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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

12.03.2021 um 23:53
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Und falls eines organisiert werden konnte, ob dies der Täter hätte erfahren können und erst daraufhin die Kontakte einstellte.
Konkret, ob der Abbruch der Kontakte evtl darauf zurückzuführen sein kann,
@Kuno426
Aus welchem Grund hätte man wegen einer Möglichkeit die Gespräche aufzuzeichnen die Kontakte einstellen sollen?

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12.03.2021 um 23:53
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Und das kann man wo genau nachlesen ?
Bevor ich mich deiner Frage widme, beantworte doch bitte zunächst du die Frage nach der Verantwortung der Polizei:
Zitat von emzemz schrieb:Aber sicher ist meine Frage zu deiner Behauptung ernst gemeint, "dass die Polizei immer noch verantwortlich" ist "und nicht die Redaktion von Aktenzeichen".
Wenn es hinreichend bekannt ist, wird sich doch sicher ein entsprechender Hinweis finden lassen.



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13.03.2021 um 00:00
@ruby1809
ja das sehe ich auch so....Frauke hat nach dem Verlassen des Pubs keine sms selbst geschrieben....es sollte halt der Anschein erweckt werden


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13.03.2021 um 00:03
Zitat von emzemz schrieb:Bevor ich mich deiner Frage widme, beantworte doch bitte zunächst du die Frage nach der Verantwortung der Polizei:
Lass gut sein. Ich habe keine Lust auf diesen postpubertären Quatsch. Jeder weiß, dass die nachgestellten Szenen und die Rekonstruktion basierend auf den Ermittlungen der EB beruhen und demnach auch die Polizei für den Inhalt verantwortlich ist und nicht die Redaktion, sonst würden die Filmbeiträge wohl kaum gesendet werden. Die Fälle sind ja auch nicht fiktiv oder gestellt.


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13.03.2021 um 00:06
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Und das kann man wo genau nachlesen ?
@Coldcases
Das müsste auf der entsprechenden Seite zu finden sein. Die Belohnung wurde ja von einer Privatperson ausgesetzt und somit bestimmt diese dann auch den Zeitpunkt der Auszahlung. Wäre die Belohnung von der Polizei ausgesetzt, dann hab ich da in den über Google zu findenden Gesetzestexte gelesen, das eine Belohnung (Zitat) „
nach rechtskräftiger Erledigung der Strafsache zu erstatten
sei.

Quelle: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=1&gld_nr=2&ugl_nr=2051&bes_id=12959&val=12959&ver=7&sg=1&aufgehoben=N&menu=1

Kann mich aber auch irren, hab den Text nur überflogen und nicht genau studiert. Aber genaueres zum Thema kommt ja noch nachträglich von @emz


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13.03.2021 um 00:10
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Das müsste auf der entsprechenden Seite zu finden sein. Die Belohnung wurde ja von einer Privatperson ausgesetzt und somit bestimmt diese dann auch den Zeitpunkt der Auszahlung. Wäre die Belohnung von der Polizei ausgesetzt, dann hab ich da in den über Google zu findenden Gesetzestexte gelesen, das eine Belohnung
Danke dir. 30000 Euro hört sich im Blätterwald ja immer besser an als 22500 Euro...


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13.03.2021 um 00:24
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Jeder weiß, dass die nachgestellten Szenen und die Rekonstruktion basierend auf den Ermittlungen der EB beruhen und demnach auch die Polizei für den Inhalt verantwortlich ist und nicht die Redaktion, sonst würden die Filmbeiträge wohl kaum gesendet werden.
Die xy-Beiträge basieren auf den Ermittlungsergebnissen. Daraus zu folgern, die Polizei wäre dafür verantwortlich, sollte die Redaktion Fehler bei der Darstellung unterlaufen, würde nur dann zutreffen, müssten die xy-Beiträge vor der Ausstrahlung jeweils von der Polizei abgenommen werden. Dafür gibt es meines Erachtens keine Anhaltspunkte. Du darfst mir aber gerne das Gegenteil belegen.


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13.03.2021 um 00:43
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:nach rechtskräftiger Erledigung der Strafsache zu erstatten
Eine rechtskräftige Erledigung ist nicht mit einer rechtskräftigen Verurteilung gleichzusetzen.
Darin liegt der Unterschied zwischen einer Handhabung durch Staatsanwaltschaft/Polizei und privatem Unternehmer.
Beispiele: eine Tat ist verjährt, der Täter ist verstorben, dann wäre die Tat rechtskräftig abgeschlossen, ohne eine rechtskräftige Verurteilung.


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 00:56
@Kuno426

habe gerade nochmal das Stern Interview gelesen....da sagt Fr Liebs dass sie am Di 27.6.bevor sie zu Chris in die Whg gegangen ist noch versucht hat ein Gerät zu besorgen.....insofern kann es da einen Zusammenhang mit dem Abbruch der Telefonate geben ....also das diese Info über den möglichen Kauf von einer Person aus dem nahen Umfeld weitergegeben wurde....das die Telefonate auf Grund des dann noch geführten Telefonats am Dienstagabend abgebrochen wurden glaube ich nicht ...was ich nicht verstehe Chris sagte in dem Stern Interview das er u wohl die Familie wer genau steht da nicht sich wohl eine Gesprächsstrategie für den Dienstagabend also für das Telefonat überlegt hatten....warum denn erst jetzt u gerade dann als auch Fraukes Schwester da war..?warum sollte das Gespräch gelenkt werden?


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13.03.2021 um 02:48
Zitat von emzemz schrieb:Die xy-Beiträge basieren auf den Ermittlungsergebnissen. Daraus zu folgern, die Polizei wäre dafür verantwortlich, sollte die Redaktion Fehler bei der Darstellung unterlaufen, würde nur dann zutreffen, müssten die xy-Beiträge vor der Ausstrahlung jeweils von der Polizei abgenommen werden.
Als langjähriger xy-Zuschauer kann ich aus meiner Sicht sagen, dass redaktionelle Inhalte zu mindestens 80 Prozent daraus bestehen, was die Ermittler wollen.


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 03:05
Zitat von dawarnochwasdawarnochwas schrieb:Als langjähriger xy-Zuschauer kann ich aus meiner Sicht sagen, dass redaktionelle Inhalte zu mindestens 80 Prozent daraus bestehen, was die Ermittler wollen.

Ich weiß es von zwei konkreten Vermisstenfällen, von Angehörigen, dass die Polizei ganz genau vorgibt, was im Beitrag zum Fall gesendet werden darf und was nicht. Insofern sollte man auch davon ausgehen, dass es dann wohl so sein wird...


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 03:17
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Die Redaktion von Aktenzeichen hat keinerlei Einfluss was inhaltlich in einem Fernsehbericht zu einem Fall rekonstruiert wird. Das obliegt den EB, die nach Sachstand der Ermittlungen, die letztlich auch für den Inhalt des Berichtes verantwortlich sind.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Mag sein, inhaltlich gibt die Polizei allerdings nach Absprache mit der Redaktion vor, was gesendet wird
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:.Letztlich ist für den Inhalt des Beitrages die Polizei immer noch verantwortlich und nicht die Redaktion von Aktenzeichen. Ganz einfach.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Jeder weiß, dass die nachgestellten Szenen und die Rekonstruktion basierend auf den Ermittlungen der EB beruhen und demnach auch die Polizei für den Inhalt verantwortlich ist und nicht die Redaktion, sonst würden die Filmbeiträge wohl kaum gesendet werden. Die Fälle sind ja auch nicht fiktiv oder gestellt.
Mit Verlaub, aber das stimmt einfach nicht. Ausschliesslich die Redaktion hat Einfluss, was da gesendet wird. Es wäre auch schlicht und einfach unzulässig, dass jemand von außen redaktionelle Vorgaben macht oder redaktionelle Inhalte bestimmt. Absprachen mag es für die Dinge geben, die dort im Studiogespräch gezeigt werden, Fahndungsfotos, Beweismittel, Kartenmaterial etc. Insbesondere für die Filme gilt das nicht.

XY war, ist und bleibt ein Unterhaltungsformat. Die Fälle sind im Auftrag des ZDF produzierte Unterhaltungsformate, durchgeführt von Filmproduktionsfirmen, die bei Bedarf auch ein Film über meine Modelleisenbahn im Keller oder das Firmenjubiläum der Firma Müller und Söhne drehen, wenn das ansteht. Das sind keine Crime-Experten, das sind zuallererst mal Filmschaffende. Diese Filme werden wiederum vom ZDF redaktionell betreut. Das sind keine Filme der Ermittlungsbehörden. Ebensowenig sind die Ermittlungsbehörden hier Regisseur:innen, Dramaturg:innen, Setdesigner:innen, Schauspieler:innen etc., noch schauen sie diesen bei der Arbeit über die Schulter. Das tut im Zweifel noch nichtmal der zuständige Redakteur.

Es mag sein, dass die Filmchen auf realen Ermittlungsergebnissen basieren, die Darstellung, die Inszenierung ist eben das, eine künstlerische Darstellung oder Inszenierung. Nicht mehr, nicht weniger.

Das sollte man bitte im Hinterkopf behalten, bevor man im Augenaufschlag einer Darstellerin ein entscheidenes Indiz zu vermuten glaubt. Und auch sonst.


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 03:45
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Mit Verlaub, aber das stimmt einfach nicht. Ausschliesslich die Redaktion hat Einfluss, was da gesendet wird. Es wäre auch schlicht und einfach unzulässig, dass jemand von außen redaktionelle Vorgaben macht oder redaktionelle Inhalte bestimmt. Absprachen mag es für die Dinge geben, die dort im Studiogespräch gezeigt werden, Fahndungsfotos, Beweismittel, Kartenmaterial etc. Insbesondere für die Filme gilt das nicht
Ich habe etwas Anderes gehört von Angehörigen, die auch zu Gast in der Sendung gewesen sind.
In einem konkreten Fall, hatte sich zunächst eine EB quer gestellt, dass der Fall überhaupt bei Aktenzeichen gesendet werden sollte, obwohl die Redaktion grünes Licht im Vorfeld gab.
Inhaltlich MUSS sich streng an die Fakten gehalten werden die in den Filmbeitraegen zu sehen sind.
Das ist auch richtig so. Oftmals liegt es auf der Hand, dass es möglicherweise bei Kapitalverbrechen bereits einen Hauptverdächtigen gibt. Dies wird aber bewusst in einem Filmbeitrag so explizit zunächst nicht erwähnt, weil zunächst die Unschuldsvermutung für diese Person zu wahren ist.
Und das ist eine ganz klare Vorgabe der EB.

Eine XY Redaktion muss sich an Fakten ganz klar halten und kann nicht irgendetwas senden, nur um die Leute “ zu unterhalten”. Es geht in dieser Sendung sekundär um “Unterhaltung”, ja.

Allerdings hat Eduard Zimmermann dieses Format damals nicht ins Leben gerufen um die Leute zu unterhalten, sondern der Polizei zu helfen Verbrechen aufzuklären. So und nicht anders ist dieses Format damals entstanden und auch zu verstehen.


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 04:11
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich habe etwas Anderes gehört von Angehörigen, die auch zu Gast in der Sendung gewesen sind.
Die dürften weder bei Redaktionsitzungen, noch bei den Dreharbeiten dabei gewesen sein.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:In einem konkreten Fall, hatte sich zunächst eine EB quer gestellt, dass der Fall überhaupt bei Aktenzeichen gesendet werden sollte, obwohl die Redaktion grünes Licht im Vorfeld gab.
Nochmal: Eine Ermittlungsbehörde hat keinen formalen Einfluss auf redaktionelle Entscheidungen. Kann sie nicht haben. Darf sie nicht haben. Dass es Absprachen gibt und dass diese Sendung auf Kooperation mit den Behörden beruht, liegt auf der Hand.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Dies wird aber bewusst in einem Filmbeitrag so explizit zunächst nicht erwähnt, weil zunächst die Unschuldsvermutung für diese Person zu wahren ist.
Und das ist eine ganz klare Vorgabe der EB.
Das ist keine Vorgabe der Ermittlungsbehörden, das ist schlicht und einfach Rechtslage in Deutschland. Das ist bei Verdachtsberichterstattung oder ähnlichem immer der Fall. Hält sich, insbesondere im Boulevard, niemand dran, ist aber trotzdem so. Deswegen kann man schlecht einen Film drehen oder eine Moderation verfassen, in der gesagt wird "Der Bauer Huber wars bestimmt".
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Eine XY Redaktion muss sich an Fakten ganz klar halten und kann nicht irgendetwas senden, nur um die Leute “ zu unterhalten”. Es geht in dieser Sendung sekundär um “Unterhaltung”, ja.
Es geht mir weder darum, dass etwas gesendet wird, "nur" um zu unterhalten, noch geht es um "irgendwas". Es geht darum, dass diese Sendung ein Unterhaltungsformat ist, dass den Gesetzmäßigkeiten von Unterhaltungsformaten folgt und von Fernsehmachern produziert wird und nicht von Polizisten. Weder schreibt die Polizei die Drehbücher von XY, noch werden diese der Polizei vorgelegt.

Menschen machen Fehler. Polizisten machen Fehler, Redakteur:innen machen Fehler, Regisseur:innen machen Fehler, Schauspieler:innen machen Fehler, Kostümbildner:innen machen Fehler. In einem Unterhaltungsformat, dass vor allem zu Anfang vornehmlich mit Laiendarstellern Fälle nachstellt, ist der Fehler allerdings systemimmanent. Das kann man auch an der putzigen Episode erkennen, dass ein Darsteller, der einen Verdächtigen spielte, eben als solcher erkannt und verdächtigt wurde.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Allerdings hat Eduard Zimmermann dieses Format damals nicht ins Leben gerufen um die Leute zu unterhalten, sondern der Polizei zu helfen Verbrechen aufzuklären. So und nicht anders ist dieses Format damals entstanden und auch zu verstehen.
Wie das Zimmermann vermeintlich verstanden haben wollte, ist völlig wurscht. Er ist zunächst mal Journalist und Moderator, kein Ermittler. Das Format dient zuallererst - wenn man die Unterhaltung weglassen will - vor allem der Fahndung. Sie sagen es ja selbst. Dafür werden die Filme gedreht und Interviews geführt etc. Die Sendung ist keine dokumentarische und schon gar keine forensische Abbildung von Realität. Sie ist höchstens ein Rätselheft fürs Gehirnjogging von kriminalistischen Laien.

XY ist keine Realität, XY ist verdichtete, verkürzte, aufbereitete, fiktionalisierte Realität. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 04:22
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Weder schreibt die Polizei die Drehbücher von XY, noch werden diese der Polizei vorgelegt.
Bist sicher?

Würde mich wundern, wenn es zwischen beiden Parteien keine Absprache zur Abnahme der Drehbücher gibt. Falls ein Fernsehsender zusätzliche Informationen von der Polizei erhält und im Sinne der Ermittlungen eine Fahndung erweitert wird, kann doch nur eine dienstliche Prüfung vor der Ausstrahlung dahingehend Bedingung sein.


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 04:28
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:Bist sicher?
Ja. Wie gesagt: Ich beziehe mich vor allem auf die nachgestellten Filmfälle.
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:Würde mich wundern, wenn es zwischen beiden Parteien keine Absprache zur Abnahme der Drehbücher gibt.
Es gibt Absprachen, bzw. dürften die Drehbücher ganz grob und allgemein auf den Informationen beruhen, die die Behörden zur Verfügung stellen, aber es gibt keine Abnahme. Und schon gar keine bindende. Wie soll das bitte auch konkret funktionieren? Also sowohl praktisch, als auch rechtlich.

Die Sendung wird von einer Produktionsfirma im Auftrag des ZDF produziert. Nicht von der Polizei oder sonstigen Behörden.

Wikipedia weiß:
"Immer wieder kommt es vor, dass Kriminalfälle, die sich im Sommer ereignet haben, aus organisatorischen Gründen im Winter nachgestellt werden müssen, sodass mitunter die Schauspieler in einer verschneiten Landschaft zu sehen sind, obwohl das rekonstruierte Verbrechen im Sommer verübt wurde – oder umgekehrt. Auf diese Abweichungen wird meist durch den Moderator hingewiesen.

Um die Täter nicht auf die Fahndung vorab aufmerksam zu machen (und auch aus Kostengründen), werden die Filmrekonstruktionen meist nicht an den Originalschauplätzen gedreht. Nur bei Örtlichkeiten mit einmaligen Merkmalen, die sich nur dort finden, werden hiervon Ausnahmen gemacht, z. B. bei der Theodor-Heuss-Brücke über den Rhein zwischen Ludwigshafen und Mannheim, wo der nur dort in dieser Form zu findende Fußweg zwischen den Fahrstreifen der Autobahn eine Rolle spielte.

Unwissentlich wurden im Laufe der Zeit mehrere Fälle von vermutlich nur vorgetäuschten Straftaten gezeigt.

In älteren Sendungen wurden bei der Rekonstruktion von Verbrechen mitunter bewusst Dialekte gesprochen, die zum Ort des Geschehens passten. Manchmal kam es jedoch auch vor, dass Schauspieler unabsichtlich in ihren eigenen Dialekt verfielen, obwohl dieser für den Ort des Verbrechens gar nicht passend war (z. B. dargestellte Hamburger Polizisten – aber mit Münchener Tonfall).

Ebenfalls eine Besonderheit älterer Sendungen ist die große Zurückhaltung bei der Darstellung von Elementen einer Tat, die in den sexuellen Bereich gehören, z. B. werden Prostitution, Homosexualität oder Ehebruch den Moralvorstellungen der Zeit entsprechend oft nur sehr indirekt umschrieben und nicht ausdrücklich angesprochen."
Quelle: wikipedia

Und das dürfte eine höflich zurückhaltende Beschreibung dessen sein, was sich da an künstlerischen Freiheiten genommen und zugestanden wird.

Da trägt eine Darstellerin vor allem deswegen eine Mütze, weil man an der Maske (Haare) sparen will, nicht weil die Vorlage eine trug.

Nochmal: Das ist ein Unterhaltungsformat, das unter anderem der Fahndung dient, keine forensisch-wissenschaftliche Nachbildung der Realität.


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 04:36
@Glasengel
@Coldcases

Es geht auch aktueller:
In einem Studiofall der Sendung vom 5. Juni 2019, der den Überfall auf einen Kasinobetreiber mitten in Berlin im November 2018 zum Thema hatte, wurde eine mögliche Verbindung zu „einem bekannten Familienclan“ angedeutet. Die verantwortliche Produktionsfirma sprach diesbezüglich in einer Pressemitteilung von einer Verbindung zum sogenannten Abou-Chaker-Clan. Die zuständige Berliner Polizei zeigte sich hinsichtlich dieser nicht abgesprochenen Spekulation verärgert und war um Aufklärung bemüht. Die Produktionsfirma berief sich auf einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung, in dem über die Verbindung spekuliert wurde, was die Produzenten schließlich als Faktum darstellten.
Quelle: wikipedia

Soviel zum Thema "Da geht nichts über den Sender, was die Polizei nicht abgesegnet hat." Die Sendung beruft sich als Quelle auf die Bildzeitung, nicht auf die Polizei.


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13.03.2021 um 05:43
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Allerdings hat Eduard Zimmermann dieses Format damals nicht ins Leben gerufen um die Leute zu unterhalten, sondern der Polizei zu helfen Verbrechen aufzuklären. So und nicht anders ist dieses Format damals entstanden und auch zu verstehen.
Dem ist wohl so. Nur heute neige ich dazu die Sendung mehr in den Unterhaltungsbereich zu stellen. Und ist sie wohl auch.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Die Sendung wird von einer Produktionsfirma im Auftrag des ZDF produziert. Nicht von der Polizei oder sonstigen Behörden.
Auch das ist korrekt.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Es gibt Absprachen, bzw. dürften die Drehbücher ganz grob und allgemein auf den Informationen beruhen, die die Behörden zur Verfügung stellen,
Sehe ich auch so.


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 10:10
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Die dürften weder bei Redaktionsitzungen, noch bei den Dreharbeiten dabei gewesen sein.
Nein, natürlich nicht. Aber man spricht mit den Angehörigen im Vorfeld. Es spielt eine untergeordnete Rolle, was beispielsweise Angehörige in einem Vermisstenfall möglicherweise für Wissen oder Meinung haben, was von den Behörden so nicht abgesegnet wird, wenn es da könträre Meinungsverschiedenheiten gibt, um dann logischerweise in einem Filmbeitrag nicht gesendet wird, weil die Redaktion diese Meinung der Angehörigen möglicherweise sogar teilt und der Auffassung sei, wir senden das in diesem Beitrag, auch wenn die Behörden da anderer Meinung sind. Das funktioniert nicht.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Da trägt eine Darstellerin vor allem deswegen eine Mütze, weil man an der Maske (Haare) sparen will, nicht weil die Vorlage eine trug.
Auch das ist selbstverständlich, dass die Redaktion die Schauspieler und deren Kleidung selbst aussucht, hat aber mit den inhaltlichen Fakten zum Fall als solches erst einmal weniger zu tun, welche die Polizei der Redaktion bereitstellt.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Das ist keine Vorgabe der Ermittlungsbehörden, das ist schlicht und einfach Rechtslage in Deutschland. Das ist bei Verdachtsberichterstattung oder ähnlichem immer der Fall. Hält sich, insbesondere im Boulevard, niemand dran, ist aber trotzdem so. Deswegen kann man schlecht einen Film drehen oder eine Moderation verfassen, in der gesagt wird "Der Bauer Huber wars bestimmt".
Auch selbsterklärend. Das gilt für ein Format wie Aktenzeichen, nicht aber für die Blätterwälder, die oft genug schon jemanden als Hauptschuldigen durchs Land getrieben haben, wo diese Rechtslage massivst missbraucht und ausgehebelt worden ist, obwohl dessen Schuldigkeit nicht einmal feststand.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Die Sendung wird von einer Produktionsfirma im Auftrag des ZDF produziert. Nicht von der Polizei oder sonstigen Behörden.
Ich rede von "inhaltlichen Fakten". Das sind Punkte, da kann eine Redaktion ohne Absprache mit der Polizei nicht einfach schalten und walten, wie sie möchte.

Das ein Drehbuch zu einem Fall nicht von den Behörden geschrieben wird, ist völlig klar.

"Der Inhalt", was nun mal das Ergebnis der Ermittlungsarbeit der Polizei ist, kann und wird nicht so ohne Weiteres geändert werden. Wäre dem so, können wir uns Personenfahndungen, Hinweise aus der Zivilbevölkerung zukünftig sparen und ein Format wie Aktenzeichen wäre überflüssig.

Wenn es in einem Filmbeitrag heißt, der Täter fuhr einen grünen PKW, obwohl laut Ermittlungsakte der PKW nachweislich weiß gewesen ist, dann wäre das auch nicht wirklich zielführend. Da wird schon ganz genau hingeschaut.

Diese Diskussionen führt auch zu nicht wirklich Etwas und geht stark in den out of topic Bereich, dass wir es an dieser Stelle beenden sollten. Ich sehe es wie gesagt zum Teil, was den Inhalt der Filmbeiträge anbetrifft, aus genannten Gründen völlig anders..


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Mord an Frauke Liebs

13.03.2021 um 12:06
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Es gibt Absprachen, bzw. dürften die Drehbücher ganz grob und allgemein auf den Informationen beruhen, die die Behörden zur Verfügung stellen, aber es gibt keine Abnahme. Und schon gar keine bindende. Wie soll das bitte auch konkret funktionieren? Also sowohl praktisch, als auch rechtlich.
Nun ja, aber damit haben die Ermittlungsbehörden trotzdem Einfluss auf die Sendung und sitzen gewissermaßen am längeren Hebel: Wenn bestimmte Informationen nicht an die Redaktion weitergegeben werden, dann kann diese sie ja auch nicht im Film verarbeiten. Und je nachdem wie eng vorgefiltert die Informationen sind, bleibt der Redaktion ja kaum etwas anderes übrig als der vorgegebenen Linie zu folgen.

Ich glaube nicht, dass sämtliche Akten der Ermittlung einfach mal so eingepackt und der Redaktion zur freien Verfügung auf den Tisch gelegt werden, so nach dem Motto: "Schaut mal, was Ihr daraus machen wollt!". Denn DAS wäre dann auch wieder rechtlich bedenklich.

Es werden also vermutlich Zusammenfassungen sein, die anhand der Ermittlungsergebnisse geschrieben wurden und die somit nur das enthalten, was die Ermittlungsbehörden auch weitergeben wollen bzw. für wichtig erachten.

Und ein praktisches Problem bei einer Abnahme sehe ich nicht: Das sind Filme, die vorproduziert wurden, kein live-Theater. Und solche Filme könnte man den Verantwortlichen vor der Sendung zeigen und sie fragen, ob sie damit einverstanden sind. Ob man das nun tut oder nicht, weiß ich nicht, aber machbar wäre es.

Und was dann in der Live Sendung passiert haben die dort befragten Ermittler bzw. Staatsanwälte zu großen Teilen in der Hand, weil sie ja anwesend sind und befragt werden. Zumal auch bei manchem nicht so "fernsehgewandten" Kommissar schon recht deutlich zu bemerken ist, dass die Fragen und Antworten vorher ziemlich genau auf dem Tisch lagen.


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