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Mordfall Charlotte Böhringer

28.466 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 17:02
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Nein, er sagte das sie ihm 1000€ (2 x 500€) schenkte für den geplanten Fahrradkauf als er sie am Muttertag besuchte. Das restliche Geld hatte er bereits bei sich um eben jenen Fahrradkauf auf seine eigenen Kosten zu tätigen. Die DNA Spuren von der Tante befanden sich nur auf 2 Scheinen.
Ja, genau, den dritten 500er hatte er ja auf der Fahrt nach Augsburg bereits gewaschen.

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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 17:08
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Ja, genau, den dritten 500er hatte er ja auf der Fahrt nach Augsburg bereits gewaschen.
Da irrst Du Dich leider.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 17:09
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:BoobSinclar schrieb:
Ja, genau, den dritten 500er hatte er ja auf der Fahrt nach Augsburg bereits gewaschen.

Da irrst Du Dich leider.
Steht im Urteil. Beschwerden bitte dorthin.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 17:24
Er führte bei seiner Festnahme 2.350,00 € in Scheinen mit sich:

 20191205 171419

Er hatte die großen Scheine im Portemonnaie versteckt:

 20191205 171301

Und er verschwieg diese auch:


 20191205 171506

Das darf man durchaus verdächtig finden.

Einen weiteren 500 € Schein hatte er bei der Tankstelle auf der Augsburgfahrt kleingemacht:

 20191205 171348


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 17:29
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Meine persönliche Vermutung ist das B.T. die Zeitungen an sich nahm als er hoch ging zu seinem Auto um das Parkhaus zu verlassen. Er war sauer weil er den Schlüssel nicht bekommen hatte, er keine Zigaretten bestellen konnte und weil er der Tante den ganzen Tag hinterhertelefoniere bzw sie ihm nicht Bescheid gesagt hat das sie nicht da sein würde.
Also du entscheidest dich für die Version "Streich".

Warum riskiert er, dass sie ihn erwischt, wenn er gerade mit den Zeitungen davonspaziert? Direkt nach ihrer Versöhnung?

Warum erzählt er später nicht, wie es wirklich war? Warum riskiert er, dass die Ermittlungen ergeben, dass keine Zeitungen fehlten?

S. brachte um kurz nach 8.00 Uhr die Zeitungen zu CBs Wohnung. Er ist danach hinuntergegangen und hat Mülleimer geleert. Dann ist er mit dem Besen wieder zum 4. Parkdeck hochgegangen. Die Zeitungen hingen noch. Er hat dann die Auffahrten bis ins Erdgeschoss gekehrt. 10 Minuten nachdem er die Zeitungen hängen sah, also schätzungsweise spätestens 8.30, 8.40 Uhr, bemerkte die Putzfrau das Fehlen der Zeitungen.
Unten im Shop trafen sich die beiden und die Putzfrau erzählte ihm, dass CB die Tür nicht öffnet, obwohl sie geklingelt habe. Die Zeitungen seien aber weg. Sie hatte das Gleiche bereits dem Mitarbeiter P. erzählt.

Wenn sie sich also richtig erinnert und ihr spontaner Bericht zwei weiteren Zeugen gegenüber stimmt, kann deine These nicht funktionieren.

Da musst du dich festlegen: Erinnert sie sich falsch oder lügt sie sogar? Wenn ja, warum?


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 18:08
@Seps13

Also sogar 4 500,- Scheine als blutverschmiertes Muttertagsgeschenk. Klar, die bewahrt man natürlich klein gefaltet im Geheimfach auf.


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05.12.2019 um 18:55
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Steht im Urteil. Beschwerden bitte dorthin.
Im Urteil steht nichts von gewaschen. Da steht das er um 10:44 Uhr dort tankte, mit einem 500er zahlte und anschließend eine Apfelschorle kaufte. Deine Annahme das das Geld so gewaschen wurde kannst Du für Dich persönlich gerne treffen.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Das darf man durchaus verdächtig finden.
Natürlich darfst Du das verhalten des Verurteilten bezüglich der 500er verdächtig finden. Eine so große Bargeldsumme im Portmonne des Verdächtigen ist per se verdächtig. Und natürlich wusste das auch der Angeklagte und vermied die Offenlegung.

Das bedeutet aber natürlich nicht das dieses Geld geklaut gewesen sein muss, denn wie wir vorhin festellten, hat die Tante regelmäßig große Bargeldsummen abgehoben dessen Verblieb zu großen Teilen nicht ermittelt werden konnte.

Was Bargeld betrifft ist das gesamte Verhalten von Tante UND Neffe also sehr suspekt für Aussenstehende.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Wenn sie sich also richtig erinnert und ihr spontaner Bericht zwei weiteren Zeugen gegenüber stimmt, kann deine These nicht funktionieren.

Da musst du dich festlegen: Erinnert sie sich falsch oder lügt sie sogar? Wenn ja, warum?
Nein, ich muss mich nicht festlegen wer lügt oder wer warum wie und wann ausgesagt hat. Ich würde aber gerne den Staatsanwalt fragen warum er so aussagte, wie er es in dem Film tat. Wie gesagt war das vermutlich deutlich vor dem Urteil.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 18:58
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Mir fallen da die sehr hohen Geldabhebungen auf. Ich find das seltsam.
Was ist seltsam daran, wenn ein sehr vermögender Mensch hohe Geldbeträge abhebt?
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Wenn der B. annimmt das die Tante die Zeitungen nicht mehr lesen wird, weil er denkt das sie verreist ist, ist das sogar sehr naheliegend.
Das ist doch auch wieder so ein Klopper.

Wie kommt man denn auf die Idee, Frau Böhringer könnte verreist sein, ohne vorher jemandem Bescheid zu geben?

Plausibel wäre das allenfalls, wenn das bereits öfter vorgekommen ist...dazu passt es aber wiederum nicht, dass Mate sich Sorgen gemacht hat, seiner Tante könnte was zugestoßen sein.


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05.12.2019 um 19:06
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Im Urteil steht nichts von gewaschen. Da steht das er um 10:44 Uhr dort tankte, mit einem 500er zahlte und anschließend eine Apfelschorle kaufte. Deine Annahme das das Geld so gewaschen wurde kannst Du für Dich persönlich gerne treffen.
Das tue ich dann auch gerne. Du kannst gerne davon ausgehen, der 500er sei ein Versöhnungsgeschenk zum Muttertag gewesen, wofür ausser einer Vermutung, die auf einer vagen, nicht überprüf- und belegbaren Aussage eines Tatverdächtigen mit massiven Erinnerungslücken und Hang zum Lügen basiert, nichts spricht. Oder Du kannst Dich an die Fakten halten, dass genau diese Stückelung beim Opfer vermisst wurde und zudem bei weiteren 500ern, die er - versteckt - mit sich führte, Blutanhaftungen zu finden waren.

Wie gesagt, man muss sich beim Weggucken schon sehr verrenken, um gewisse Dinge nicht sehen zu wollen.
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Was Bargeld betrifft ist das gesamte Verhalten von Tante UND Neffe also sehr suspekt für Aussenstehende.
Ich finde die Gleichsetzung eines Mordopfers und des verurteilten Täters moralisch ziemlich zweifelhaft. Davon ab: Sie kann sich das leisten, mit Geld auch ohne Belege um sich zu schmeissen. Daran ist nichts verwerflich, verdächtig, suspekt oder sonstwas. Er kann oder will sich nicht erinnern, er hat Geld bei sich zu Hause rumliegen, gibt Geld aus, trägt Geld herum, was er entweder nur mit absurden Verschwörungstheorien oder Erinnerungslücken erklären kann. Das sind schon zwei sehr unterschiedliche Baustellen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 19:18
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Ich finde die Gleichsetzung eines Mordopfers und des verurteilten Täters moralisch ziemlich zweifelhaft
Ich auch. Ich finde es auch mit gerade pietätvoll, in welches Licht das Opfer durch die hanebüchenen Theorien gezogen wird. Mit Objektivität und Vernunft hat das schon lange nichts mehr zu tun.
Ich persönlich finde es unappetitlich, @phoenix.
Irgendwann muss man auch mal einsehen, dass die Dinge so sind, wie sie festgestellt hat. Solange Mörder Benedikt T. nicht den Mund aufmacht, werden die Geschehnisse nicht exakt rekonstruiert werden können. Aber das ist in fast jedem Mordfall so. Mit Ausnahme von Markus M. schweigen in der Regel die Schuldigen. Die unschuldigen Angeklagten halten es gar nicht aus, wenn sich die Schlinge langsam zuzieht.


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05.12.2019 um 20:44
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Nein, ich muss mich nicht festlegen wer lügt oder wer warum wie und wann ausgesagt hat.
Für eine vollständig durchdachte Gegenthese, mit der überzeugte und glaubwürdige Urteilskritiker aufwarten können müssten, wäre es erforderlich. Du verzichtest darauf. Das sagt viel aus. Es gibt keine vernünftige Gegenthese zum Zeitungsindiz und vermutlich weißt du das.

Du lenkst daher lieber ab und wirfst eine Nebelkerze nach der anderen in den Thread.

So wie diese hier:
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Was Bargeld betrifft ist das gesamte Verhalten von Tante UND Neffe also sehr suspekt für Aussenstehende.
Nein, das Ausgabeverhalten von CB war NICHT suspekt, nur das des Verurteilten.

Oder diese:
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Ich würde aber gerne den Staatsanwalt fragen warum er so aussagte, wie er es in dem Film tat.
Der StA "sagte nicht aus", er gab eine ganz grobe inhaltliche Zusammenfassung für einen TV-Bericht, bei der er die Aussage der Putzfrau unterschlug und die Chronologie daher nicht korrekt einhielt. Daraus ist nichts, aber auch gar nichts für den Fall und den Prozess abzuleiten.

Das hier ist die nächste Nebelkerze:
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Weiterhin aus dem Urteilstext:
am 15.04.06 habe er 100 €, am 19.04.06 habe er 50 €, am 24.04.06 habe er 50 €, am 03.05.06 habe er 50 €, am 08.05.06 habe er 100 €, am 09.05.06 habe er 50 € und am 11.05.06 habe er 100 € von seinem Konto beider (…) abgehoben. Die Kammer schliesst hieraus, dass er zu keinem Geldgeschenk der Tante gekommen war. Hätte der Angeklagte, wie von ihm behauptet, am Tag der Festnahme (18.05.06) noch über das Geldgeschenk der Tante verfügt, so wären in diesem Fall die Kleinbetragabhebungen nicht nötig gewesen wären.
Das ist interessant. Ein Geldgeschenk der Tante am Muttertag den 14.05.2006 schließt die Kammer aus, weil bis zum 11.05.2006 (also drei Tage VORHER) der Angeklagte kleinere Summen abgehoben hatte. Kann mir das bitte mal jemand erklären??
Hier hast du unterschlagen, das das Gericht an dieser Stelle prüfte, ob die Zuwendung bereits VOR Muttertag erfolgt sein könnte:


 20191205 202810Original anzeigen (0,2 MB)

Mir ist nicht ganz verständlich, warum du so agierst.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 20:51
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Wie gesagt, man muss sich beim Weggucken schon sehr verrenken, um gewisse Dinge nicht sehen zu wollen.
Die Frage ist eher, wohin man schauen will und wie ungetrübt der Blick in die gewählte Richtung ist.

Ich unter anderem blicke auf:
- hohe Bargeldabhebungen bei einer Frau die "ängstlich" war und die hinter Stahltüren mit Türspionen und Alarmanlagen wohnte
- Bargeldausgaben die man nicht verifizieren konnte. Keine Quittung, nix? Für mich unwahrscheinlich. Oder anders gesagt: Wahrscheinlich ging es um Geldschenkungen und/oder steuerliche Dinge.
- Für mich nicht nachvollziehbare Begründungen im Urteil, warum eine Schenkung des Geldes an den Neffen eben nicht erfolgte.
- seltsame Aussagen des Staatsanwaltes zu den Vorgängen rund um die Zeitungen, die für mich im Widerspruch zum Urteilstext stehen.
- seltsame DNA-Querverweise zu einem Fall mit erpresserischer Entführung mit Todesfolge
- Gläser mit DNA, aber ohne Fingerabdrücke
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Mir ist nicht ganz verständlich, warum du so agierst.
Du meinst das was Du da oben zitiert hast? Da habe ich offenbar übersehen das es um die Prüfung eines Geldgeschenkes VOR dem Muttertag ging. Das war in der Tat ein Versehen von mir.

Solltest Du es allgemein meinen kann ich sagen, das ich die Position einiger Diskutanten hier ebenfalls nicht verstehe. Ich sehe es so das jegliche Widersprüche kleingeredet werden, abgewiegelt wird und verschiedene Denkansätze teils aggressiv oder einfach herablassend zurückgewiesen werden weil man sich zu 100% sicher ist das der Richtige sitzt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 21:06
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Da habe ich offenbar übersehen das es um die Prüfung eines Geldgeschenkes VOR dem Muttertag ging. Das war in der Tat ein Versehen von mir.
Und das kaufe ich dir nicht wirklich ab. Du kennst den Fall, das Urteil und sämtliche Presseberichte und Dokus besser als jeder andere hier. Du hast jedes Gegenargument, jede Spekulation schon mindestens einmal gebracht, alles gedreht und gewendet und auf den Kopf gestellt. Solche "Versehen" passieren dir nicht.
Auch dass du im Wiki nicht auseinanderhalten kannst, ob ein Zitat aus dem Urteil oder aus dem Wiederaufnahmeantrag stammt, kann ich nicht glauben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 21:14
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Und das kaufe ich dir nicht wirklich ab.
Das kannst Du mir gerne abkaufen, lieber Seps. Oder wetterst Du jetzt eine Verschwörung von mir gegen den Weltfrieden?! :D

Ich hab es schonmal gesagt: Dieses Forum, dieser Thread und alles was damit zusammenhängt ist nicht mehr als reiner Meinungsaustausch. Ich hab immer den Eindruck das hier so Manche denken die Welt geht unter, wenn an anderer Meinung ist oder nicht zu 100% von der Täterschaft überzeugt ist. Und dann kommt noch dieser "moralische Zeigefinger" mit dem teils gewedelt wird.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Du kennst den Fall, das Urteil und sämtliche Presseberichte und Dokus besser als jeder andere hier.
Das glaub ich nicht. Ich bin ja noch garnicht lange dabei.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Auch dass du im Wiki nicht auseinanderhalten kannst, ob ein Zitat aus dem Urteil oder aus dem Wiederaufnahmeantrag stammt, kann ich nicht glauben.
Es war einfach so das ich "auf die Schnelle" dort, während der Arbeit, etwas nachgesehen habe und mir dieser Abschnitt aufgefallen ist. Glaub es, oder halt nicht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 22:43
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Das kannst Du mir gerne abkaufen, lieber Seps.
Ich will es versuchen, lieber Phoenix.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Deine Aussage ist doch dann aber falsch, in Bezug auf das von dir gepostete Zitat. Wenn nicht nachgewiesen werden konnte um wessen Blut es sich handelte, heißt das nämlich nicht dass es nicht das Blut von Frau Böhringer war.
Stimmt. Es wurden DNA vom Opfer und eine Blutmischspur festgestellt. Es konnte jedoch nicht festgestellt werden, ob das Blut von CB stammte. Es wurde also auch nicht ausgeschlossen.

Die Verteidigung hatte vorgetragen, dass BT bei der Auffindung der Leiche das Geld lose in der Hosentasche trug und DNA und ggf. Blut von CB aufnahm und auf die Scheine übertrug. Da diese Version nicht widerlegt werden konnte, wurden DNA und Blut auf den Scheinen nicht zu Lasten des Angeklagten gewertet.

Ich verstehe hier die Bewertung und die Nicht-Verwertung der Indizien nicht.
Das Gericht geht davon aus, dass BT das Geld bei der Tat entwendete. Dann muss es doch prüfen, wie wahrscheinlich es ist, dass er das Geld beim Auffinden in der Hosentasche trug. Die Kleidung vom Tattag wird er ja nicht mehr angehabt haben.
Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass er die geklauten Scheine am Dienstag lose in der Tasche einer anderen Hose mit sich führte, zumal er sie nachweislich später klein gefaltet im Portemonnaie ausbewahrte. Wenn er sie aber nicht in der Hosentasche hatte, werden Blut und DNA auch nicht dann erst übertragen worden sein.
Ergo wären Blut und DNA auf den Scheinen im Kontext ein verwertbares belastendes Indiz, das die Annahme unterstützt, dass die Scheine bei der Tat entwendet wurden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 23:44
Natürlich können die Scheine im Zuge der Tat entwendet worden sein, was spricht dagegen ...
Aber auch da, warum auch immer , hat er nicht mit einer zeitnahen Durchsuchung seines Geldbeutels gerechnet . Z B bei einer Verhaftung .
Das ist wie mit den Zeitungen eine Frage, die ich mir nicht erklären kann,
Oder war er schlau genug , sein Lügengebäude gegenüber des gutgläubigen Umfelds aufrecht zu erhalten, aber zu doof, um Beweismittel von sich fern zu halten?
Jede Mauerritze im Parkhaus wär besser gewesen als sein Geldbeutel .
Aber er dachte wohl in seiner Hybris, die Beamten übersehen das geheimversteck im Geldbeutel ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.12.2019 um 00:34
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Aber auch da, warum auch immer , hat er nicht mit einer zeitnahen Durchsuchung seines Geldbeutels gerechnet . Z B bei einer Verhaftung .
Ich kann mir sein Verhalten nur so erklären, dass er den Besitz dieser Geldscheine vor seiner Partnerin verbergen wollte. Ob ihn das nun eher verdächtig oder unverdächtig macht, überlasse ich der Phantasie der Leser. Jedenfalls war es - sofern er es denn gewesen ist - eine idiotische Idee das GEld an sich zu nehmen und auszugeben. In Erwartung einer Millionenerbschaft hätte es ja nur das Risiko einer Aufklärung des Mordes erhöht, so wie es ja auch eingetreten ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.12.2019 um 00:47
@Edelstoff
Auch wenn er das Geld vor seiner Partnerin sonst in seiner Wohnung nicht zu verstecken wusste, hätte es andere Verstecke gegeben .
Im übrigen war es aber ähnlich unverständlich , wie weitere spätere Aussagen von ihm .


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.12.2019 um 10:40
Also das er Geld in seiner Brieftasche hatte und er dieses Geld sogar mit zur Wache nahm, deutet doch darauf hin das er dieses Geld als unkritisch ansah (eben weil es ihm geschenkt wurde?). Ich finde es auch unproblematisch das man die großen 500er in ein Seitenfach legt damit die in der Brieftasche beim aufklappen nicht jedem ins Auge springen.

Kritisch wurde das Geld dann natürlich, als er immer mehr ins Fadenkreuz der Ermittlungen geriet... also während der Vernehmung. Das er sich dann so verhielt wie beschrieben, finde ich noch nachvollziehbar. Da wird ihm wohl der Arsch auf Grundeis gegangen sein.

Natürlich kann man es auch anders rum sehen und eine Hybris unterstellen. Für viele hier deckt sich das mit dem Eindruck den sie vom B.T. haben. Aber ob das wahrscheinlicher ist - ich weiß ja nicht.

Es mag naiv sein, aber für so blöde halte ich ihn dann doch nicht. Mal soll er alles total gut durchdacht haben und keine Spuren hinterlassen haben - mal ist er der größte Idiot aller Zeiten. Ich sehs kritisch.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.12.2019 um 10:59
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Also das er Geld in seiner Brieftasche hatte und er dieses Geld sogar mit zur Wache nahm, deutet doch darauf hin das er dieses Geld als unkritisch ansah (eben weil es ihm geschenkt wurde?). Ich finde es auch unproblematisch das man die großen 500er in ein Seitenfach legt damit die in der Brieftasche beim aufklappen nicht jedem ins Auge springen.
Das Geld wäre in jedem Fall kritisch gewesen, egal ob geschenkt oder geklaut. Wer als armer Student mit blutbehafteten 500-Euro Scheinen zu einem Verhör aufkreuzt in dem es um die ermordete Millionärs-Tante geht, muss auf jeden Fall mit Problemen rechnen, falls das Geld entdeckt wird. Dass hätte Bence auch vorhersehen müssen und zwar egal ob er nun schuldig ist oder nicht. Das Argument "so dumm kann man nicht sein" ist daher hinfällig, denn er war nun Mal so dumm (sorry).

Dass er das Geld dabei hatte deutet entweder darauf hin dass er schlicht nicht mehr daran dachte, oder aber dass er nicht mit einer Durchsuchung seiner Jacke rechnete. Ich halte eine Kombination aus beidem für am Wahrscheinlichsten: Er scheint davon ausgegangen zu sein dass er sich im Verhör mit Charme und ein paar vermeintlich wasserdichten Stories aus der Affäre ziehen könne und hat daher schlicht nicht mit einer Durchsuchung seiner Brieftasche gerechnet.


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