Der tragische Tod von Tanja Gräff

@meermin und @all

Das ist schon interessant.
Der ehemalige Kriminalbeamte sagt, es hat ein Phantombild von "Spitzbart" gegeben, jedoch keines vom eigentlich gesuchten "Lass-Tanja-in-Ruhe"-Typen. (Darum geht es zwar nicht vorrangig in seinem Brief, aber das ist ein interessantes Detail.)

Man (also wir, ich, usw.) fragt sich ja sowieso, wieso Spitzbart gesucht wurde. Denn Spitzbart müsste ja in irgendeiner Situation (wovon es offiziell nur eine gibt: die am Getränkestand, wo H. auf Tanja und L-T-i-R-Typ stößt) mit Tanja und vielleicht sogar mit dem Gesuchten gesehen worden sein.
Das ist jetzt erstmal nichts Neues.
Das fragen wir uns ja schon, seit dem Artikel durch den Spitzbart überhaupt erst ins Geschehen gekommen ist.

Neu ist, dass Spitzbart per Phantombild gesucht wurde. (Wenn auch nicht offiziell, was ja eine der Kritiken des ehemaligen Kriminalbeamten ist.) D.h. Spitzbart scheint nicht Irgendwer gewesen zu sein, der da im Laufe des Abends mal zusammen mit TG gesehen wurde (?).
UND: Spitzbart hatte sich ja nicht selbst als Zeuge gemeldet, was auch schonmal ungünstig für ihn ist.
(Das ist jetzt auch nicht neu.)

Neu im Artikel ist: dass es "viele Indizien" gibt, dass Spitzbart eine Verbindung zum L-T-i-R-Typen ergibt (bzw. man drückt sich doch vorsichtiger aus: ergeben könnte).
Der Kriminalbeamte kritisiert, dass die Ermittlungen, nachdem er Spitzbart ausfindig gemacht hatte, unzureichend waren. (Und überhaupt, dass Spitzbart gar nicht aktiv vorher großartig gesucht wurde!)
Da fragt man (also z.B. ich) sich natürlich, warum wurde da nicht akribisch gesucht, wodurch Spitzbart schneller gefunden wurde.
Warum bleiben die Beamten nicht dran, wenn es da noch ungeklärte Dinge gibt???


Warum Ministerpräsidentin Dreyer erst so spät antwortete, weiß Niemand. (zumal sie sogar TG persönlich gekannt haben könnte (trierbuffy hat hier mal was dazu geschrieben). Letzteres tut in dem Sachverhalt vielleicht auch nichts zur Sache.

Für mich unterstützt dieses Schreiben jedenfalls die Forderung und den Wunsch Frau Gräffs/ Anwalt Böhms nach einer unabhängigeren neuen Untersuchungskommission.
Oder sagen wir es so: schaden würde eine neue Kommission wahrscheinlich nicht.


Ich finde es mutig von dem ehemaligen Kriminalbeamten.

@Sillyrama

Sillyrama schrieb:Ich finde es mutig von dem ehemaligen Kriminalbeamten.

Er ist ja schon Pensionär - davor wäre es m.M.n. mutig gewesen.

So langsam kommt der Fall wieder ins Rollen. Seitdem der RA von Fr. Gräff an der "Ketchupflasche" rüttelt. Noch ein paarmal kräftig schütteln und dann kommt Alles.
Ich tippe mal auf den Typen am Fantastand als "Spitzbart" aus dem SWR-Bericht im Dezember. M.M.n. war die aufgeschlagene Aktenseite mit dem Foto kein Zufall.

@Schimpanski
Hatte der einen Spitzbart?

Ich hoffe das noch weitere Beamte mutig snd. Dieser ehem.Kripobeamte hat ja nicht alleine gearbeitet!

Meine Güte 8 Jahre und angeblich keine Spuren und nun so eine Eröffnung!

Eine Schande!

@senia
Richtig!
Ich frage mich aber ernsthaft, wieso man irgendwelchen Dingen nicht bis ins Detail nachgeht... Kann doch keiner Interesse haben, irgendwas zu verschleiern!?

nun es ist immer schwer zuzugeben dass man was übersehen hat, sei es die Homburgspur, oder wie hier den Mann mit Spitzbart.

Das ist nun wirklich interessant. Bin gespannt ob Frau G. mit Anwalt erneut die öffentlichkeit sucht. Ich würde Ihr die Klärung von Herzen wünschen!

Vlt. lag es auch daran, daß man in den eigenen Reihen, bzw. in deren Familien hätte ermitteln müssen ?
Gedanken in eine solche Richtung werden da gerne ganz schnell, ganz weit weggeschoben.

Nun ist es raus, Spizzbart steht in Verbindung mit dem Unbekannten-der Kabinenbahnspur und der Death Metal Szene! Und die Staatsanwaltschaft hält alles für durchermittelt.Selbst ein ehemaliger Beamter der SOKO ist da ganz anderer Ansicht. Da Fällt mir nichts mehr ein.

"Ich habe 2011 (!) bei internen Recherchen einen Mann festgestellt, bei dem es sich um den gesuchten "Spitzbart" handeln könnte. Ich teilte dies dem Leiter der Ermittlungen mit. Daraufhin wurde eine Person festgestellt, über die ich hier aus Gründen der Verschwiegenheitspflicht und der Wahrung der Persönlichkeitsrechte keine Angaben machen kann. "



wie interpretiert ihr diesen abschnitt? hat man nun den "richtigen" spitzbart? oder nur eben den spitzbart, von dem der leserbriefschreiber dachte er könnte der richtige sein (und er weiß nicht, ob er es tatsächlich war)

für mich liest es sich so, als wäre weiter unsicher wer genau der spitzbart sei

@Vorsichtfalle
also ich interpretiere das so:

Im von @suicidesquad heute geposteten Artikel heißt es:

Sillyrama schrieb: Er selbst sei einem mutmaßlichen Täter – ein junger Mann mit einem Spitzbart – auf der Spur gewesen.

. Da bin ich auch kurz zusammengezuckt und hab gedacht: wurde hier jahrelang "der Falsche" gesucht?
Man darf aber nicht vergessen, dass solche Artikel oft schnell dahingeschrieben werden, häufig ohne das die Schreiber da genau wissen, worum es geht.

@meermin hat daraufhin heute den Leserbrief des ehemaligen Kriminalbeamten gepostet. Da klingt das schon wieder völlig anders: "Sie sieht aber keine erfolgversprechenden Ansatzpunkte mehr für Ermittlungen zur Spur "Spitzbart". Herr Böhm und ich beurteilen dies anders. Wir glauben, dass dieser Mann ("Spitzbart") Bindeglied zu dem "Unbekannten" sein könnte, dafür gibt es viele Indizien."

An dieses Schreiben würde ich mich hier eher halten. Hier wird in Spitzbart nach wie vor Jemand gesehen, der den Lass-Tanja-in-Ruhe-Gesuchten ggf. identifizieren könnte.

Das ist zwar inhaltlich jetzt auch nicht so eine große Neuheit.
Die große Sache ist, dass sich nun ein ehemaliger Kriminalbeamter meldet, der Kritik an unterlassenen Ermittlungen in den eigenen Reihen übt!!!

Ob es noch mehr Spitzbärte gibt, die hier eine Rolle spielen, weiß ich nicht.

@Sillyrama


ich gehe stark davon aus, dass die schreiber des artikels nicht mit dem ehem. beamten gesprochen haben und einfach nur den leserbrief verarbeitet haben. die annahme, dass der spitzbartträger der täter ist, steht dort ja aber nirgendwo. er könnte allenfalls ein mitwisser sein. dies wird zwar auch nicht explizit so geäußert, lässt sich aber zw den zeilen so lesen.

meermin schrieb: Wir glauben, dass dieser Mann ("Spitzbart") Bindeglied zu dem "Unbekannten" sein könnte, dafür gibt es viele Indizien."

Ja, den Eindruck hatte ich bereits bei der Erwähnung des "Spitzbartes" durch RA Böhm.
(da ich nicht weiß, wie der Spitzbart heißt kann ich es nicht beurteilen...)

"Spitzbart" hatte sich 4 Jahre Zeit gelassen um sich zu melden (oder wurde ermittelt, wurde also befragt ohne dass er sich selbst gemeldet hatte)...das deutet schon in die Richtung, dass er zumindest eine Ahnung haben könnte, mit wem Tanja da noch unterwegs war!

Im übrigen dürfte der pensionierte Polizist nicht darüber informiert sein, inwieweit sein Vorwurf, man hätte die Ermittlungen gänzlich eingestellt auch heute noch zutrifft...er ist ja bereits 2012 aus dem Dienst geschieden.

Das ist ja sehr interessant, ich verfolge die Aussagen gerade auch.
Sie geben es also auch intern zu.

Es bestätigt meine These, dass da nicht alle Spuren verfolgt wurden und gemauert wurde. Das geschah aber nicht nur - wie von mir vermutet - von unten, sondern offenbar auch von oben.

Diesem "Lenin" (Spitzbart) sollte man genauer auf dem Flaum fühlen!
Aber vielleicht ist es jetzt auch mal an der Zeit, sich endlich ernsthaft mit der "Parkbuchtenspur" zu befassen, die ja schließlich nicht nur auf mich zurückgeht!

@Momjul

Deine Beobachtungen betreffen vermutlich ebenfalls Tanja und den "Unbekannten" (oder einen ganz speziellen aus einer hypothetischen Gruppe, der vermutlich auch "Spitzbart" angehört)...davon gehe ich schon länger aus!

@Momjul

Momjul schrieb: Aber vielleicht ist es jetzt auch mal an der Zeit, sich endlich ernsthaft mit der "Parkbuchtenspur" zu befassen, die ja schließlich nicht nur auf mich zurückgeht!

Inwiefern würde Eure Eventuell- Sichtung den Fall jetzt verändern?

Würde Eure Sichtung andere Eventuell-Sichtungen entkräften?

@Momjul
also ich meinte jetzt nicht allgemein den Fall, sondern die bisherigen Erkenntnisse des Falls und hätte das wirklich Konsequenzen darauf, wie der Fall bisher dargestellt wurde?

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/trier/ex-ermittler-aeussert-sich-zum-fall-tanja-graeff-die-ermittlungen-waren-unzureichend/-/id=1672/nid=1672/did=14970726/z6123t/

Inhaltlich aber natürlich nichts Neues.

@Matthäi:

Das könnte sein. Es scheint wohl doch eine ganze Gruppe unter Verdacht zu stehen.

@Sillyrama, @Matthäi:

Na immerhin ist hier eine Sichtung durch zwei Personen ignoriert worden. Es gab noch Gerüchte von weiteren Parkplatzsichtungen anderer Zeugen, aber die kann man wohl nicht mehr greifen.

Entkräften nicht unbedingt. Aber sie wurde immerhin bedeuten, dass die Gruppe motorisiert war (was an dem Abend nicht selbstverständlich war), wahrscheinlich mit einem Mittelklassewagen, und dass der oder die Täter evtl. aus der Richtung Luxemburg/Bitburg kam(en). [Sie könnten allerdings auch gewendet haben.]
Die Sichtung würde auch einen eskalierenden Streit bestätigen, der sich ja aus den Sichtungen unten (FH) angedeutet hat. Ferner sind die wahrscheinlich (wir sind uns nicht ganz sicher) weiter nach unten gefahren, also in Richtung FH oder Stadt.

Das ist nicht viel, gäbe dem Fall aber - wenn es die Zielpersonen waren - eine gewisse Richtung!

@Sillyrama:

Sillyrama schrieb:also ich meinte jetzt nicht allgemein den Fall, sondern die bisherigen Erkenntnisse des Falls und hätte das wirklich Konsequenzen darauf, wie der Fall bisher dargestellt wurde?

Na, es dreht die Sache sicher nicht um 180°, aber jetzt haben Interne Ermittlungsfehler zugegeben und nicht nur "Internetspinner". Das hat schon Pfund!

Was mich aber bes. reizt ist der Ansatz, dass es sich um eine Gruppe gehandelt haben könnte. Zumindest scheint es aber Mitwisser gegeben zu haben.

Das wirft auch gleich die Frage nach der Rolle der "Heckenschneider", also der Gebüschler-Gruppe auf. Ich glaube nicht unbedingt, dass sie selbst die Täter waren - das wäre schon arg konstruiert, aber es wirft schon die Frage auf, ob sie vielleicht deshalb schweigen, weil sie Burschen aus der Tätergruppe kannten!