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Mordfall Charlotte Böhringer

28.467 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

29.11.2019 um 23:32
Zitat von NegusNegus schrieb:Mein“ Urteil glaubt dem Angeklagten nicht. Bitte genau lesen.
Ja, da stellen die Richter völlig haltlose Spekulationen an, hab ich wohl mitbekommen. ;)

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Mordfall Charlotte Böhringer

29.11.2019 um 23:37
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:völlig haltlose Spekulationen
Nein, „mein“ Urteil greift die Schlussfolgerung an, dass eine Lüge den Angeklagten der Tat überführt. Das ist nicht logisch. Nur weil jemand lügt, ist er nicht unbedingt ein Mörder.


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29.11.2019 um 23:53
Zitat von NegusNegus schrieb:Nein, „mein“ Urteil greift die Schlussfolgerung an, dass eine Lüge den Angeklagten der Tat überführt. Das ist nicht logisch. Nur weil jemand lügt, ist er nicht unbedingt ein Mörder.

Das sagt ja auch keiner.
Eine Lüge, sofern sie nachgewiesen ist und es sich nicht um etwas Pathologisches bei dem Aussagenden handelt, ist natürlich auffällig und im zeitlichen Zusammenhang mit der Fahrt und dem Mord muss schon gut begründet werden, warum diese Lüge harmlos ist.
Dein Argument ist, dass du Lügen grundsätzlich immer unverdächtig findest?


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29.11.2019 um 23:58
Zitat von NegusNegus schrieb:Nein, „mein“ Urteil greift die Schlussfolgerung an, dass eine Lüge den Angeklagten der Tat überführt. Das ist nicht logisch. Nur weil jemand lügt, ist er nicht unbedingt ein Mörder.
Jessas, das Profi-Gericht hat viele, viele Seiten zu allen erhobenen Beweisen und deren Würdigung geschrieben, und du kommst mit der Binsenweisheit, dass ein Lügner nicht unbedingt ein Mörder sein muss. Nein, muss er nicht, aber natürlich schließen Lügen eine Mörder-Eigenschaft nicht aus.

Es sind die Beweise, die einen lügenden oder nicht lügenden Mörder überführen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 00:02
Ich habe zur Tatzeit auf halbem Weg zwischen Wohnung und Tatort gewohnt. Die Strecke ist verseucht von Ampen, Verkehr, Fussgängern etc... Als Kampfradler aber machbar. Ganz schön sportlich, der Bence, trotz überliefertem Übergewicht.


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30.11.2019 um 00:02
Zitat von AndanteAndante schrieb:Jessas, das Profi-Gericht hat viele, viele Seiten zu allen erhobenen Beweisen und deren Würdigung geschrieben, und du kommst mit der Binsenweisheit, dass ein Lügner nicht unbedingt ein Mörder sein muss.
Ein Angeklagter hat das Recht zu lügen, wenn er sich sonst selber belasten würde. Was auch immer die Belastung wäre. Es muss nicht direkt mit der Tat zusammenhängen. Schon alleine, dass man glaubt, keinen anderen Ausweg zu sehen als zu lügen, gibt es.


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30.11.2019 um 00:03
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Dein Argument ist, dass du Lügen grundsätzlich immer unverdächtig findest?
Nicht immer, aber bei einem notorischen Lügner wie BT hat eine weitere Lüge wenig Aussagekraft.

Das macht manche Ermittlungen (z.B. im Milieu) so schwierig: man hat nur Leute vor sich, die entweder schweigen oder lügen. Man weiß aber gleichzeitig: Es können unmöglich alle die Tat begangen haben...


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30.11.2019 um 00:08
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Ein Angeklagter hat das Recht zu lügen, wenn er sich sonst selber belasten würde. Was auch immer die Belastung wäre. Es muss nicht direkt mit der Tat zusammenhängen. Schon alleine, dass man glaubt, keinen anderen Ausweg zu sehen als zu lügen, gibt es.
Wir dürfen festhalten, dass BT nicht deshalb verurteilt worden ist, weil er als Zeuge im Ermittlungsverfahren oder später als Beschuldigter gelogen hat. Als Angeklagter hat er nicht gelogen, weil er da von Anfang an geschwiegen hat.

Es geht auch nicht ausschließlich darum, was BT selber getan oder nicht getan hat. Es geht darum, was die Beweisaufnahme im Prozess ergeben hat, was also Zeugen gesagt haben, was die Spurensicherung festgestellt hat und dergleichen. Dies im Abgleich mit dem, was BT gesagt hat, ist zu bewerten.

Diese Fokussierung auf BT als vermeintlich einziges Beweismittel ist völlig daneben.


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30.11.2019 um 00:08
Zitat von NegusNegus schrieb:Nicht immer, aber bei einem notorischen Lügner wie BT hat eine weitere Lüge wenig Aussagekraft.
Ganz im Gegenteil. Er ist ein notorischer Zwecklügner. Da muss man sich nur fragen, in welcher Form er sich mit der Lüge gerade Ungemach vom Leib halten will. Und zack- hat man einen Tatbezug.


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30.11.2019 um 00:11
Zitat von AndanteAndante schrieb:Es geht auch nicht ausschließlich darum, was BT selber getan oder nicht getan hat. Es geht darum, was die Beweisaufnahme im Prozess ergeben hat, was also Zeugen gesagt haben, was die Spurensicherung festgestellt hat und dergleichen.
Und wieso werden dann aber auf gewisse Zeugen kein Gewicht gelegt, sondern nur die, die B.T. belasten? Ist das nicht so wie, eine Verurteilung auf Zuruf von Zeugen?


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30.11.2019 um 00:12
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Und zack- hat man einen Tatbezug.
Oder einen Bezug dazu, dass jemand nicht lebenslang einfahren will und deshalb zu dem Verteidigungsmuster greift, dass man am besten beherrscht.

Wie fühlt man sich, wenn man kein wasserdichtes Alibi hat und alle Indizien gegen einen selbst zu sprechen scheinen. Ich weiß es nicht.... wie würde man reagieren? So, wie man sonst reagiert, wenn es um die eigene Existenz geht...


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30.11.2019 um 00:18
Zitat von EdelstoffEdelstoff schrieb:Ich habe zur Tatzeit auf halbem Weg zwischen Wohnung und Tatort gewohnt. Die Strecke ist verseucht von Ampen, Verkehr, Fussgängern etc... Als Kampfradler aber machbar. Ganz schön sportlich, der Bence, trotz überliefertem Übergewicht.
Ui, das stimmt. Wieviel Kilo muss der B. um die Tatzeit draufgehabt haben? Nach den Videoaufnahmen zu urteilen sicherlich so um die 100kg. Da wäre das Fahrradfahren zur Hauptverkehrszeit doch recht schweißtreibend. Dann noch hoch hechten durchs Parkhaus-Treppenhaus in den vierten Stock, natürlich ohne gesehen werden. Jetzt lauern vor der Stahltür mit Fenster, hinter dem dutzende Parkgäste sich befinden. Danach die Tür aufreißen, die Tante mit 24 anstrengenden Schlägen mit der falschen Hand niederstrecken, dann wieder eine Treppe hoch... uff.. jetzt noch alle Schubladen rausziehen, das Testament suchen, es akurat öffnen, lesen, mit Tesa akurat verschließen, runter die Treppe und das Treppenhaus und zurück nach Hause durch die Rushhour, dann ganz vorsichtig irgendwo mit Fahrrad herschleichen, damit die Mitbewohner und Nachbarn im Haus einen nicht sehen. Dann wieder 2 Treppen hoch bis die erlösende Eingangstür in Blick kommt. Dann noch rein in die Wohnung und sich überlegen "Hm... hat mich vielleicht jemand gesehen"? Das muss ein Heidenstress gewesen sein.


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30.11.2019 um 00:20
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Und wieso werden dann aber auf gewisse Zeugen kein Gewicht gelegt, sondern nur die, die B.T. belasten? Ist das nicht so wie, eine Verurteilung auf Zuruf von Zeugen?
Wenn nun mal bezüglich der Augsburgfahrt der Zeuge L., den BT angeblich besuchen wollte, von diesem Besuch nichts wusste und zudem ausgesagt hat, dass er am vorgeblichen Besuchstag abends noch mit BT telefoniert hat und BT da von dem Besuchsversuch nichts erwähnt hat: Was willst du daraus anderes schließen als dass das Gericht BTs Story von dem Besuch auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen wollte, also gerade untersuchen wollte, ob die Story BT ENTlastet, dass das aber nicht gelungen ist, weil der Zeuge das Gegenteil von dem sagte, was BT erzählte?

Und so geht es weitet. Du vertauschst hier ständig Ursache und Wirkung.

Das Gericht vernahm Zeugen nicht, weil das Gericht schon vorher wusste, dass die Zeugen BT belasten werden. Das Gericht wusste nicht, was die Zeugen bei ihrer Vernehmung sagen würden. Das Gericht hat einfach aus dem, was die Zeugen sagten, dann seine Schlüsse gezogen.


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30.11.2019 um 00:24
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wenn nun mal bezüglich der Augsburgfahrt der Zeuge L., den BT angeblich besuchen wollte, von diesem Besuch nichts wusste
Also @Andante, das ist nun wirklich etwas schwach. Es war ein spontaner Überraschungsbesuch. Erwarten Sie einen Anruf a la "Ich komme jetzt nach Augsburg. Tu bitte überrascht?"

Es gibt doch Anlässe genug für die Fahrt. Er hatte im Parkhaus nichts zu tun weil er die Tante nicht erreichte und nicht ins Büro kam. Seine Verlobte hatte noch auf der Party über den Kumpel in Augsburg und seiner Entlassung berichtet. Es gibt weitere Zeugen für dieses Thema. Er hatte einen Anlass, natürlich.

Und selbst wenn er keinen Anlass gehabt hätte könnte man keinen direkten Bezug zu einem Mord herstellen, denn es gibt keine Beweise dafür. Kein Blut am Türgriff oder am Lenker, kein Blut im Kofferraum, keine gefundenen Tatwaffen oder blutige Kleidung, Nichts.


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30.11.2019 um 00:30
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Es war ein spontaner Überraschungsbesuch
Wobei der Besucher dann sehr überrascht gewesen wäre, wenn der berufstätige Besuchte überraschend "spontan" zu Hause gewesen wäre, jaja. Und in seinen beiden ersten Vernehmungen hat der Besucher, polizeilich befragt nach seinem Tagesablauf, den Überraschungsbesuchsversuch nicht erwähnt. Und am vorgeblichen Besuchsversuchstag abends beim Telefonat mit dem Besuchten den Besuchsversuch nicht erwähnt.

Alles total normal, wie das bei spontanen Überraschungsbesuchen so ist, das kennen wir ja alle.


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30.11.2019 um 00:32
Ich habe übrigens durch Zufall etwas gefunden:

fahrstuhl

Ist das der Fahrstuhl der im Tatflur der Wohnung endet - von dem @Seps13 in diesem alten Beitrag spricht:
Zitat von Seps13Seps13 schrieb am 31.03.2019:Ja, ich denke, damit hätten wir den wohnungsinternen Fahrstuhl gefunden.

Ein Angriff von dort aus wäre natürlich möglich und stünde ebenfalls im Einklang mit den ersten Blutspritzern. Der Täter kommt aus Richtung Tür oder Fahrstuhl, überrascht CB, sie dreht sich um und versucht noch zurück in die Wohnung zu fliehen, er schlägt sofort von hinten auf sie ein.

Der Fahrstuhl hätte auch den Vorteil, dass sich der Täter noch unbeobachtet hätte maskieren können, für den Fall, dass etwas schiefgeht und CB überlebt.
Ich lese gerade nämlich alte Beiträge seit Jahresanfang. Da gibt es noch so Vieles vergessen wurde - oder das noch zu diskutieren wäre.


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30.11.2019 um 00:34
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Da wäre das Fahrradfahren zur Hauptverkehrszeit doch recht schweißtreibend.
Er war auf einem Leihfahrrad eines Freundes unterwegs, d.h. er hat nicht über ein eigenenes Fahrrad verfügt? Da könnte man auf die idee kommen, er ware eher langsamer als der durchschnittliche Kampfradler unterwegs gewesen - oder?


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30.11.2019 um 00:35
Zitat von EdelstoffEdelstoff schrieb:Er war auf einem Leihfahrrad eines Freundes unterwegs, d.h. er hat nicht über ein eigenenes Fahrrad verfügt? Da könnte man auf die idee kommen, er ware eher langsamer als der durchschnittliche Kampfradler unterwegs gewesen - oder?
Nicht zu vergessen das das Fahrrad auch noch kaputt war und repariert werden musste.


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30.11.2019 um 00:38
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Und selbst wenn er keinen Anlass gehabt hätte könnte man keinen direkten Bezug zu einem Mord herstellen, denn es gibt keine Beweise dafür. Kein Blut am Türgriff oder am Lenker, kein Blut im Kofferraum, keine gefundenen Tatwaffen oder blutige Kleidung, Nichts.
Noch mal: Es geht um den Indizienring, nicht um jedes einzelne Indiz, was man immer entkräften kann und was stereotyp herausgegriffen und zu entkräften versucht wird. Man kann sich jetzt totreden an der Augsburgfahrt, aber diese ist ein Indiz unter vielen, was in der Gesamtbetrachtung zur Täterschaft von BT führt.

Vielleicht kann jemand ja abwechslungshalber mal erklären, was ein potentieller Raubmörder in der Wohnung von CB gesucht haben könnte, wenn alle Wertsachen wie Schmuck und Pelze und auch Schweizer Franken noch da waren. Geheime Dokumente werden es ja nicht gewesen sein, auf die etwa ausländische Geheimdienste scharf gewesen wären. So plump, einen Mord zu inszenieren, wären die übrigens kaum gewesen.


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30.11.2019 um 00:42
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, die enge Tatzeit ist für mich momentan noch so das stärkste und vielleicht einzige (?) Indiz, das gegen ihn als Täter spricht. Zumal er auch noch die Tatwaffe irgendwo hätte entsorgen/verstecken müssen und sich dann in der Wohnung, nachdem er voller Blut durch die Innenstadt geradelt ist, ausziehen/duschen/etc. müssen, ohne Spuren in der Wohnung zu hinterlassen. Oder er hätte sie beseitigen müssen.

Er hat zuvor nie einen Mord o.ä. begangen, noch dazu hat er seine Tante, zu der er eigentlich ein enges Verhältnis hatte, umgebracht. Und da ist seiner Freundin nichts an ihm aufgefallen? Es tut mir leid, aber das geht alles nicht in meinen Kopf rein... wie gesagt, mir ist bewusst, dass die sonstigen Fakten gegen ihn sprechen.


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