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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

14.05.2023 um 21:38
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Ich denke, der gute Bence hatte zum Zeitpunkt dieser Aussage schon die saftige Möhre Hafterleichterung, Freigang, Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung etc. hingehalten bekommen
Da hast du bestimmt nicht ganz Unrecht.
Diese Aussage stammt ja aus dieser "die Frage" - Doku.
Zu dem Zeitpunkt wird es schon nicht nur eine blosse Möhre gewesen sein.
Zumindest Freigang wird er da schon gehabt haben zu der Zeit.
Worüber man aber seitens der Unterstützer niemals auch nur ein Wort verloren hat.
Kommt wohl nicht so gut an wenn das vermeintliche justizopfer schon draußen in der Weltgeschichte rum läuft.

Man erzählt halt nur das was zum Narativ passt.

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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 00:31
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Findest du? Also ich nicht. Ich hätte das wohl meines Kindes nicht dem schnoden mammon geopfert. Esxmacht auch nochmal einmal Unterschied ob man selber aufs Geld anderer schielt oder für andere schielt. Es mag sein, dass man selber dafür alles über Bord wirft aber das von anderen stellvertretend zu verlangen ist schon eine Hausnummer.
Ja, das ist auch edel und nobel, wenn du es so siehst. Trotzdem würde ich den Vater da etwas in Schutz nehmen wollen und davon ausgehen, dass er das Beste für die Familie und BT wollte. Er konnte nicht wissen, dass das später in einen Mord münden würde, und er ist nicht der erste Vater, der sich Sorgen um die Zukunft seines Kindes macht, wenn es ein Fach studieren will, das gemeinhin als brotlose Kunst gilt. Man muss ja hier auch noch bedenken, dass BT gar nicht abgeneigt war, später die Parkgarage zu leiten (die Tätigkeit, die er die nächsten 40 Jahre ausführen sollte, also grundsätzlich ok für ihn war), er hatte offenbar nur keine Lust (oder nicht die Fähigkeit), CB‘s Bedingung dafür zu erfüllen. Letztlich ist Jura aber auch kein Hexenwerk und man kann da mit Fleiß durchaus durchkommen. Wenn der Vater dann der Meinung ist, der Sohn solle versuchen, sich da wenige Jahre durchzubeißen, um dadurch später an ein Millionenvermögen zu kommen, kann ich das schon nachvollziehen. Wir können uns hier alle leicht hinstellen und sagen, dass uns Geld nicht so wichtig sei und wir uns ganz anders verhalten hätten. Aber das sagt sich auch leicht, solange man nicht selbst in so einer Situation ist.

Ein BT, der als Schauspieler arbeitslos oder geringverdienend gewesen wäre, wäre voraussichtlich unglücklicher gewesen als ein BT, der sich ein paar Jahre durch Jura beißt, und dann ausgesorgt hat.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Also nerven hätte ich ihm schon zugetraut und heutzutage wird doch ständig alles mögliche gefälscht. Ständig steht in der Zeitung was von falschen ärzten oder anderen. Das scheint mir nicht das Problem zu sein.
Ja, aber dann hätte er mit dem Risiko gelebt, dass es irgendwann auffliegt. Und da er fachlich nicht viel Ahnung gehabt hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit recht hoch gewesen, dass mal jemand skeptisch wird und genauer hinschaut.

Ihm erschien es da offenbar einfacher, CB tu töten. Dadurch wäre er - wenn man ihn nicht überführt hätte, wovon er offenbar fest ausgegangen ist - sofort alle Probleme losgewesen und das Thema Jura hätte sich auch erledigt gehabt.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ich habe die Aussage so verstanden, dass er sich für unschuldig hält für das wofür er angeklagt und verurteilt wurde. Ich habe es immer so verstanden, dass wenn man ihm insgeheim mit eigen Totschlag oder einer affekttat konfrontiert hätte von vorneherein und er deshalb angeklaht und verurteilt worden wäre, dann wäre es für ihn ok gewesen. Dafür spricht auch die Aussage von witting, dass er so nie hätte verurteilt werden dürfen.
Denke Witting meint eher, dass BT insgesamt nicht hätte verurteilt werden dürfen, weil die Indizienlage nicht den Nachweis eines Tötungsdelikts - egal ob geplant oder Affekttat, was nicht dasselbe wie Mord oder Totschlag ist - ermögliche. In dem Sinne, dass BT sie zwar getötet haben könnte, aber es ihm nicht habe nachgewiesen werden können. Was bei der vorhandenen Indizienlage allerdings eine sportliche Aussage ist, da ihn meines Erachtens jedes andere Gericht auch verurteilt hätte.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ich gehe davon aus, dass auch witting selber von Totschlag oder Affekt ausgeht.
Glaube ich gar nicht mal. Meines Erachtens spricht hier deutlich mehr gegen eine Affekttat als dafür. Und ich denke, das weiß auch Witting.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Warum allerdings nie Butter bei die Fische gemacht wurde, ist eine andere Frage. Vielleicht sein Ego. Nicht selber zugeben, sondern hoffen , dass die Ermittler selbst darauf kommen. Sind sie nicht, also spielt er dramatisch den dauerbeleidigten.
Wenn er gestanden hätte, wäre er wahrscheinlich den Großteil seiner Unterstützer sofort losgewesen und hätte nach der Haftentlassung den Stempel “Mörder“ gehabt. Dann wäre er vielleicht etwas früher rausgekommen, dafür wäre sein Leben nach der Entlassung deutlich schlechter gewesen als das, was er jetzt zu erwarten hat. Kann verstehen, dass er das nicht wollte.

Aber noch viel wichtiger: Es ist völlig unklar, ob ihm das Gericht eine Affekttat abgekauft hätte. Das haben wir vor 1 oder 2 Wochen schon einmal hier diskutiert und der Tenor der meisten hier (den ich auch teile) war, dass ein erhebliches Risiko bestanden hätte, dass man ihm das nicht geglaubt hätte. Oder dass er trotz Affekttat wegen Mordes verurteilt worden wäre. Mord und Totschlag unterscheiden sich nicht dadurch, ob die Tat von langer Hand geplant oder spontan durchgeführt wurde, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Am Ende wäre er dann trotzdem wegen Mordes verurteilt worden, könnte sich heute aber nicht mehr als Justizopfer darstellen.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Hat zwar nichts mit dem Fall hier zu tun, sehe ich aber nicht so. Nur weil sie völlig abgetaucht ist, kann ich nicht erkennen, dass sie ehrlich bereut und aufgearbeitet hat.
Gehört hier tatsächlich nicht hin, deshalb nur kurz: EH hat vor ein paar Jahren ein Statement abgegeben, in dem sie deutliche Reue geäußert hat. Dazu war sie geständig, hat ihr Urteil angenommen, nicht Dritte verantwortlich gemacht, nicht Justizopfer gespielt und nach der Entlassung nicht versucht, Geld mit der Tat zu verdienen.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Das kommt auf die zur Verfügung stehende Zeit an. Wir gegen ja immer davon aus, dass alles innerhalb weniger Sekunden/ Minuten komplett geschehen ist, also Tür auf, Tante sofort erschlagen, sofort hoch Testament suchen, sofort runter Geld noch einpacken und weg. Aber was wäre, wenn er total schockiert war nach dem erschlagen und erstmal da saß zb eine halbe Stunde oder zwanzig Minuten und dann zur Besinnung kam und erst dann Sichtung des Testaments usw vorgenommen hat? Oder was wäre wenn es erst zum Streit kam, er dann wutentbrannt ins Büro gestürmt ist (geh doch gucken, ist doch alles längst geändert oder wühl ruhig rum und steck es ein, das nützt dir gar nix, dann setz ich eben morgen wieder ein neues auf...) das Testament zu suchen und erst danach ging es weiter mit Streit, die Treppe runter und dann kam es zum erschlagen. In dem Fall würde es sogar Sinn machen, dass im Büro gar kein Blut zu finden war.
Ausschließen kann ich es nicht, es wäre aber wohl auch dann Mord gewesen (Habgier, Grausamkeit, evtl. trotzdem auch Heimtücke). Und ich glaube trotzdem, dass die Version des Urteils wahrscheinlicher ist. BT war erst kurz zuvor rausgeflogen und ich wüsste nicht, was er mit CB hätte besprechen sollen. Es hätte ihm nichts gebracht, sich kurzfristig mit ihr zu vertragen, da die Jura-Lüge trotzdem bald aufgeflogen wäre und CB schon bewiesen hatte, dass sie grundsätzlich bereit war, ihn vor die Tür zu setzen. Das Testament konnte ihm in der Situation egal sein, da CB eh noch viel zu jung war und er so oder so noch lange von ihr abhängig sein würde. Das Testament war nur dann wirklich wichtig, wenn er bereits Mordgedanken hatte oder nachdem er sie getötet hatte.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ein klingeln und sofortiges erschlagen birgt zudem auch noch das Risiko, dass vielleicht doch noch jemand anderes dort gewesen sein könnte. Gerade die Tante erschlagen und Zack kommt ein Besuch die Treppe runter. Da müsste BT ja schon bis ins letzte Detail die Tagesplanung und alle Eventualitäten gekannt haben und stundenlang auf der Lauer gelegen haben, um das auszuschließen.
Deshalb könnte ich mir gut vorstellen, dass er geklingelt oder aber vor der Tür gewartet und dann, als sie rauskam, so getan hat, als wenn er zufällig gerade klingeln wollte. Um dann zu fragen, ob sie allein ist und gerade noch 5 Minuten Zeit für ihn hat. Vielleicht war sie dazu bereit und wollte, um nicht zwischen Tür und Angel mit ihm zu reden, kurz noch einmal mit ihm hochgehen. Im Bereich der Treppe hat er dann zugeschlagen.

Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, kurz vorher anzurufen und zu fragen, ob sie alleine zu Hause ist. Zur Not von einer Telefonzelle aus, damit seine Nummer nirgends auftaucht. Aber ich denke das wird man überprüft haben.


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15.05.2023 um 00:41
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Nein, du hast niemanden dazu aufgefordert die Qualität der Wohnungseinrichtung zu diskutieren, sondern sie gleich selbst einmal als "Nippes und Tinnef" bezeichnet.
Jetzt übertreib mal nicht, diese Aussage ist nicht verwerflich, man muss nicht in alles etwas reininterpretieren.

In meiner Wohnung gibt es übrigens auch viel Nippes und Tinnef.


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15.05.2023 um 00:49
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Ihm erschien es offenbar einfacher, CB tu töten. Dadurch wäre er - wenn man ihn nicht überführt hätte, wovon er offenbar fest ausgegangen ist - sofort alle Probleme losgewesen und das Thema Jura hätte sich auch erledigt gehabt.
Und genau der Fakt, dass er sich so absolut sicher war, dass die Polizei ihm den Mord nicht nachweisen kann, spricht für mich dafür, dass er die Tat geplant hatte. Er war der Meinung, einen "guten Plan" geschmiedet zu haben, so dass niemand auf ihn kommen würde. Hätte er die Tante spontan im Zorn in einem Streit erschlagen, wäre er sich seiner Sache nicht so sicher gewesen. Man stelle sich allein die quälende Frage vor, wo man wohl unbedacht Spuren hinterlassen haben könnte, weil man zum einen extrem aufgeregt war und zum anderen sich eben auch nicht vorbereitet hatte, um Spuren zu verhindern.
Er meinte aber eben, an alles gedacht zu haben. Und das geht meiner Meinung nach nur, wenn er einen in seinen Augen ausgefeilten Plan hatte, den er vor, während und nach der Tat dann abgearbeitet hat.


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15.05.2023 um 01:01
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Ja, das ist ja auch edel und nobel, wenn du es so siehst. Trotzdem würde ich den Vater da etwas in Schutz nehmen wollen und davon ausgehen, dass er das Beste für die Familie und BT wollte. Er konnte nicht wissen, dass das später in einen Mord münden würde, und er ist nicht der erste Elternteil, der sich Sorgen um die Zukunft seines Kindes macht, wenn es ein Fach studieren will, das gemeinhin als brotlose Kunst gilt. Man muss ja hier auch noch bedenken, dass BT gar nicht abgeneigt war, später die Parkgarage zu übernehmen, er hatte offenbar nur keine Lust (oder nicht die Fähigkeit), CB‘s Bedingung dafür zu erfüllen. Letztlich ist Jura aber auch kein Hexenwerk und man kann da mit Fleiß durchaus durchkommen. Wenn der Vater dann der Meinung ist, der Sohn solle versuchen, sich da wenige Jahre durchzubeißen, um dadurch später an ein Millionenvermögen zu kommen, kann ich das schon nachvollziehen. Wir können uns hier alle leicht hinstellen und sagen, dass uns Geld nicht so wichtig sei und wir uns natürlich anders verhalten hätten. Aber das sagt sich auch leicht, solange man nicht selbst in so einer Situation ist.
Ich muss sagen, dass ich, ähnlich wie @Smoover, den Vater durchaus verstehen kann. Er muss nicht unbedingt aus egoistischen Gründen den Sohn dazu angehalten haben, auf jeden Fall der Tante zu gehorchen, um damit das Vermögen für die ganze Familie zu sichern (wovon ja auch der Vater sehr umfangreich profitiert hätte).
Aber ich kann mir vorstellen, dass er durchaus auch gesehen hat, wie brotlos die Schauspielkunst oft ist und damit auch mit wie vielen Enttäuschungen, Zurückweisungen und Durststrecken dieser Beruf verbunden sein kann. Vielleicht hat er auch einfach BTs fehlendes Talent gesehen und wollte ihm die späteren Enttäuschungen ersparen.

Wenn ich einen Sohn mit reicher Erbtante hätte, hätte ich ihm ehrlich vielleicht auch geraten, das Wolkenschloss der Schauspielerei mal lieber ein Wolkenschloss sein zu lassen und lieber das von der Tante geförderte Jura-Studium durchzuziehen.
Das Studium mag trocken sein, gerade für jemanden dem das Fach nicht liegt, aber sicher mit Fleiß machbar.
Und mit einem Jurastudium kann man ja nicht nur Anwalt, Richter oder Staatsanwalt werden, sondern es stehen einem zahlreiche und durchaus vielseitige Möglichkeiten offen (z.B. Geschäftsführer einer Parkgarage zu werden....).

Was ich allerdings nicht verstehen kann ist, dass er sich offenbar nicht fragt, welcher Anteil diese seine Haltung gg. dem Studium, de Schauspielerei und dem "der Tante zu Dienste sein zu müssen", an der Tat hatten.
Selbst wenn ich den Ratschlag, das von der Tante geforderte Studium zu absolvieren, nach besten Gewissen und in bester Absicht für mein Kind gegeben hätte, würde ich mir nach der Tat doch schreckliche Vorwürfe machen, dass es mir offenbar nicht gelungen ist, damit dem Kind eine große Chance und Möglichkeiten zu eröffnen, sondern ich das Gegenteil erreicht habe, nämlich es in eine Sackgasse getrieben zu haben, aus der es meinten, nur durch Lügen, Diebstahl und am Ende einen Mord wieder herauskommen zu können.


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15.05.2023 um 01:25
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Ja, das ist auch edel und nobel, wenn du es so siehst. Trotzdem würde ich den Vater da etwas in Schutz nehmen wollen und davon ausgehen, dass er das Beste für die Familie und BT wollte. Er konnte nicht wissen, dass das später in einen Mord münden würde, und er ist nicht der erste Vater, der sich Sorgen um die Zukunft seines Kindes macht, wenn es ein Fach studieren will, das gemeinhin als brotlose Kunst gilt
Natürlich wollen alle Eltern immer das Beste für ihre Kinder. Aber warum meinen so viele immer, das Beste wäre jede Menge Geld?
Ich habe 3 1/2 Jahre meine Oma gepflegt, eine Bekannte von ihr, die verwitwet und sehr vermögend war hatte ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrem Sohn. Sie wollte, dass ich mich um sie im fortgeschrittenen Alter kümmere und ggf. pflege, dafür wollte sie mich auch als Alleinerbin einsetzen. Ich habe es gleich abgelehnt, weil ich mich weder um sie kümmern, noch abhängig von ihr sein wollte.
Ausserdem habe ich noch eine Mutter, die vielleicht auch mal meine Hilfe nötig hat und nicht zurückstecken soll, damit ich viel Geld und Immobilien erbe. Auf Streitigkeiten mit dem Sohn verzichte ich auch gern.
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Letztlich ist Jura aber auch kein Hexenwerk und man kann da mit Fleiß durchaus durchkommen
Das sehe ich jetzt nicht so, Jura gehört zu den schwersten Studiengängen und die meisten Studenten bestehen nicht mal das 1. Staatsexamen.
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Ein BT, der als Schauspieler arbeitslos oder geringverdienend gewesen wäre, wäre voraussichtlich unglücklicher gewesen als ein BT, der sich ein paar Jahre durch Jura beißt, und dann ausgesorgt hat.
Aber er war ja anscheinend unglücklich mit Jura, er kam damit nicht wirklich zurecht. Wenn man etwas Brotloses studiert hat, kann man sich immer noch umorientieren, aber man hat wenigstens einen Abschluß. Wenn man aber Anfang 30 ist und kann gar keinen Abschluß nachweisen, wird es schwierig.


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15.05.2023 um 01:25
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Was ich allerdings nicht verstehen kann ist, dass er sich offenbar nicht fragt, welcher Anteil diese seine Haltung gg. dem Studium, de Schauspielerei und dem "der Tante zu Dienste sein zu müssen", an der Tat hatten.
Selbst wenn ich den Ratschlag, das von der Tante geforderte Studium zu absolvieren, nach besten Gewissen und in bester Absicht für mein Kind gegeben hätte, würde ich mir nach der Tat doch schreckliche Vorwürfe machen, dass es mir offenbar nicht gelungen ist, damit dem Kind eine große Chance und Möglichkeiten zu eröffnen, sondern ich das Gegenteil erreicht habe, nämlich es in eine Sackgasse getrieben zu haben, aus der es meinten, nur durch Lügen, Diebstahl und am Ende einen Mord wieder herauskommen zu können.
Da gibt es natürlich jetzt mehrere Möglichkeiten:

Entweder, der Vater glaubt weiter an die Unschuld von BT, was ich - allen Indizien zum Trotz - bei einem Vater nachvollziehen könnte.

Oder er weiß oder ahnt zumindest, dass es wohl doch sein Sohn war, aber er in der Situation, in der er ihm den Ratschlag gab, nicht mit dem Verlauf und einem späteren Mord hätte rechnen können (und ich meine, damit hätte der Vater auch recht).

Oder er macht sich insgeheim Vorwürfe, würde das aber nie öffentlich äußern, weil er seinem Sohn - trotz allem - und dem Ruf der Familie nicht schaden will.

Es ist letztlich von außen schwer zu sagen, an was die Familie tatsächlich glaubt, und möglicherweise geht auch jeder von etwas anderem aus.

Irgendjemand meinte hier neulich auch, es könnte ja auch sein, dass manche Leute in BT‘s Umfeld durchaus ahnen, dass er der Täter war, aber ihn trotzdem in der Opferrolle sehen oder es damit entschuldigen, dass ihm eben - bedingt durch CB‘s (angebliches) Verhalten - irgendwann die Sicherungen durchgebrannt sind. So weit will ich zwar nicht gehen und auch niemandem was unterstellen, aber ausgeschlossen ist natürlich trotzdem nicht.


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15.05.2023 um 02:23
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Natürlich wollen alle Eltern immer das Beste für ihre Kinder. Aber warum meinen so viele immer, das Beste wäre jede Menge Geld?
Ich habe 3 1/2 Jahre meine Oma gepflegt, eine Bekannte von ihr, die verwitwet und sehr vermögend war hatte ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrem Sohn. Sie wollte, dass ich mich um sie im fortgeschrittenen Alter kümmere und ggf. pflege, dafür wollte sie mich auch als Alleinerbin einsetzen. Ich habe es gleich abgelehnt, weil ich mich weder um sie kümmern, noch abhängig von ihr sein wollte.
Ausserdem habe ich noch eine Mutter, die vielleicht auch mal meine Hilfe nötig hat und nicht zurückstecken soll, damit ich viel Geld und Immobilien erbe. Auf Streitigkeiten mit dem Sohn verzichte ich auch gern.
Ist ja in Ordnung, aber andere Leute kämen eventuell zu einer anderen Entscheidung. Und je höher das Vermögen, um das es geht, und umso schlechter die Aussichten, die derjenige ohne so ein Erbe hätte, desto eher ist es menschlich verständlich. Jemanden Fremdes pflegen ist natürlich schon recht speziell, aber nehmen wir mal an, es wäre nur um Hilfe im Haushalt und Garten gegangen und der Sohn, mit dem Ärger drohen könnte, wäre auch nicht vorhanden: Ich denke, bei so einem Angebot wären viele Leute ins Grübeln gekommen, und das ist auch verständlich. Und hier kam halt wirklich hinzu, dass BT den Job in der Parkgarage grundsätzlich okay fand. Da kann man dann schon mal den Gedanken haben, ob man nicht ein paar Jahre etwas studiert, was man vielleicht nicht gerade spannend findet, aber was einem die Aussicht auf ein Millionenvermögen eröffnet. Man muss ja auch sonst im Leben Kompromisse machen - warum also nicht auch dann, wenn es um Millionen geht? So hat BT ja offenbar auch gedacht, sonst hätte er ja Jura schnell wieder abbrechen können. Irgendwann hat er dann nur gemerkt, dass er es nicht schaffen kann, oder er war einfach zu faul und dachte, er könnte sich irgendwie durchmogeln und trotzdem später Geschäftsführer werden. Irgendwann steckte er dann aber so tief in seinem Lügengebäude, dass er keinen Ausweg mehr sah.

Und höchstwahrscheinlich wird er bei CB auch mal unauffällig abgeklopft haben, ob man denn wirklich ein Studium für den Job braucht. Alles andere kann ich mir nicht vorstellen. Vermutlich war die Antwort aber nicht die, die er sich erhofft hatte. Er ging 2006 offenbar ziemlich sicher davon aus, dass die Forderung sehr ernst gemeint war, ansonsten hätte er ja reinen Tisch machen können (was er sowieso irgendwann hätte tun müssen).
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Das sehe ich jetzt nicht so, Jura gehört zu den schwersten Studiengängen und die meisten Studenten bestehen nicht mal das 1. Staatsexamen.
Doch, die meisten bestehen es. Und um mit 4 Punkten zu bestehen (ich gehe davon aus, dass das CB gereicht hätte), muss man wirklich kein Genie sein, das ist für einen durchschnittlichen Abiturienten mit Fleiß gut zu schaffen.
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Aber er war ja anscheinend unglücklich mit Jura, er kam damit nicht wirklich zurecht.
Wenn er wirklich überfordert war und fest davon ausging, es auch mit Fleiß nicht zu schaffen, hätte er definitiv abbrechen sollen. Dann hätte es ja auch nicht geholfen, sich zusammenzureißen und da irgendwie durchzubeißen. Aber der Vater wird ja davon ausgegangen sein, dass BT das Studium schaffen kann, ansonsten hätte der Ratschlag ja keinen Sinn gemacht.
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Wenn man etwas Brotloses studiert hat, kann man sich immer noch umorientieren, aber man hat wenigstens einen Abschluß. Wenn man aber Anfang 30 ist und kann gar keinen Abschluß nachweisen, wird es schwierig.
Der Vater ist aber offenbar davon ausgegangen, dass BT mit Schauspielerei nicht viel verdienen, es also schwer haben wird. Man muss auch bedenken, dass BT‘s Vater noch eine andere Generation ist, wo Dinge wie Selbstverwirklichung noch eine kleinere Rolle spielten als heute und viele - anstatt allein ihren Neigungen nachzugehen - lieber “was Vernünftiges“ studiert haben. Wenn ich meinem Vater erzählt hätte, ich will Germanistik oder Kunstgeschichte studieren (wohl die Klischeefächer, wenn es um angeblich brotlose Kunst geht), hätte er das auch sehr kritisch gesehen und mit mir darüber gesprochen, da bin ich mir absolut sicher. Vor allem, wenn es eine Alternative gegeben hätte, die mir womöglich irgendwann Millionen beschert hätte. Ich finde nicht, dass jemand deshalb ein schlechter Vater ist. Es ist ganz normal, dass Eltern ihre Kinder von Sachen abbringen wollen, die sie möglicherweise später bereuen. Nehmen wir mal an, BT wäre Schauspieler geworden und heute völlig erfolglos und mittellos, und CB wäre bis heute von ihrer Forderung nach einem Jura-Abschluss nicht abgerückt: BT würde sich doch schwarz darüber ärgern, wie dumm er damals war, und seinen Eltern vielleicht sogar Vorwürfe machen, dass sie ihn nicht vor diesem großen Fehler bewahrt hätten. Ich fände es deshalb einfach nicht richtig, gegenüber dem Vater den moralischen Zeigefinger zu erheben.

Es könnte im Übrigen auch sein, dass der Vater seinen Sohn für schauspielerisch talentfrei hielt und/oder davon ausging, dass er ein etwas spezieller Typ war, der draußen durchaus anecken könnte, und der deshalb besser zeitlebens im Familienbetrieb bleibt. Ich kenne auch etliche Selbstständige, bei denen ich mir sicher bin, dass sie in einer richtigen Firma niemals klarkämen und die besser ihr eigener Chef bleiben.


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15.05.2023 um 07:39
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich muss sagen, dass ich, ähnlich wie @Smoover, den Vater durchaus verstehen kann. Er muss nicht unbedingt aus egoistischen Gründen den Sohn dazu angehalten haben, auf jeden Fall der Tante zu gehorchen, um damit das Vermögen für die ganze Familie zu sichern (wovon ja auch der Vater sehr umfangreich profitiert hätte).
Mag sein, dass man den Vater vielleicht verstehen kann.
Was mir nicht eingeht ist aber BT selbst.
Wir sprechen von einem erwachsenem Mann.
Da kann der Vater sagen und meinen was er will.
Wenn BT nicht Jura studieren wollte, dann hätte er es lassen können.
Ohne Wenn und Aber.

Was BT aber abgezogen hat ist an Sinnlosigkeit fast nicht zu überbieten.
Er hatte keinen Bock auf Jura, hat aber dann auch nicht abgebrochen.
Sondern ein Lügenkonstrukt aufgebaut. Aber mit welchem langfristigen Ziel denn bitte?
Er muss doch gewusst haben, dass irgendwann ganz unausweichlich der Punkt kommt, ab dem er die Fassade nicht mehr aufrecht erhalten kann. Das war alternativlos und völlig unausweichlich.
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Natürlich wollen alle Eltern immer das Beste für ihre Kinder. Aber warum meinen so viele immer, das Beste wäre jede Menge Geld?
Ich habe 3 1/2 Jahre meine Oma gepflegt, eine Bekannte von ihr, die verwitwet und sehr vermögend war hatte ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrem Sohn. Sie wollte, dass ich mich um sie im fortgeschrittenen Alter kümmere und ggf. pflege, dafür wollte sie mich auch als Alleinerbin einsetzen. Ich habe es gleich abgelehnt, weil ich mich weder um sie kümmern, noch abhängig von ihr sein wollte.
Ausserdem habe ich noch eine Mutter, die vielleicht auch mal meine Hilfe nötig hat und nicht zurückstecken soll, damit ich viel Geld und Immobilien erbe. Auf Streitigkeiten mit dem Sohn verzichte ich auch gern.
Mir erschließt sich die Sinnhaftigkeit dieses Beitrages nicht.
Das mag ja für dich so sein, aber du kannst nicht von dir auf andere schließen.
Habgier ist wohl eines der ältesten "Motive" der Menschheit. Völlig unabhängig davon ob du persönlich habgierig bist oder nicht.
Jeder muss finanziell schauen wo er bleibt.
Nun bedeutet das natürlich nicht, dass einem das die Legitimation für einen Mord gibt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und genau der Fakt, dass er sich so absolut sicher war, dass die Polizei ihm den Mord nicht nachweisen kann, spricht für mich dafür, dass er die Tat geplant hatte.
Selbstverständlich war die Tat geplant.
Spätestens als er am Tattag anfing sich krank zu stellen, ist jede Option einer "Affekttat" komplett verflogen.

Ob BT sich absolut sicher war, dass die Polizei ihm den Mord nicht nachweisen kann, kann ich nicht beurteilen.
Aber woher soll ein Mörder diese Sicherheit haben?
Wie es der Zufall will, hätte ihn irgendjemand just beim Verlassen der Parkgarage nach dem Mord erkennen können usw.
Das sind ja alles Faktoren, bei denen man gar nicht sicher sein kann usw.
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Ein BT, der als Schauspieler arbeitslos oder geringverdienend gewesen wäre, wäre voraussichtlich unglücklicher gewesen als ein BT, der sich ein paar Jahre durch Jura beißt, und dann ausgesorgt hat.
Wer sagt denn, dass BT, selbst wenn er das Jurastudium erfolgreich beendet hätte, ausgesorgt hätte?
Nehmen wir mal an BT wäre im Jahre 2006 tatsächlich endlich Jurist gewesen.
So und nun?
Mit etwas Glück hätte ihn die Tante wirklich zum Geschäftsführer gemacht. Aber "ausgesorgt" wäre hier noch lange nicht.
Mit etwas Pech hätte die Tante nun, da das Jurathema gemäß ihrem Willen abgehakt ist, neue Bedingungen stellen können "mach mal mit deiner Verlobten Schluss, ich mag sie nicht" "arbeite jetzt erstmal paar Jahre als Anwalt, damit du die nötige Erfahrung sammelst" und und und.
Er hätte noch viele Jahre nach der Pfeife der Tante tanzen müssen.
Diese war ja im Jahre 2006 erst 58 Jahre alt und hätte jederzeit auch andere Verwendungen für ihr Erbe finden können.
BT hatte ja keinerlei Anspruch auf einen Pflichtanteil oder sowas.
D.h. nur die Laune oder Gnade der Tante war entscheidend dafür, ob und wie viel Erbe er mal erhält.


Klar mit bestandenem Studium, wäre die Notwendigkeit seiner Lebenslüge weggefallen und er hätte zur Not dann mit bestandenem Abschluss auch Karrieretechnisch andere Optionen gehabt, aber wirklich "safe" wäre er da noch lange nicht gewesen.
Vor allem, da ja immer noch die Diebstähle irgendwo im Raum standen.
Wäre es da zum äußersten gekommen und man hätte ihn angezeigt oder sowas, dann ist das vielleicht auch schon wieder ein Genickbruch für die Karriere, wenn man als Jurist sowas im polizeilichen Führungszeugnis stehen hat.
Zumal Jura ein hartes Pflaster ist, wenn es um die Karriere geht.
Ohne Topnoten, sind da die Chancen auf große Karriere sehr gering.

D.h. selbst dieser "Best Case" also das Bestehen des Jurastudiums wäre kein echter "Befreiungsschlag" gewesen.
Aber scheinbar wollte oder konnte er selbst diesen "Best Case" nicht erreichen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 10:39
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Wenn man etwas Brotloses studiert hat, kann man sich immer noch umorientieren, aber man hat wenigstens einen Abschluß.
Naja, er hat aber doch Theaterwissenschaften studiert und immerhin auch die Zwischenprüfung gemacht. Dann wurde er an der Schauspielschule nicht aufgenommen und hat stattdessen Jura studiert.

Da hätte er genauso gut auch die Theaterwissenschaft fertig machen können, was immerhin noch näher am Schauspiel gewesen wäre als Jura und wo ja das Grundstudium schon mal absolviert war.

Ich sehe da eher das Problem, dass er nicht die Energie hatte, eine Sache zu Ende zu bringen und sich auch mal durchzubeißen, selbst wenn sie ihm eigentlich "lag" - einerseits im Hinblick auf den Abschluss des Theaterwissenschafts-Studiums und dann vielleicht auch auf die Zeit danach, wo man dann ja auch sehen muss, wie man als Theaterwissenschaftler sein Geld verdienen kann. Aber der Narrativ "der arme Bence wurde von seiner Tante/seiner Familie gezwungen Jura zu studieren und musste deshalb seinen Lebenstraum aufgeben" ist so einfach auch nicht zu halten.
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Ich habe es gleich abgelehnt, weil ich mich weder um sie kümmern, noch abhängig von ihr sein wollte.
Das ist eine sehr anerkennenswerte Haltung, ich hätte das auch nicht gewollt. Aber es geht ja nicht um uns beide, sondern eben um BT.


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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 11:26
Bei all dem Mitleid mit dem armen Bence, der gezwungen war, sich mit dem ungeliebten Studium der Jurisprudenz abzumühen, geht es immer nur darum, was er nicht wollte, aber es fehlt jede Überlegung, was er sich denn eigentlich für sein weiteres Leben vorgestellt haben könnte.

Mit seinem Vorhaben, Theaterwissenschaften zu studieren, war er kläglich gescheitert. Ebenso erfolglos waren seine Bemühungen, an einer Schauspielschule angenommen zu werden. Weitere Ambitionen sind uns nicht bekannt.

Hier wäre nun ein guter Punkt gewesen, an einem Lebensplan C zu arbeiten, nachdem A Jura und B Schauspielerei nicht sein Ding zu sein schienen. CB hatte ihm offensichtlich den Ausflug in die Kunst verziehen, ob sie sich einem anderen Weg in die Führungsposition Parkhausleitung verschlossen hätte, Banklehre, BWL-Studium, ob das je zur Debatte stand?

Stattdessen zeichnet sich mir da aber das Bild eines BTs ab, der nur wieder angekrochen kam, den Blick fest auf das Erbe gerichtet, im Herzen die Hoffnung, irgendwie wird sich das schon ausgehen, kommt Zeit, kommt Rat, irgendwann wird Tantchen froh sein, den "Bauchladen" abgeben zu können, wenn ich ihr dann durch fleißige Mitarbeit bewiesen habe, dass ich die Führung locker übernehmen kann, dann wird sie nicht mehr nach dem Abschluss fragen.

BT hatte - und da kann ich @brigittsche nur zustimmen - niemals die Absicht, auf irgendeinem Gebiet Leistung zu erbringen. Er meinte, die Führungsposition gelassen aussitzen zu können.


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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 11:41
Zitat von emzemz schrieb:Er meinte, die Führungsposition gelassen aussitzen zu können.
Ich bin mir nicht ganz schlüssig, inwieweit er diesen Leistungswillen gehabt hätte, wenn da eben nicht die vermögende Tante gewesen wäre - also wenn CB als kleine Angestellte irgendwo in der Verwaltung gearbeitet hätte und man von ihr allenfalls ein paar goldene Ohrringe und ein Sparbuch mit 10.000 Euro als Erbe erwarten konnte.

Ohne dass "Ach, ich erbe ja sowieso mal..." m Hinterkopf wäre es vermutlich (!) anders gelaufen mit ihm. Und das finde ich dann schon irgendwie tragisch, denn dumm ist er ja nicht. Da scheint (!) sich das alte Sprichwort zu bewahrheiten: "Geld verdirbt den Charakter" und sei es auch nur die Aussicht auf Geld.


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15.05.2023 um 11:53
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich sehe da eher das Problem, dass er nicht die Energie hatte, eine Sache zu Ende zu bringen und sich auch mal durchzubeißen, selbst wenn sie ihm eigentlich "lag"
schon beachtlich wie sehr bei BT Anspruch und Wirklichkeit auseinander geklafft sind.
Auf der einen Seite mimt man den angehenden Juristen, spielt sich in der Parkgarage schon wie der Chef auf, begleitet die Tante zu irgendwelchen Abendveranstaltungen in der München Highsociety etc.
Auf der anderen Seite ist man Anfang 30 und hat außer ein Abi nichts im Leben auf die Kette gebracht. Also gar nichts.
Zitat von emzemz schrieb:BT hatte - und da kann ich @brigittsche nur zustimmen - niemals die Absicht, auf irgendeinem Gebiet Leistung zu erbringen. Er meinte, die Führungsposition gelassen aussitzen zu können.
Jain.
Intellektuell gesehen muss ihm doch bewusst gewesen sein, dass diese Rechnung nicht aufgehen kann.
Früher oder später hätte er mal irgendwie anhand von Urkunden, Papieren oder sonst was nachweisen müssen, dass er das ist, was er vorgibt zu sein. Spätestens hier wäre das Kartenhaus zusammengebrochen.
Entweder hat er nicht so weit gedacht oder schon viel länger die Option im Hinterkopf gehabt irgendwas "zu tun". Das muss ja nicht mal ein Mord gewesen sein.
Dem Umfeld eine Krankheit vorspielen oder was weiß ich, hätte im auch noch bisschen Zeit erkauft.
Aber sein Problem war durch einen zeitlichen Aufschub im Grunde auch nicht lösbar.
Zitat von emzemz schrieb:Hier wäre nun ein guter Punkt gewesen, an einem Lebensplan C zu arbeiten, nachdem A Jura und B Schauspielerei nicht sein Ding zu sein schienen. CB hatte ihm offensichtlich den Ausflug in die Kunst verziehen, ob sie sich einem anderen Weg in die Führungsposition Parkhausleitung verschlossen hätte, Banklehre, BWL-Studium, ob das je zur Debatte stand?
Das ist ja auch das Problem.
Wir wissen überhaupt nicht, was alles jemals im Kreise Toth/Böhringer alles besprochen worden ist.
Das meiste, das wir wissen beruht auf Aussagen der Familie Toth.
Gut möglich, dass die Tante ihm sogar andere Wege aufgezeigt hat.
Ich kenne BT nicht persönlich, aber ob eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder so, überhaupt für ihn persönlich "attraktiv" gewesen wäre, wissen wir ja gar nicht.
Selbst wenn die Tante ihm diese Option eingeräumt hätte.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:denn dumm ist er ja nicht
das hört man in diesem Fall immer wieder.
Mir liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass BT "nicht dumm" also "intelligent" ist.
Zumindest nicht über ein ganz normales Maß hinausgehend.
Es gibt nichts im Leben des BT, dass für mich den Schluss zulässt, er wäre in irgendeiner Art und Weise überdurchschnittlich intelligent.
Er hatte Abi und die Fähigkeit geschwollen daher zu reden.
Das alleine ist noch kein Zeichen von Intelligenz.
Jemand der intelligent ist, erkennt irgendwann mal spätestens Mitte 20, dass er endlich mal was auf die Kette bringen muss.
Jemand der intelligent ist, belügt nicht konsequent sein Umfeld, sondern schafft selbst Tatsachen.
Jemand der intelligent ist, ist mit Anfang 30 nicht auf Geldgeschenke von der Tante angewiesen und lebt von ca. 1000€ in München.

Ich persönlich halte jede Supermaktangestellte, die nach der 8ten Klasse die Schule verlassen hat, aber dennoch tagtäglich einer ehrlichen Arbeit nachgeht und ihre Rechnungen selbst bezahlt für wesentlich intelligenter als unseren Bence.


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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 12:23
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich bin mir nicht ganz schlüssig, inwieweit er diesen Leistungswillen gehabt hätte, wenn da eben nicht die vermögende Tante gewesen wäre -
Er hat sein Abi gemacht und soll ja kein schlechter Schüler gewesen sein. Ich denke schon, er hätte es seinem Freundeskreis gleich getan und eine irgendwie geartete Ausbildung absolviert. Es war ihm ja nicht unwichtig, etwas darzustellen.
Zitat von dotsdots schrieb:Mir liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass BT "nicht dumm" also "intelligent" ist.
Zumindest nicht über ein ganz normales Maß hinausgehend.
Da sich BT nicht explorieren ließ, liegt kein Test vor, der hierüber Auskunft geben könnte.
Ein bisserl mehr als Durchschnitt braucht's hierfür aber dann schon:
Der Angeklagte erzielte im Gymnasium überdurchschnittliche Leistungen.
Urteil siehe Wiki



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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 14:15
Zitat von dotsdots schrieb:Mir liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass BT "nicht dumm" also "intelligent" ist.
Zumindest nicht über ein ganz normales Maß hinausgehend.
Es gibt nichts im Leben des BT, dass für mich den Schluss zulässt, er wäre in irgendeiner Art und Weise überdurchschnittlich intelligent.
Er hatte Abi und die Fähigkeit geschwollen daher zu reden.
Das alleine ist noch kein Zeichen von Intelligenz.
Naja, kommt schon darauf an was man als "intelligent" betrachtet. Ich versuche es mal umgekehrt: Jemand, der nur mit "Ey Alder!" kommuniziert und keinen Schulabschluss hat, ist es zumindest mal nicht. Und Abi in Bayern in den 90ern war schon was anderes als heute in [hier Bundesland mit niedrigen Anforderungen einsetzen] wo man es nachgeworfen bekommt und de Hälfte des Jahrgang 1 Komma irgendwas als Durchschnitt hat.

Ganz blöd kann er nicht sein, und nur weil er unsympathisch ist und seine Tante umgebracht hat sollte man da objektv bleiben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 14:35
Zitat von emzemz schrieb:Er hat sein Abi gemacht und soll ja kein schlechter Schüler gewesen sein. Ich denke schon, er hätte es seinem Freundeskreis gleich getan und eine irgendwie geartete Ausbildung absolviert. Es war ihm ja nicht unwichtig, etwas darzustellen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ganz blöd kann er nicht sein, und nur weil er unsympathisch ist und seine Tante umgebracht hat sollte man da objektv bleiben.
Also in meinen Augen ist es jetzt ziemlich egal, ob er "intelligent" oder "dumm" ist. Er wird irgendwas dazwischen sein.

Aber um in einem sozial anerkannten Bereich (z.B. im Beruf oder Studium) erfolgreich zu sein, gehört halt deutlich mehr dazu, als ein hoher IQ. Z. B. Durchhaltevermögen, Fleiß, sich selbst auch mal nicht ganz so wichtig zu nehmen, Bedürfnisse auf später verschieben zu können, auch mal was runterschlucken zu können...
Ich kenne sogar einige Menschen, die ich eher für dumm oder sagen wir mal "eher einfach gestrickt" halte, die aber ein Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Ihnen ist einiges im Studium nicht so zuflogen, aber sie haben das halt mit genügend Ehrgeiz, Fleiß und Durchhaltewillen kompensiert.

Und ich denke, an genau diesen anderen Eigenschaften fehlte es BT. Er war einfach nicht bereit, sich auf den A.... zu setzen, Einsatz zu zeigen und etwas, was nicht mit direktem Spaßgewinn verbunden ist, durchzuziehen, selbst wenn die am Ende dieser Durststrecke winkende Belohnung millionenschwer ist.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ohne dass "Ach, ich erbe ja sowieso mal..." m Hinterkopf wäre es vermutlich (!) anders gelaufen mit ihm. Und das finde ich dann schon irgendwie tragisch, denn dumm ist er ja nicht. Da scheint (!) sich das alte Sprichwort zu bewahrheiten: "Geld verdirbt den Charakter" und sei es auch nur die Aussicht auf Geld.
Vielleicht hat genau dieses Bewußtsein der anstehenden Erbschaft wahrscheinlich dazu beigetragen, dass er genau diese anderen Eigenschaften nicht entwickeln konnte. Aus der Aussage des Vater kann man schon irgendwie ersehen, dass die in Aussicht stehende Erbschaft schon recht lange ein Thema in der Familie war. Schon Oskar Böhringer hatte ja in den damals noch sehr jungen Neffen seiner Ehefrau seine Nachfolger und späteren Leiter des Parkhauses gesehen.
Wenn man von klein auf mit dieser Perspektive aufwächst, ist es denke ich tatsächlich schwer, Durchhaltevermögen auch für eher unangenehme Aufgaben zu entwickeln. Wofür denn auch, am Ende erbt man ja doch alles und dann ist eh egal, welche Ausbildung man hat oder wie viel man vorher verdient hat!?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass CB diese Schwächen bei ihrem Neffen erkannt hat und die Forderung eines abgeschlossenen Studiums auch daher rührte, dass sie ihn anspornen und sehen wollte, ob er in der Lage ist etwas anstrengendes durchzuziehen. Selbst wenn man Eigentümer und Chef eines Unternehmens ist, ist das eben auch nicht einfach nur Zuckerschlecken und man braucht oft einen langen Atmen, selbst wenn es nur ein "Bauchladen" ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 14:52
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ganz blöd kann er nicht sein, und nur weil er unsympathisch ist und seine Tante umgebracht hat sollte man da objektv bleiben.
das hat mit Sympathie nichts zu tun.
Jemand der außer Abi nichts auf die Reihe gebracht hat, mit Anfang 30 ist für mich nicht intelligent.
Das würde ich mir auch genauso denken, wenn die Person mein bester Freund, mein Bruder, Onkel oder sonst was wäre.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Also in meinen Augen ist es jetzt ziemlich egal, ob er "intelligent" oder "dumm" ist. Er wird irgendwas dazwischen sein.
Egal ist das nicht.
Da dann in einem nächsten Schritt, vor allem von Seiten der Unterstützer sofort angeführt wird, dass jemand, der so "schlau" ist wie er, ja nicht so blöd ist, so eine Tat zu begehen etc.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und ich denke, an genau diesen anderen Eigenschaften fehlte es BT. Er war einfach nicht bereit, sich auf den A.... zu setzen, Einsatz zu zeigen und etwas, was nicht mit direktem Spaßgewinn verbunden ist, durchzuziehen, selbst wenn die am Ende dieser Durststrecke winkende Belohnung millionenschwer ist.
ja da kann ich dir nur zustimmen.

BT war im Prinzip auf ganzer Linie gescheitert, damals 2006.
Er hat sich in eine Lage hineingelogen, aus der es kein Vor und kein Zurück mehr gab.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Vielleicht hat genau dieses Bewußtsein der anstehenden Erbschaft wahrscheinlich dazu beigetragen, dass er genau diese anderen Eigenschaften nicht entwickeln konnte.
Das ist so eine Feedbackschleife.
Ähnlich einem obdachlosen Alkoholiker.
Ist er nun Obdachlos, weil er Alkoholiker ist, oder ist er Alkoholiker, weil er Obdachlos ist.

Ohne Erbe bzw. den Wunsch zu erben, wäre sicherlich die gesamte Dynamik anders verlaufen.
Da hätte die Tante wünschen können, was sie will, das wäre BT wohl relativ wurscht gewesen. Es gab ja kein Druckmittel.
Also hätte er direkt sein Leben in die eigenen Hände nehmen können/müssen nach dem Abi.
Vielleicht wäre er dann heute ein zufriedener Versicherungskaufmann oder würde für "Funk" arbeiten, wer weiß das schon, zu Hause 2-3 Teenie Kinder, 2 x die Woche Squash spielen und am Wochenende ins Stadion.
Vieles ist möglich.
Auch in einem Leben ohne die Tante hätte er natürlich ebenso "scheitern" können.


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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 15:32
Zitat von dotsdots schrieb:Jemand der außer Abi nichts auf die Reihe gebracht hat, mit Anfang 30 ist für mich nicht intelligent.
Völlig egal, wie du das persönlich einschätzt.
Intelligenz ist etwas, was sich in einem Test messen lässt.
Also vertrete keine Behauptung, die ohne Hand und Fuß ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 15:42
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Das sehe ich jetzt nicht so, Jura gehört zu den schwersten Studiengängen und die meisten Studenten bestehen nicht mal das 1. Staatsexamen.
Das sehe ich nicht so. Natürlich gibt es auch in Rechtswissenschaften Studenten, die vorzeitig abbrechen. Die ist aber nicht sonderlich hoch im Vergleich mit anderen Studienfächern, sondern eher der normale Durchschnitt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

15.05.2023 um 16:02
Zitat von emzemz schrieb:Völlig egal, wie du das persönlich einschätzt.
Intelligenz ist etwas, was sich in einem Test messen lässt.
Also vertrete keine Behauptung, die ohne Hand und Fuß ist.
wurde denn bei BT so ein Test durchgeführt?
Bitte belegen!

Derjenige, der eine Behauptung aufstellt in dem Fall "so dumm ist BT ja nicht".
Der muss das belegen!"
Wenn jemand als "nicht dumm" bezeichnet wird, dann ist das damit gleichzusetzen, er wäre intelligent.
Analog zu jemand ist "nicht hässlich" gleichzusetzen ist mit jemand sei hübsch.
Umgangssprachlich betrachtet.

Folgendes:
Zitat von emzemz schrieb:Der Angeklagte erzielte im Gymnasium überdurchschnittliche Leistungen.
Urteil siehe Wiki
ist kein Beleg für irgendetwas.
Vielleicht waren seine überdurchschnittlichen Leistungen in Sport und Französisch oder weiß der Teufel was.
So spezifisch ist das überhaupt nicht aufgeführt und ist auch völlig irrelevant.
Überdurchschnittliche Leistungen im Gymnasium sagen überhaupt nichts aus.
Die Aussage ist viel zu ungenau.

Hier wurde behauptet:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:denn dumm ist er ja nicht
und ich bin lediglich nicht von dieser Behauptung überzeugt.

Wenn jemand behauptet, dass sich in einem Glas mit Bonbons, eine gerade Anzahl Bonbons befindet (BT ist nicht dumm) dann muss er dies belegen.
Ich als derjenige, der nicht davon überzeugt bin, dass die Anzahl der Bonbons "gerade" ist, muss überhaupt nichts belegen.

Du hast dir deine Antwort doch im Grunde schon selbst gegeben:
Zitat von emzemz schrieb:Da sich BT nicht explorieren ließ, liegt kein Test vor, der hierüber Auskunft geben könnte.
wobei du damit ja dem hier widersprichst
Zitat von emzemz schrieb:Völlig egal, wie du das persönlich einschätzt.
Intelligenz ist etwas, was sich in einem Test messen lässt.
Also vertrete keine Behauptung, die ohne Hand und Fuß ist.
Warum man ernsthaft meint, einen verurteilten Mörder, der 2 Studiengänge in den Sand gesetzt hat und ansonsten intellektuell so gar nichts gerissen hat, immer wieder als "nicht so dumm" hinzustellen, ist fernab von allem.
Wer es dennoch tun möchte, der sollte schon zumindest mal Belege dafür bringen oder sich solche Aussagen einfach sparen.

In meinem sozialen Umfeld ist ein bloßes Abi überhaupt nichts Besonderes.
Entscheidend ist, was danach kommt.
Ein Freund von mir ist Schreinermeister. Der lacht sich kaputt, über Langzeitstudenten, die niemals einen Abschluss bekommen.
D.h. noch nicht mal in Nicht-Akademiker-Kreisen hat ein bloßes Abi ohne weitere Ausbildung/Studium etc. so einen großen Stellenwert.

Damit ist dieser Punkt jetzt hoffentlich mal abgehakt.

Um nun mal wieder zum Thema zurückzukommen.
Zitat von emzemz schrieb:Bei all dem Mitleid mit dem armen Bence, der gezwungen war, sich mit dem ungeliebten Studium der Jurisprudenz abzumühen, geht es immer nur darum, was er nicht wollte, aber es fehlt jede Überlegung, was er sich denn eigentlich für sein weiteres Leben vorgestellt haben könnte.
genau hier sehe ich eins der Hauptmotive für die Tat.
Diese völlige Alternativlosigkeit in seinem Leben.
In allem gescheitert, aber überhaupt keinen adäquaten Plan wie es nun weitergehen könnte.
BT hat sich auch selbst meines Wissens nach, nie dazu geäußert, was genau eigentlich der Plan gewesen wäre, wäre die Tante nicht ermordet worden.
Die Option, seinem Umfeld reinen Wein einzuschenken und sich komplett beruflich umzuorientieren, scheint für ihn nicht existent gewesen zu sein.
Also was blieb ihm noch, außer zu hoffen, dass ein Meteorit im Herzen von München einschlägt und all seine Probleme in Asche aufgehen?
Ich habe mich viel mit dem Fall beschäftigt.
Und mir fällt nicht ein, was BT, aus seiner Weltsicht heraus, großartig legal hätte tun können, um aus seiner vertrackten Situation raus zu kommen.


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