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Mordfall Charlotte Böhringer

28.466 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

17.11.2019 um 13:23
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Es handelt sich meiner Meinung nach schlicht um den Genitiv vom Begriff Mord,
und diesen in das Bayrische gekürzt. Ausformuliert: Geschichten des Mordes.
Richtig. Es ist ein Wortspiel, mehr nicht.

Kurzweiliger Podcast, natürlich kein investigativer Journalismus auf höchstem Niveau. Veröffentlicht auf der Homepage eines lokalen Radiosenders. Der "long read" Guardian Artikel zum Fall Ursula Herrmann hat zweifellos mehr Aufmerksamkeit erzeugt.

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17.11.2019 um 14:10
Zum Podcast denke ich, dass es nicht schadet, da rein zu hören. Es werden die Punkte, die Zweifel erregen können und gleichzeitig Bestandteil der Indizienkette sind, nochmals aufgegriffen. Und vielleicht hilft das Drumherum beim ersten Wiederaufnahmeantrag, dass mir so nicht bekannt war, denjenigen, die sagen, das Urteil ist richtig, dabei die Motivation der Unterstützer von BT zu verstehen. Denn es ist natürlich schon bemerkenswert, wenn die Staatsanwaltschaft München, obwohl sie nicht mehr zuständig ist, eine Stellungnahme zu dem Antrag abgibt oder die Richterin, die über die spätere Beschwerde mit entscheidet, die Ehefrau des Staatsanwaltes ist, der federführend war. Das hat dann schon, für meine Begriffe, einen gewissen Beigeschmack. Und dass, genau aus solchen Umständen, die Familie und Freunde von BT den Schluss ziehen, hier sollte einfach jemand verurteilt werden und um jeden Preis das Urteil gehalten werden, dürfte menschlich nachvollziehbar sein.


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19.11.2019 um 00:12
Zumal auch die vermeintliche Erkenntnis, dass Böhringer über den Studienabbruch längst Bescheid gewusst habe, in keinerlei Hinsicht irgendwie entlastend ist, wie das die Unterstützer und auch manche Foristen hier gerne behaupten, wenn sie sagen, das Motiv sei nur vom pöhsen Gericht konstruiert...

"Ach, Du hast mich jahrelang beschissen? Wusste ich doch schon längst. Alles ist gut, hier mein Erbe."

Das ist ein bisschen realitätsfremd. Nimmt man den Streit und das Hauverbot eine Woche vor dem Mord dazu, deutet das eher nicht darauf hin, dass es alles so tutti war zwischen den beiden, das Wissen um das nicht abgeschlossene Studium hin oder her.


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19.11.2019 um 12:40
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:wenn sie sagen, das Motiv sei nur vom pöhsen Gericht konstruiert...
"Pöhse?" Soll das abwertend oder herabwürdigend gemeint sein? Bitte auf Augenhöhe diskutieren.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Zumal auch die vermeintliche Erkenntnis, dass Böhringer über den Studienabbruch längst Bescheid gewusst habe, in keinerlei Hinsicht irgendwie entlastend ist,
Das ist so nicht richtig, da das Gericht annahm das B.T. seine Tante insbesondere tötete um die Aufdeckung seiner Studienlüge zu verheimlichen. Die Studienlüge ist im Urteil zentraler Dreh- und Angelpunkt.


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19.11.2019 um 12:55
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Das ist so nicht richtig, da das Gericht annahm das B.T. seine Tante insbesondere tötete um die Aufdeckung seiner Studienlüge zu verheimlichen. Die Studienlüge ist im Urteil zentraler Dreh- und Angelpunkt.
Natürlich ist sie das! Und zwar auch dann, wenn die Tante bereits einige Zeit davor davon erfahren hatte. Darauf gibt es zwar nicht den geringsten Hinweis - zentral für das Motiv ist ja aber gerade die Aufdeckung der Studienlüge und nicht deren Verheimlichung. Insofern verliert die Studienlüge keineswegs an Relevanz für das Motiv, wenn die Tante einige Zeit vor der Tat davon erfahren hätte. Ganz im Gegenteil wäre das gerade ein Grund für Bence gewesen zeitnah zur Tat zu schreiten um rechtzeitig die befürchteten Konsequenzen zu verhindern.

Die Diskussion darüber ist aber ohnehin müßig, da die Tante sehr wahrscheinlich in Bezug auf die Studienlüge weder völlig ahnungslos, noch allwissend war. Vieles deutet darauf hin dass sie einen begründeten Verdacht hatte, die vollständige Aufdeckung und der unvermeidbare Showdown aber noch aus stand.


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19.11.2019 um 15:36
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:da das Gericht annahm das B.T. seine Tante insbesondere tötete um die Aufdeckung seiner Studienlüge zu verheimlichen. Die Studienlüge ist im Urteil zentraler Dreh- und Angelpunkt.
Das stimmt nicht. Das Gericht nahm an, dass BT seine Tante tötete,weil er seine Enterbung bzw. die Änderung des Testaments fürchtete. Das war also das Mordmotiv, nicht die bloße Enttarnung der Studienlüge.

Selbst wenn also CB im Zeitpunkt ihres Todes bereits gewusst hätte, dass sie von BT jahrelang belogen worden war, musste BT immer noch fürchten, dass die Tante nun ihr Testament ändern würde. Dieser Änderung wollte BT mit dem Mord zuvorkommen.


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19.11.2019 um 16:35
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das Gericht nahm an, dass BT seine Tante tötete,weil er seine Enterbung bzw. die Änderung des Testaments fürchtete. Das war also das Mordmotiv, nicht die bloße Enttarnung der Studienlüge.
So steht es im Urteil gerade nicht (dort, S. 15 f.).


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19.11.2019 um 19:40
Woher wusste BT sooo genau, dass beim Notar KEIN rechtsgültiges Testament vorliegt? Zu seinen Ungunsten
Oder im Safe?
Dann hätte er uU umsonst gemordet und das ganze Vermögen wäre dem Tierwohl zugekommen
Konnte er sich da ganz sicher sein?


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19.11.2019 um 22:58
Zitat von trustytrusty schrieb:Konnte er sich da ganz sicher sein?
Das Gericht nahm an, dass er wusste, dass die Tante ihm und seinem Bruder ihr Vermögen hinterlassen würde. Richtig ist, dass das Gericht annahm, dass es BT kurzfristig in erster Linie auf die von der Tante vorgesehene Funktion des Geschäftsführers der Parkgarage und damit seine finanzielle Absicherung für die Zukunft ankam. Diese Absicherung, die für den Fall des Bestehens des zweiten Examens auch schon zu Lebzeiten der Tante vorgesehen war, hätte BT nicht bekommen, wenn seine Studienlüge enttarnt worden wäre. Und sie wäre demnächst enttarnt worden, denn der Termin des zweiten Staatsexamens stand ja bevor.


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20.11.2019 um 09:19
Zitat von trustytrusty schrieb:Woher wusste BT sooo genau, dass beim Notar KEIN rechtsgültiges Testament vorliegt? Zu seinen Ungunsten
Oder im Safe?
Dann hätte er uU umsonst gemordet und das ganze Vermögen wäre dem Tierwohl zugekommen
Konnte er sich da ganz sicher sein?
Und man könnte die Frage anschliessen, woher BT wusste, dass sich die letzendlich gültige Version des Testaments unbedingt in dem Umschlag im Büro befinden musste der gut sichtbar auf dem Schreibtisch lag. Denn das müsste er gewusst haben, da ja nur hier Spuren einer Suche gefunden wurden.

Hätte Frau Böhringer zwischenzeitlich, vielleicht sogar zeitnah ein neues Testament verfasst, dann hätte sich dies auch überall anders in der Wohnung befinden können und es hätte Zeugen geben können, die beim Verfassen des Testaments anwesend oder gar behilflich gewesen sein könnten.

BT konnte sich also objektiv betrachtet nicht sicher sein, das richtige Testament nach der Ermordung seiner Tante auch in der Wohnung zu finden. Im Gegenteil, er ging ein hohes Risiko ein auf dem Weg zum und vom Tatort weg gesehen zu werden und in der Wohnung verräterische Spuren von sich zu hinterlassen. Die Tat fand sozusagen am hellichten Tag statt, zu einer Zeit in der viele Menschen draussen auf den Strassen unterwegs waren.

Die Wohnungstür zur Wohnung von Charlotte Böhringer hätte sich für ihren Neffen BT sicher zu jeder Zeit geöffnet, für andere Täter aber wahrscheinlich nicht, da man einen triftigen Grund brauchte um Frau Böhringer zum Öffnen der Wohnungstür zu veranlassen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.11.2019 um 09:25
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und man könnte die Frage anschliessen, woher BT wusste, dass sich die letzendlich gültige Version des Testaments unbedingt in dem Umschlag im Büro befinden musste der gut sichtbar auf dem Schreibtisch lag. Denn das müsste er gewusst haben, da ja nur hier Spuren einer Suche gefunden wurden.
Das ist jetzt aber nicht so mysteriös, wie es klingt. Man kann doch ohne weiteres davon ausgehen dass die Tante in guten Zeiten die Jungs darüber informiert hatte, wo die relevanten Dokumente zu finden sind falls ihr Mal etwas zustoßen sollte. Es wäre noch nicht einmal weit hergeholt davon auszugehen, dass Bence das Testament bereits zuvor gesehen hatte.


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20.11.2019 um 09:38
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Das ist jetzt aber nicht so mysteriös, wie es klingt. Man kann doch ohne weiteres davon ausgehen dass die Tante in guten Zeiten die Jungs darüber informiert hatte, wo die relevanten Dokumente zu finden sind falls ihr Mal etwas zustoßen sollte. Es wäre noch nicht einmal weit hergeholt davon auszugehen, dass Bence das Testament bereits zuvor gesehen hatte.
Ich denke auch, dass Bence wusste wo sich die "alten" Testamente befanden. Er soll nun aber laut Annahme des Gerichtes aber gedacht bzw. befürchtet haben, dass eine neue Vérsion angefertigt worden sei. Es hätte also durchaus sein können, dass sich diese mutmassliche neue 'Version ganz woanders befunden hätte, beispielsweise bei einem Notar oder Rechtsanwalt oder eben woanders in der Wohnung, hinterlegt für eine Besichtigung durch den Anwalt. Gesucht wurde aber offensichtlich nirgends anders als im Büro.

Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren wo sich das zur Erstellung der Testamente verwendete Papier befand. Die DIN A 4 Bögen, ich gehe davon aus, dass auf DINA4 geschrieben wurde müssten sich im Büro befunden haben. Wenn erst kürzlich ein Bogen verwendet worden wäre um darauf den Text des neuen Testament zu schreiben, dann müssten diese Bögen sich wahrscheinlich irgendwo ganz oben auf dem Schreibtisch befunden haben.

Wenn das Teststament woanders in der Wohnung verfasst worden wäre, dann hätte es auch gut noch woanders liegen können. Im Urteil findet man, soweit ich das gelesen habe nichts über das verwendete Schreibpapier, das ja unbedingt nötig gewesen wäre um ein neues Testament zu verfassen.

Ich vermute, dass es kein frisches Schreibpapier gab, weil gar kein neues Testament verfasst wurde, weil es sich nur um eine unbestätigte Vermutung, bzw. Spekulation des Gerichts handelte, die besagt, dass möglicherweise in neues Testament erstellt wurde oder erstellt werden sollte.


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20.11.2019 um 11:00
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich denke auch, dass Bence wusste wo sich die "alten" Testamente befanden. Er soll nun aber laut Annahme des Gerichtes aber gedacht bzw. befürchtet haben, dass eine neue Vérsion angefertigt worden sei. Es hätte also durchaus sein können, dass sich diese mutmassliche neue 'Version ganz woanders befunden hätte, beispielsweise bei einem Notar oder Rechtsanwalt oder eben woanders in der Wohnung, hinterlegt für eine Besichtigung durch den Anwalt. Gesucht wurde aber offensichtlich nirgends anders als im Büro.
Warum sollte denn die neue Testamentsversion nun an einem anderen Ort liegen, als dem, der seit Jahren bekannt war und wo alle anderen vorangegangenen Versionen lagen? BT hatte Hausverbot und keine Schlüssel zu den Räumlichkeiten. CB hatte keine Veranlassung, etwas zu verstecken.

BT musste sich also nur um den besagten Umschlag kümmern. Befand sich dort eine neuere Testamentsversion, dann genügte es, diese einzustecken und so den vorangegangenen Zustand herzustellen.


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