CorvusCorax schrieb:Wären der oder die Täter aber maskiert gewesen, hätte das FL evtl. das Überleben gesichert. Weil - wenn es zu einer Freilassung gekommen wäre, sie den oder die Täter nicht auf Anhieb oder zweifelsfrei hätte identifizieren können.
Im Mordfall Anneli-Marie Riße war das das Todesurteil für das Mädchen, dass die beiden Täter so dumm waren und sich nicht maskiert hatten. Ohne die Lösegeldzahlung abzuwarten, wurde sie kurzerhand getötet, weil die Täter eben nicht maskiert waren und sie die Männer gesehen hat.
Hätte ihre Überlebenschancen (sollte es neben dem direkten Vorsatz auch tatsächlich Tötungsabsicht bei Frauke gewesen sein) zumindest erhöht.
Aber auch wenn er oder sie maskiert gewesen wären, muss man auch bedenken, dass auch andere Umstände dem oder den Tätern bei einer Freilassung hätten gefährlich werden können.
Damit meine ich nicht nur zurückgelassene DNA-Spuren an bspw. Gegenständen wie im Fall Anneli (hatte der Haupttäter eh nicht auf dem Schirm und war durch Vorstrafe eh schon gespeichert), - sondern hätte Frauke auch Hinweise auf das Transportfahrzeug und auf ihren festen Festhalteort geben können, sollte sie wie Anneli an einem festen Festhalteobjekt mit Bezug zu dem oder den Täter festgehalten worden sein.
PS.
Habe im Sommer mit der Familie meines besten Kumpel übrigens das Grab von Anneli besucht und haben ihr ein an Paula erinnerndes Stoffhündchen hinterlassen.
Sollte es mich mal in die Gegend von Paderborn verschlagen, werde ich es zumindest in Erwägung ziehen den Fundort von Frauke auch mal zu besuchen, von dem ich auch nach wie vor der Meinung bin, dass der oder die Täter ihn vorab bereits gekannt haben müssen.
Itaka1983 schrieb:Ich habe den Eindruck, dass jemand gezielt vom eigentlichen Tatort – also nicht nur von Paderborn, sondern speziell von dem Pub, in dem Frauke zuletzt war – ablenken wollte. Das könnte erklären, warum die SMS angeblich aus Nieheim verschickt wurde.
Ich gehe davon aus, dass Frauke unmittelbar nach dem Verlassen des Pubs aufgegriffen wurde. In diesem Zusammenhang würde es Sinn ergeben, zunächst von Paderborn abzulenken.
Davon gehe ich auch aus.
Verstehe es dennoch nicht, warum man ausgerechnet vom Pub hätte ablenken wollen.
Der Pub, allein wegen Frauke schon nur, bleibt doch so oder so Ausgangspunkt.
Und somit ein möglicher Pub-Täterbezug somit auch immer bestehen, egal aus welchem Gebiet die erste SMS gekommen wäre.
Zumal der Täter dann ja im Verlauf von Paderborn überhaupt nicht mehr ablenken wollte, sondern lies er sie gezielt aus dem Raum Paderborn immer anrufen und noch ein zweites Mal auch simsen. Ebenso es ihr zu gestatten, zu sagen, dass sie sich in Paderborn befinde.
Dann hätte der Täter doch auch gleich in der ersten Nacht den Raum Paderborn wählen können, sollte bereits zum Zeitpunkt der ersten SMS Frauke unter Zwang gestanden und gehandelt haben, woran ich ja nach wie vor meine Zweifel habe.
Halte es nach wie vor für möglich, dass die erste SMS noch freiwillig geschrieben und auch noch freiwillig versendet wurde und Täter und Frauke sich einvernehmlich irgendwo in diesem Funkzellengebiet Nieheim-Entrup aufgehalten haben bzw. irgendwo in dem Radius, der diese Funkzelle, aus der die erste SMS gekommen ist, abgedeckt hat.