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Mordfall Charlotte Böhringer

29.521 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

gestern um 18:22
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:Im Urteil steht dass sein Motiv darin lag seine finanzielle Situation zu verbessern. Hätte er dann nicht eigentlich vor der eigentlich Tat ins Testament schauen müssen?
Nein.
Wäre die Tante tot/verstorben, was auch immer, hätte wohl BT, die Rolle des Geschäftsführers übernommen und sich quasi dafür "aufgeopfert" das Geschäft im Sinne der Tante (zwinker zwinker) weiterzuführen.
Natürlich mit einem entsprechenden Gehalt usw.
Der Typ hat von ca. 1000€ im Monat gelebt, selbst wenn der "nur" (fiktiv) mickrige 3000€ als Geschäftsführer verdient hätte, wäre das eine Verdreifachung gewesen..+keiner nervt ihn mehr wegen dem Studium, keine Lebenslüge mehr die man aufrecht erhalten muss, keine Tante die ihn wegen seiner Verlobten oder seines Gewichtes nervt...

Das Erbe wird wohl dann eher eine langfristige Rolle gespielt haben.

Letztlich wird er es wohl einfach darauf ankommen gelassen haben.

Außerdem hatte nur er sich mit cb in den Haaren.
Es ist davon auszugehen, dass immerhin sein Bruder weiterhin in ihren Gunsten stand und eben dieser Bruder hätte ihn schon nicht im Hungertuch nagen lassen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

gestern um 19:20
Zitat von dotsdots schrieb:Wäre die Tante tot/verstorben, was auch immer, hätte wohl BT, die Rolle des Geschäftsführers übernommen und sich quasi dafür "aufgeopfert" das Geschäft im Sinne der Tante (zwinker zwinker) weiterzuführen.
Sehr wahrscheinlich wäre es so gewesen, wenn die Tante eines natürlichen Todes gestorben wäre. Aber das ist sie eben nicht und das ist genau der Punkt, der mich die ganze Zeit stutzig macht.
BT durfte niemals damit rechnen, dass das Leben nach der Ermordung seiner Tante so weitergeht wie bisher und er nicht ab Tag eins als Hauptverdächtiger oder zumindest einer der Hauptverdächtigen ins Visier der Ermittler gerät.

Auch sein Nachtatverhalten ist teilweise so dämlich, dass es nicht zu der jahrelangen erfolgreichen Täuschung seiner Mitmenschen über seine angeblich abgeschlossene juristische Ausbildung passen will.
Bis heute will mir nicht in den Kopf, wie er das geschafft hat, da hätte sich bloß mal ein Kollege von ihm als Zuhörer zum Termin der mündlichen Prüfung in den Prüfungssaal begeben müssen und alles wäre aufgeflogen (nehme an, dass das in Bayern ebenso erlaubt ist wie in anderen Bundesländern).

Aber wieder zum Thema: Ein finanzielles Motiv erscheint mir aufgrund der vorstehenden Erwägungen fernliegend, da er bei dieser Art der Tatbegehung damit rechnen musste, dass er auf unabsehbare Zeit und sogar deutlich länger als 17 Jahre nichts vom Erbe haben würde. Auch das Problem möglicher Erbunwürdigkeit hätte ihm trotz früh abgebrochener juristischer Laufbahn geläufig sein können. Insoweit bleibt, wenn er der Täter ist, doch nur eine Spontantat, ein komplettes Ausrasten mit nachfolgender "Übertötung" aufgrund einer eskalierenden Streitigkeit.


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Mordfall Charlotte Böhringer

gestern um 19:48
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Auch sein Nachtatverhalten ist teilweise so dämlich,
ohne Zweifel.
aber Menschen tun alles Mögliche dämliche...
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:dass es nicht zu der jahrelangen erfolgreichen Täuschung seiner Mitmenschen über seine angeblich abgeschlossene juristische Ausbildung passen will.
wie erfolgreich war die Täuschung denn?
Die Verlobte schien ja zumindest etwas geahnt zu haben und wenn man seinen Freunden Glauben schenken will, war denen das Thema völlig egal, also werden die wohl einfach hingenommen haben, was er gesagt hat. Warum auch nicht?
Übrigens schien ja auch die Tante an der Legitimität des Studiums zu zweifeln.
Erfolgreiche Täuschung stelle ich mir ehrlich gesagt ganz anders vor.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:dass er auf unabsehbare Zeit und sogar deutlich länger als 17 Jahre nichts vom Erbe haben würde.
Naja, er wird halt gedacht haben, er kommt damit durch.
Es gibt Länder, da bekommst du die Todesspritze oder sitzt lebenslang (bis zu dem Tag an dem du stirbst) im Knast. Schreckt das jemanden ab? Gibts da keine Mörder? Er hat es drauf ankommen lassen.
Viele Täter denken oder hoffen, dass sie mit ihrer Tat durchkommen.
Das ist nichts außergewöhnliches.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Insoweit bleibt, wenn er der Täter ist, doch nur eine Spontantat, ein komplettes Ausrasten mit nachfolgender "Übertötung" aufgrund einer eskalierenden Streitigkeit.
Diese Folgerung teile ich nicht.
Zumindest nicht ganz.
Ich vermute, dass sich da über Monate die Schlinge um BTs Hals immer enger zuzog und gleichzeitig sein Hass auf die Tante immer mehr stieg, da sie Ursache und Lösung seiner Probleme, aus seiner Sicht, war.
Den letztlichen Schluss zur Tat wird er wohl tatsächlich aus einem Impuls heraus getroffen haben.
Die Idee wird ihm aber schon lange durch den Kopf gegangen sein.
Vielleicht hat es vorher schon Versuche gegeben, die er aber abbrach, weil die Angst zu groß war.


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Mordfall Charlotte Böhringer

gestern um 20:12
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Ach jessas, ich wette auf keinen einzige Frage habt ihr eine plausible Antwort.
Korrekt, da wird nichts Sinnvolles kommen. Entweder gar nichts oder nur die üblichen Ausreden und Nebelkerzen wie "die leere Weinflasche", der Spur-Spur-Treffer und dass BT seiner Tante ja alles erzählt und damit kein Motiv hätte (lol).

Es ist wirklich einer der Fälle, wo ich mich frage, wie man ernsthaft an ein Fehlurteil glauben kann. Glücklicherweise haben wir hier das schriftliche Urteil dokumentiert, das mit großer Sorgfalt geschrieben wurde.


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Mordfall Charlotte Böhringer

gestern um 20:18
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:Die Petermann-These dass die Tat von innen nach aussen und nicht anders rum geschehen ist würde dann ja auch dazu passen, dass er sich erst vergewissern musste im Testament noch bedacht zu sein bevor er dann den brutalen Mord beging.
Korrekt.

Ebenso wie das mit der Handschuhspur die eigentlich die DNA eines Täters außer BT aufdecken müsste.

Der Wiederaufnahmeantrag wird zum Bumerang für BT :)


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gestern um 20:23
@kegelschnitt
Urteile werden immer mit großer Sorgfalt geschrieben damit sie der Staatsanwaltschaft bei der Revision nicht um die Ohren fliegen.
Dateianhang: Rechtliche Pr�fung 2.pdf (157 KB)
Anbei eine rechtliche Überprüfung des Urteils zusammen mit dem Wiederaufnahmeantrages welche hier im Themenwiki nach zulesen sind.
Die Überprüfung stammt von mir selbst. Falls wieder einer nach der Quelle fragt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

gestern um 20:34
Zitat von dotsdots schrieb:Die Verlobte schien ja zumindest etwas geahnt zu haben
Laut Urteil hat seine Ex-Verlobte dazu vom Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Aber ihre beste Freundin hat das hier ausgesagt (aus dem Urteil):
Jedoch berichtete die Zeugin T., eine gute Freundin von S. glaubhaft, die Verlobte des Angeklagten sei bis zur Festnahme davon ausgegangen, dass der Angeklagte kurz vor der Ablegung des Zweiten Staatsexamens stehe und nebenbei noch in einer Vermögensberatung arbeite. Die Zeugin S. sagte glaubhaft aus, es sei für F.S. ein „Schlag“ gewesen, als sie nach der Festnahme des Angeklagten habe erfahren müssen, dass der Angeklagte weder Referendar noch nebenberuflich Mitarbeiter in einer Beraterfirma gewesen sei und dass er noch nicht einmal das 1. Staatsexamen abgelegt habe.
Also, wir können festhalten, dass die Ex-Verlobte von vorne bis hinten von BT belogen wurde und sie das wohl geglaubt hat. Für die Schauspielschule hat es nicht gereicht, dafür aber wohl schon. Vielleicht kommt noch hinzu, dass sie ihre Augen verschlossen hat, zum Beispiel auch dann, wenn BT einfach 1000 Euro von ihrem Konto abräumte, um den Gelddiebstahl aus dem Parkautomaten zu "begleichen".
Zitat von dotsdots schrieb:wenn man seinen Freunden Glauben schenken will, war denen das Thema völlig egal, also werden die wohl einfach hingenommen haben, was er gesagt hat.
Naja, das weiß man immer erst hinterher. BT hat sich sehr geschämt. Und er hat ja sein gesamtes Umfeld mehr als nötig belogen: Doktorvater in Aussicht, Job in einer Finanzberatung,...
Zitat von dotsdots schrieb:Übrigens schien ja auch die Tante an der Legitimität des Studiums zu zweifeln.
Woran genau machst du das fest? Sie hat ja einen ihrer Mitarbeiter bei BT nach dem Stand des Studiums nachfragen lassen. Kurz bevor sie erschlagen wurde.
Zitat von dotsdots schrieb:Erfolgreiche Täuschung stelle ich mir ehrlich gesagt ganz anders vor.
Wieso, das hat er über Jahre hinweg geschafft. Und das ist nicht so einfach. Alle Juristen in meinem Freundeskreis hatten vor den Staatsexamina nur genau ein einziges Thema. Niemand hat seine Lügen ernsthaft in Zweifel gezogen. Man muss auch sagen, dass seine Lügen durchaus spektakulär waren:
- Weißwurstfrühstück "nach dem Examen"
- Bei Abholung nach der letzten Klausur durch seinen Kumpel L hat er was von einem Kardinalsfehler gefaselt. Er hat sich also sehr viel Mühe gegeben, es so aussehen zu lassen, dass er die Klausur geschrieben hätte.
Zitat von dotsdots schrieb:Ich vermute, dass sich da über Monate die Schlinge um BTs Hals immer enger zuzog und gleichzeitig sein Hass auf die Tante immer mehr stieg, da sie Ursache und Lösung seiner Probleme, aus seiner Sicht, war.
Exakt!


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Mordfall Charlotte Böhringer

gestern um 20:44
Zitat von FranzFerdinandFranzFerdinand schrieb:Urteile werden immer mit großer Sorgfalt geschrieben damit sie der Staatsanwaltschaft bei der Revision nicht um die Ohren fliegen.
Dateianhang: Rechtliche Pr�fung 2.pdf (157 KB)
Anbei eine rechtliche Überprüfung des Urteils zusammen mit dem Wiederaufnahmeantrages welche hier im Themenwiki nach zulesen sind.
Die Überprüfung stammt von mir selbst. Falls wieder einer nach der Quelle fragt.
Ich will nicht respektlos sein, aber das ist doch alles Stuss. Beispielsweise ist das Gericht davon ausgegangen, dass BT seine Tante ausnahmslos mit der rechten Hand erschlagen hat (evtl. hilfsweie mal mit der linken). Und das ist sehr plausibel, obwohl BT Linkshänder ist. Denn die Tür zur Diele ging nach links auf, er musste also mit seiner linken Hand die Tür aufhalten und somit das Tatwerkzeug in die rechte Hand legen und zuschlagen.

Es wurde auch gutachterlich festgestellt, dass BT in seiner rechten Hand eine gute Griffkraft hat.

Oder beim Bargeld: Wenn du schon bezweifelst, dass das Opfer zum Tatzeitpunkt >2500 Euro zur Verfügung hatte, solltest du das erst recht beim BT fragen. Woher hat ein Hilfsarbeiter mit geringen Einkommen, von dem alles für Wohnung, Versicherungen und Konsum draufging, vier 500 Euro Scheine? Dafür gab es seit seiner Verhaftung keine sinnvolle Erklärung, die einer Nachprüfung standhielt. Besonders lächerlich war ja die Ausrede mit den Wettgewinnen, während er sich gleichzeitig nicht an die Wettbüros erinnern konnte.


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gestern um 21:25
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Bis heute will mir nicht in den Kopf, wie er das geschafft hat, da hätte sich bloß mal ein Kollege von ihm als Zuhörer zum Termin der mündlichen Prüfung in den Prüfungssaal begeben müssen und alles wäre aufgeflogen (nehme an, dass das in Bayern ebenso erlaubt ist wie in anderen Bundesländern).
Gibt es tatsaechlich Studiengaenge, in denen die muendlichen Pruefungen oeffentlich sind?

Wie auch immer, im Jura-Studium in Bayern war da keine muendliche Pruefung:
BT hatte alle Scheine und war damit berechtigt, zum ersten Staatsexamen (welches schriftlich ist) anzutreten. Was er nie getan hat. Aber er hat das Bestehen des 1. Staatsexamens gefeiert (das Weisswurstessen).
Und er gab an, kurz vor dem 2. Staatsexamen zu stehen.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Auch sein Nachtatverhalten ist teilweise so dämlich, dass es nicht zu der jahrelangen erfolgreichen Täuschung seiner Mitmenschen über seine angeblich abgeschlossene juristische Ausbildung passen will.
Den Satz verstehe ich nicht.
BT hat doch mehr gelogen als es noetig gewesen waere. Schon das ist doch daemlich.
Zitat von dotsdots schrieb:Übrigens schien ja auch die Tante an der Legitimität des Studiums zu zweifeln.
Ihr Steuerberater hatte einen Nachweis angefordert, dass BT noch eingeschrieben war.
Er war aber exmatrikuliert aufgrund ueberschrittener Studienzeit.

Und dann wurde es eng fuer BT das Luegenkonstrukt aufrechtzuerhalten...


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Mordfall Charlotte Böhringer

gestern um 21:28
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Und habe auch nie etwas anderes behauptet. Ich habe mich nur zu dieser Aussage geaeussert:

Ich wiederum habe auch nie behauptet dass du etwas anderes dazu behauptet hättest. Es ging nur darum das du zu der Aussage von FranzFerdinand angemerkt hast das selbst wenn es zu einem Wiederaufnahmeverfahren käme der Terminus 'Unschuld beweisen' nicht passen würde und bestenfalls ein im Zweifel für den Angeklagten für ihn herauskommen könnte. Daraufhin habe ich angemerkt das es völlig egal ist worauf ein potenzieller Freispruch sich letztendlich begründet denn freigesprochen bleibt freigesprochen, mit allen rechtlichen Konsequenzen!

Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Soweit ich weiss, sind jetzt bislang keine neuen Informationen aufgetaucht, die darauf hinweisen, dass BT als Moerder auszuschliessen ist.

Es sind - bis heute - auch keine neuen Informationen aufgetaucht welche darauf hinweisen würden das Benedikt Toth noch umso mehr nicht als Täter ausgeschlossen werden kann oder gar final beweisen würden das er schuldig ist. Insofern geht es darum überhaupt nicht da man es sowohl in die eine als auch andere Richtung werten kann!

Wenn in einem potenziellen Wiederaufnahmeverfahren aber dagegen festgestellt wird das die Tat nicht etwa - so wie vom damaligen Tatgericht angenommen und im schriftlichen Urteil begründet - an der Wohnungstüre begonnen hat, also von außen nach innen, sondern es in Wahrheit völlig anders war nämlich das sich Täter und Opfer bereits innerhalb der Wohnung aufgehalten haben und die Tat dann von innen nach außen geschah ist das offizielle Tatgeschehen damit vollkommen auf den Kopf gestellt und keinen Pfifferling mehr wert! Schon allein da würde dann der juristische Grundsatz "In dubio pro reo" greifen - im Zweifel für den Angeklagten!


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gestern um 21:39
@Mauser
Es geht doch um folgende Aussage:
Zitat von FranzFerdinandFranzFerdinand schrieb:Wenn die Unschuld von BT bewiesen wird....
In diesem unsaeglich einseitigen RTL Bericht wurde auch dieser Ausdruck 'die Unschuld beweisen' verwendet.

Tatsaechlich duerfte es BT reichen, wenn er in einem Wiederaufnahmeverfahren (so es zu einem kommen sollte), ein 'dubio pro reo' erziehlt.

Ein 'Beweis der Unschuld' wuerde ja bedeuten, dass BT als Taeter ausgeschlossen ist. Und in diese Richtung geht - meines Wissens - der derzeitige Antrag nicht.

Das war mein Kommentar.
Du solltest also keinen Grund haben, Dich an mir abzuarbeiten.


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gestern um 22:50
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:Ansonsten beschäftigt mich derzeit eine Frage bzgl. des Tatablaufs. Im Urteil steht dass sein Motiv darin lag seine finanzielle Situation zu verbessern. Hätte er dann nicht eigentlich vor der eigentlich Tat ins Testament schauen müssen? Man stelle sich vor Frau Böhringer hätte das Testament tatsächlich abändern lassen und die Moppen einem Tierschutz-Verein vermacht, hätte es da noch einen Sinn gemacht seine Tante brutal zu erschlagen? Seine finanzielle Situation hätte sich ja in dem Falle garnicht verbessert durch die Tat.
CB hat all ihre Testamente immer selbst geschrieben. Aus dem Urteil:
Auf dem Schreibtisch sei in einem Plastikständer ein Umschlag mit der Aufschrift „Bence Toth- Benedikt Toth“ aufgefunden worden. In dem Umschlag hätten sich Schriftstücke, wohl Testamente, vom 29.08.00, vom 24.01.01 und vom 20.11.02 aufgefunden worden.

Es genügte also, den Umschlag zu durchsuchen, ob dort eventuell ein neueres Testament abgelegt war, das den von dir angesprochenen Tierschutz-Verein als Erben ausweisen würde und dieses dann zu entsorgen. Da eine tote Tante ihr Testament nicht mehr ändern konnte, hätte er geerbt, hätte man ihm die Tat nicht nachweisen können.


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Mordfall Charlotte Böhringer

gestern um 23:28
Beitrag von Swagger (Seite 1.434)

In dem hier verlinkten Video spricht ein Freund von Bence (Transkript, min 0:10-0:40):

"Die Freudschaft zum Bence und auch meine Einschaetzung von ihm oder auch meine Wertschaetzung von ihm fuer mich als Freund - da wuerde selbst eine Taeterschaft, glaube ich, jetzt nicht viel aendern, weil er als Mensch jetzt kein anderer Mensch deswegen ist."

Ich wuerde einen Menschen, den ich zu moegen und zu kennen glaubte, durchaus mit anderen Augen sehen, nachdem er einen Mord begangen hat. Aus gutem Grund.

Welch seltsames Verstaendnis von Wertschaetzung und Freundschaft.

Die Beziehung von Bence und seinen Freunden ist fuer mich schwer zu greifen, schwer einzuordnen - aber irgendwie ungut.


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gestern um 23:41
Beitrag von Justsaying (Seite 1.435)
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:im Jura-Studium in Bayern war da keine muendliche Pruefung:
Ich muss mich korrigieren (googlen bildet :-)) - die juristischen Staatsexamina haben einen schriftlichen und einen muendlichen Teil.

Aber ob der muendliche Teil wirklich oeffentlich ist?


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gestern um 23:50
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Gibt es tatsaechlich Studiengaenge, in denen die muendlichen Pruefungen oeffentlich sind?
Angehende Rechtsreferendare dürfen die mündlichen Prüfungen von Kollegen, die einen früheren Termin haben, besuchen. So war es zumindest in Hessen und NRW üblich und es wurde dankbar angenommen. Ob es sich inzwischen geändert hat, weiß ich nicht, aber die gefakte Examensphase des BT ist ja nun auch schon zwei Jahrzehnte her.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Den Satz verstehe ich nicht.
BT hat doch mehr gelogen als es noetig gewesen waere. Schon das ist doch daemlich.
dots schrieb:
Ich meine, dass er hinsichtlich seiner gescheiterten juristischen Karriere überhaupt nicht dämlich agiert hat, sondern mit einer enormen Raffinesse seine engste Umgebung über Jahre hinaus getäuscht hat Sein Nachtatverhalten war hingegen, auch wenn er im Falle der Täterschaft nur wenige Stunden Zeit zur Überlegung hatte, unfassbar naiv und musste zwangsläufig dazu führen, dass der Tatverdacht auf ihn fällt. Die 500er-Scheine hätte er noch Wochen später an einem entfernt gelegenen Ort unters Volk bringen können, die Zeitschriften hätte er auf dem Weg nach Augsburg problemlos entsorgen können und das Rad wäre auch an einem unauffälligeren Ort als dem Parkhaus wieder sauber geworden. Auch das Tragen der auffälligen Kleidung war komplett unnötig.


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