Der tragische Tod von Tanja Gräff

Ist ja nicht mal sicher dass man was findet. Was kostet es, in tausenden Wohnungen die Abflüsse abzubauen und auf DNA zu untersuchen? Im schlechtesten Fall steht man hinterher wieder mit leeren händen da. Das ist Wahnsinn.

... keine Ahnung, 500 Euro pro Abfluß? :-D

spekulatius schrieb:... vielleicht würde es sich lohnen, aus allen (Studenten)wohnungen der Umgebung die Siphons o.ä. auszubauen und auf DNA zu untersuchen... dann hätte man evtl. schon mal einen Tatort...

@spekulatius

In Trier studieren rund 15.000 Studenten. Davon wohnt ein Teil in Trier und der andere Teil wohnt in der Umgebung oder auswärts. Im übrigen ist die Fluktuation seit 2007 zu bedenken. Außerdem: Wer sagt denn, dass der unbekannte Täter im Fall Tanja unbedingt ein Student aus Trier sein muss?

@spekulatius

Auch dein Vorschlag, die ganze Gegend im Umkreis von Trier "Meter für Meter" zu durchsuchen, ist zwar gut und schön, aber das wird nie stattfinden, weil das eine Sucharbeit von Jahren sein würde.

@Luminarah
ich habe einige male gesagt das verdacht besteht das der freundeskreis von tanja mit ihrem verschwinden zu tun hat. ich wiederhole nochmals : VERDACHT ist das so schwer zu verstehen für dich? und ab sofort lass mich einfach nur in ruhe, weil ich keine lust habe mit dir irgendwelche sinnlosen diskussionen zu führen... Denk Dran : Verdacht! das der freundeskreis was mit ihrem verschwinden zu tun hat ;)

... für mich ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, daß im engeren Umkreis der Täter zu finden ist. Wenn ich 10 Siphons in Trier abbaue, wird meine Wahrscheinlichkeit höher sein, als wenn ich 10 Siphons aus Timbuktu nehme... ;-)

... will mit dem Gedankenspiel auch nur sagen, daß wahrscheinlich schon noch Spuren vorhanden sind, man sie aber nicht finden wird, weil man Aufwand, Zeit, Mühe, Geldausgabe scheut.

Die Polizei wartet, bis sich jemand meldet und es zugibt. Da werden sie womöglich lange warten müssen. Nicht immer hat man soviel "Glück" wie bei dem Mädel, was vor über 10 Jahren in Wiesbaden beim Zigarettenholen entführt worden ist und dessen paar Knochen sie vor kurzem im tiefsten Hunsrück im Wald gefunden haben. Und der Täter lacht sich ins Fäustchen.

Spekulatius.

... 1000 Metalldetektoren kaufen und ein Freiwilligensystem aufbauen. Wenn die Leiche im ganzen verscharrt worden ist, werden womöglich noch Metallteile in der Nähe sein.
10x 10 m sind schnell zu schaffen.
In der Zeit, in der wir hier diskutieren, hätte wir wahrscheinlich schon selbst einige Fußballfelder im Wald absuchen können... ;-)

@Luminarah
und extra für dich wiederhole ich nochmals das ich den verdacht auf den freundeskreis von tanja gräff habe, weil sie ja als zuverlässig galt und niemals mit fremden personen freiwillig irgendwo mitgefahren wäre... du verstehen? mein verdacht? :))))

spekulatius schrieb:... will mit dem Gedankenspiel auch nur sagen, daß wahrscheinlich schon noch Spuren vorhanden sind, man sie aber nicht finden wird, weil man Aufwand, Zeit, Mühe, Geldausgabe scheut.

Irgendwann stößt man einfach auch an die Grenzen des Machbaren. Neben den Kosten darf man ja auch nicht vergessen, dass man bei den Studentenwohnungen nicht einfach klingeln und dann den Siphon wegschrauben kann. Es gibt bei uns zum Glück die Unverletzlichkeit der Wohnung. Somit bräuchten die Ermittler für jede Wohnung einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss und es müssten bei jeder Durchsuchung ein Richter oder ein Staatsanwalt oder ein Gemeindebeamter oder zwei Gemeindemitglieder als Zeugen hinzugezogen werden. Für einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss muss ein sehr konkreter Verdacht vorliegen, den gibts nicht blanko. Abgesehen davon gibt es auch ein zeitliches Problem. Man kann nicht 15.000 Abflüsse auf einmal untersuchen und sobald die ersten untersucht werden, wird sich das ziemlich schnell rumsprechen. Der Täter hätte genug zeit, den Siphon selber zu tauschen oder ein paar Flaschen Abflussfrei da reinzukippen.

Letztendlich hat man selbst dann noch keinen Beweis für den Tatort, wenn man DNA von Tanja finden sollte.

... wenn man die Verbindungsdaten von den Handies noch nimmt, kommen ja gar nicht alle Wohnungen in Trier in Frage...

;-)

Lies nochmal, ich hab den Eintrag nochmal bearbeitet. Es wäre selbst bei 100 Wohnungen nicht durchführbar. Sogar die rechtliche Hürde wäre zu hoch.

Ja, ich weiß, ich weiß, die Rechtslage schützt in erster Linie die Täter... ich hätt nix dagegen, einen neuen Siphon zu kriegen, wenn ich in meiner Badewanne niemanden zerstückelt hätte... ;-)

Nein, die Rechtslage schützt nicht die Täter. Ich würde meine Wohnung nicht durchsuchen lassen, selbst wenn ich mir überhaupt nichts zu Schulden hätte kommen lassen.

servus
@Scipper @nightflowers
Der Fall "Jana" war nur ein Beispiel. Er läßt sich sicherlich in ähnlicher Form auch ohne Drogen finden. Aber darauf kommt es nicht an. Was ich damit aufzeigen wollte, das es einfach ist, in so einem Getümmel falsche Spuren zu legen. Aufgeflogen ist das ganze Geschehen durch eine Projektgruppe ca. 15 - 17 Jahre später. Da war einer Studentin aufgefallen, daß die Vermißte grundsätzlich nur in Jesus Latschen oder in diesen Gesundheitsschuhen zu sehen war. Die Zeugen hatten aber von Stiefelletten oder Stiefeln gesprochen.
Das gezeigte Bild der Vermißten Tanja mag noch so positiv sein. Was ich nur nicht glaube, daß sie mit 21 Jahren ALLES ihren Eltern erzählt hat. Und die werden sicher keine Familien Interna an die Öffentlichkeit gegeben haben. Also bin ich da mit rigorosem Ausschließen sehr vorsichtig. Viel mehr interessiert mich, wer lt. @senia die 30 Sichtungszeugen gewesen sein sollen.

servus derweil

@spekulatius

Deine Brainstorming-Ideen sind nicht schlecht. Aber die Umsetzbarkeit deiner Ideen stößt an gewisse Grenzen. Siehe dazu die Ausführungen von @John_Doe_1974 (Durchsuchungsbefehle). Hinzu kommt, dass nach 5 Jahren nicht mehr mit DNA-Spuren oder Ähnlichem in einem "Siphon" zu rechnen ist.

Auch eine flächendeckende Suche in den Wäldern der Umgebung ist nicht machbar. Natürlich kann man auch alleine und auf eigene Faust suchen, aber die Frage ist, wo man nach Tanja suchen soll.

Es gab mal einen Fall, da hat ein Informatik-Student 2 Wochen auf eigene Faust in einem Wald nach einem toten Kind namens Ylena gesucht und das Kind gefunden. Auch ein Großvater hat mal 3 Wochen mit einem Arbeiter nach seinem Enkelkind gesucht und das Kind tot in einem Wald aufgefunden.

Zu den Wegen von der FH nach Trier muss ich noch etwas nachtragen, damit es vollständig ist:

Es gibt meines Wissens ingesamt drei Wege von der FH runter in die Stadt:

- die Bitburger Straße mit einem Bürgersteig, also die normale Straße,
- den Schillingsteg für Fußgänger, da dies ein Felsenweg mit Treppe ist,
- und ein Hohlweg, der wohl keinen Namen hat und in Pallien rauskommt.

Der kürzeste Weg für einen Fußgänger, der zur Kaiser-Wilhelm-Brücke (Moselbrücke) will, ist der Weg über den Schillingsteg. Diesen Weg wählen meistens die zu Fuß gehenden FH-Studenten , weil der Weg über die Bitburger Straße etwas länger ist und weil man an der FH über eine Treppe auf den Schillingsteg kommt, also nicht in einem weiten Bogen durch den Wald marschieren muss.

Unten ein Bild mit den drei Wegen, wobei der gelbe Weg der übliche Fußweg zur Moselbrücke ist.

@Scipper
Sehr gut, so können sich auch Ortsunkundige ein Bild machen
servus derweil

@bayernwastl

Tanja hat sicherlich gewusst, dass es zwei Wege in die Stadt gibt (oben rot und gelb). Der Weg runter nach Pallien (grün) ist nicht allgemein bekannt. Diesen Weg kennen nur die Palliener. Tanja hat einen Zeugen auf dem Festgelände nach dem Weg in die Stadt gefragt. Sie hat nicht nach dem Weg zur Moselbrücke gefragt, sondern nach dem Weg in die Stadtmitte. Mal hieß es, sie wollte zum Nikolaus-Koch-Platz und dann hieß es, sie wollte zur Porta Nigra. Die Frage nach dem Weg war wohl so zu verstehen, dass sie den weiteren Weg ab der Moselbrücke durch die Stadt nicht genau kannte.

John_Doe_1974 schrieb:Irgendwann stößt man einfach auch an die Grenzen des Machbaren. Neben den Kosten darf man ja auch nicht vergessen, dass man bei den Studentenwohnungen nicht einfach klingeln und dann den Siphon wegschrauben kann. Es gibt bei uns zum Glück die Unverletzlichkeit der Wohnung. Somit bräuchten die Ermittler für jede Wohnung einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss und es müssten bei jeder Durchsuchung ein Richter oder ein Staatsanwalt oder ein Gemeindebeamter oder zwei Gemeindemitglieder als Zeugen hinzugezogen werden. Für einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss muss ein sehr konkreter Verdacht vorliegen, den gibts nicht blanko. Abgesehen davon gibt es auch ein zeitliches Problem. Man kann nicht 15.000 Abflüsse auf einmal untersuchen und sobald die ersten untersucht werden, wird sich das ziemlich schnell rumsprechen. Der Täter hätte genug zeit, den Siphon selber zu tauschen oder ein paar Flaschen Abflussfrei da reinzukippen.

Absolut richtig.

Daneben darf man auch den Beweiswert nicht vergessen. Also mal völlig unabhängig von der Frage, ob nach 5 Jahren noch irgendwelches DNA-haltiges Material in einem Siphon gefunden werden kann, stellt sich auch die Frage des Beweiswertes eines solchen Fundes.

"Wir haben in ihrem Siphon DNA der Tanja Gräff gefunden."
"Tanja wer?"
"Gräff" Zeigt Bild
"Kenn ich net"
"Wie erklären sie sich dann, dass ihre DNA in ihrem Siphon ist?"
"Was weiß ich? Das ist n Studentenwohnheim. Hier finden fast jeden Abend Parties statt. Da wird die irgendwann mal dabei gewesen sein und sich die Flossen gewaschen haben. Was wollen Sie jetzt von mir?"
"Äh...nix. Schönen Tag noch"

oder

"Tanja? Klar, die war öfter mal hier. Und jetzt?"
"Nix. Schönen Tag noch"


Wir hinterlassen alle jeden Tag unsere DNA an den unterschiedlichsten Orten. Ein Beweis ist DNA nur dann, wenn keine plausible Erklärung für die Entstehung der Spur gebracht werden kann und/oder andere Beweise den Einzelbeweiswert erhöhen.