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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer
Minzi ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

18.03.2018 um 16:52
@2r2n

Man muss DNA immer im Kontext sehen. Für sich allein genommen, beweist sie gar nichts.
Umgekehrt kann man einen Verdächtigen mit einer hautengen Indizienkette nicht "in dubio pro reo" freisprechen, nur weil es ungeklärte Punkte gibt.
Ich wiederhole es gern. In jedem Indizienprozess bleiben Fragezeichen. Große Fragezeichen im Entführungsfall Herrmann, verschwindend kleine im Fall Böhringer.

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Mordfall Charlotte Böhringer

18.03.2018 um 16:54
Zitat von MinziMinzi schrieb:Glauben Sie denn allen Ernstes noch an den "großen Unbekannten"?
Der vor dem Mord mit dem Opfer noch Wein oder was auch immer getrunken hat, eine Spur an einer Kommode, die nicht tatrelevant war, hinterlässt und sonst null Spuren in dem ganzen Haus?
Nicht am Opfer, Flur, Tür usw usw?
Was heisst denn in diesem Zusammenhang "tatrelevant"?

Das Glas, an dem die Spuren gefunden wurden befand sich im hinteren Teil der Spülmaschine, kann dort also bereits einige Tage gestanden haben. Die Spur an dem Schrank wurde an einem der Griffe gefunden, also an einer Stelle, an die die Putzfrau vielleicht beim Staubwischen nicht gekommen war.

Die von BEnce gefundenen Spuren befanden sich ebenfalls an Gegenständen, die normalerweise nicht von einer Putzfrau geputzt wurden, an Blättern und Umschlägen und auf einem Kleidungsstück.

Es kann also durchaus sein, dass viele Spuren beim Putzen der Wohnung entfernt wurden.

Es muss keineswegs so sein, dass Bences Spuren sich nur an dem Jacket seiner Tante und am Testament befanden, es ist sogar davon auszugehen, dass er bei diversen BEsuchen in der Wohnung auch an vielen anderen Stellen Spuren und Fingerabdrücke hinterlassen hat. Wenn keine gefunden wurden, dann zeigt das, wie gründlich in dieser Wohnung vor der Tat geputzt wurde.

Und das wiederum würde auch zu den gefundenen Spuren an dem Glas und dem Griff der Kommode passen. Sie könnten in den Tagen vor der Tat gesetzt worden sein, von jemandem , der auch die Schraube aus dem Fall Herrmann angefasst hatte.

Derartige Gedanken muss man zumindest einmal zulassen, abwegig sind derartige Überlegungen auf keinen Fall, auch wenn es anders gewesen sein kann.


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Minzi ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

18.03.2018 um 16:56
Zitat von SiegessicherSiegessicher schrieb:Für Bences schuld spricht in meinen Augen am meisten die Zeitungsgeschichte
Die Zeitungen sind ja fast schon Beweise.
Da ist das Geld mit Spuren des Opfers, DNA wo sie nicht hingehört, Vortatverhalten, Nachtatverhalten, Motiv wie aus dem Bilderbuch....


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.03.2018 um 18:15
Zitat von meerminmeermin schrieb:Es müssten Fakten geschaffen , also Ermittlungen geführt werden, die letztendlich dazu führen die Person benennen zu können von der die gefundene DNA stammt. So schwer kann das doch nicht sein, wenn es sich um eine interne Verunreinigung handelt.
Anscheinend ist das aber doch so schwer. Ansonsten wäre es hier zu einem Ergebnis gekommen.

Das beste Beispiel haben wir doch hier:
jada schrieb (Beitrag gelöscht):"In welchem Zusammenhang diese DNA-Spur gesetzt wurde, wo sie entstanden ist und ob sie in Verbindung mit dem Tod von Peggy K. steht, bedarf weiterer umfassender Ermittlungen in alle Richtungen", hieß es in einer Erklärung, die das Polizeipräsidium Oberfranken und die Bayreuther Staatsanwaltschaft am 13. Oktober herausgaben.
Auch hier wurde letztendlich eher eine Vermutung, denn eine belastbare Erklärung geliefert.

In beiden Fällen ist aber meiner Meinung nach festzustellen, dass beide DNA-Spuren für die Tataufklärung nicht relevant sind und es einfach nicht sinnvoll ist, massenweise Personal zu binden, um dies aufzuklären.


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.03.2018 um 18:35
Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess
Die genaue Urteilsbegründung:
https://openjur.de/u/841958.html
Vielleicht mag sich mal jemand anschauen, was im vorgegannten Fall für eine Verurteilung ausreichte.


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Minzi ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

18.03.2018 um 18:52
@emz

Auf jeden Fall empfehlenswerte Lektüre für Real-Crime Fans.
Die Fälle unterscheiden sich allerdings erheblich.
Im Fall Koblenz gab es null Sachbeweise, einen wackeligen Augenzeugen und eine Angeklagte, die sich um Kopf und Kragen und ins Gefängnis redete.
Und keine verwertbare DNA. ;)

Und obgleich auch hier ein stattliches Erbe im Spiel ist, gibt es keine Bürgerinitiative oder Unterstützertruppe, die "die juristische Wahrheit" anzweifelt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.03.2018 um 19:05
@Minzi

Was ich mit dem Verlinken des Urteils bezwecken wollte, dass sich mal jemand anschaut, was für Mosaiksteinchen die Verurteilung bewirkt haben.
Da gibt es einen Motorradfahrer, der sich aufgrund einer brenzlichen Situation ein Nummerschild einprägt und dann nach Wochen, oder waren es Monate? sich bei der Polizei meldet. Diese äußerst interessante Aufbereitung fängt bei 2. an.
Zitat von MinziMinzi schrieb:Und obgleich auch hier ein stattliches Erbe im Spiel ist, gibt es keine Bürgerinitiative oder Unterstützertruppe, die "die juristische Wahrheit" anzweifelt.
Und dabei gab es doch Zeugen, die sie, oder ihn noch beim Einkaufen in der Bäckerei getroffen hatten. Das hätte man wirklich ganz groß aufziehen können. Nein, sie wurde wegen Mordes verurteilt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 06:49
Zitat von emzemz schrieb:In beiden Fällen ist aber meiner Meinung nach festzustellen, dass beide DNA-Spuren für die Tataufklärung nicht relevant sind und es einfach nicht sinnvoll ist, massenweise Personal zu binden, um dies aufzuklären.
Und das ist der Punkt, der VTlern nicht in den Kopf will. Eigentlich hat das ja eine gewisse eigene Komik. Bei DNA von Bence, die sich tatrelevant und zur Genüge finden ließ, geht man von fremder Übertragung, Mischspuren, whatever aus - die unbekannte DNA, der zur Tat keine wirkliche Bedeutung beigemessen werden kann, die wäre dann wieder unwahrscheinlich wichtig.^^

Es ist in jedem Fall gleich. Man konzentriert sich auf eine Ungereimtheit und "vergisst" das Offensichtliche.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 08:41
Schmeißt jetzt nicht zig verschiedene Fälle in den Topf und rührt einmal um - so ist das OT.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 10:51
Ich frage mich immer noch, warum Bence die ihn belastenden 500 Euro Scheine in seinem Geldbeutel bei sich trug, bzw. einen davon vor laufender Kamera an einer Tankstelle beim Kauf eines Kaltgetränkes wechselte.

Wenn er der Täter war, dann konnte er die Tatwaffe, die getragenen Handschuhe und die bei der Tat getragenen Kleider irgendwo entsorgen. Diese Gegenstände wurden bis heute nicht gefunden.

Was hätte ihn also daran gehindert, auch die 500 Euro Scheine mit zu entsorgen bzw. irgendwo zu verstecken?

In akuter Geldnot hat er sich offensichtlich nicht befunden, es gab ein Konto mit 16.000 Euro und er hatte ja das Testament gesehen und wusste, dass er erben würde.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 10:56
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich frage mich immer noch, warum Bence die ihn belastenden 500 Euro Scheine in seinem Geldbeutel bei sich trug, bzw. einen davon vor laufender Kamera an einer Tankstelle beim Kauf eines Kaltgetränkes wechselte.
Vor lauter Gier wird er halt nicht an Kameras gedacht haben. Nur um gefilmt zu werden wird er es kaum absichtlich gemacht haben. Von den restlichen Scheinen konnte er sich ja auch nicht trennen und nahm sie mit zu seiner Vernehmung.


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E_M ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 11:46
Er hielt sich doch für so schlau, dass er sogar den Anwalt zunächst weg geschickt hat, braucht er nicht... der dachte wahrscheinlich, dass die ihn im Leben nicht durchsuchen würden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 11:59
Zitat von E_ME_M schrieb:Er hielt sich doch für so schlau, dass er sogar den Anwalt zunächst weg geschickt hat, braucht er nicht... der dachte wahrscheinlich, dass die ihn im Leben nicht durchsuchen würden.
Könnte sein. Könnte aber auch taktisch sein. Weil der Witting hat ihm offenbar selbst gesagt, er brauche keinen Anwalt und ein Auflauf von Anwälten in einer Zeugeneinvernahme würde ihn nur noch verdächtiger machen. Also: Ich habe es nicht getan, ich brauche deshalb auch keinen Anwalt. Keinen Anwalt brauchen ist also ein Zeichen, das Unschuld suggerieren soll. Wäre wiederum ein guter taktischer Schachzug.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 12:04
@E_M
@Mark_Smith

So wie ich diesen jungen Mann nach der Dokumentation und den Zeitungsberichten einschätze, leidet er an einer ausgeprägten Profilneurose und notorischer Selbstüberschätzung. Dazu passen auch die Lügengeschichten. Er dachte sich bestimmt, dass die Polizei ihm niemals irgend etwas beweisen kann, weil er alles ja so clever eingefädelt hatte. Wozu sollte er dann also einen Anwalt brauchen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 12:09
Zitat von kwieenkwieen schrieb:So wie ich diesen jungen Mann nach der Dokumentation und den Zeitungsberichten einschätze, leidet er an einer ausgeprägten Profilneurose und notorischer Selbstüberschätzung. Dazu passen auch die Lügengeschichten. Er dachte sich bestimmt, dass die Polizei ihm niemals irgend etwas beweisen kann, weil er alles ja so clever eingefädelt hatte. Wozu sollte er dann also einen Anwalt brauchen?
Dass er vor der Verhaftung so dachte, sich also überschätzte und die Polizei unterschätzte, da würde ich Dir recht geben. Bei der 2. Zeugeneinvernahme und nach der Verhaftung würde ich dies nicht mehr so sehen. Da hat er offenbar das erste Mal bemerkt, dass nicht alle das glauben, was er sagt und die Leute ev. doch schlauer sind, als er ev. gedacht hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 12:51
Bitte nicht gleich schlagen aber eine Frage:

Ich habe das Urteil nicht gelesen, kenne diesen Fall auch nur aus den diversen Fernsehbeiträge.

Aber was mir nicht in den Kopf will.
Klar der Mörder war ein guter Freund, der Freizeit-Gruppe, die in der Sendung 'Freund vor Gericht' zu sehn war. Klique oder wie man des nennen mag.

Aber A haben die doch das Verfahren verfolgt und B das Urteil irgendwann gelesen.

Ich habe die Beiträge hier aufmerksam gelesen und werde das Urteil noch lesen, weil ich gerade mit einem Haufen Schrauben im Bein auf der Couch liege.

Dort ergibt sich ja eine Fülle an Ansätzen, die im TV nie thematisiert wurden.
Wie kann man da als Freund noch an die Unschuld glauben, zumal ja raus gekommen ist, dass der Mörder zum Thema Jurastudium mit nur verschwiegen hat, dass er das Studium längst geschmissen hat.
Er hat ja aktiv getäuscht. Die Verabredung zum Abholen nach der Prüfung (bester Freund), Weißwurstfrühstück (Kollegen Parkgarage).
Habe ich einen falsche Sicht der Dinge in Sachen Freundschaft?
Wenn mein bester Freund so eine Nummer abziehen würde, wäre er fortan allenfalls zukünftig ein Ehemaliger.
Auf jeden Fall würde ich ihn nicht in diesem Maße unterstützen.

Na ja vielleicht bin ich altmodisch in der Hinsicht.


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 12:56
Was mich ein wenig irritiert, wenn ich hier mitlese, ist, dass einige der Schreiber BT persönlich kennen müssen (wenn man ihre Bewertungen analysiert). Ich würde mir auf jeden Fall nicht so eine Charakterbescheibung zutrauen, wenn ich die Person nicht über Jahre direkt kennengelernt hätte.
Und was @Butzeller schreibt, stimmt mich schon auch nachdenklich. Wie ist die jahrelange Unterstützung des Freundeskreises zu erklären?


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E_M ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 13:00
Zitat von 2r2n2r2n schrieb:Wie ist die jahrelange Unterstützung des Freundeskreises zu erklären?
Ich könnte mir vorstellen, dass der ganze Aktionismus nach anfänglicher Ungläubigkeit einfach eine Eigendynamik entwickelt hat. Hielt doch so die Gruppe fest zusammen und man hatte über die Jahre immer neue „Projekte“ gemeinsam zu stemmen...

Die wären doch bestimmt in ein Loch gefallen, wenn es plötzlich keine „Aufgabe“ mehr gegeben hätte?


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2r2n ehemaliges Mitglied

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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 13:01
@E_M
Ok, klingt plausibel.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.03.2018 um 13:13
@E_M

Danke für die Antwort. Das klingt durchaus plausibel.
Auf der anderen Seite waren ja durchaus auch schlaue Köpfe dabei, die evtl. durch diesen Aktionismus Nachteile im Job befürchten hätten müssen.
Der beste Freund war jedenfalls in der von mir genannten Sendung 'Freund vor Gericht' nie zu sehen.
Er ist Anwalt.
Überhaupt hat er sich nur in einer Sendung überhaupt geäußert. Halbherzig und hat sich nur mit dem Thema Linkshäbdigkeit befasst.

@2r2n: das stimmt schon, man kann sich schwer ein Urteil bilden, wenn man den Mörder nicht persönlich kennt.
Aber ich habe nach dem Hinweis hier auch einige Beiträge aus dem Blog gelesen und aus dem was sich aus den Sendungen filtrieren ließ, hat er sich mir auch nicht gerade als Sympath dargestellt.
Wie hier auch geschrieben wurde, beleidigt er Menschen die nichts für seine Situation können und einige Dinge sind einfach unwahr. Beispielweise sein Bemühen an ein Radio im Gefängnis zu kommen und am Ende eines erhielt, welches über keinen UKW-Empfang verfügt.
Das ist einfach unwahr. Jeder Insasse bekommt ohne Probleme ein stinknormales Radio. Das wird untersucht und freigegeben. Das ist Routine.
Überhaupt tauchen in diesem Blog einige Geschichten auf, die offensichtlich frei erfunden sind.


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