Amanda Knox

@HansM

HansM schrieb:Klar, Guede hätte auch Klingelstreich spielen können, um festzustellen, ob jemand zu Hause ist.

Vielleicht hat er zuerst auch das getan, um ganz sicher zu gehen. Das können wir ja nicht wissen. So oder so muss er aber das Fenster einschlagen, und das geht nunmal nicht ohnn Lärm. Aber das ist ohne Risiko, weil er in diesem Moment immer noch leicht verschwinden kann.

@eva-marie

Du irrst. In der unteren Whg. wohnten nur Studenten in der oberen waren von den 4 Frauen zwei schon berufstätig. Außerdem war es wahrscheinlich, dass die Wohnungsmiete dort zu finden war.

Guede wurde in Kindergarten mit einem Laptop aufgegriffen, der vermutlich aus dem Einbruch in der Kanzlei stammt, da könnte er schon festgestellt haben, wie schlecht Laptops zu verkaufen sind und viel wichtiger, wie verräterisch ein solcher Laptop nach einem Mord ist. Gerade ein Mörder würde den Laptop dort lassen.

Auch aus diesem Grund dürfte sich ein Mörder den Handies entledigt haben.

RG musste gar nicht einbrechen. Er kam durch die Haustür. Oder gibt es Spuren von RG am Fenster bzw. ums Fenster.

@Quiron

Vielleicht hat er zuerst auch das getan, um ganz sicher zu gehen. Das können wir ja nicht wissen. So oder so muss er aber das Fenster einschlagen, und das geht nunmal nicht ohen Lärm. Aber das ist ohne Risiko, weil er in diesem Moment immer noch leicht verschwinden kann.

Ich gehe sogar davon aus, dass er zunächst die Klingel ausprobiert hat, diese aber womöglich nicht gehört hat. Soll man nicht die Klingel abstellen, wenn man nicht zu Hause ist, um es Einbrechern zu erschweren, festzustellen ob jemand zu Hause ist?

Interessanterweise scheint es in dieser WG üblich gewesen zu sein zu klopfen und nicht zu klingeln, wenn man den Aussagen von Laura oder Filomena (ich weiß jetzt gerade nicht welche von Beiden diese Aussage gemacht hat) vor Gericht oder von Amanda in ihrem Buch denn glauben darf... War die Klingel vielleicht sowieso kaputt? Eröffnet ganz neue Perspektiven was Guedes Toiletten-Story angeht ;)

@schoppe
Meines Wissens ist das Fenster nie forensisch untersucht worden. Kaum zu glauben, oder? Aber Mignini hatte sich ja bereits auf einen fingierten Einbruch festgelegt, was hätte man da finden sollen?
Guede wusste davon nichts und so hat er behauptet das Fenster geöffnet zu haben. Warum er in ein fremdes Zimmer geht und dort das Fenster öffnet, dafür liefert er freilich keine Erklärung.

@SCMP77

SCMP77 schrieb:Guede wurde in Kindergarten mit einem Laptop aufgegriffen, der vermutlich aus dem Einbruch in der Kanzlei stammt, da könnte er schon festgestellt haben, wie schlecht Laptops zu verkaufen sind und viel wichtiger, wie verräterisch ein solcher Laptop nach einem Mord ist. Gerade ein Mörder würde den Laptop dort lassen.

Soweit korrekt, das "vermutlich" kannst Du aber streichen. Der Laptop stammte aus dem Einbruch, und soweit ich weiß auch das Handy, dass er zu diesem Zeitpunkt benutzt hat. Ich glaube nicht, dass er vorhatte den Laptop zu verkaufen, schließlich hatte er ein Hintergrundbild oder Bildschirmschoner eingerichtet mit einem Foto, das ihn zusammen mit dem Designer Armani zeigt...

@Quiron

Einbrecher sind Opportunisten

Die britischen Kriminologen Ken Pease und Nick Ross hatten in einer Studie einen Typ Einbrecher beschrieben, auf dessen Treiben ein großer Teil von Einbrüchen zurückzuführen ist. Dieser "Optimal Forager" genannte Verbrechertyp kehrt gerne in das Wohnviertel zurück, in dem er schon einmal erfolgreich war. Für das Einbruchsopfer selbst und seine direkten Nachbarn erhöht sich das Risiko für kurze Zeit, erneut Besuch von den Kriminellen zu bekommen. "Wir haben es mit Opportunisten zu tun", so Vincent Jones, "die kennen die besten Fluchtwege und haben bereits andere lohnende Ziele ausgekundschaftet. Oft wird eine Straße regelrecht abgegrast." Sollte in diesem Verhalten die Chance liegen, Einbrechern zuvorzukommen?

https://www.3sat.de/page/?source=/ard/wissenaktuell/185667/index.html



Ich weiß das Guede im Haus war und ich weiß ,das sich so zugetragen haben könnte ,wie hier immer wieder betont wird .
Trotzdem ergibt der Einbruch für mich keinen Sinn ,weil er doch garnicht wusste das etwas zu holen war .Ich lass doch keine Geld rumliegen ,wenn ich nicht zu Hause bin und außerdem wurde doch immer zur Vorsicht geraten ,gerade weil das haus etwas abseits war.

Vielleicht hat er ja tatsächlich vorher geklingelt und auch versucht so ins Haus zu kommen ,was aber nicht gelang .Guede erzählte ja später jemand habe geklingelt als er auf Toilette war ( übrigens kann sich auch ein Einbrecher nicht ausssuchen wann er auf Toilette muss ...wenns drückt dann drückts und wenn es während eines Einbruchs ist ;) )also wusste er ja von einer Klingel .

@atlasman

Gibt es für die Aussage Guedes mit dem Fensteröffnen einen Beleg ??? Hab ich noch nix von gehört .

wieviel wog der Stein?

@eva-marie

eva-marie schrieb:Trotzdem ergibt der Einbruch für mich keinen Sinn ,weil er doch garnicht wusste das etwas zu holen war .

Guede konnte sich zumindest Hoffnungen auf Bargeld machen, weil er wusste, dass die Mieten von Studenten hauptsächlich in bar bezahlt wurden und am 1. des Monats fällig waren. Der 1. war jedoch ein Feiertag und der Freitag ein Brückentag, die Miete musste also erst am Montag bezahlt werden...

@eva-marie

eva-marie schrieb:( übrigens kann sich auch ein Einbrecher nicht ausssuchen wann er auf Toilette muss ...wenns drückt dann drückts und wenn es während eines Einbruchs ist ;)

Das ist einer der Gründe, warum ich dem Typus des professionellen Einbrechers den opportunistischen entgegensetze. Natürlich sind auch die Profis Opportunisten, aber sie bereiten sich besser vor. Die sorgen dann dafür, daß es nicht im falschen Moment drückt.

Ein Rudy Guede tut das nicht. Er sieht das Haus und ihm kommt spontan die Idee, einzubrechen, egal, ob er zuvor ein schlechtes Kebap gegessen hat.
Und es ist ihm egal, wenn er nichts von Wert findet. Beim nächsten Mal läuft es besser. Die Gelegenheit genügt ihm schon, nicht erst die Gewissheit.

Die Klingel:

Rudy Guede behauptet in seiner Version, jemand hätte geklingelt, während er auf der Toilette saß und Musik hörte. Kurz darauf hörte er die Auseinandersetzung. Als er aus der Toilette kommt, begegnet ihm der unbekannte Mann mit dem Messer. Später mutierten die unbekannten Angreifer wundersamerweise zu Raffaele Sollecito und Amanda Knox. Aber warum hätte Frau Knox an ihrer eigenen Haustüre klingeln sollen? Sie hat ja einen Schlüssel. Und überhaupt war offensichtlich Klopfen das präferierte Zeichen, um sich anzukündigen.

Der Stein wog 4,5 kg. Warum sollte jemand einen Einbruch mit einem Stein simulieren, der angeblich zu schwer ist?

@eva-marie
Das war hier schon mal Thema, finde das auf die schnelle aber nicht wieder.

@schoppe

schoppe schrieb:wieviel wog der Stein?

Da gibt es unterschiedliche Angaben. Der Ballistiker Pasquali sagt ca. 4 kg, im Buch von Will Savive heißt es 3,99 kg. Ich denke, dass ich auch die von @Quiron genannten 4,5 kg schon mal gelesen habe...

das Kassationsgericht hielt fest, dass Guede an der Tat bloß beteiligt war, er mit anderen Worten also nicht der einzige Täter gewesen sein kann.

schoppe schrieb:das Kassationsgericht hielt fest, dass Guede an der Tat bloß beteiligt war, er mit anderen Worten also nicht der einzige Täter gewesen sein kann.

Und diese Richter sind unfehlbar?

eva-marie schrieb:.Ich lass doch keine Geld rumliegen ,wenn ich nicht zu Hause bin und außerdem wurde doch immer zur Vorsicht geraten ,gerade weil das haus etwas abseits war.

Nimmst Du es eigentlich immer mit? Wohl kaum, das wäre deutlich unsicher als die Whg, Du wirst es einfach in Deiner Wohnung verstauen, wo es vermeintlich sicher ist.

Bei meinem Vater wurde vor etwa 1 Jahr eingebrochen, ein vermeintlich sicheres Versteck wurde ausgeplündert. Die Einbrecher kennen eben ihre Opfer und so viel Versteckmöglichkeiten gibt es gar nicht.

@eva-marie @atlasman

atlasman schrieb:Meines Wissens ist das Fenster nie forensisch untersucht worden. Kaum zu glauben, oder? Aber Mignini hatte sich ja bereits auf einen fingierten Einbruch festgelegt, was hätte man da finden sollen?
Guede wusste davon nichts und so hat er behauptet das Fenster geöffnet zu haben. Warum er in ein fremdes Zimmer geht und dort das Fenster öffnet, dafür liefert er freilich keine Erklärung.

eva-marie schrieb:Gibt es für die Aussage Guedes mit dem Fensteröffnen einen Beleg ??? Hab ich noch nix von gehört .

Das bezieht sich auf Guedes Aussage, nach der er, nachdem "der Killer" abgehauen ist, von Filomenas Zimmer aus den beiden Flüchtenden nachgesehen und Amanda Knox an ihrer Silhouette erkannt haben will. Er behauptet, dass das Fenster zu diesem Zeitpunkt noch intakt war, wer's glauben mag...

@eva-marie
Beitrag von Siegfrieden (Seite 270)
Beitrag von Quiron (Seite 254)

HansM schrieb:Das bezieht sich auf Guedes Aussage, nach der er, nachdem "der Killer" abgehauen ist, von Filomenas Zimmer aus den beiden Flüchtenden nachgesehen und Amanda Knox an ihrer Silhouette erkannt haben will. Er behauptet, dass das Fenster zu diesem Zeitpunkt noch intakt war, wer's glauben mag...

Das ganze gibt es auch auf Youtube, für die, die es nicht glauben mögen.
In dem "Interview" im italienischen TV von Anfang 2016.

Leosini Guede 08

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@HansM
@atlasman

Ah danke ,das war mir neu mit dem Fenster öffnen .

@SCMP77

Ich zum Beispiel habe überhaupt kein Bargeld im Haus und beim Einkaufen zahle ich meist mit Karte ,aber um mich geht es hier ja nicht .

Wurde das Geld zur Miete nicht abgebucht bzw überwiesen ?? Hab die Auszüge Amandas im Hinterkopf ,kann mich aber auch irren .

Ist es aber nicht auch in Guedes Fall so ,,im Zweifel für den Angeklagten '' ??

Gerade gestern wurde in einem Fall ,,Anwälte der Toten '' gesagt ,das DNA alleine für eine Verurteilung nicht ausreichend ist .
Das Guede im Haus war und da zur Genüge Spuren hinterlassen hat ,ist klar .Es wird spekuliert ,wie es sich abgespielt haben könnte und klingt auch sehr einleuchtend .Trotzdem habe ich Zweifel das Guede alleine gehandelt hat .

Wurden denn nun 2 verschiedene Messer als Tatwerkzeuge bestätigt ?


Amanda und Raffaele sind freigesprochen ,haben also nix damit zu tun .

Wurde denn jemals nach anderen Tätern gesucht ?

eva-marie schrieb:Wurden denn nun 2 verschiedene Messer als Tatwerkzeuge bestätigt ?

Nein, nur dass es das Küchenmesser von Raffaele nicht alleine gewesen sein kann.

Vielleicht war es ein einzelnes anderes Messer. Vielleicht waren es auch 5 Messer. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.