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Mordfall Charlotte Böhringer

28.466 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 17:33
@curt: Bence hatte ein Alibi für alle anderen Zeiten gehabt. Ich denke, dass ein falscher Todeszeitpunkt angenommen worden ist.
Davon geht auch Petermann aus.
Ein fehlendes Alibi selbst wäre im Sinne des Strafgesetzes auch noch kein Beweis.
Es würde viel eher wieder dafür sprechen, dass er es eben nicht gewesen ist.
Sonst hätte er gezielt auch für diese Zeit ein Alibi besorgen können.
Es gibt Forschungen dazu, dass die meisten Menschen ohnehin nicht mehr wissen, was genau sie in einer bestimmten Stunde gemacht haben, es sei denn, es wurde gezielt etwas zurechtgelegt für eine spätere Aussage.
BT war bekannt wie ein bunter Hund in München.
Es hätte ihn jemand sehen müssen, wenn er einfach so ins Parkhaus läuft und dann seine Tante ermordet.

Das passt alles nicht zusammen!

Viele Grüße

RPLer7

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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 17:40
Ich weiß nicht, ob dieser Link bereits gepostet wurde: https://www.bild.de/regional/muenchen/qualityassurancetest/tv-show-im-namen-des-volkes-rtl2-jury-spricht-parkhaus-moerder-frei-70231184.bild.html
Zuschauer der neue True-Crime-Serie "Im Namen des Volkes - So urteilt Deutschland" haben Bence Toth freigesprochen.
Der Moderator der Sendung, Dr. Alexander Stevens, so berichtet die Bild, ist aber von der Schuld von Toth überzeugt und zwar deshalb, weil das Urteil auch vor dem Bundesgerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht Stand gehalten hat.

Ich finde nicht, dass das viel aussagt, dass beide Gerichte es bestätigt haben.

Es ist ja auch doch eher selten, dass der BGH ein Urteil aufhebt, Tatrichter ist schließlich immer ein vorsitzender Richter am Landgericht.

Viele Grüße

RPLer7


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 18:30
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Sowohl Herr Mazurek (Mordfall Ursula Herrmann), als auch Bence Toth (Mordfall Charlotte Böhringer) beteuern ihre Unschuld.
Wirklich belastendes gibt es in beiden Fällen jedoch nicht, außer Indizien und selbst diese sind längst widerlegt.
Das beide ihre Unschuld beteuern, ist keine Beweis für ihre Unschuld. Und Belastendes gibt es in beiden Fällen sehr viel.

Im Fall Mazurek ist das Urteil leider nicht öffentlich zugänglich, aber im Fall Böhringer schon. Im Wiki kannst du es nachlesen und dich dabei darüber informieren, welche belastenden Indizien es alles gab. Vom Motiv ganz zu schweigen. Und dass sämtliche Gerichtsmediziner sich beim Todeszeitpunkt geirrt haben sollten, nur weil ein anderer Todeszeitpunkt dann besser zu einem Alibi Toths passen würde, kann man sich zwar wünschen. Ein Beweis für eine falsche Annahme der Rechtsmediziner ist so ein Wunsch aber nicht.

Hast du das Urteil mal vollständig nachgelesen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 18:31
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Herr Petermann zählt zu den bekanntesten und besten Profilern europaweit.
...
Sowohl Herr Toth als auch Herr Mazurek haben sich auf eigenen Wunsch einem Lügendetektor-Test auch unterzogen und diesen bestanden (dies zählt in Deutschland aber nicht).
Wenn du's sagst.
Besonders beachtlich, da er schon seiit Jahren aus seinem Job bei der Polizei raus ist.

Der Grund, warum Lügentests nicht gewertet werden, ist u. a., weil Psychopathen die in der Regel locker bestehen.


Was die weiteren Beiträge anbelangt, da geht es grad derartig quer durch die Threads, das ist mir jetzt zu anstrengen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 18:44
@laikaaaaa

nochmal zu den telefondaten, dies hier ist aus dem antrag auf die wiederaufnahme des verfahrens
Obwohl der Antragsteller bereits anlässlich seiner Zeugenvernehmung vom 18.5.2006 darauf hingewiesen hatte, seiner Tante am 16.5.2006 auf Mailbox gesprochen zu haben, war eine dann erfolglose Auswertung erst nach Ablauf der Speicherfrist versucht worden (vgl. Aktenvermerkt KHKin V. vom 1.6.2006, Verbindungsdatenordner „Handy und PC“, S. 5/6).



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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 19:10
@Andante: Wie Du bereits schreibst: Indizien. Indizien sind keine Beweise. Es ist jedoch in Deutschland leider so, dass eine Fülle an Indizien bereits ausreichen, damit ein Gericht zur Überzeugung kommen kann, dass ein Angeklagter der Täter ist.
Ich habe mich in den vergangenen Jahren intensiv mit beiden Fällen auseinandergesetzt und habe natürlich auch das Urteil im Fall Toth gelesen.
Zum Fall Mazurek gibt es leider kein online eingestelltes Urteil.
Wichtig ist zu nennen, dass die Indizien durch eine Richterin des Zivilgerichts im Fall Toth als wenig überzeugend betrachtet wurden!

Viele Grüße

RPLer7


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 19:15
@emz: Was möchtest Du damit aussagen? Petermann ist in Pension und kümmert sich seitdem um ungeklärte Fälle im Namen der Hinterbliebenen. Dabei bezieht er seine jahrelange Erfahrung als Leiter der Mordkommision und Fallanalytiker mit ein.
Und er hat immer den richtigen Riecher.
Vielleicht auch in diesem Fall...

Viele Grüße

RPLer7


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 19:17
@Andante: Das Motiv ist widerlegt. C. Böhringer soll bereits Wochen vor ihrem Tod vom Abbruch des Jura-Studiums von Bence gewusst haben, durch einen Steuerberater.
Damit ist das angebliche Motiv in sich zusammengefallen.
Die Staatsanwaltschaft hat letztlich nur daran festgehalten...

Viele Grüße

RPLer7


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 19:47
@RPLer7

Und woher hätte der Steuerberater vom Abbruch des Studiums wissen und dann die Tante informieren sollen?

BT hat doch stets behauptet, die Tante - und nicht der Steuerberater - sei die einzige gewesen, die er vom Studienabbruch in Kenntnis gesetzt habe.

Urteil:
Der Angeklagte bestritt, dass auch seine Tante nicht gewusst habe, dass er bislang noch nicht zum Ersten Juristischen Staatsexamen angetreten sei. Er behauptete vielmehr, seine Tante sei die einzige Person aus seinem Umfeld gewesen, die gewusst habe, dass er das Erste Juristische Staatsexamen noch nicht abgelegt habe. Diesbezüglich wird der Angeklagte widerlegt durch eine Gesamtschau der hierzu relevanten Aussagen und Umstände: Schon seine eigenen Angaben sprechen dagegen, dass er seine Tante informiert hatte. Im Übrigen wird der Angeklagte widerlegt durch den Zeugen R. Dieser berichtete glaubhaft davon, er sei noch im Tatmonat vom Opfer beauftragt worden, den Angeklagten nach dem Stand seiner juristischen Ausbildung zu befragen. Hätte der Angeklagte aber, wie von ihm behauptet, seine Tante vom Abbruch des Studium informiert, wäre deren Nachfrage über den Zeugen R. nicht nötig und plausibel gewesen. Eine Information der Tante durch den Angeklagten über diesen Punkt zeitlich nach der R.-Anfrage kann die Kammer als fern liegend ausschliessen. Der Angeklagte hatte somit das Opfer nicht darüber informiert, dass er das 1. Examen noch nicht abgelegt hatte. (S. 63)
(i.)
Der Zeuge B. der Steuerberater des Opfers, führte in der Hauptverhandlung aus, im Hinblick auf die sozialversicherungsrechtliche Eingruppierung des Angeklagten sei von Bedeutung gewesen, ob der Angeklagte noch studiere oder nicht. Bei einem Gespräch über den Status des Angeklagten habe das Opfer geäussert, der Angeklagte habe das Studium „beendet“, abgebrochen oder nicht fortgeführt“. Was das Opfer nun genau gesagt habe, könne er nicht mehr sagen. Die Angaben des Steuerberaters des Opfers in diesem Zusammenhang führen zu keiner Sachverhaltsklärung, weil sie mehrdeutig sind. Die Ausdrücke „Abgebrochen“ oder „Nicht-Fortgeführt“ lassen den Schluss zu, dass kein erstes Examen gemacht wurde. Der Ausdruck „Beendet“ lässt wiederum den Schluss zu, das Studium sei erfolgreich mit dem 1. Staatsexamen abgeschossen worden.



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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 20:06
Der Anwalt wollte am Montag zu CB kommen, Dieser Termin wurde aber auf den Dienstag dann gelegt. Wahrscheinlich oder vielleicht ging es darum, das CB vorhatte, Ihr Testament ändern zu lassen. Der Umschlag mit den Testamenten befand sich ja oben und war einfach mit Tesafilm wieder zugeklebt worden. Vielleicht fehlte auch schon das neue, das der Anwalt dann am Dienstag mitnehmen sollte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 20:10
@Andante: Es war vom Steuerberater vielleicht blöd ausgedrückt gewesen, wodurch das Gericht nicht wusste, was genau er mit dieser Aussage meint.
Aber es besteht zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass er vom Abbruch wusste und dass damit das Motiv in sich zusammenbrach.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 20:34
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Aber es besteht zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass er vom Abbruch wusste und dass damit das Motiv in sich zusammenbrach.
Nein. Nein. Nein.

Das Motiv ist nicht dadurch zusammengebrochen, dass die Tante wusste, dass BT sie seit hundert Jahren anlügt, weil das Motiv eben nicht die Lüge war, sondern zu verhindern, dass die Tante Konsequenzen aus der Lüge zieht.


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06.05.2020 um 20:34
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:@emz: Was möchtest Du damit aussagen? Petermann ist in Pension und kümmert sich seitdem um ungeklärte Fälle im Namen der Hinterbliebenen. Dabei bezieht er seine jahrelange Erfahrung als Leiter der Mordkommision und Fallanalytiker mit ein.
Und er hat immer den richtigen Riecher.
Ich zitiere jetzt einfach mal die ersten drei Fälle, bei denen mir einfällt, dass Axel Petermann sich hierzu geäußert hat: Peggy Knobloch, Rebecca Reusch, Maria Baumer. Könnte mir nicht denken, dass er sich hier im Namen der Hinterbliebenen eingebracht hat.

In welchen Fällen hatte er den richtigen Riecher? Bestimmt kannst du da weiterhelfen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 20:39
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Tatrichter ist schließlich immer ein vorsitzender Richter am Landgericht.
Das ist falsch. Tatrichter waren in diesen Fall insgesamt 5 Leute, die die Große Strafkammer bilden: 3 Berufsrichter und 2 Schöffen. Alle haben das gleiche Stimmrecht, und alle zusammen haben das Urteil gefällt.

Nach dem Gesetz müssen mindestens 4 Leute für eine Verurteilung gestimmt haben. Vielleicht war es auch ein einstimmiges Urteil, das ist Beratungsgeheimnis. Ohne die Schöffen (dh "Laienjury") ging nichts
Sollten sich nun alle 4 oder gar 5 Richter - mit den Stimmen der Laienrichter -geirrt haben?


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 20:41
Zitat von emzemz schrieb:Ich zitiere jetzt einfach mal die ersten drei Fälle, bei denen mir einfällt, dass Axel Petermann sich hierzu geäußert hat: Peggy Knobloch, Rebecca Reusch, Maria Baumer. Könnte mir nicht denken, dass er sich hier im Namen der Hinterbliebenen eingebracht hat.

In welchen Fällen hatte er den richtigen Riecher? Bestimmt kannst du da weiterhelfen.
Da könnte man auch noch den Fall Heike Rimbach nehmen wo A. Petermann und M. Benecke dran gearbeitet haben. Leider ist dabei auch nichts neues rausgekommen. Ich hatte mich so gefreut und gehofft, das der Fall endlich geklärt wird. Aber leider bisher auch nichts neues.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 20:59
@RPLer7

Da hätte ich doch beinahe den Fall Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden vergessen, Drei Tote durch Armbruste in Passau und im Zusammenhang damiit in Wittingen zwei weitere Suizide. Da tönte Petermann bei rtl gleich mal ganz übel von Sexzirkel, einer Theorie, an der rein gar nichts dran war.


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06.05.2020 um 21:03
@Andante: Es wäre nicht der erste Fall, wo sich die Kammer geirrt hat. Außerdem ist bekannt, dass sich die Schöffen sehr oft dem vorsitzenden Richter anschließen. Wie wirklich abgestimmt wurde, das unterliegt ohnehin dem Beratungsgeheimnis.
Schöffen kennen die Akte zuvor auch nicht.
Gerade deshalb schließen sie sich oft vermutlich der Meinung des Vorsitzenden an.

Viele Grüße

RPLer7


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 21:06
@BoobSinclar: Bitte setze Dich mit dem Fall erst einmal ganz intensiv auseinander, bevor Du hier so etwas schreibst.
Bence Toth soll aus Habgier gehandelt haben, um sich das Millionenerbe zu sichern.
Da die Tante aber längst vom Abbruch des Studiums wusste, gab es dieses angenommene Motiv nicht mehr.
Man fand kein weiteres Motiv, deshalb wurde es anscheinend beibehalten.

Es reicht doch gesunder Menschenverstand aus, um zu sehen, dass hier im Namen des Volkes ein Unschuldiger verurteilt wurde.

Viele Grüße

RPLer7


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 21:12
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Schöffen kennen die Akte zuvor auch nicht.
Aber sie waren live bei det Hauptverhandlung dabei, haben mit eigenen Ohren gehört, was jeder Zeuge, jeder Gutachter sagte, haben den Angeklagten in natura an jedem Verhandlungstag gesehen, anders als diese Witzbude von "Fernsehjury".
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Gerade deshalb schließen sie sich oft vermutlich der Meinung des Vorsitzenden an.
Ich schrieb doch gerade, dass neben dem Vorsitzenden zwei weitere Berufsrichter dabei sind. Der Vorsitzende hat nicht mehr Rechte bei der Abstimmung als die beiden weiteren Berufsrichter und die Schöffen.

Aufgabe des Vorsitzenden ist es, die Verhandlung zu leiten, das Wort zu erteilen etc. Ansonsten hat er nicht mehr Rechte als die anderen Richter. Schöffen wären nicht Schöffen, wenn sie sich sklavisch dem Votum der Betufsrichter beugen würden.

Schöffen sind im Regelfall vernünftige, engagierte, interessierte Leute, die zwar, anders als die Berufsrichter, nicht unbedingt die Paragraphen alle kennen, dafür aber, wie die Berufsrichter, das Leben, und die können sich schon aufgrund der gesamten mündlichen Verhandlung eine Meinung bilden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.05.2020 um 21:14
@Andante: Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann. Schöffen sind Laienrichter. Vor Prozessbeginn kennen Sie die Akte nicht. Sie haben sich persönlich ein Bild von Bence Toth gemacht und den Zeugen, ja, das stimmt sicherlich. Aber wenn der Vorsitzende überzeugt ist davon, dass jemand schuldig ist, so wird er auch die Schöffen davon überzeugen wollen.

Erinnern wir uns nur einmal an den Fall gegen Gustl Mollath... mehr schreibe ich dazu jetzt nicht mehr!

Viele Grüße

RPLer7


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