Der tragische Tod von Tanja Gräff

@meermin

Die wenigsten Diebe haben Scheu vor Körperkontakt.
Schau dir mal die Taschendiebe an, die müssen auch sehr nah an ihr Opfer und rauben häufig auch aus Taschen, die direkt am Körper anliegen wie beispielsweise Hosentaschen.
Wenn ein Opfer zur späterer Stunde auf der Bank sitzt, sich möglicherweise ausruht und den Blick schweifen lässt und man sich anschleicht, es schnell kampfunfähig macht und die Tat somit relativ wenig Zeit in Anspruch nimmt, dann besteht ein geringes Risiko, dass man auf Gegenwehr stößt.
Man nutzte den Überraschungsmoment aus.
Vielleicht wollte man kein Geld, sondern gezielt die Kamera? Dafür spricht, dass der Geldbeutel samt Geld aufgefunden werden konnte.

Wenn er kein Zufallsopfer war, welche Rolle spielt deiner Meinung nach die Kamera?

meermin schrieb:Wie aus dem Nichts" wurde er nach Auskunft der Polizei plötzlich von hinten angegriffen. Dabei drehte ihm eine unbekannte Person die Arme nach hinten, während eine zweite Person seine Hosentaschen ausräumt

Wenn sich die Kamera in der Hosentasche befand und es aber um diese gegangen wäre, dann müssten die Täter den Studenten bereits vor dem Überfall beobachtet haben, das ergibt sich aus der Tatsache, dass man in eine Hosentasche nicht hineinsehen kann und demnach erst erfährt was sich darin befindet, wenn man hineingreift und diese ausleert.

Ob man aus dieser "Erkenntnis" etwas ableiten kann vermag ich nicht zu beurteilen

Was mich allerdings wundert ist, dass der US-Student keinen Rucksack mit sich führte und die Kamera stattdessen in der Hosentasche mit sich herumtrug.

@meermin


Vielleicht ging es dann gar nicht in erster Linie um die Kamera?

Aber was lässt Diebe eine Beute vermuten, wenn gar keine Gegenstände offensichtich zu sehen sind die als Beute in Frage kommen?

Was sollte ein Student bei sich tragen, der mit T-Shirt und Hose bekleidet in einer Sommernacht auf einer Bank sitzt, ohne Rucksack, ohne Tasche etc.?

Es könnte den Dieben um den Geldbeutel und dessen Inhalt gegangen sein, dieser wurde erbeutet und mitgenommen, dann aber auf der Flucht weggeworfen.

Also muss es um etwas anderes gegangen sein.

Ich frage mich, ob es realistisch ist eine Kamera in der Hosentasche mit sich herumzutragen. Wird das in den USA so gehandhabt? Oder gab es doch einen Rucksack oder Ähnliches?

Andererseits kann davon ausgegangen werden, dass mit der Kamera Fotos gemacht wurden, wenn der Student diese Kamera eigens in seiner Hosentasche bei sich trug, ansonsten aber nichts dabei hatte noch nicht einmal einen Rucksack etc.

@meermin
Im Urlaub stecke ich meine Kamera auch zwischenzeitlich in die Hosentasche, weil sie dann griffbereit ist.

Ich würde nicht von weggeworfen sprechen, wenn überhaupt nicht klar ist, dass der Geldbeutel tatsächlich bewusst weggeworfen wurde. Die Täter mussten fliehen und wurden verfolgt. Das naheliegendste ist, dass die Brieftasche verloren wurde, z.B. weil der Täter ausgerutscht ist oder sie einfach nicht fest genug hielt. Bei jedem Mann kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass er seine Brieftasche in einer der Hosentaschen haben wird.

;) Puh ja ,die Kamera.

Zunächst jedem seine Überlegungen !!

Ich bin ja durchaus offen für sehr viel,bis hin zu Verschwörungstheoretischen Überlegungen
, bei Menschen ist nichts auszuschließen.

Aber da waren 10.000. Individuen, davon sicherlich 100. (grob geschätzt :) ) mit
Krimineller Energie und wohl 1 ganz ganz schlimmes Exemplar das Tanja auf
dem Gewissen hat.

Der sehr grobschlächtige Kamera Raub ist in meinen Augen bei so einem Großfest jetzt
nichts was ungewöhnlich ist,der Beraubte hatte Glück das ihm nicht mehr geschah.

Bei dem Hexenkessel damals da hätte es auch durchaus 2 Verschwundene (Tote)
geben können.

@Zfaktor
Ungewöhnlich ist das auch nicht.
ich warte mal darauf, wie Tanja da rein passen soll.

@suicidesquad

suicidesquad schrieb:Bei jedem Mann kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass er seine Brieftasche in einer der Hosentaschen haben wird.

Bei der Brieftasche macht das Sinn. Aber nimmst du deine Kamera auch in der Hosentasche mit wenn du abends noch mal rausgehst zum Feiern?

Die Brieftasche wäre dann ein Zufallsfund der Diebe gewesen.

Vielleicht waren sie wirklich so verzweifelt, dass sie einfach nur gewartet haben bis ihnen auf dem Weg eine einzelne Person vor die Füsse lief und sie haben sich gar keine Gedanken darüber gemacht, was da eventuell an Beute zu holen war.

@meermin
Warum nicht?
wenn man keine Tasche oder Rucksack mit hat, aber fotografieren möchte, macht das Sinn.

Ich meinte natürlich , dass die Kamera ein Zufallsfund gewesen wäre.

Mir persönlich wäre es zu unsicher auf einem Fest im Gedränge mit Geldbeutel und Kamera in der Hosentasche herumzulaufen.

Im Übrigen wird davor auch allenthalben gewarnt. Aber vielleicht besass der Student eine Hose mit grossen Taschen die sich griffsicher schliessen liessen, eine Art Cargohose, den Schlüssel hat er ja auch noch in der Hosentasche getragen.

@meermin

Es wird vor zahlreichen Sachen gewarnt, Menschen machen sie dennoch.
Danach kann man nicht gehen.
Vielleicht dachte er, dass es sicherer sei, wenn man die Wertgegenstände nahe am Körper trägt, weil er dann einen Diebstahl eher bemerken würde. Einen Rucksack kann man öffnen, ohne dass der Besitzer dies merkt.

Ich habe noch nie Kameras benutzt, aber generell würde ich ne Kamera auch in die Hosentasche stecken, wenn ich keine Tasche dabei habe. Macht man mit nen Handy doch auch und Fischarten nicht schon immer so flach wie heut. Wie gesagt, ich sehe da keinen Zusammenhang. Sind ansonsten noch Diebstähle bekannt geworden? War die Kamera aus dem Asta Büro an dem Abend im Einsatz?

Es steht doch nirgendwo, dass der Student, die Kamera in der Hosentasche hatte. Vielleicht hatte er sie gerade in der Hand und hat sich auf der Bank die Fotos angeschaut, die er am Abend gemacht hat. Vielleicht war sie aber auch um den Hals gehängt.

Es ist schon erstaunlich, was hier immer alles in Kleinigkeiten hineininterpretiert wird. Aber bei den spärlichen Informationen bleibt wohl auch nichts anderes übrig. Ich hätte in der Pressemitteilung der Polizei erwartet, dass dort zumindest steht, welches Kameramodell es war. Wenn man gezielt danach sucht, wäre das eine große Hilfe. Die Powershot Reihe umfasste bereits damals sehr unterschiedliche Modelle von denen die kleinsten problemlos in einer Hosentasche zu verstauen waren, bei den größeren bräuchte man dann schon sehr große (Hosen)taschen. Auch hatten die Kameras in den USA einen anderen Namen als hier. Sie hießen zwar auch Powershot, hatten dann aber eine andere Modellnummer. Das hätte die Suche sehr erleichtert, da so eine Kamera auffällt, wenn man sie auf dem Gebrauchtmarkt anbietet. Vielleicht hat der US-Student die Kamera aber auch erst in Deutschland gekauft. Man weiß es einfach nicht.

Neben der Kamera scheinen ja auch noch seine Schlüssel verschwunden zu sein. Diese werden in der zweiten Pressemitteilung zwar nicht erwähnt, aber es heißt nur, die Geldbörse wurde gefunden. Also könnte man auch interpretieren, dass die Diebe es neben der Kamera auch auf die Schlüssel abgesehen hatten.

Ich vermute auch, die Geldbörse wurde einfach auf der Flucht verloren, während die Kamera noch fest im Griff, vermutlich an der Schlaufe war. Und ich gehe davon aus, dass dies nicht das geringste mit Tanja Gräff zu tun hat.

Gab es eigentlich Polizeipräsenz vor/auf dem Fest? Ich meine, ich hätte mal Fotos gesehen, wo zumindest in der Nähe der FH Autos für Alkoholkontrollen angehalten wurden.

@cjelli
@suicidesquad

Ich war letztes Jahr im August mit Freunden auf einem Fest.
Auf dem Hinweg merk ich plötzlich, dass meine Kamera weg ist.
Wahrscheinlich verloren, weil ich vorher telefoniert habe und die Handtasche nicht richtig zugemacht habe, weil ich in das Gespräch vertieft war. Bin dann den Weg zurückgegangen, die Kamera war natürlich weg. War nicht schlimm, weil man auf solche Feste ja auch kein teures Modell mitnimmt, aber ärgerlich.
Mich würde es nicht wundern, wenn es noch andere Bestohlene gab.
Ich habe das auch nicht Anzeige gebracht, bringt doch eh nichts. So denken vermutlich noch andere Menschen, so lange sie keinen körperlichen Übergriffen ausgesetzt sind.

Wenn man auf einem solchen Fest ist, macht man dauernd Fotos. Dann trifft man alte Bekannte, macht Selfies, fotografiert die Location oder irgendwas auf der Bühne, die Menschen, um die Stimmung einzufangen.......dazu möchte ich nicht dauernd meine Kamera aus der Handtasche holen. Deshalb stecke ich sie meistens in die Hosentasche und hole sie bei Bedarf heraus. Dass sie dann leichter gestohlen werden kann, ist mir bewusst, aber so ist das nun mal.

Mal eine andere Frage:
Konnten auf dem Geldbeutel Fingerabdrücke gesichert werden?

@cjelli

cjelli schrieb:Gab es eigentlich Polizeipräsenz vor/auf dem Fest? Ich meine, ich hätte mal Fotos gesehen, wo zumindest in der Nähe der FH Autos für Alkoholkontrollen angehalten wurden.

Es gab auf der Bitburger Strasse an der Einfahrt zum FH-Gelände Polizeikontrollen. Das ist auch durch ein Foto dokumentiert worden.

@meermin

meermin schrieb:(...) ging den Stuckradweg hinunter, der zur Bitburgerstraße führt. Auf halber Strecke setzte er sich auf eine Bank.

Hallo,
hab jetzt mal ganz spontan eine Frage:

Wo bitte steht am Stuckradweg eine Bank?

@cjelli

cjelli schrieb:Gab es eigentlich Polizeipräsenz vor/auf dem Fest? Ich meine, ich hätte mal Fotos gesehen, wo zumindest in der Nähe der FH Autos für Alkoholkontrollen angehalten wurden.

Bei einem Fest dieser Größenordnung, müsste es eigentlich eine behördliche Einsatzzentrale auf dem Fest gegeben haben.

In dieser Einsatzzentrale befinden sich Vertreter der Polizei, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Bei einem Zwischenfall egal in welcher Richtung, Schlägereien, Ausbruch eines Feuers in einem Gastronomiewagen, medizinische Notfälle, können dann die Einsätze schnell koordiniert werden und die jeweils benötigten Rettungskräfte zielgerichtet herangeführt werden.

Ich gehe davon aus, das mindestens 5 Streifenwagenbesatzungen direkt am Fest vorgehalten wurden. Auf den Abmarschwegen dürfte noch einmal die gleiche Anzahl verteilt gestanden haben.

Dazu käme dann noch die " Alk-Task-Force" mit ihrer stationären Kontrolle.
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Zur Zeit beherrscht ja der Überfall auf den amerikanischen Studenten die Diskussion.

Es wurden Überlegungen in den Raum gestellt, dass dieser Überfall im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Tanja steht.

Nun wurde geschrieben, dass sich der Student gegen 1 Uhr auf den Heimweg machte.

Aus der Erinnerung heraus würde ich sagen, dass die Truppe mit Tanja gegen 23:30 Uhr auf dem Schneidershof erschien. Oder habe ich das falsch in Erinnerung und sie kamen wesentlich früher ?

Damit hätten wir ein sehr kleines Zeitfenster, in dem wenn überhaupt eine Interaktion (Fotografieren?) zwischen dem Studenten und der Gruppe um Tanja stattgefunden haben könnte.

Hinzu kommt meiner Meinung nach, dass zu diesem Zeitpunkt vor 1 Uhr, die entscheidenden Vorgänge dieser Nacht ( Tanja trennt sich von der Gruppe...Lass Tanja in Ruhe Szenario usw.) noch ca. 3 Stunden in der Zukunft lagen.

Eventuelle Aufnahmen mit Tanja würden da wahrscheinlich nicht viel hergeben.

@EDGARallanPOE
Das enge Zeitfenster ist absolut richtig.
Aber schön das wir jetzt erstmals eine Aufzählung haben wie viele Einsatzkräfte so ungefähr vor Ort gewesen seien müssten, hatten wir glaube ich auf 1450 Seiten noch kein Mal,zumindest nicht so ausführlich :o)