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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 02:31
Dieser Doppelmordfall hat Herrn RA Strate bekannt gemacht, zur Finanzierung von eigenen Gutachten für die Wiederaufnahme wurde ein Exklusiv-Vertrag mit dem STERN eingefädelt über DM 50.000.
Heute schreibt Strate Bücher über Wiederaufnahmen und kann so wieder seine Unkosten zum Teil oder ganz hereinholen, auch dazu benützt er aber die Medien.

Einige Fragen an die Diskutanten hier:

1. Hatte Reinhard W. Geschwister vor Ort oder überhaupt welche gehabt?
2. Wurde seine Vaterschaft bei beiden ermordeten Kindern auch mal untersucht?
3. Wurden seine Patientenakten aus Psychiatrie und Allgemeinmedizin von einem Gericht denn mal angefordert und ausgewertet für die Mordermittlungen oder Verhandlungen?

Zu den Verfahren in den 3 Prozessen gibt es auch noch Fragen:

1. R.W. war zwar Nebenkläger, wenn er aber sich mal selber Fragen in den Prozessen stellen sollte, ging er vorher in die Psychiatrie und verhinderte das erfolgreich.
2. Hatte er Benzodiazepine, die er offenbar eingenommen hatte, sich vielleicht doch selber zugeführt gehabt?
3. War M.W. immer verhandlungsfähig an allen Prozeßtagen, denn auch sie bekam Seditative zur Beruhigung?
4. Eine Verschriftlichung einer TÜ war auch mal noch vorhanden, obwohl sie eigentlich schon längst vernichtet sein sollte, so wurde es jedenfalls berichtet.

Danke im Voraus für kompetente Antworten.

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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 06:34
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:1. Hatte Reinhard W. Geschwister vor Ort oder überhaupt welche gehabt?
2. Wurde seine Vaterschaft bei beiden ermordeten Kindern auch mal untersucht?
1. Ja, einen Bruder namens Günther und eine Schwester namens Ruth
2. nein


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 10:46
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Auch die Aussage, dass sich Weimars am Anfang ihrer Ehe echt mochten.
Was im absoluten Einklang mit den eigenen Darstellungen des ehemaligen Ehepaar Weimar über den Beginn der Ehe ist. Das bestreitet noch nicht einmal MW selbst.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:1. Ja, einen Bruder namens Günther und eine Schwester namens Ruth
Ich dachte, Ruth wäre die Ehefrau von Günther Weimar gewesen. Oder liege ich falsch?

@margaretha

Sie haben natürlich Recht, dass Ermittler nicht einen Mord auf der Grundlage einer Aussage eines Freundes des Beschuldigten ausschließen können.

Trotzdem interessiert es mich, ob noch mehr Menschen im Umfeld des ehemaligen Ehepaars keinen von beiden für schuldig hielten. Ich habe nunmal den Eindruck, dass man einen Dritttäter eventuell zu schnell ausgeschlossen hat.

Wenn Herr Becker sagt, dass der Fall womöglich gelöst worden wäre, wenn Frau Weimar weniger gelogen hätte, sagt er damit ja auch gleichzeitig, dass der Fall aus seiner Sicht nicht wirklich gelöst ist.


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 11:03
Zitat von WMWM schrieb:Ich dachte, Ruth wäre die Ehefrau von Günther Weimar gewesen. Oder liege ich falsch?
Oops. Bei Cichos sind einige Fehler drin.
1. Ein Bruder namens Günther


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 11:25
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Oops. Bei Cichos sind einige Fehler drin.
1. Ein Bruder namens Günther
@lakelife

12. August 1986, Aussage Schwägerin Ruth (Petra Cichos, S. 59, letzter Absatz)

"Ich bin die Ehefrau von Reinhard Weimars Bruder ..."


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 11:34
Zitat von WMWM schrieb:12. August 1986, Aussage Schwägerin Ruth (Petra Cichos, S. 59, letzter Absatz)

"Ich bin die Ehefrau von Reinhard Weimars Bruder ..."
Sie haben ja recht, das war eine Freudsche Fehlleistung meinerseits. Aber irgendwas habe ich mit Schwester im Ohr.
Es gab noch eine Carmen Weimar. Diese evtl.?


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 11:45
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:4. Eine Verschriftlichung einer TÜ war auch mal noch vorhanden, obwohl sie eigentlich schon längst vernichtet sein sollte, so wurde es jedenfalls berichtet.
Petra Cichos hat einen Teil davon in ihrem Buch Mordakte Weimar abgedruckt. Mich persönlich würde es wesentlich mehr, wer mit wem zwischen dem 3. und 07. August, also vor dem Auffinden der Leichen telefoniert hat, zumal in den Aussagen der Zeugen des öfteren Telefonate erwähnt werden. Als halbwegs valide Zeit scheint mir eigentlich nur der Zahnarztbesuch des Motorradfahrers, festzustehen und vielleicht noch der Bankbesuch wegen des Einzahlungsbelegs. Ich habe dazu Frau Cichos nichts gefunden, welche Uhrzeit genau darauf stand. Aber ich kann auch nicht das ganze Buch auswendig.

Von der TÜ scheinen die meisten doch irgendwann mal etwas geahnt zu haben. Es gibt zum Beispiel eine Aussage KPS vor Gericht, in dem er zum viel gehörten Vorwurf der Nichttrauer MWs in den Telefonaten Stellung bezieht. Sie hätten alles, was mit den Kindern zu tun hat, bewusst am Telefon ausgeklammert, weil ihnen klar gewesen sei, dass sie abgehört werden.
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:3. War M.W. immer verhandlungsfähig an allen Prozeßtagen, denn auch sie bekam Seditative zur Beruhigung?
Sie hat schon zu einem frühen Zeitpunkt der Ermittlungen die Einnahme eines Beruhigungsmittels erwähnt.

12. August 1986 (Petra Cichos, S. 41, Abs. 8.

"... Ich nehme im Moment das Medikament Diazepan-Ratiopharm 10mg. Dieses Medikament habe ich vom Hausarzt zur Beruhigung und Ruhigstellung verschrieben bekommen."


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 11:48
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Es gab noch eine Carmen Weimar. Diese evtl.?
Dazu fällt mir momentan nichts ein. Vielleicht kann man dazu in den Aussagen der Mutter RWs etwas finden? Ich meine mich, diese hätte zwei Söhne erwähnt.


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 11:50
Zitat von WMWM schrieb:Dazu fällt mir momentan nichts ein. Vielleicht kann man dazu in den Aussagen der Mutter etwas finden? Ich meine mich, diese hätte zwei Söhne erwähnt.
Wenn ich das nächste Mal bei meiner Gute-Nacht-Lektüre darüber stolpere, gebe ich Bescheid;)


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10.04.2022 um 11:54
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Sie haben ja recht, das war eine Freudsche Fehlleistung meinerseits. Aber irgendwas habe ich mit Schwester im Ohr.
Es gab noch eine Carmen Weimar. Diese evtl.?
Petra Cichos, S. 27, Abs. 2

In der Todesanzeige wird eine Carmen erwähnt.


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10.04.2022 um 12:21
Zitat von P-BeobachterP-Beobachter schrieb:2. Hatte er Benzodiazepine, die er offenbar eingenommen hatte, sich vielleicht doch selber zugeführt gehabt?
Das kann natürlich sein. Jeder kann sich reinpfeifen, was er will. Die Frage ist nur, woher er Benzodiazepine bekommen haben soll?
Möglichkeit
1-er hatte eine illegale Quelle
2-er hatte einen anderen Arzt, was nie bekannt wurde
3-er hat sich an MWs Arzneimitteltasche bedient, von der aber nicht überliefert ist, ob sie überhaupt existiert hat

Bardame Bärbel hat ausgesagt, dass RW ihr ein Ecstasy gegeben hat anstatt einer Kopfschmerztablette. Wenn das stimmt, wäre Möglichkeit 1 in Betracht zu ziehen.


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 12:53
Zitat von WMWM schrieb:Ich habe nunmal den Eindruck, dass man einen Dritttäter eventuell zu schnell ausgeschlossen hat.
Das scheint nur der eigene subjektive Eindruck zu sein!


Der Fremdtäter fiel ja auch erst irgendwann dann weg, nachdem man die Kinder gefunden hatte und anhand dieser neuen Spurenlage ausgeschlossen werden konnte! Nach dem Leichenfund ergab sich doch ein völlig neues Bild, das sich mit der ursprüngl. angenommenen Ausgangssituation nicht mehr vereinbaren ließ.
Die Polizeiarbeit funktioniert nunmal so, daß man Spuren und Beweise (nicht Abfrage von Bekannten wer wem einen Mord zutraut) abgleicht, verfolgt, verifiziert und/oder falsifiziert und so eben stetig auf einem aktuellen Ermittlungsstand ist. Wenn sich im Verlauf dieser Ermittlungen Hinweise darauf ergeben, daß man Zeuge X oder Zeugin Y befragen sollte, dann wird man das auch tun, aber man klingelt nicht planlos bei Leuten und fragt nach ob diese Familie W kennen und was sie von denen halten, bzw. ob sie einem von beiden einen Mord zutrauen.


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 13:09
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Bardame Bärbel hat ausgesagt, dass RW ihr ein Ecstasy gegeben hat anstatt einer Kopfschmerztablette. Wenn das stimmt, wäre Möglichkeit 1 in Betracht zu ziehen.
Sie selbst hat nicht von Ecstasy gesprochen. Sie behauptete, daß sie Kopfschmerzen gehabt hätte und er ihr eine Tablette gegeben hätte, die sie nahm. Danach wäre sie ihrer Meinung nach "high" gewesen. Ein anderes Mädchen aus der Bar hätte dann gesagt, daß es nur "Extasien Pillen" (!) gewesen sein könnten, wie sie "die Amis häufiger konsumieren". (Mordakte)

Ob sie wirklich high gewesen ist oder vielleicht doch eher mit RW einiges trank und dann das dann in Kombi mit einer Schmerztablette nicht ganz so gut vertragen hat, darüber kann man wohl nur spekulieren.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:aber man klingelt nicht planlos bei Leuten und fragt nach ob diese Familie W kennen und was sie von denen halten, bzw. ob sie einem von beiden einen Mord zutrauen.
Ganz davon abgesehen ist das ja nicht selten. Wie oft hört man, wenn nach einem Mord, einer Vergewaltigung, Kindesmissbrauch usw. Familie, Umfeld interviewt werden - das hätte ich DEM/DER niemals zugetraut. Das sagt nun wirklich absolut nichts aus.


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 13:16
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Bardame Bärbel hat ausgesagt, dass RW ihr ein Ecstasy gegeben hat anstatt einer Kopfschmerztablette.
Das stimmt so wie es dasteht und mglw. noch suggerieren soll, daß RW dealte oder abhängig war doch gar nicht, die Zeugin sagte darüber wie folgt aus:
Ich weiß das noch, da ich damals starke Kopfschmerzen hatte und Reinhard mir eine Pille angeboten hat, die ich auch eingenommen habe. Nach dieser Pille bin ich „high" gewesen. Eine Kollegin hat mich sogar angesprochen, was denn mit mir los sei. Ich sei so verändert. Auf dem Heimweg mit dem Auto, habe ich Stellen überholt, wo man normalerweise nicht überholen kann. Es war mir alles egal. Ein anderes Mädchen an der Bar hat mir dann später gesagt, dass es nur „Extasien- Pillen" gewesen sein können. Wie es die Amis häufiger konsumieren.
Kann Extasy gewesen sein, muss es aber nicht- die gleiche Zeugin die übrigens als unglaubwürdig eingestuft wurde hat ja u. a. auch ausgesagt, daß RW am Abend des 3.8. bei ihr gewesen ist.
RW hatte im Vorjahr Vergiftungserscheinungen, hervorgerufen durch verschreibungspflichtige Medikamente, die ihm nicht verordnet wurden, da wäre ja nicht völlig auszuschließen, daß die Kopfschmerztablette mit irgendeinem Pillchen daß „die Amis häufiger konsumieren“ ausgetauscht wurde, um eben genau sowas zu provozieren: „Auf dem Heimweg mit dem Auto, habe ich Stellen überholt, wo man normalerweise nicht überholen kann. Es war mir alles egal.“


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Der Mordfall Weimar

10.04.2022 um 15:51
Zitat von WMWM schrieb:Sie hat schon zu einem frühen Zeitpunkt der Ermittlungen die Einnahme eines Beruhigungsmittels erwähnt.
Prozeßbeobachter berichteten von einem "merkwürdig abwesenden" Eindruck während mancher Verhandlungstage.

Siehe hier mit Zitat:
Monika Böttcher sitzt leicht nach vorne gebeugt auf dem Stuhl, wirkt während ihrer langen Schweigesekunden merkwürdig abwesend.
Quelle: https://taz.de/Fall-Weimar-dritte-Runde/!1272659/


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