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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

15.12.2018 um 17:45
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Die Wahrscheinlichkeit, dass Bence genau die gleichen Zeitungen (Anzahl und Kombination) entlehnte, wie die, die vor der Türe hängten, liegt im allergünstigsten Fall für ihn unter 7%. Bei realistischer Betrachtung dürften es vermutlich bei 1% sein.
Nee, stimmt nicht. Prävalenzfehler. Sind eben die auflagenstärksten bzw. auflagenstarke Tageszeitungen. Das würde eher als Argument taugen, wenn man die "Frau im Trend", "Angelsport" und den "Butterblumenkurier" gefunden hätte. Ich schätze mal, dass die Kombi "Süddeutsche", "Abendzeitung" und "Bild" in München sehr häufig sein dürfte.

Der Versuch, die gefundenen Tageszeitungen mit der Parkgarage zweifelsfrei in Verbindung zu bringen, sind gescheitert. Es ließen sich keine diesbezüglichen Spuren finden.

Diesen Indiz "lebt" zunächst mal von der Annahme, dass CB wirklich jeden (oder fast jeden Morgen), diese drei Zeitungen an die Tür gehängt bekam.

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15.12.2018 um 17:49
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Nee, stimmt nicht. Prävalenzfehler. Sind eben die auflagenstärksten bzw. auflagenstarke Tageszeitungen. Das würde eher als Argument taugen, wenn man die "Frau im Trend", "Angelsport" und den "Butterblumenkurier" gefunden hätte. Ich schätze mal, dass die Kombi "Süddeutsche", "Abendzeitung" und "Bild" in München sehr häufig sein dürfte.
In München sind aber auch sehr häufig der Münchner Merkur oder die Münchner TZ. Auch die ZEIT oder die FAZ dürften nicht wenig dort gelesen werden. Einwand ist m.E. gegenstandslos.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Der Versuch, die gefundenen Tageszeitungen mit der Parkgarage zweifelsfrei in Verbindung zu bringen, sind gescheitert. Es ließen sich keine diesbezüglichen Spuren finden.
Es geht nicht darum, ob Spuren gefunden werden, sondern es geht um Wahrscheinlichkeiten.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Diesen Indiz "lebt" zunächst mal von der Annahme, dass CB wirklich jeden (oder fast jeden Morgen), diese drei Zeitungen an die Tür gehängt bekam.
Nö, es geht darum, was die CB zu diesem Zeitpunkt gewöhnlich für Zeitungen las und das war nach 2 Zeugenaussagen, die wirklich etwas darüber sagen können, drei Zeitungen. Abgesehen davon, dass der, der sie verpackt hat, angab, dass er 3 Zeitungen eingepackt habe. Auch dieser Einwand ist gegenstandslos


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15.12.2018 um 17:55
@abberlineF
Bei der Tageszeitung kommt nochcein anderer Aspekt hinzu: welcher Student ohne riesige finanzielle Mittel und ohne vielleicht Journalismus oder Politik zu studieren kauft sich Tageszeitungen, gleich drei? War da ein besonderes Geschehen? War es eine Aktion, um den Krankenstand erträglicher zu gestalten? Oder stand eine Wohnungssuche an? War der Kauf eine einmalige Sache oder kaufte Bence täglich mehrere Zeitungen und wenn ja, warum dann nicht als Abo?

Der Zufall ist schon auffällig, eine reine Information über das Tagesgeschehen war damals schon längst im Internet möglich. Gleicher Tag, gleiche Zeitungen, Beilage aus einem anderen Stadtteil... und ein Student mit wenigen eigenen finanziellen Mitteln.


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15.12.2018 um 18:00
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:In München sind aber auch sehr häufig der Münchner Merkur oder die Münchner TZ. Auch die ZEIT oder die FAZ dürften nicht wenig dort gelesen werden. Einwand ist m.E. gegenstandslos.
Dann schreib ich jetzt noch mal etwas langsamer: Süddeutsche und AZ waren 2006 die auflagenstärksten Tageszeitungen in München. Das kannst Du nachprüfen, wenn Du mir nicht glaubst. Bild rangierte auf Platz 5.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Es geht nicht darum, ob Spuren gefunden werden, sondern es geht um Wahrscheinlichkeiten.
Eben auch um die Wahrscheinlich, dass ein Täter Gegenstände vom Tatort bei sich aufbewahren würde: eher unwahrscheinlich. Spur-Spur-Treffer: unwahrscheinlich. Aber Geschehen. Die Argumentation mit Wahrscheinlichkeiten nützt hier nicht viel. Was auch der Kammer - natürlich - bewusst war, weswegen es eigentlich notwendig gewesen wäre, die gefundenen Zeitungen in einen direkten Zusammenhang mit dem Tatort zu bringen. Versuch gescheitert. Indiz damit gegenstandslos.
Zitat von jaskajaska schrieb:finanzielle Mittel und ohne vielleicht Journalismus oder Politik zu studieren kauft sich Tageszeitungen, gleich drei? War da ein besonderes Geschehen? War es eine Aktion, um den Krankenstand erträglicher zu gestalten? Oder stand eine Wohnungssuche an? War der Kauf eine einmalige Sache oder kaufte Bence täglich mehrere Zeitungen und wenn ja, warum dann nicht als Abo?
Nicht wirklich. Die haben doch da in der Parkgarage die Zeitungen regelmäßig geklaut, sprich ordenltich gefaltet und an den Grossisten zurückgegeben.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Nö, es geht darum, was die CB zu diesem Zeitpunkt gewöhnlich für Zeitungen las und das war nach 2 Zeugenaussagen, die wirklich etwas darüber sagen können, drei Zeitungen. Abgesehen davon, dass der, der sie verpackt hat, angab, dass er 3 Zeitungen eingepackt habe. Auch dieser Einwand ist gegenstandslos
Na, mich haben die Zeugenaussagen hierzu eher nicht überzeugt. Da kommt einem Alltagsvorgang (Verbringen der Zeitung an CBs-Wohungstür) über den es keine verlässlichen Aufzeichnungen gibt, in einem Mordprozeß auf einmal immense Bedeutung zu. Das Indiz lebt vom Gedächtnis der Zeugen - und das ist notorisch eher schlecht.


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15.12.2018 um 18:04
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Dann schreib ich jetzt noch mal etwas langsamer: Süddeutsche und AZ waren 2006 die auflagenstärksten Tageszeitungen in München. Das kannst Du nachprüfen, wenn Du mir nicht glaubst. Bild rangierte auf Platz 5.
Das sagt schon mal übrhaupt nix darüber aus, was Bence T. für Zeitungen las und was Charlotte B. für Zeitungen las. Aber noch einmal: SZ, Bild, AZ, TZ und Münchner Merkurs sind fünf Zeitungen, die alle in etwa in den ersten fünf Rängen in München rangieren.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Eben auch um die Wahrscheinlich, dass ein Täter Gegenstände vom Tatort bei sich aufbewahren würde: eher unwahrscheinlich. Spur-Spur-Treffer: unwahrscheinlich. Aber Geschehen. Die Argumentation mit Wahrscheinlichkeiten nützt hier nicht viel. Was auch der Kammer - natürlich - bewusst war, weswegen es eigentlich notwendig gewesen wäre, die gefundenen Zeitungen in einen direkten Zusammenhang mit dem Tatort zu bringen. Versuch gescheitert. Indiz damit gegenstandslos.
Natürlich helfen hier Wahrschkeinlichkeiten viel. Weil wenn etwas mit 99%iger Wahrscheinlichkeit der Fall ist, dann ist es eben zu 99% so und nur zu 1% anders.
Was nun Spur-Spur-Treffer mit dem hier zu tun hat? Einfach ein anderes Fass aufmachen, wenn Du hier nicht mehr weiterkommst - oder was?
Der Rest ist völliger Schwachsinn!


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15.12.2018 um 18:06
Bence selbst gibt zwei!! Versionen zu den Zeitungen an. Einmal nennt er einen fiktiven Shop, wo er sie gekauft haben will und dann schwenkt er um und erklärt, sie doch von der Tanke zu haben. Warum erfindet man überhaupt zwei Versionen? ;)


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15.12.2018 um 18:06
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Was auch der Kammer - natürlich - bewusst war, weswegen es eigentlich notwendig gewesen wäre, die gefundenen Zeitungen in einen direkten Zusammenhang mit dem Tatort zu bringen. Versuch gescheitert. Indiz damit gegenstandslos.
Bence T. muss doch erklären. woher er diese Zeitungen hat. Er hat gesagt, er habe sie aus dem Shop entlehnt. Aber im Shop war es so, dass der Bence den Kassierer immer informierte, wenn er Zeitungen entlieh. Das war aber an diesem Tag definitiv nicht der Fall. Hat es geklingelt?


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15.12.2018 um 18:11
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Das sagt schon mal übrhaupt nix darüber aus, was Bence T. für Zeitungen las und was Charlotte B. für Zeitungen las. Aber noch einmal: SZ, Bild, AZ, TZ und Münchner Merkurs sind fünf Zeitungen, die alle in etwa in den ersten fünf Rängen in München rangieren.
Das sagt, wenn man sich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung auskennt, schon etwas über die Wahrscheinlichkeit aus, Tageszeitungen aus diesem Pool bei irgendjemanden in München zu finden. Die ist nämlich nicht gering, sondern sehr hoch.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Natürlich helfen hier Wahrschkeinlichkeiten viel. Weil wenn etwas mit 99%iger Wahrscheinlichkeit der Fall ist, dann ist es eben zu 99% so und nur zu 1% anders.
Ja, aber auch seltene Ereignisse treten ein - dann eben mit einer Wahrscheinlichkeit von 1%. Da nicht reproduzierbar, nützt es nicht, zumal - und hier kommt das Argument, dass Du noch nicht nachvollzogen hast - :
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Was nun Spur-Spur-Treffer mit dem hier zu tun hat? Einfach ein anderes Fass aufmachen, wenn Du hier nicht mehr weiterkommst - oder was?
Trommelwirbel und Tusch: ein seltenes Ereignis, das eingetreten ist. Beweis: seltene Ereignisse kommen vor. Ist wohl die Wahrscheinlichkeit höher, dass man diese Spur findet und sie nichts mit dem aktuellen Verbrechen zu tun hat oder dass sie mit dem Verbrechen zu tun hat. Natürlich letzteres. Daher der Kunstgriff der Kammer, die Spuren zu "tatortfernen" Zone zu erklären. Sonst hätte das arg geknirscht.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Der Rest ist völliger Schwachsinn!
Oh? Hätte ich nicht gedacht, aber Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!


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15.12.2018 um 18:14
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Bence T. muss doch erklären. woher er diese Zeitungen hat. Er hat gesagt, er habe sie aus dem Shop entlehnt. Aber im Shop war es so, dass der Bence den Kassierer immer informierte, wenn er Zeitungen entlieh. Das war aber an diesem Tag definitiv nicht der Fall. Hat es geklingelt?
Das sagt der Zeuge, dass es so war. Wenn ein Zeuge bei solchen Alltagsereignissen immer sagt, zucke ich zusammen. So gut funktioniert das Gedächtnis im allgemeinen nicht.

Schau selbst mal, wie viele Annahmen man zu Lasten des Angeklagten treffen muss, damit das überhaupt ein Indiz werden kannl, inklusive Packfehler.
Leider wurde nicht mitgeteilt, welche Stadtteilausgabe die Süddeutsche Zeitung von CB vom Vortag hatte. Das hätte noch Aufschluss geben können.


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15.12.2018 um 18:15
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Das sagt, wenn man sich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung auskennt, schon etwas über die Wahrscheinlichkeit aus, Tageszeitungen aus diesem Pool bei irgendjemanden in München zu finden. Die ist nämlich nicht gering, sondern sehr hoch.
Das mag sein: Es sind aber eben 5 Zeitungen, die überdurchschnittlich in München gelesen werden. Ausserdem muss dann immer noch Kombination plus Anzahl übereinstimmen.
Und Bence T. las laut Zeugenaussagen eben nicht nur diese 2 Zeitungen, sondern mindestens vier und mehr. Laut Zeugenaussagen. Also. Einwand gegenstandslos.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Ja, aber auch seltene Ereignisse treten ein - dann eben mit einer Wahrscheinlichkeit von 1%. Da nicht reproduzierbar, nützt es nicht, zumal - und hier kommt das Argument, dass Du noch nicht nachvollzogen hast - :
Auch DNA-Test sind nicht zu 100% sicher. Es gibt vermutlich kein Beweis, der zu 100% sicher ist, es gibt immer eine Irrtumswahrscheinlichkeit, somit könnte man nach Deiner Auffassung niemand verurteilen, zumal keine 100%ige Wahrscheinlichkeit vorhanden ist.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Trommelwirbel und Tusch: ein seltenes Ereignis, das eingetreten ist. Beweis: seltene Ereignisse kommen vor. Ist wohl die Wahrscheinlichkeit höher, dass man diese Spur findet und sie nichts mit dem aktuellen Verbrechen zu tun hat oder dass sie mit dem Verbrechen zu tun hat. Natürlich letzteres. Daher der Kunstgriff der Kammer, die Spuren zu "tatortfernen" Zone zu erklären. Sonst hätte das arg geknirscht.
Noch mal. Willst Du nun über die Zeitungen hier diskutieren oder über den Spur-Spur-Treffer. Ich bleibe gerne bei einem Thema und möchte nicht von einem zum anderen Punkt hüpfen.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Oh? Hätte ich nicht gedacht, aber Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!
Es muss weh tun, wenn man mit Fakten konfrontiert wird - was? :-)


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15.12.2018 um 18:58
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Es geht nicht darum, ob Spuren gefunden werden, sondern es geht um Wahrscheinlichkeiten.
Errechne bitte mal...
1) Wie wahrscheinlich es ist, das jemand blutbesudelt in wenigen Minuten quer durch die Münchener Innenstadt fährt, ohne dabei persönlich gesehen oder von einer Kamera erfasst zu werden.
2) Wie wahrscheinlich es ist, das jemand Handschuhe trägt um keine Spuren zu hinterlassen, diese aber einfach auszieht und Spuren hinterlässt, um ein 11 seitiges, handgeschriebenes Dokument (Testament) zu lesen.
3) Wie wahrscheinlich es ist, das es zu einem "Packfehler" kommt, der die falsche Stadtteilausgabe begründet
4) Wie wahrscheinlich es ist, an tausenden kleinen Bluttropfen vorbei zu hüpfen, ohne das man Spuren dabei hinterlässt.
5) Wie wahrscheinlich es ist, das Bence die gleichen Zeitungen las, die auch seine Tante favorisierte.

Die Sache ist halt, das Du die Wahrscheinlichkeitsrechnungen nur dann rauskramst, wenn es zu Deinen eigenen Annahmen passt. Und genau das gleiche hat schrecklicherweise die Staatsanwaltschaft gemacht. Alles was Bence entlastet, wurde umgedeutet und ihm zur Last gelegt. Ich wünsche niemandem hier, das er jemals in diese Situation kommt.
Zitat von jaskajaska schrieb:welcher Student ohne riesige finanzielle Mittel und ohne vielleicht Journalismus oder Politik zu studieren kauft sich Tageszeitungen, gleich drei?
Ein Student, der regelmäßig große Geldgeschenke von seiner Tante bekam und der sich informieren wollte.


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15.12.2018 um 19:07
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:1) Wie wahrscheinlich es ist, das jemand blutbesudelt in wenigen Minuten quer durch die Münchener Innenstadt fährt, ohne dabei persönlich gesehen oder von einer Kamera erfasst zu werden.
Es macht schon nach dem ersten Punkt keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren:

1. Du weisst nicht, ob der Täter blutbesudelt war. Also alles Spekulation.
2. Du weisst nicht, ob der Täter seine Kleider gewechselt hat.
3. Du weisst nicht, ob er von jemandem gesehen wurde. Das ist Deine Annahme, dass er von niemandem gesehen wurde.
4. Du weisst nicht, ob die Kameras überhaupt ausgewertet wurden und welche und ob er überhaupt dort durchgefahren ist.

Du siehst: Hier ist quasi alles unbekannt und somit kannst Du auch keine Wahrscheinlichkeitsrechnung aufstellen, weil noch viele andere Parameter auch noch bersücksichtigt werden müssten.
Deshalb hat eine Diskussion mit Dir auch keinen Sinn.


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15.12.2018 um 19:09
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Von daher bitte ich Dich höflich: Bleib ruhig, sachlich und höre Dir die Argumente an.
Ich finde es auch nicht besonders sachlich, Frau Böhringer die Beschäftigung von Schwarzarbeitern zu unterstellen.


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15.12.2018 um 19:14
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:1) Wie wahrscheinlich es ist, das jemand blutbesudelt in wenigen Minuten quer durch die Münchener Innenstadt fährt, ohne dabei persönlich gesehen oder von einer Kamera erfasst zu werden.
So lange er nicht im weißen Tennisdress unterwegs ist, auf Schwarz fällt Blut nicht auf. In München, kurze Strecke, es wäre eher unwahrscheinlich dabei von Bekannten gesehen zu werden.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:4) Wie wahrscheinlich es ist, an tausenden kleinen Bluttropfen vorbei zu hüpfen, ohne das man Spuren dabei hinterlässt.
Am besten den fragen, den du für den wahren Täter hältst, weil möglich scheint es zu sein.


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15.12.2018 um 19:33
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich finde es auch nicht besonders sachlich, Frau Böhringer die Beschäftigung von Schwarzarbeitern zu unterstellen.
Das habe ich nicht unterstellt, sondern es handelte sich um eine These - eine Denkmöglichkeit.

Demgegenüber wird allerdings hier immer folgendes unterstellt:
- Das Benedikt Toth die Zeitungen gestohlen hat, obwohl es nicht bewiesen ist
- Das Benedikt Toth der Mörder ist, obwohl er nur auf Basis von Indizien verurteilt wurde
- Das Benedikt Toth nach Augsburg fuhr um Tatmittel zu entsorgen, obwohl dies nicht bewiesen ist
- Das Benedikt Toth am Tattag das Testament gelesen hat
- Das Benedikt Toth einen unglaublichen Hass auf seine Tante gehabt haben muss

Und dies sind nur einige Punkte. Ich verstehe, das der eine oder andere den Argumenten der StA folgt,... es ist aber nicht fair sich den Gegenargumenten zu verschließen, diese lächerlich zu machen und persönlich zu werden.

Man ist sich trotz widersprüchlicher Indizien nicht zu schade B. Toth zu belasten und zu beschuldigen. Jetzt wo er als Mörder verurteilt wurde, kann man das (fast) bedenkenlos machen. Was aber, wenn er NICHT schuldig ist, worauf vieles hindeutet, wenn man die Indizien in seinem Sinne interpretiert?
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Es macht schon nach dem ersten Punkt keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren:

1. Du weisst nicht, ob der Täter blutbesudelt war. Also alles Spekulation.
2. Du weisst nicht, ob der Täter seine Kleider gewechselt hat.
3. Du weisst nicht, ob er von jemandem gesehen wurde. Das ist Deine Annahme, dass er von niemandem gesehen wurde.
4. Du weisst nicht, ob die Kameras überhaupt ausgewertet wurden und welche und ob er überhaupt dort durchgefahren ist.
1. Wie wahrscheinlich ist es, das er nicht blutbesudelt war, wenn man von den Spritzern in der Wohnung ausgeht?
2. Wie wahrscheinlich ist es, das er sich umgezogen hat, wenn man die Zeitplanung der Kripo zugrundelegt?
3. Die Kripo konnte keinen Zeugen finden, der ihn gesehen hat. Und wie wahrscheinlich ist das, wenn man davon ausgeht das er auf seiner Fahrt viele kritische Orte durchqueren muss (Parkgarage, Treppenhaus, Fahrradabstellort, Zig Straßen, Hauseingang, Wohnungseingang?)


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15.12.2018 um 19:40
Wenn man schwarze Kleidung trägt sieht kein Mensch bei einem kurz vorbeiradelndem Menschen Blutflecken. Und ein schwarz angezogener Radfahrer fällt normalerweise sowieso niemandem auf, ausser er hätte sich vermummt Oder fuhr einhändig weil er die blutige Tatwaffe in der anderen Hand hielt.


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15.12.2018 um 19:43
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:1. Wie wahrscheinlich ist es, das er nicht blutbesudelt war, wenn man von den Spritzern in der Wohnung ausgeht?
2. Wie wahrscheinlich ist es, das er sich umgezogen hat, wenn man die Zeitplanung der Kripo zugrundelegt?
3. Die Kripo konnte keinen Zeugen finden, der ihn gesehen hat. Und wie wahrscheinlich ist das, wenn man davon ausgeht das er auf seiner Fahrt viele kritische Orte durchqueren muss (Parkgarage, Treppenhaus, Fahrradabstellort, Zig Straßen, Hauseingang, Wohnungseingang?)
1. Hast Du keine super Fotos von der Wohnung, sondern nur Beschreibungen im Urteil sowie aus den Dokus. Also alles ziemlich nichtssagend, weil Dir gute Originalfotos fehlen.
2. Müsste das ein Experte sagen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist und nicht Du, weil kein Experte, ob und in welchem Ausmass Blutbesudelungen wahrscheinlich wären und in welchem Ausmass.
3. Er hat nach Zeitplan mindestens 55 Minuten Zeit. Da ziehe ich mich 30 mal neu an und ab.
4. Stimmt, die Kripo konnte keine Zeugen finden, was aber nicht heisst, dass es keine gibt.


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15.12.2018 um 19:44
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Das mag sein: Es sind aber eben 5 Zeitungen, die überdurchschnittlich in München gelesen werden. Ausserdem muss dann immer noch Kombination plus Anzahl übereinstimmen.
Und Bence T. las laut Zeugenaussagen eben nicht nur diese 2 Zeitungen, sondern mindestens vier und mehr. Laut Zeugenaussagen. Also. Einwand gegenstandslos.
Nee, es ging um die Frage, ob es außergewöhnlich ist, dass man diese genau die drei Zeitungen bei BT gefunden hat, die man auch bei CB gefunden hat. Und das ist eben nicht außergewöhnlich aufgrund der Häufigkeit dieser Verteilungen. Man könnte, wenn man wollte, darüber sogar Beweis erheben. Die Zeitungen haben unter Garantie Zahlen dazu aus der Marktforschung/-beobachtung.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Auch DNA-Test sind nicht zu 100% sicher. Es gibt vermutlich kein Beweis, der zu 100% sicher ist, es gibt immer eine Irrtumswahrscheinlichkeit, somit könnte man nach Deiner Auffassung niemand verurteilen, zumal keine 100%ige Wahrscheinlichkeit vorhanden ist.
Eigenartiger Diskussionsstil: Du erweiterst mein Argument. Das habe ich nie gesagt. Und mag es noch so unwahrscheinlich klingen, auch Neonazis fahren mitunter mit dem Fahrrad zum Tatort. Nirgendwo habe ich eine 100%ige Sicherheit bei Verurteilungen eingefordert.

Es hat aber nunmal keine Überzeugungskraft, wenn man behauptet, die Zeitungen hätten die Stadtteilausgabe der Parkgarage und in Wirklichkeit trifft das nur für eine zu. Schon muss ich auch noch einen Packfehler zu Lasten des Angeklagten annehmen usw. usf.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Noch mal. Willst Du nun über die Zeitungen hier diskutieren oder über den Spur-Spur-Treffer. Ich bleibe gerne bei einem Thema und möchte nicht von einem zum anderen Punkt hüpfen.
Über die Zeitungen wolltest Du diskutieren und über seltene Ereignisse. Der Spur-Spur-Treffer ist der Beleg dafür, dass unwahrscheinliche Ereignisse die dumme Angewohnheit haben, ab und an einzutreten. Sogar die Bahn kommt schon mal pünktlich. Daher greift das Argument, es sei sehr unwahrscheinlich, dass die Zeitungen ausgerechnet am Tattag verschwinden und es hat nichts mit der Tat zu, nicht durch.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Es muss weh tun, wenn man mit Fakten konfrontiert wird - was? :-)
Nur, wenn man nicht daran gewöhnt ist - so wie Du.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Die Sache ist halt, das Du die Wahrscheinlichkeitsrechnungen nur dann rauskramst, wenn es zu Deinen eigenen Annahmen passt. Und genau das gleiche hat schrecklicherweise die Staatsanwaltschaft gemacht. Alles was Bence entlastet, wurde umgedeutet und ihm zur Last gelegt. Ich wünsche niemandem hier, das er jemals in diese Situation kommt.
So ist es. Auf diese Weise kann ich gegen jeden, eine Vielzahl von Indizien produzieren, die alle für sich genommen nicht zwingen sind, aber in der Gesamtschau dann eben. Dabei bleibt auch das Produkt von x fadenscheinigen Indizien vor allen Dingen eins: fadenscheinig.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Es macht schon nach dem ersten Punkt keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren:
Das schreibst Du jetzt gefühlt bereits zum x-mal, machst es aber trotzdem immer wieder.... Dann lass es doch einfach.
Zitat von emzemz schrieb:So lange er nicht im weißen Tennisdress unterwegs ist, auf Schwarz fällt Blut nicht auf. In München, kurze Strecke, es wäre eher unwahrscheinlich dabei von Bekannten gesehen zu werden.
Kurze Strecke? Relativ... immerhin 12-15 Minuten. Zweimal. Und am Auffindetag morgens auch noch mal. Bence, das Phantom.....


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15.12.2018 um 19:49
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Nee, es ging um die Frage, ob es außergewöhnlich ist, dass man diese genau die drei Zeitungen bei BT gefunden hat, die man auch bei CB gefunden hat. Und das ist eben nicht außergewöhnlich aufgrund der Häufigkeit dieser Verteilungen. Man könnte, wenn man wollte, darüber sogar Beweis erheben. Die Zeitungen haben unter Garantie Zahlen dazu aus der Marktforschung/-beobachtung.
Schwachsinn! Wenn 5 Zeitungen überdurchschnittlich gelesen werden, sind es nicht nur zwei oder drei. Ausserdem hat der Bence nicht nur diese 2 oder drei gelesen, sondern 4 und mehr.
Ausserdem liest der Bence nach Marktforschung andere Zeitungen als Charlotte Böhringer, weil a) männlich, b) Jus-Student, c) keine 59 Jahre, sondern 31.
Du siehst, alles unbrauchbar, was Du erzählst. :-)
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Eigenartiger Diskussionsstil: Du erweiterst mein Argument. Das habe ich nie gesagt. Und mag es noch so unwahrscheinlich klingen, auch Neonazis fahren mitunter mit dem Fahrrad zum Tatort. Nirgendwo habe ich eine 100%ige Sicherheit bei Verurteilungen eingefordert.

Es hat aber nunmal keine Überzeugungskraft, wenn man behauptet, die Zeitungen hätten die Stadtteilausgabe der Parkgarage und in Wirklichkeit trifft das nur für eine zu. Schon muss ich auch noch einen Packfehler zu Lasten des Angeklagten annehmen usw. usf.
Meine Irrtumswahrscheinlichkeit war bei 0.5%, aber das ist Dir ja viel zu hoch, wenn ich dann sage, DNA-Test haben auch keine 100%ige Sicherheit, dann ist das wieder völlig was anderes.
Ich habe überhaupt nix von Stadtteilausgaben gesagt, weil völlig irrelevant. Du siehst, Du verwechselst mich mit jemand anderem. Zeigt aber wieder Deine Ungenauigkeit.


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15.12.2018 um 20:20
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Schwachsinn! Wenn 5 Zeitungen überdurchschnittlich gelesen werden, sind es nicht nur zwei oder drei. Ausserdem hat der Bence nicht nur diese 2 oder drei gelesen, sondern 4 und mehr.
Ausserdem liest der Bence nach Marktforschung andere Zeitungen als Charlotte Böhringer, weil a) männlich, b) Jus-Student, c) keine 59 Jahre, sondern 31.
Du siehst, alles unbrauchbar, was Du erzählst. :-)
Omg! Wenn es die häufigsten sind, dann ist auch die Kombination daraus häufig und nicht selten. Die Kombination von Süddeutsche, AZ und Bild ist häufiger, als die Kombination von Süddeutsche, AZ und Augsburger Allgemeine. Klar soweit? Und nur unter dieser Bedingung, wäre das auffällig: wenn eine auffällige, weil seltene Kombination bei CB und BT vorgelegen hätte. Davon abgesehen, dass sowohl BT als auch CB ohnehin nur Zeitungen klauen konnten, die in dem Shop auch angeboten wurden. Gleiche Quelle, gleiche Kombination und zudem noch eine häufige.
Geh auch mal getrost davon aus, dass Verwandte und Bekannte überdurchschnittlich häufig auch ähnliche Verhaltensgewohnheiten haben.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Meine Irrtumswahrscheinlichkeit war bei 0.5%, aber das ist Dir ja viel zu hoch, wenn ich dann sage, DNA-Test haben auch keine 100%ige Sicherheit, dann ist das wieder völlig was anderes.
Ich habe überhaupt nix von Stadtteilausgaben gesagt, weil völlig irrelevant. Du siehst, Du verwechselst mich mit jemand anderem. Zeigt aber wieder Deine Ungenauigkeit.
Der Kern der Sache ist doch, dass aus den Zeitungen nur ein Indiz werden kann, wenn klar ist, dass die auch von der Tür stammen. Das wäre dann die Wahrscheinlichkeit, dass BT die Zeitungen von der Tür geklaut hat, aber nicht der Täter ist.


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