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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 17:19
Das hat gar nichts zu heißen, da sich bei jedem Urteil, das auf Indizien basiert, Juristen finden, die das Urteil anzweifeln.

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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 17:19
@Mark_Smith

Weil die nicht die Lust oder die Zeit hätten, das Urteil zu lesen? Sag du es mir.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 17:25
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Weil die nicht die Lust oder die Zeit hätten, das Urteil zu lesen? Sag du es mir.
Ermin Briessmann hat immerhin eine 120seite Schrift dazu geschrieben. Lies doch mal die!
https://www.probence.de/die-verfahren/revisionsverfahren/strafanzeige-gegen-bgh/

Thomas Darnstädt hat ein Buch geschrieben und dort ein Kapitel über den Fall geschrieben:
Der Richter und sein Opfer
https://www.piper.de/buecher/der-richter-und-sein-opfer-isbn-978-3-492-96184-4-ebook

Und auch Prof. Henning Müller hat das Urteil und andere Schriften gelesen und ist immer noch der Meinung, dass ihm das nicht reicht, was im Urteil steht.


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19.03.2018 um 17:28
@Mark_Smith

Ich werde das bei Gelegenheit lesen.
Was jedoch auffällig ist, dass sich offenbar Manche durch markige Aussagen bei populären Fällen in den Vordergrund spielen möchten.
Ist ja auch gute Werbung für ein Buch.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 17:30
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Ist ja auch gute Werbung für ein Buch.
Stümmt! Das Kapitel von Darnstädt hat mich auch am wenigsten überzeugt oder eigentlich überhaupt nicht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 17:36
@Mark_Smith

Bressmann war Richter und hat diese Strafanzeige als Rechtsanwalt für seinen Mandanten Benedikt Toth geschrieben.
Lohnt es sich, das zu lesen? Ich bin ja eigentlich immer dafür, beide Seiten zu hören. Aber an dem Urteil gibt es nichts zu rütteln. Die Kammer hat sich ja all das nicht aus den Fingern gesogen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 17:51
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Lohnt es sich, das zu lesen? Ich bin ja eigentlich immer dafür, beide Seiten zu hören. Aber an dem Urteil gibt es nichts zu rütteln. Die Kammer hat sich ja all das nicht aus den Fingern gesogen.
Briessmann hat sicherlich interessante Aspekte drin, aber die Sprache ist gesteltzt, also ein bisschen Schachtelsätze und m.E. zeigt er vor allem Lücken bei der Begründung auf, aber es hat mich nun auch nicht wahnsinnig überzeugt.

Besser finde ich die Revisionsschrift vom Anwalt, die könntest Du lesen, weil dort hat es schon gute Ansätze drin.
Und auch der Wiederaufnahmeantrag des Anwalts könnte ich empfehlen, dann hast Du ein rundes Bild von der Sache.


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19.03.2018 um 18:14
@Mark_Smith

Danke für die Hinweise. Ich werde mich jetzt erstmal auf die Fälle konzentrieren, die juristisch noch beweglich sind.
Hier ist der Käse gegessen. Juristisch gesehen, es sei denn der echte Mörder outet sich. Aber das ist kaum zu erwarten.


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19.03.2018 um 18:56
Obwohl ich von BT`s Schuld überzeugt bin, ist das Urteil/die Spurenlage (trotz allergrößter kriminalpolizeilicher Bemühungen) aus rechtswissenschaftlicher Sicht eher unbefriedigend.

Es gibt keine Tatwaffe, keine blutbeschmierte Kleidung, keine Zeugen/Videoaufnahmen, die beweisen würden, dass der Täter am Tatort war, ein kurzes Tatzeitfenster, kein Transportmittel mit Spuren und kein Geständnis. Motiv gibt es bei einer reichen alleinstehenden Frau immer. Nicht nur innerhalb der Erbberechtigten.

Alles steht und fällt mit den Zeitungen. Und die beweisen auch nur, dass BT am Tag nach der Tat dort war oder zumindest im Südosten von München Zeitungen gekauft hat.

DNA und Blutspuren an Geldscheinen und an der Jacke sind bedeutungslos, da ja BT das Opfer "gefunden" hat. Und bei einer Tante, die on/off enterbt, hätten wohl die meisten auch schon früher mal einen Blick auf das Testament geworfen.


Wenn man rechtswissenschaftlich denkt kann man sich gegen ein Urteil stellen. Auch wenn Menschenverstand und Lebenserfahrung etwas anderes sagen.


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19.03.2018 um 19:09
Zitat von RawbiteRawbite schrieb:Es gibt keine Tatwaffe, keine blutbeschmierte Kleidung, keine Zeugen/Videoaufnahmen, die beweisen würden, dass der Täter am Tatort war, ein kurzes Tatzeitfenster, kein Transportmittel mit Spuren und kein Geständnis. Motiv gibt es bei einer reichen alleinstehenden Frau immer. Nicht nur innerhalb der Erbberechtigten.

Alles steht und fällt mit den Zeitungen. Und die beweisen auch nur, dass BT am Tag nach der Tat dort war oder zumindest im Südosten von München Zeitungen gekauft hat.

DNA und Blutspuren an Geldscheinen und an der Jacke sind bedeutungslos, da ja BT das Opfer "gefunden" hat. Und bei einer Tante, die on/off enterbt, hätten wohl die meisten auch schon früher mal einen Blick auf das Testament geworfen.


Wenn man rechtswissenschaftlich agiert, muss/kann man sich gegen ein Urteil stellen. Auch wenn Menschenverstand und Lebenserfahrung etwas anderes sagen.
Beim Motiv haben wir aber sehr, sehr viel!
- Zurückstufung zum/r Hilfsarbeiter/Aushilfskraft
- Ev. vollständiger Jobverlust in der Parkgarage
- Keine Beförderung zum Geschäftsleiter
- Ev. Enterbung
- Akute Aufdeckung als Lügner und Hochstapler
- Und, was die Übertötung erklären würde: jahrelange Demütigung durch die Tante und Streit kurz vor ihrem Tod: mit Gebrüll auf beiden Seiten und dem Spruch der Tante, er solle verschwinden!

DNA Spuren auf Sakko und im Büro (Durchsichtmäppchen. Umschlag des Testaments und am Testament selbst, Geldbörse und Kreditkarte in Geldbörse) also alles Gegenstände, die entweder am Boden waren (von der Durchsuchung des Büros) oder beim Testament eben um zu schauen, ob alles noch gültig ist oder ob ein neues Testament entsorgt werden muss. Keine anderen DNA Spuren vom Bence im Büro gefunden, sondern nur gerade auf diesen Gegenständen.
Keine andere DNA Spuren vom Bence an anderen Kleidern gefunden, sondern nur gerade am Sakko von der toten Tante.
Dann Geld in der Höhe von 2350 Euro bei der Verhaftung, wo nicht klar ist, woher das Geld stammen soll
Und dann Nachtatverhalten (Hawaii-Hemd und kurze Hose, Augsburgfahrt).
Und dann eine Unzahl von Lügen insbesondere der Intrigenplot und nicht zu vergessen die Diebstähle. Ist also schon einiges da.


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19.03.2018 um 19:12
Eine Frage, die mich schon immer beschäftigt, und auf die ich noch keine Antwort gefunden habe:

Mit wieviel Geld hat denn BT zu rechnen, wenn er eines Tages wieder rauskommt?
Und woran kann er festgemachen, dass er überhaupt etwas bekommt?


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19.03.2018 um 19:20
Zitat von emzemz schrieb:Eine Frage, die mich schon immer beschäftigt, und auf die ich noch keine Antwort gefunden habe:

Mit wieviel Geld hat denn BT zu rechnen, wenn er eines Tages wieder rauskommt?
Und woran kann er festgemachen, dass er überhaupt etwas bekommt?
Ist schwierig zu sagen: Ich habe unterschiedliche Zahlen über das Vermögen der Charlotte Böhringer gehört. Einmal von 12 Mio und dann wieder 50 Mio.
Keine Ahnung, wie viel die Parkgarage Wert hat, aber dürfte einiges sein. Dann damals 40 Wohneinheiten an Immobilien. Auch schwierig zu sagen, wie viel Wert die haben.
Geerbt hat eigentlich alles sein Bruder, der Mate Toth.
Aber: Offenbar wurde ein Teil des Geldes auch seinen Eltern vermacht und wenn die Eltern sterben, dann würde der Bence wieder erben, falls er nicht enterbt wird.
Und der Bruder wird ihm sicherlich auch unter die Arme greifen.


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19.03.2018 um 19:24
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Ist schwierig zu sagen: Ich habe unterschiedliche Zahlen über das Vermögen der Charlotte Böhringer gehört. Einmal von 12 Mio und dann wieder 50 Mio.
Es war wurde auch schon von 100 Mio in den Medien berichtet. Die 40 Wohnungen sollen zwar nicht alle in München sein aber ein Großteil davon.


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E_M ehemaliges Mitglied

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19.03.2018 um 19:25
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Mit wieviel Geld hat denn BT zu rechnen, wenn er eines Tages wieder rauskommt?
Und woran kann er festgemachen, dass er überhaupt etwas bekommt?
Wie soll man das wissen? Er wäre darauf angewiesen, dass ihm seine Familie etwas abgibt... Was, wenn sie das nicht tun? Oder wenn die Kohle durch gebracht ist? Er wurde für erbunwürdig erklärt, also steht ihm rein rechtlich gar nichts zu...

Wäre aber schon interessant, wie spendabel sich die Familie nach seiner Entlassung eines Tages erweist...


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19.03.2018 um 19:35
Zitat von RawbiteRawbite schrieb:Es gibt keine Tatwaffe
Die liegt irgendwo bei Augsburg im Graben.
Zitat von RawbiteRawbite schrieb:keine blutbeschmierte Kleidung
Auch in Augsburg entsorgt.
Zitat von RawbiteRawbite schrieb:kein Transportmittel mit Spuren
Ich glaube nicht an einen Zufall, dass er ausgerechnet am Morgen nach der Tat ein geliehenes Fahrrad mit dem Hochdruckreiniger reinigt, zumal es in die Werkstatt sollte. Zeitpunkt und Argumentation mehr als auffällig.
Zitat von RawbiteRawbite schrieb:DNA und Blutspuren an Geldscheinen und an der Jacke sind bedeutungslos, da ja BT das Opfer "gefunden" hat.
Das Geld wurde ja nicht bei der Leiche gefunden, sondern bei ihm. Klein gefaltet mit Spuren des Opfers.
Bei der Auffindung kann er es nicht gestohlen haben.
Ab dem Zeitpunkt der Auffindung war die Leiche gewiss nicht mehr lange genug unbeaufsichtigt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 19:50
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Aber: Offenbar wurde ein Teil des Geldes auch seinen Eltern vermacht und wenn die Eltern sterben, dann würde der Bence wieder erben, falls er nicht enterbt wird.
Und der Bruder wird ihm sicherlich auch unter die Arme greifen.
Der Umweg über die Eltern, damit hätte er, wenn das Geld bis dahin nicht durchgebracht wurde, durchaus eine Möglichkeit auf ein gesichertes Erbe.
Wenn die Bindung zwischen den Brüdern wirklich so eng ist, dann wäre es sinnvoller eine Appanage einzurichten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 19:51
@emz
Der Autor Stevens schreibt von 50 Mio. €, die an den Bruder gingen und er stellt in den Raum, dass die Brüder sich das Erbe teilen könnten. Ist natürlich bloss spekuliert.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 19:52
Zitat von emzemz schrieb:Wenn die Bindung zwischen den Brüdern wirklich so eng ist, dann wäre es sinnvoller eine Appanage einzurichten.
Wäre spannend, ob die Bindung so eng bleibt, sollte es eines Tages ans „Teilen“ gehen...?


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19.03.2018 um 19:54
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Das Geld wurde ja nicht bei der Leiche gefunden, sondern bei ihm. Klein gefaltet mit Spuren des Opfers.
Bei der Auffindung kann er es nicht gestohlen haben.
An den Geldscheinen wurden winzige Blutspuren entdeckt und DNA von C. Böhringer. Es konnte allerdings nicht bewiesen werden, dass die DNA aus Blutzellen stammt.
Es wäre nicht abwegig, dass er noch kleine Mengen Blut und DNA nach der Auffindung an den Fingern hatte und dann auf die Scheine gegriffen hätte, die er früher von seiner Tante bekommen haben könnte. Diese Möglichkeit der Spurenübertragung wurde auch im Urteil erwähnt.


Und ja Tatwerkzeug und Kleidung liegen wohl irgendwie zwischen Augsburg und München (mittlerweile wohl aussortiert auf einer Müllhalde oder recyclet), aber physisch gibt es keinen Beweis.

Angenommen die Verteidigung hätte die Strategie geändert und hätte Bence statt das Gericht/die Staatsanwaltschaft degradiert und behauptet, dass er ein notorischer Lügner ist, der aus Prinzip lügt (die passende Vorgeschichte gibt es ja), was bleibt dann (?)


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