmen, oder Frauke hat den Anruf einfach entgegengenommen - vielleicht sogar aus Versehen, weil sie grade auf dem Handy am rumdrücken und die Nachrichten am Checken war.

Der Entführer wollte eventuell "Normalität" vortäuschen - Frauke kann Telefonanrufe einfach entgegennehmen - sie ist freiwillig bei ihm.

Wurde hier aber glaube ich schon bestimmt "100x" in den verschiedensten Varianten durchgekaut.


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Mord an Frauke Liebs

17.10.2020 um 23:48
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass dies nicht geschah, weil geplant war, dass Frauke einen Anruf annimmt. Frauke sollte mit jemand anderem sprechen als mit Chris. Deswegen bekam der nur eine SMS.
Genau, nicht nur von Frauke aktiv geführte Anrufe, SMS, sondern eben auch genau ein angenommener Anruf.

Und auf jedem dieser drei "Kontaktwege" die Paderborn-Erwähnung. Sicher kein Zufall. Es "musste" aus Tätersicht auf jedem der drei Kanäle erwähnt werden.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 00:41
Eine Frage an die "Alteingesessenen" hier, ich konnte zu dieser Thematik trotz intensiver Recherche nichts wirklich Befriedigendes herausfinden:

- Geht man davon aus, daß der Täter kein Handy hatte? Weil sonst müsst er doch irgendwann mal im gleichen Funkmast wie Frauke bei ihren Anrufen eingeloggt gewesen sein.

- Irgendwie muss Frauke und/oder ihr Handy ja am Verschwindeabend auch nach Nieheim (zugehöriger Funkmast) gekommen sein - weil von dort wurde ja die erste SMS versendet - während der Fahrt dorthin müsste das Handy des Täters - sofern er denn eins hatte und dieses an war - sich in die einzelnen Funkzellen auf dem Weg nach Nieheim eingebucht haben ?!?

- Hatte der Täter also gar kein Handy? Oder hatte er es immer weit im Vorhinein ausgestellt, bevor er zu Frauke in ihr "Gefängnis" / zu ihrem Festhalteort fuhr?

- Oder hatte er ein Prepaid-Handy, welches nicht eruiert werden konnte - ich glaube die konnte man damals noch anonym kaufen (also die SIM-Karte)

Ober gibt es irgendeinen anderen Erklärungsansatz, warum ein Handy des potentiellen Täters nicht mit Frauke in einer Funkzelle dedektiert und der Besitzer festgestellt werden konnte?


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 10:16
Zitat von biene99biene99 schrieb:Ober gibt es irgendeinen anderen Erklärungsansatz, warum ein Handy des potentiellen Täters nicht mit Frauke in einer Funkzelle dedektiert und der Besitzer festgestellt werden konnte?
Zu diesem Thema wurde schon mehrfach spekuliert. Bei der ersten SMS wurde erst auf Drängen der Familie von der Polizei ermittelt, woher diese SMS verschickt wurde. Ob dabei nur die Funkzelle ermittelt wurde oder auch Daten dazu erhoben wurden, wer zu diesem Zeitpunkt auch bei dieser Zelle angemeldet war, ist nicht bekannt. Es wäre aber möglich, dass diese Daten erhoben wurden, denn es ist bekannt, dass in diesem Zusammenhang (irgendwann) ein Taxifahrer überwacht wurde. Besagter Taxifahrer hat ebenfalls über die Funkzelle in Nieheim (Entrup) kommuniziert. Allerdings ist nicht ganz klar, wann das geschah.

Bei den später erfolgten Kontakten (nach der 1. SMS) wurde mutmasslich aber erst (Monate) später über die gespeicherten Verbindungsdaten des Mobilfunkanbieters (Telekom, D1) ermittelt, über welche Funkzellen diese Anrufe (+ 1 SMS) erfolgten. Da die Verbindungsdaten von den Anbietern unterschiedlich lange vorgehalten wurden, wäre es denkbar, dass diese Daten dann nicht mehr vorlagen, also nur noch ermittelt werden konnte, über welche Funkzellen die Verbindungen von Fraukes Handy liefen, aber halt keine Daten mehr vorlagen, welche Teilnehmer zu dieser Zeit auch bei dieser Funkzelle angemeldet waren.

Aber wie bereits geschrieben, das ist Spekulation. Aber es könnte erklären, weshalb keine solchen Daten vorliegen. Alternativ wäre natürlich möglich, dass der Begleiter/Täter kein Handy dabei hatte.

emodul


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 10:19
Zitat von biene99biene99 schrieb:- Geht man davon aus, daß der Täter kein Handy hatte? Weil sonst müsst er doch irgendwann mal im gleichen Funkmast wie Frauke bei ihren Anrufen eingeloggt gewesen sein.
Spätestens seitdem das Ergebnis der Providerabfrage über den Absendeort der 1. SMS veröffentlicht worden war, Donnerstag bzw. Freitag, musste dem Täter klar sein, dass solche Abfragen erfolgen (können).

Vor dem Hintergrund ist auch die Paderborn- Erwähnung kein "Geheimnis", sondern wenn er Frauke einen anderen Ort hätte sagen lassen, wäre er als Lügner entlarvt worden. Vielleicht wollte er damit insgesamt die Glaubwürdigkeit der Aussagen erhöhen.

Die höchste Chance besteht noch, dass er evtl. auf dem Weg nach Nieheim sein Handy eingeschaltet hatte, aber da war vmtl. Fraukes Handy aus wg. leerem Akku.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 11:05
Die ganzen Handyortungsgeschichten werden gebetsmühlenhaft immer wieder diskutiert. Das kann man doch abhaken, das ist aus ermittelt und führte damals zu nichts und schon garnicht mehr heute. Immer wieder zu fragen "wurde das gemacht, wurde das überprüft, " bringt doch nichts mehr. Die Polizri wird alles was damals möglich war, getan haben in diese Richtung, davon können wir getrost ausgehen.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 11:06
Zitat von KTKT schrieb:davon können wir getrost ausgehen.
In einem Mordfall hat man von nichts, aber auch gar nicht getrost auszugehen.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 11:34
Zitat von emodulemodul schrieb:Bei den später erfolgten Kontakten (nach der 1. SMS) wurde mutmasslich aber erst (Monate) später über die gespeicherten Verbindungsdaten des Mobilfunkanbieters (Telekom, D1) ermittelt, über welche Funkzellen diese Anrufe (+ 1 SMS) erfolgten. Da die Verbindungsdaten von den Anbietern unterschiedlich lange vorgehalten wurden, wäre es denkbar, dass diese Daten dann nicht mehr vorlagen, also nur noch ermittelt werden konnte, über welche Funkzellen die Verbindungen von Fraukes Handy liefen, aber halt keine Daten mehr vorlagen, welche Teilnehmer zu dieser Zeit auch bei dieser Funkzelle angemeldet waren.
Ich glaube, wenn man in Deutschland eine Umfrage durchführen würde, was wichtiger ist: Ein paar Mörder dingfest zu machen oder den Datenschutz noch weiter zu erhöhen - die Deutschen würden mit grosser Mehrheit den Datenschutz wählen - Kopfschüttel.

Vielen Dank für Deine Infos. Sehr interessant. Ob der Datenbestand wohl heute noch vorhanden ist? Der Höxter-Willi soll doch angeblich auch mal in der gleichen Funkzelle wie Frauke gewesen sein. Wenn man das im Nachhinein tatsächlich noch feststellen konnte, müsste der Datenbestand ja noch da sein. Wird nach all den Jahren aber wahrscheinlich nicht mehr viel wert sein und natürlich schon damals "hoch- und runter" ausgewertet worden sein. Vielleicht lassen sich trotzdem heute mit den viel mächtigeren Analysetools bessere Auswertungen und Wahrscheinlichkeiten berechnen. Als IT-ler würde ich das als Erstes angehen. Man kann ja mittlerweile da die tollsten Auswertungen fahren, einfaches Beispiel: ob ein Handy öfter ausgeschaltet und dann ein anderes innerhalb x Minuten eingeschaltet wurde, etc. etc. Da sind heute irrsinnig komplexe Zusammenhänge sozusagen auf Knopfdruck auswertbar.

So ganz kapier ich das trotzdem nicht. Man hätte "etwas" (also Wahrscheinlichkeiten für Querverbindungen) finden "müssen". Oder der Typ hat tatsächlich kein Handy gehabt.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 11:43
Zitat von KTKT schrieb:Die ganzen Handyortungsgeschichten werden gebetsmühlenhaft immer wieder diskutiert. Das kann man doch abhaken, das ist aus ermittelt und führte damals zu nichts und schon garnicht mehr heute. Immer wieder zu fragen "wurde das gemacht, wurde das überprüft, " bringt doch nichts mehr. Die Polizri wird alles was damals möglich war, getan haben in diese Richtung, davon können wir getrost ausgehen.
Hallo @keintäter. Das ist mir klar. Ich wollte da keine "neue Idee ins Feld führen" sondern das nur für mich besser verstehen - mir ist klar, daß das einer der mächtigsten potentiellen Ansatzpunkte damals gewesen sein wird, den man mehr als eingehend geprüft hat.

Eine klitzekleine Möglichkeit wäre - wenn der Datenbestand noch vorhanden ist - daß man mit heutigen Data-Mining-Tools detailliertere Auswertungen, Querverbindungen und Wahrscheinlichkeiten berechnen kann - und auch das wird eine Cold-Case-Unit selbstverständlich ohne meine Anregung hier im Forum in Betracht ziehen.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 11:51
Zitat von biene99biene99 schrieb:Eine klitzekleine Möglichkeit wäre - wenn der Datenbestand noch vorhanden ist - daß man mit heutigen Data-Mining-Tools detailliertere Auswertungen, Querverbindungen und Wahrscheinlichkeiten berechnen kann - und auch das wird eine Cold-Case-Unit selbstverständlich ohne meine Anregung hier im Forum in Betracht ziehen.
zu 50% denke ich, dass der Täter sehr vorsichtig war. Dass ihm bewusst war, Handyanrufe könnten ihn überführen.

Andere Möglichkeit:
wenn der Täter ein kontaktarmer Aussenseiter war, ohne Freunde, mit wenig Bekanntschaften und keinen Verabredungen, hat er sein Handy nur äusserst selten gebraucht.
Dass er sich mit Handys auskannte, denke ich schon. Er wird schon gewusst haben, wie Fraukes funktioniert, wie man eine SMS verschickt.
Er könnte sogar beruflich mit Telefonen und Handys zu tun gehabt haben und trotzdem ein kontaktarmer Mensch gewesen sein.
Wenn er von zu Hause für die wenigen nötigen Fälle das Festnetztelefon benutzt hat, ist er auf diesem Weg gar nicht aufzuspüren.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 11:55
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die höchste Chance besteht noch, dass er evtl. auf dem Weg nach Nieheim sein Handy eingeschaltet hatte, aber da war vmtl. Fraukes Handy aus wg. leerem Akku.
Ihr schreibt soviel, wahnsinn :)
Soviele gute Sachen und Ideen.

Ich denke auch, dass es einen akku wechsel gab! Daran gedanklich anknüpfend ist es für mich noch wahrscheinlicher, dass er Frauke an diesem Abend sehr genau betrachtet hat und alles mitbekommen hat!

@biene99
Zitat von biene99biene99 schrieb:Gibt ja verschiedene Theorien hier, warum Frauke den Anruf des Bruders angenommen hat bzw. annehmen durfte. Chris nicht erreichbar, Deine Version, etc.

Ich persönlich vermute einen relativ einfachen Zusammenhang:

Während Frauke die SMS an Chris versendet hat, werden sehr viele Nachrichten und Meldungen reingekommen sein. SMS von der Familie, verpasste Anrufe. Frauke / oder der Täter werden sich diese "reinkommenden" Mitteilungen durchgesehen haben - deshalb wurde das Handy auch noch nach dem Versenden der SMS, nicht wie anscheinend sonst, sofort ausgeschaltet, sondern weiterhin kurz angelassen.

Dann kam der Anruf vom Bruder rein, der ja über diese Call-Back-Funktion (sehr clever von ihm) darüber informiert wurde, daß Frauke jetzt erreichbar ist.
Das finde ich super spannend, und ich habe ehrlich gesagt noch nie drüber nachgedacht!
Ja warum war er das Handy solange an? War ER neugierig auf die verzweifelten Nachrichten der Angehörigen?
Auch möglich, dass er nur wissen wollte was die Familie weiss.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 12:01
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Das finde ich super spannend, und ich habe ehrlich gesagt noch nie drüber nachgedacht!
Ja warum war er das Handy solange an? War ER neugierig auf die verzweifelten Nachrichten der Angehörigen?
Auch möglich, dass er nur wissen wollte was die Familie weiss.
@Hatmaker

Vielleicht hat er Fraukes Handy durchsucht, weil er dachte, sie hat einen Freund- also einen Geliebten, einen festen Partner?
Vielleicht hat er sie aufgefordert, ihm zu schreiben und sie hat gesagt, sie hat keinen Freund? Nur Chris, der ihr Mitbewohner ist.
Vielleicht wollte er wissen, wie der Freund reagiert, was er ihr schreibt. Ob er sich Sorgen macht, oder er auf Frauke sauer ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass ihm das wichtig war, wenn er sich auf Fraukes Zuneigung Hoffnung gemacht hat.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 12:12
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass ihm das wichtig war, wenn er sich auf Fraukes Zuneigung Hoffnung gemacht hat.
Daran denke ich auch, also das würde die aus Tätersicht sinnlosen Anrufe erklären, wie jemand schon geschrieben hat jetzt, wenn sie nur gesagt hätte: ich bin mal ne zeit weg, brauch ne auszeit hört auf nach mir zu suchen, etc- So ein Anruf macht Sinn.
Aber nein, Frauke hat nie gelogen, sie war ausweichend, aber sie hat kein Theater gespielt. Das kann einfach nur auf ihren Wunsch hin so gewesen sein.
Das wiederum weist für mich jedenfalls auch darauf hin, dass er schon länger eine einseitige Beziehung zu ihr hatte. (stalker)

Noch mal zum Abend im Pub, immer wieder hab ich das Gefühl, dass das Handy bereits anfangs eine große Rolle gespielt hat, dass er eventuell sogar zu ihr so Kontakt aufnahm.
"Oh dein Akku ist leer, brauchst du meinen Akku, habs Handy im Auto liegen lassen, aber borgs dir gern" Vielleicht nicht als erstes im Gespräch aber dann bald mal.

Für mich ist es nach dieser "Theorie" unmöglich, dass sie den Entführer nicht kannte. Um 23 Uhr kommt man nicht mehr so gern als Frau
mit Fremden ins Gespräch.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 12:16
Zitat von biene99biene99 schrieb:Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „Mama."
Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „Mama."
Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „Mama."

versus

Chris: „Bist du verletzt?"
Frauke: „Nein. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn."
Sie gibt meiner Ansicht nach hier zwei Hinweise auf ihren Aufenthaltsort:
1. Gespräch: Der Aufenthaltsort hat etwas mit ihrer Mutter zu tun.
2. Gespräch: Er hat etwas mit der Zahl 3 zu tun.

Ihre Mutter hat doch an der Schule in Bad Driburg gearbeitet (evtl dort auch gewohnt?) und dri =3.

Wurde hier aber bestimmt auch schon spekuliert. Ich bin nicht up to date.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 12:19
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Für mich ist es nach dieser "Theorie" unmöglich, dass sie den Entführer nicht kannte. Um 23 Uhr kommt man nicht mehr so gern als Frau
mit Fremden ins Gespräch.
... auch nicht mit einem witzigen charmanten Taxifahrer, der Dich beim Vorbeifahren anspricht und fragt, ob er Dich nicht fahren soll und Du sagst: "Geht nicht, hab leider nur noch 3 Euro" und der Taxifahrer sagt: "Das geht schon in Ordnung, für die 3 Euro fahr ich DICH wohin Du willst."

Die Idee ist nicht von mir, hab ich hier irgendwo so oder so ähnlich gelesen und fand ich nicht ganz blöd - weil ja hier immer - zu Recht meine ich - gesagt wird, daß Frauke sicher nicht einfach so in einen Wagen um 23 Uhr eingestiegen ist.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 12:38
Zitat von sören42sören42 schrieb:Spätestens seitdem das Ergebnis der Providerabfrage über den Absendeort der 1. SMS veröffentlicht worden war, Donnerstag bzw. Freitag, musste dem Täter klar sein, dass solche Abfragen erfolgen (können).

Vor dem Hintergrund ist auch die Paderborn- Erwähnung kein "Geheimnis", sondern wenn er Frauke einen anderen Ort hätte sagen lassen, wäre er als Lügner entlarvt worden. Vielleicht wollte er damit insgesamt die Glaubwürdigkeit der Aussagen erhöhen.
Finde ich sehr schlüssig. Es war ihm anscheinend sehr sehr wichtig, daß Frauke mehrfach sagt und betont, daß sie in Paderborn ist und dies auch glaubwürdig ist. Am Naheligendsten finde ich die hier im Forum geäusserte Vermutung, daß er damit die Aufmerksamkeit von Nieheim ablenken wollte.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die höchste Chance besteht noch, dass er evtl. auf dem Weg nach Nieheim sein Handy eingeschaltet hatte, aber da war vmtl. Fraukes Handy aus wg. leerem Akku.
... trotzdem müsste sich dann zumindest das Handy des Täters auf der Fahrt in die auf der Fahrtstrecke liegenden Sendemasten eingeloggt haben - das werden schon einige sein - und soviele Leute werden um diese Uhrzeit die Strecke ja auch nicht gefahren sein. Wie gesagt, ich verstehe es nicht, dass hier anscheinend niemand identifiziert werden konnte.

Ausser der Täter hatte

a) kein Handy oder
b) ein nicht zuzuordnendes Prepaid-Handy oder
c) war sehr sehr geschickt mit dem Handling seines Handys.

Wobei: Wie Du schon sagst: Nach den Medienmeldungen darüber, daß sich Frauke aus Nieheim gemeldet hat - wird er im Zweifelsfall extrem vorsichtig geworden sein - selbst wenn er ein Handy besessen hat - was ja auch zur damaligen Zeit nicht völlig selbstverständlich war wie heutzutage. Also wie immer in diesem Fall: fast alles offen, fast alles möglich.


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18.10.2020 um 13:26
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Für mich ist es nach dieser "Theorie" unmöglich, dass sie den Entführer nicht kannte. Um 23 Uhr kommt man nicht mehr so gern als Frau
mit Fremden ins Gespräch.
Ich denke schon, dass bei Verbrechen sehr oft auch die Persönlichkeit des Opfers eine Rolle spielt.
Beispiel: Ängstliche Menschen werden leicht Opfer. Der Täter befeuert ihre Angst und bietet ihnen Sicherheit an.
Als falscher Polizist z.B.:
In ihrer Nähe wurde eingebrochen. Eine Einbrecherbande ist unterwegs. Ich bin hier , um ihre Wertsachen sicherzustellen.

Oder das Opfer ist sehr materiell eingestellt, und lässt sich mit unrealistischen Renditeversprechen ködern.

Es gibt eben immer Opfer, auf die bestimmte Strategien passen und da wird das gesunde Misstrauen gleich unterdrückt.
Heiratsschwindler haben das Mittel gegen Einsamkeit usw.

Frauke war mit Sicherheit ein hilfsbereiter Mensch. Ihre Berufswahl passt dazu und auch ihre Offenheit. Ich denke nicht, dass sie auf jeden der ihr begegnet ist, erstmal mit Misstrauen reagiert hat.

Wenn sie nach dem Pub auf der Straße von einem freundlich wirkenden Mann angesprochen worden wäre mit den Worten:
Du entschuldige. Dahinten ist ein Kumpel von mir gestürzt. Der blutet am Kopf. Hat zu viel gefeiert. Kannst du mal gucken?
Ich hab Verbandszeug im Auto, aber ich habe zwei linke Hände..Vielleicht muss er ins Krankenhaus


Wäre Frauke doch wahrscheinlich mitgegangen.
Und wenn da im Dunklen ein Auto gestanden hat und niemand hätte auf der Straße gelegen, hätte er gesagt:
Er hat es ins Auto geschafft.

Bis dahin hätte Frauke nicht misstrauisch werden müssen.
Wenn er es dann geschickt angestellt hätte, bei körperlicher Überlegenheit, hätte er Frauke ins Auto schubsen können.
Sie wäre überrascht gewesen, hätte dem Angriff nicht viel entgegensetzen können.
Chloroform ist mir eigentlich zu filmisch. Wie dosiert man das?
Er hätte ihr auch einen kräftigen Schlag auf den Kopf geben können. Frauke wäre komplett überrascht gewesen.

Und der Einwand, Frauke hätte dann laut geschrien....
Nein, nicht unbedingt. Wer keine laute Stimme hat, komplett überrascht ist, hat möglicherweise so einem Moment gar keine Stimme.


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