@Luminarah @Vidocq Ich bin auch der Meinung, dass man gerade nach dem Mord an Dennis Rostel (und auch einige Zeit danach) die grössten Chancen hatte, auf Martin N. aufmerksam zu werden. Leider hatte man es versäumt, die Ermittlungen nochmals neu aufzunehmen, nachdem sich der Verdacht gegen den belgischen Betreuer nicht erhärtet hatte - unabhängig davon hätte man auch zeitnah die Zeugenaussage in Richtung des älteren roten Kleinwagens weiter verfolgen können (und nicht nur bzgl. des Pajeros), mittels Überprüfung der Urlauber in der betreffenden Region. Das angemietete Ferienhaus war nur wenige km vom Auffindeort entfernt und die Aussage des Zeitungsboten war ja doch sehr hilfreich.
1995 war man innerhalb der Polizeibehörden schon relativ gut vernetzt, die Missbräuche in den Schullandheimen und im Selker Noor aus den Vorjahren waren m.E. ebenfalls dokumentiert - deshalb ist es für mich völlig unverständlich - ohne Nachkarten zu wollen - dass aus den bekannt gewordenen Zeugenaussagen/Rückschlüssen die Ermittlungen völlig im Sande verlaufen sind.
Luminarah, stimme Dir zu, dass Martin N. kriminologisch wirklich nicht das Superhirn war - im Gegenteil, er hat sehr viele Fehler gemacht. Dass die Fahnder ihm nicht selbst auf die Spur gekommen sind - erst der Hinweis eines Missbrauchsopfers aus 1995 hat den Fokus auf ihn gerichtet - ist nicht der Intelligenz von Martin N. zuzurechnen, sondern schlampiger Ermittlungen.