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Mord an Frauke Liebs

94.930 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 14:44
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Minimum die Bereitstellung von Aufzeichnungs-Equipment.
Die Polizei betreibt aber nun mal keinen Verleihdienst für derartige Geräte.
Es ist nicht erlaubt, einfach so Telefonate mitzuschneiden, also wird sie Geräte hierfür nicht zur Verfügung stellen.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 15:15
Ist bekannt, ob seinerzeit Jagdinhaber, insbesondere Jagdpächter überprüft wurden? Von Jagdhütten im Raum Nieheim habe ich gelesen, aber nicht von Personenprüfungen.

Jagdpächter kennen sich in der Region i. d. R. sehr gut aus und verfügen über entsprechende "Infrastruktur", um solch eine Tat ohne große Vorbereitung umsetzen zu können. Als Verstecke können Jagdhütten, ebenso aber auch Hochsitze/Kanzeln dienen - die Wahrscheinlichkeit, das entsprechende Örtlichkeiten auf dem Radar sind, ist gen Null. Da sich entsprechende Infrastruktur zumeist im Wald befindet, sind Risiken gesehen zu werden, ebenso gleich Null.

Derweil wären auch nächtliche Aktivitäten (Fahrten, etc.) im sozialen Umfeld überhaupt nicht auffällig und können durch Jagdaktivitäten/Abfahren vom Revier entsprechend begründet werden. Völlig unscheinbar, für Außenstehende völlig normal.

Sofern es zwischen Täter und Frauke zu einem handfesten Streit gekommen wäre, sind Kratzer, Abschürfungen, etc. beim Täter nach Außen hin sehr einfach zu erklären.

Nicht weniger oft sind Jäger auch im Besitz von min. einem geräumigen Fahrzeug, ebenso Kühlkammern und enormer Waffenvielfalt.

Es fällt schlichtweg Niemanden irgendetwas als ungewöhnlich oder nicht erklärbar auf.

Ich möchte hier nicht pauschalisieren, aber Jäger haben ganz sicher auch vor gewissen Dingen weniger Skrupel - denn wer einmal bei einer Jagd dabei war, wird wissen, dass es nun mal "blutig" und auch oft nicht unbedingt einfach zugeht - als Jäger ist man nicht "zimperlich", das wollte ich damit ausdrücken. Nicht jeder ist in der Lage ein Tier zu töten, also muss und wird man sich mit den Jägerjahren auch ein stückweit "dickes Fell" zulegen.

Ich selbst komme aus einer extrem ländlichen Region unweit von Paderborn entfernt und kenne jede Menge Jäger, aber auch Jagdpächter - das ist oftmals schon ein ganz eigenes Völkchen. Das meine ich weder negativ, noch despektierlich.

Um den Bogen zu Frauke zu spannen: da Frauke und der Täter sich (wenn auch nicht namentlich) gekannt haben müssen, wäre es aus meiner Sicht ebenso sehr gut möglich, dass der Täter aus dem Umfeld der Eltern kommen kann. Fraukes Vater ist/war Arzt, Mutter Schulleiterin - auch in diesen besser bezahlten Jobs tummeln sich sehr oft Jäger bzw. anders herum: viele Jagdpächter sind oft in guten beruflichen Stellungen zu finden, weil eine Jagdpacht entsprechend finanziell aufwändig ist.

Nehmen wir also mal an, dass der Täter im medizinischen Umfeld beruflich zuhause ist, dann wären die Querverbindungen ggf. zu Fraukes Vater zu finden, damit dann auch indirekt zu Fraukes Mutter, Frau Liebs. Ist darüber hinaus bekannt, wie und wieso Frauke an diese Ausbildungsstelle gelangt ist? Gibt es hier vielleicht sogar eine Querverbindung zu Jemandem, der entsprechend vermittelnd tätig war?

Es kommt nicht selten oft vor, dass Ausbildungsstellen oder auch Jobs vermittelt werden - der Eine kennt wiederum den Anderen, etc. pp

Dann würde sich auch sehr gut erklären lassen, dass der Täter Zugriff auf Medikamente/Sedierungsmittel hatte.

Ebenso wäre der Ablageort von Frauke verständlich gewählt worden: unmittelbar an der Straße, aber dennoch im "Blickfeld" des Täters, der womöglich regelmäßig diese Strecke gefahren ist - vielleicht hat dem Täter der Blick auf die Ablagestelle auch ein stückweit innere Sicherheit gegeben. Hinzu kommt, dass der Verwesungsprozess deutlich schneller voranschreitet im Gegensatz zu einer entsprechenden Grabungsstätte, auch das sind Dinge, die mit Sicherheit nicht jeder Täter unmittelbar im Hinterkopf hat. Also war der Ablageort womöglich sehr gut und nicht aus Panik heraus gewählt worden, sondern mit einem Grundwissen und entsprechenden Erfahrungen/Gedankenspielen rund um die Entsorgung des Leichnam (sorry für diesen Ausdruck).

Der Täter muss in jedem Fall gewusst haben, dass Frauke sich am 20. Juni 2006 abends in dieser Location aufhält - dieser Punkt ist mir bei den gesamten öffentlichen Berichten viel zu kurz gekommen bzw. finde ich kaum bis keine Ansätze hierzu. Also woher und von wem wusste der Täter um den Aufenthaltsort? Ein zufälliges Aufeinandertreffen halte ich für völlig absurd. Frauke muss unmittelbar vor dem Pub abgefangen worden sein, denn das zufällige Aufeinandertreffen vom Frauke und dem Täter halte ich bei vier möglichen Nachhausewegen für mindestens einen Zufall zu viel.

Beiläufiges Benennen während der Schulzeit in der Pflegeeinrichtung?
Hat womöglich Fraukes Mutter die Info beiläufig gegeben, ohne im Nachgang darüber noch einmal nachgedacht zu haben?
Info von Isa oder Fraukes "neuem Freundeskreis" an den möglichen Täter?
Haben Niels/Andy diese Info ggf. weitergetragen?
Hat ihr Ex, der vorab noch mit Frauke und Frau Liebs essen war, die Info unterläufig weitergetragen?
Hat der Vater von Frauke die Info weitergegeben?
etc.

Abschließend: Frauke wird nur in das Fahrzeug eingestiegen sein, weil sie den Täter gekannt hat. Ob näher oder nicht näher, das kann aktuell niemand beantworten. Was aus meiner Sicht aber beantwortet werden kann: wenn Frauke den Täter nicht näher kannte (also zB nicht namentlich), dann muss es eine Person sein, zu der sie dennoch unmittelbar Vertrauen gehabt hat und dem sie solche "Aktionen" niemals auch nur im Ansatz zugetraut hätte. Soll heißen: der Täter wird womöglich eine sehr gute und ihr entsprechend bekannte Stellung inne gehabt haben - das kann beruflich sein, das kann aber auch ein Image sein, das er nach außen hin verkaufte.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 16:52
Ich könnte mir auch einen Täter vorstellen, der ein Unternehmen hat (Spedition, Handwerk etc.), der über entsprechende Fahrzeuge (geschlossene Transporter, Lkw) und Geschäfts-, Lagerräume etc. besitzt und zu der Zeit damals Single war.
Nimmt man noch an, dass er aus dem Bereich Nieheim kommt, dann sollte doch die Schnittmenge der infrage kommenden Personen überschaubar sein.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 16:53
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Ist bekannt, ob seinerzeit Jagdinhaber, insbesondere Jagdpächter überprüft wurden? Von Jagdhütten im Raum Nieheim habe ich gelesen, aber nicht von Personenprüfungen.
Ja das ist bekannt. Und wie wir heute wissen ergebnislos.
Die Personenüberprüfung wurde in einem Umfang von 100KM vorgenommen. Leider reichten die Kapazitäten zu nicht mehr aus.

Für mich bleibt die Logik deiner Post völlig im dunklen. Einfach mal was in den Raum werfen, damit etwas geworfen wurde.

Und gilt auch gleich für Felix80


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 17:15
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Einfach mal was in den Raum werfen, damit etwas geworfen wurde.
Völlig allgemein gehalten, ohne irgendeine Herleitung und ohne irgendeinen Ansatz zu bieten, an dem man weiter arbeiten könnte.
Da bleibt eigentlich nur, Falsches zum wiederholte Male richtigzustellen.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 18:11
Zitat von emzemz schrieb:Im Moment scheint die ColdCaseUnit in Bielefeld daran zu arbeiten. Die Ergebnisse gilt es abzuwarten.
Im Herbst 2024 wurde in Lichtenau ein Haus durchsucht. Es war leider eine von vielen Spuren, die letztlich ins Nichts führten.

Ich denke, wenn es Ihnen gelingt, den Täter jetzt oder in absehbarer Zeit zu fassen, wäre das ein reiner Zufall, falls er noch am Leben sein sollte. Er hat es in all den Jahren geschafft, im Verborgenen zu leben.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 18:57
Hallo Zusammen

für mich passt es einfach nicht ins Bild, dass der Täter einen rein narzisstischen und empathielosen Charakter haben soll. Denn wenn er mit der Tat an FL das nahezu perfekte Verbrechen begangen hätte, dann kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass er damit wieder aufhört und keine weiteren Taten folgen. In meinen Augen ging es um die Person FL, die ja nicht mehr existiert und somit hat der Täter auch keinen Grund weiter Straftaten zu begehen.
Ich kann mich aus meiner eigenen Party-Ausbildungs-Sommer-Zeit daran erinnern, dass es unheimlich viele „Bekannte“ gab, zu denen man ins Auto gestiegen wäre, ohne damit anzudeuten dass FL unbedacht gehandelt hat.
Ein Mitarbeiter aus Disco, Kneipe etc. (z.B. Türsteher, Tresen usw.), den man fast jede Woche beim Feiern sieht, jemand mit dem man mal länger auf einer Party gequatscht hat mit dem Vorhaben, „nächstes Mal erzähle ich Dir das mal ausführlich…“, ein netter „neuer“ Kollege, Mitschüler, ehemaliger Kollege etc., - alle diese Möglichkeiten könnten angehalten haben und sie ist eingestiegen für einen schnellen Nachhauseweg aus dem dann ein nettes Gespräch geworden ist und dann….
Auch hier könnte die SMS natürlich auch freiwillig erfolgt sein…
In den Zwischentönen gibt es einfach so viele mögliche Szenarien und ich wünsche mir sehr, dass dieser Fall noch zu Lebzeiten der Mutter aufgeklärt wird.
Ich wünsche mir auch, dass es hier im Thread, den ich schon lange still mitlese, manchmal ein bisschen freundlicher sein könnte.
Einen schönen Abend noch 🫶☀️


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 19:16
Zitat von duvalduval schrieb:Ich denke, wenn es Ihnen gelingt, den Täter jetzt oder in absehbarer Zeit zu fassen, wäre das ein reiner Zufall
Warum sollte das denn dann "reiner Zufall" sein?
Auf mich wirkt das herablassend, so als müsse man jetzt schon vorsorglich ausschließen, dass die Polizei ordentlich arbeitet.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 19:51
Zitat von emzemz schrieb:Warum sollte das denn dann "reiner Zufall" sein?
Da seit 19 Jahren kein Tatverdächtiger ermittelt werden konnte, habe ich lediglich eine Feststellung getroffen, die meine persönliche Meinung widerspiegelt.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 20:13
Zitat von TinanaTinana schrieb:für mich passt es einfach nicht ins Bild, dass der Täter einen rein narzisstischen und empathielosen Charakter haben soll. Denn wenn er mit der Tat an FL das nahezu perfekte Verbrechen begangen hätte, dann kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass er damit wieder aufhört und keine weiteren Taten folgen.
Damals begünstigten seine Lebensumstände vielleicht diese Tat, die ihm schon länger vorgeschwebt haben könnte (alleinstehend, geeignetes Versteck etc.).
Mittlerweile ist der Täter vielleicht ein völlig unauffälliger Familienvater oder schon lange tot.
Vieles ist möglich.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 20:14
Zitat von TinanaTinana schrieb:Ich wünsche mir auch, dass es hier im Thread, den ich schon lange still mitlese, manchmal ein bisschen freundlicher sein könnte.
Ich habe hier nichts unfreundliches gelesen. Magst du dazu was benennen?
Zitat von emzemz schrieb:Warum sollte das denn dann "reiner Zufall" sein?
Es gibt doch überhaupt keinen Ansatz wo man Suchen soll. Geschweige in welcher Personengruppe gesucht werden soll. Warum soll es also kein Zufall sein?


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 20:25
Ich meine zum Beispiel eine hitzige Diskussion, die es kürzlich um den Begriff „flapsig“ gab. Ich will das Thema nicht wieder anheizen, aber da fand ich den Ton schon etwas rau.
Das war einfach meine persönliche Einschätzung und sollte niemanden persönlich angreifen.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 20:51
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es gibt doch überhaupt keinen Ansatz wo man Suchen soll. Geschweige in welcher Personengruppe gesucht werden soll
@schluesselbund
Aber wie passt denn da die ein paar Post vorher angesprochene Hausdurchsuchung im letzten Jahr rein?
So völlig ohne Grund wird die wohl nicht genehmigt worden sein.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 20:51
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es gibt doch überhaupt keinen Ansatz wo man Suchen soll. Geschweige in welcher Personengruppe gesucht werden soll. Warum soll es also kein Zufall sein?
Ich habe doch nicht ausgeschlossen, dass sich der Fall durch einen Zufall aufklärt. Ich verwehre mich nur dagegen, dass das nur über einen reinen Zufall gelingt.

Irgendeinen Grund wird es geben, warum der Fall nochmal von der Bielefelder Cold-Case-Unit bearbeitet wird. Welchen, weiß ich natürlich nicht. Warten wir einfach ab, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 20:54
Zitat von TinanaTinana schrieb:dann kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass er damit wieder aufhört und keine weiteren Taten folgen.
@Tinana
Wer sagt denn, das keine weiteren Taten gefolgt sind?


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 21:09
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Aber wie passt denn da die ein paar Post vorher angesprochene Hausdurchsuchung im letzten Jahr rein?
So völlig ohne Grund wird die wohl nicht genehmigt worden sein.
Ich habe mal ein interessantes Interview mit einem Kriminalkommissar gehört (leider weiss ich die Quelle nicht mehr).
Dort hiess es, dass man in den meisten ungelösten Mordfällen eine Vermutung bis zum Tatverdacht hat, und eher selten völlig im Dunkeln tappt.

Das Problem sei einfach, dass die Beweise fehlen und sich die Taten nicht zweifelsfrei nachweisen lassen.
Die Öffentlichkeit erfährt in den Fällen nur sehr selten davon, eigentlich nur wenn man sich konkrete Hinweise erhofft, und selbst da sind die Hürden sehr hoch, offen nach Zeugenhinweisen zu einer bestimmen Person zu erfragen.

Was ich damit sagen will: Es ist gut möglich, dass hinter der Hausdurchsuchung mehr steckt, als wir wissen, aber die Beweise fehlen um Anklage zu erheben.

Für eine Hausdurchsuchung braucht es einen konkreten Tatverdacht. Genauer gesagt, es muss hinreichende Gründe geben, dass sich in der Wohnung Gegenstände oder Beweismittel befinden, die in Zusammenhang mit der Straftat stehen. Womöglich war man dem Täter also schon sehr nahe.


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Mord an Frauke Liebs

26.05.2025 um 21:23
Hallo @johnlemon !

Zunächst mal vielen Dank für deinen gut und schlüssig formulierten Beitrag, der mir sehr gut gefallen hat.
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Ist bekannt, ob seinerzeit Jagdinhaber, insbesondere Jagdpächter überprüft wurden? Von Jagdhütten im Raum Nieheim habe ich gelesen, aber nicht von Personenprüfungen.
Ja, es wurden sehr umfangreiche Personenüberprüfung unternommen. Dies betrifft insbesondere auch das erweiterte Umfeld sowohl von Frauke, als auch ihren Eltern und ihren Exfreund. Ich gebe dir Recht, dass Personen die jagdlichen Aktivitäten nachgehen, natürlich gute Möglichkeiten haben, einen Menschen in Abgeschiedenheit zu verstecken, sofern sie über entsprechende Objekte wie Jagdhütten, Materiallager (Schuppen) etc. Zugriff haben. Ein Hochsitz eignet sich dafür mMn aus verschiedenen Gründen jedoch nicht. Es müssten da schon größere Objekte vorhanden sein. Diese sollten im Zuge der Ermittlungen kontrolliert worden sein, was nicht bedeuten muss das man dort zu dem Zeitpunkt noch etwas hätte finden können, da zwischen dem Mord und dem Fund der sterblichen Überreste genug Zeit vergangen war, mögliche Spuren oder sogar das Objekt an sich zu beseitigen.

Ich würde deshalb resümieren, dass ein jagdliches Objekt als Verwahrort nach wie vor in Frage kommt, es aber deshalb nicht unbedingt ein Jäger aus Fraukes Umfeld gewesen sein muss.
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Derweil wären auch nächtliche Aktivitäten (Fahrten, etc.) im sozialen Umfeld überhaupt nicht auffällig und können durch Jagdaktivitäten/Abfahren vom Revier entsprechend begründet werden. Völlig unscheinbar, für Außenstehende völlig normal.
Das stimmt, allerdings gibt es sicher noch andere Begründungen. Es kommt ja auch erst einmal darauf an, ob der Täter -zum fraglichen Zeitpunkt- überhaupt ein Umfeld hatte, vor dem er seine Aktivitäten rechtfertigen/begründen musste.
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:ch möchte hier nicht pauschalisieren, aber Jäger haben ganz sicher auch vor gewissen Dingen weniger Skrupel - denn wer einmal bei einer Jagd dabei war, wird wissen, dass es nun mal "blutig" und auch oft nicht unbedingt einfach zugeht - als Jäger ist man nicht "zimperlich", das wollte ich damit ausdrücken. Nicht jeder ist in der Lage ein Tier zu töten, also muss und wird man sich mit den Jägerjahren auch ein stückweit "dickes Fell" zulegen.
Auch wenn du an dieser Stelle nicht pauschalisieren möchtest, hast du es mMn dennoch getan. Denn Jäger als generell eher skrupellos, mit dickem Fell und wenig zimperlich, also eher grobschlächtig darzustellen finde ich weder zutreffend noch angemessen. Es ist ein pauschales Vorurteil, dass vielleicht auf einige Personen im jagdlichen Bereich zutreffen mag, aber sicherlich nicht auf die Mehrheit. Denn wenn es nur um "blutig" und "Töten" geht, müsste man auch jedem Angler, Fleischer, Zerleger und Bauern mit Hofschlachtung diese Eigenschaften zuordnen. Das wäre sicher falsch.
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Ich selbst komme aus einer extrem ländlichen Region unweit von Paderborn entfernt und kenne jede Menge Jäger, aber auch Jagdpächter - das ist oftmals schon ein ganz eigenes Völkchen. Das meine ich weder negativ, noch despektierlich.
Hier fehlt eine Erklärung was das genau zu bedeuten hat und was das jetzt mit dem Mord an Frauke Liebs zu tun hat. So kann ich mit dieser weiteren Pauschalaussage nichts weiter anfangen.
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:da Frauke und der Täter sich (wenn auch nicht namentlich) gekannt haben müssen, wäre es aus meiner Sicht ebenso sehr gut möglich, dass der Täter aus dem Umfeld der Eltern kommen kann.
An diese Stelle möchte ich deutlich widersprechen. Ich sehe nicht, dass sich Täter und Opfer gekannt haben müssen. Später begründest du das wie folgt:
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Der Täter muss in jedem Fall gewusst haben, dass Frauke sich am 20. Juni 2006 abends in dieser Location aufhält (...) Ein zufälliges Aufeinandertreffen halte ich für völlig absurd. Frauke muss unmittelbar vor dem Pub abgefangen worden sein, denn das zufällige Aufeinandertreffen vom Frauke und dem Täter halte ich bei vier möglichen Nachhausewegen für mindestens einen Zufall zu viel.
Diese Begründung erschließt sich mir nicht. Auch wenn Frauke Liebs vier mögliche Alternativen für den Nachhauseweg hatte, muss er sie weder gekannt, noch von ihrem Aufenthalt gewusst haben. Möglicherweise hat sich der Täter im Umfeld des Pubs aufgehalten und auf potenzielle Opfer gewartet. Als Frauke dann allein den Pub verließ hat er sie angesprochen, vielleicht unmittelbar bedroht und in sein Auto verbracht. All das geht sogar oftmals ohne Schreien ab, weil man angesichts eines plötzlichen Angriffs und angesichts einer Waffe geschockt sein kann.

Ich gehe soweit zu behaupten, dass sich Täter und Opfer eher nicht kannten, eben weil der Täter den spontan gewählten Aufenthaltsort von Frauke Liebs nicht gekannt haben konnte und diese Frage sicher auch die Ermittler denjenigen gestellt haben die es wussten. Denn diese Frage, wer vom Aufenthalt Fraukes gewusst haben könnte, ist ziemlich elementar. Da alles im Umfeld und darüber hinaus überprüft wurde, sehe ich da jetzt keine hinreichende Begründung, dass sich Opfer und Täter gekannt haben müssen.
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Dann würde sich auch sehr gut erklären lassen, dass der Täter Zugriff auf Medikamente/Sedierungsmittel hatte.
Natürlich ist nicht auszuschließen, dass der Täter aus dem medizinischen Umfeld stammt. Das reicht aber vom Arzt bis zum Pfleger oder Apotheker auch Veterinäre. Außerdem kann man relativ leicht auch so an stärkere BTM kommen ohne aus dem Beruf zu stammen. Zum Beispiel wenn man schwer kranke Personen in Heimpflege betreut und da Teile von verschreibungspflichtigen BTM entwendet. Nur ein Beispiel.
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Frauke wird nur in das Fahrzeug eingestiegen sein, weil sie den Täter gekannt hat. Ob näher oder nicht näher, das kann aktuell niemand beantworten.
Auch das würde ich nicht als Tatsache ansehen. Jemanden zu bewegen in ein Fahrzeug einzusteigen ist nicht immer mit Hilfeschreien, Handgemenge und Gewalt verbunden. Da gibt es genug Mittel und Wege es völlig unspektakulär hinzubekommen.
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:wenn Frauke den Täter nicht näher kannte (also zB nicht namentlich), dann muss es eine Person sein, zu der sie dennoch unmittelbar Vertrauen gehabt hat und dem sie solche "Aktionen" niemals auch nur im Ansatz zugetraut hätte. Soll heißen: der Täter wird womöglich eine sehr gute und ihr entsprechend bekannte Stellung inne gehabt haben - das kann beruflich sein, das kann aber auch ein Image sein, das er nach außen hin verkaufte.
Da würde ich eher beipflichten. Es ist natürlich für die Sache sehr hilfreich, wenn diese Person erkennbar eine gewisse Seriosität und Vertrauenswürdigkeit ausstrahlt. Dazu zählt z.B. auch eine Uniform, ein besonders edles und sehr höfliches Auftreten usw. Aber ob das hier nötig gewesen wäre, um Frauke zu entführen, glaube ich hingegen nicht.


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Mord an Frauke Liebs

27.05.2025 um 01:06
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Warum lässt man hier nicht sämtliche Spekulationen zu?
Weil wir in einem Rechtsstaat leben, in dem, der Name lässt es vermuten, bestimmte Rechte gelten, an die man sich zu halten hat.
Zitat von johnlemonjohnlemon schrieb:Sorry, aber sich in diesem Fall auf Aussagen und auf die Polizeiarbeit zu verlassen, ist absolut müßig.
So ziemlich alle Informationen, die zur Verfügung stehen und auf deren Basis auch hier munter spekuliert wird, stammen aus der Polizeiarbeit.


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Mord an Frauke Liebs

27.05.2025 um 08:28
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:So ziemlich alle Informationen, die zur Verfügung stehen und auf deren Basis auch hier munter spekuliert wird, stammen aus der Polizeiarbeit.
Ja. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Polizei hätte keine, d.h. 0-Informationen preisgegeben. Die Info direkt zu Beginn des Falles an die Öffentlichkeit zu geben, dass Frauke eine SMS aus Nieheim gesendet hat, könnte z.B. extrem kontraproduktiv gewesen sein, in dem Sinne, dass der Täter, der Frauke nach einiger Zeit hätte wieder freilassen wollen (nachdem ihre schlimmsten Blessuren verheilt waren) sich nun konkret einer Entführung / Freiheitsberaubung verdächtigt sah.

Die seltsamen Anrufe könnten tatsächlich dazu gedient haben, diesen Eindruck relativieren zu wollen und den Eindruck von freiwilligem Wegbleiben zu suggerieren.

Das Ausfallen eines Zahnes in ihrer Gefangenschaft könnte ihr Todesurteil gewesen sein: Der Täter konnte jetzt nicht mehr verdecken, dass er Frauke geschlagen und Gewalt angewendet hatte und ihr Wegbleiben von ihm keinesfalls mehr als freiwillig dargestellt werden konnte.


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Mord an Frauke Liebs

27.05.2025 um 09:11
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Aber wie passt denn da die ein paar Post vorher angesprochene Hausdurchsuchung im letzten Jahr rein?
So völlig ohne Grund wird die wohl nicht genehmigt worden sein.
Eine Genehmigung für eine Hausdurchsuchung ist natürlich eine reine Formsache. Also ein 5 Minuten Akt.

Wie die Hausdurchsuchung passt weiss ich natürlich nicht. Spekulativ aus einem Aktenvermerk welchem man keine Bedeutung zukommen lies. Oder einer kürzlich getätigte Zeugenaussage. Die dann sagt sucht mal dort.

Aber bei allen solchen Aktionen bleibt der Erfolg so gut wie immer aus. Füllt einfach die Akten. Und das wars dann. Gerade wie im diskutierten Fall. Bei welchem null und nichts konkretes Ermittelt werden konnte. Da bin ich mir sicher.


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