Der tragische Tod von Tanja Gräff

cjelli schrieb:Das lag aber auch an den Fragen der Journalisten, die natürlich wissen wollten, wie man die Leiche dort in unmittelbarer Nähe so lange übersehen konnte. Die Berichterstattung ging ja schon vor der Pressekonferenz tendenziell in die Richtung.

Eine einfache Antwort wäre gewesen: "Wir haben derzeit keinerlei Anhaltspunkte für den Zeitpunkt, zu welchem Tanja Gräff an den Fundort gelangt ist..." vielleicht auch: "Sollte sich herausstellen, dass sie seit Tag 0 dort lag, gehen wir natürlich auf ihre Fragen ein.

Hätte bedeutet:

"Wir halten eine Ablage für möglich!"

Stattdessen:

"Wir gehen davon aus, dass ... kennt ihr schon...

Man hätte sich dann auch das Video mit den Hubschrauberbildern sparen können, auf welchem sogar ein "Etwas" zu erkennen ist, was einen Personaleinsatz am Boden geboten hätte.

sgt.pepper schrieb:Die mit dem Fall betrauten Ermittler haetten wohl einen Teufel getan

Nicht sicher, man denke auch an ausgeschiedene Ermittler, de facto kommt es oft vor, dass Interna an gescjickte Journalisten "durchsickern"...
Böhm kann aber auch gut sein, Dementi/Distanzierung nach außen hin oder her. Kaes dürfte das meiste schon vorher recherchiert haben, nicht innerhalb einer Woche.

...für mich, der ich prinzipiell jeden beitrag hier lese (leider!), waren die beteiligten der polizei-pressekonferenz eine wohltuende abwechslung: intelligente, sachlich denkende, menschen- ganz einfach!

die analyse der user, die vor und nach der pk von arroganz und was weiß ich noch alles sprachen, erspare ich mir- es würde jeden rahmen sprengen, und ich würde auch garantiert meine gute erziehung vergessen...


mfg: domlau

@z3001x
Es wäre durchaus denkbar das Kaes aufgrund seiner Vita genau für diesen Artikel der richtige gewesen ist und vielleicht gar nicht so viel Vorbereitung brauchte.
So jetzt dürfte klar sein was meine Vermutung ist....aber natürlich ist das alles Spekulation....

@z3001x
Der Kaes-Artikel enthält kleine Fehlerchen - nicht so tragisch...
Diese kleinen Fehlerchen deuten m.E. darauf hin, dass Kaes einen Notizblock in der Hand hatte und schnell notiert hat und eben nicht, dass man ihm etwas "zugespielt" hat.

@z3001x
Nicht falsch verstehen. Mit "Verschwörungstheorie" meine ich, dass immer suggeriert wird, dass eine Einflussnahme einer höheren Instanz erfolgt ist. Und das halte ich für nicht möglich.

Und warum glauben wir nun Deschunty alles, nur weil es in einer Zeitung steht? Sonst sind wir auch kritisch. Doch nun soll er der "Erlöser" Aller sein.

@meermin
Ich gebe dir eine ganz einfache Antwort auf deinen Text. Die Polizei ist nicht dafür da, unseren Informationshunger zu diesen ungeklärten Kriminalfall zu befriedigen.

Und zu dem "Zufallsfund" der Leiche. Ich denke, Sie haben in all den Jahren Ihr bestes gegeben. Ermittlung besteht nun mal auch zu einem großen Teil aus "Glück", was in dem Fall eben fehlte. Heute haben wir leicht reden, da wir den Ort kennen.
Ob es nun Schlamperei oder Unfähigkeit war, können wir alle wahrscheinlich nicht beurteilen.

@domlau
Du findest es also richtig das man nach dem Fund von Tanja, nach 8 langen Jahren, eine PK damit eröffnet in dem man ehemalige Ermittler und damit auch indirekt die Mutter des Opfers angeht?
Sich dann auf kleine Würste im Internet stürzt um anschließend das ganze Szenario als Bühne dafür nimmt um in erster Linie sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen?
Mit Videos und Bildern die, sorry für den Vergleich Matthäi, noch weniger aussagen als Matthäis Pixelbrei?

Na gut jedem seine Meinung, gut das Ansprüche und Empfindungen offensichtlich sehr unterschiedlich sind.

@lupenrein
Warum denken wir nicht einmal darüber nach, dass es vielleicht berechtigte Gründe für solche Kritik gibt? Ich will nicht wissen, wieviele "Sherlock Holmes" sich bei der Polizei sich gemeldet haben und aus einem Zitat "Pixelbrei" den ganzen Fall lösen wollten.

Natürlich kann man an der Stelle kritisieren, ob es passend zu solch einem Anlass ist oder nicht.

@sk_76
Zur Erinnerung, im Fall Tanja Graeff hatte man nichts in der Hand, keine Spur, man sollte deshalb froh sein das es Hinweise gab und gibt.
Ich habe am eigenen Leib erfahren wie mit diesen umgegangen wurde, kann das natürlich nur auf meinen Hinweis beziehen.
Klar gibt es etliche Freaks die völlig durch sind, mit denen hast Du aber überall und immer zu kämpfen, in jedem Job.
Das kann man auch alles kritisieren und vortragen wenn es an der Zeit ist, sie war es dort mit Sicherheit nicht.
Genauso sollte jetzt und hier aber auch die Polizeikritik in den Hintergrund rücken und dann thematisiert werden wenn es angebracht ist und der richtige Platz dafür ist....dieses ist sicherlich nicht Allmy.
Deswegen war mein ursprünglicher Beitrag auch nicht als Kritik formuliert.

y-ray schrieb:Man hätte sich dann auch das Video mit den Hubschrauberbildern sparen können, auf welchem sogar ein "Etwas" zu erkennen ist, was einen Personaleinsatz am Boden geboten hätte.

Ja nun, sie wollten halt zeigen, dass sie die Stelle mehrmals abgeflogen sind. Ob das nun unbedingt schlau war, nochmal darauf hinzuweisen, wie nah man dran war, sieht sicher auch jeder wieder anders.

Aber auf den Videos ist absolut nichts zu sehen, was einen Einsatz gerechtfertigt hätte. Nur weil das hier einige Leute anders sehen. Aber hier wird ja auch in totkomprimierten Videos eine tanzende Tanja gesehen und Birken werden als Zeichen für einen Friedhof gedeutet. Oder so.

sk_76 schrieb:Nicht falsch verstehen. Mit "Verschwörungstheorie" meine ich, dass immer suggeriert wird, dass eine Einflussnahme einer höheren Instanz erfolgt ist. Und das halte ich für nicht möglich.

In der Art, dass irgendwas vertuscht werden sollte oder gar jemand gedeckt werden sollte, würde ich das auch ausschließen (wollen!), dass aber irgendwelche Politiker irgendwann auf den Trichter gekommen sind, dass sie sich das Image ihrer hübschen Stadt Trier oder des lebenslustigen RLP nicht durch Negativpresse beschmutzen lassen wollen, wo der Fall eh schon "kalt" ist, halt ich für möglich. Staatsanwaltschaften sind weisungs gebunden und geklüngelt wird zwischen Politik und Justiz allemal. Ich weiß es aber nicht, ob es so war.
Ich denke wie gesagt einfach, dass der Grund, dass nicht viel unternommen wurde bei der Spur, banal ist, nämlich, dass da auf "Sparflamme" gekocht wurde, nachdem Jahrelang soviele Mittel schon in den Fall geflossen waren. Das ist ja auch wichtig, dass die Ressourcen adäquat eingesetzt werden und das entscheidet auch jmd was Prio hat.
Aber auch das ist nur eine Annahme. Jedenfalls wurde es von "oben" befunden, dass da nicht weiterermittelt wird.

sk_76 schrieb:Und warum glauben wir nun Deschunty alles, nur weil es in einer Zeitung steht? Sonst sind wir auch kritisch. Doch nun soll er der "Erlöser" Aller sein.

Das ist natürlich ein Argument, ich hab jetzt bisher halt nichts gefunden, was ihn in ein unglaubwürdiges Licht rückt...

sk_76 schrieb:Warum denken wir nicht einmal darüber nach, dass es vielleicht berechtigte Gründe für solche Kritik gibt? Ich will nicht wissen, wieviele "Sherlock Holmes" sich bei der Polizei sich gemeldet haben und aus einem Zitat "Pixelbrei" den ganzen Fall lösen wollten.

Natuerlich ist die Kritik berechtigt. Das muss ich aber nicht auf Boehm, Deschunty und Kaes so sehen.

Deschunty ist 50 Jahre Beamter und mutiert in Rente zum Spinner?
Kaes als Journalist mit perfekten Leumund findet Recherche ploetzlich bloed und hoert auf den "Spinner". Ich bin da auch weniger auf dem Trip - nur doofe Ermittler- ganz und gar nicht. Sollte es aber so sein, dass man sich ganz zu beginn mal verrannt hat und das selber erkannt hat, dann stellt man sich jetzt nicht hin und raeumt Fehler ein, sondern man versucht den Fall zu klaeren...

@sgt.pepper

sgt.pepper schrieb:Man hat die Sache um Spitzbart dezent formuliert zumindest in Richtung dieser Person, dass hat zu wenig gefuehrt. Dann taucht Kaess auf, haut in die selbe Kerbe - bohrt aber ein ordentliches Loch und laesst zur Spitzbart Spur auch keine Vorsicht walten.

Ich würde diese Spur auch sehr ernst nehmen. Selbst wenn der Zeuge P. nicht an einer möglichen Straftat zum Nachteil der Tanja Gräff beteiligt war, so könnte er evtl. den oder die Täter kennen oder beschreiben können, da er kurz vor dem Verschwinden TWs in ihrer Nähe war.

Weil sich die Beiträge hier überschlagen, nochmal meine Frage @all :

Weiß man, wer auf der WG-Party beim sog. "Vorglühen" zw. 20:30 und 23:30 Uhr dabei war ? Ist es möglich das P. alias Spitzbart oder der unbekannte XY dort bereits auf Tanja getroffen sein könnten ? Das sie evtl. sogar AH kannten oder zu dessen "erweiterten" Freundeskreis gehörten ?

Das würde erklären, warum sich Tanja mit ihnen am Bierstand abgegeben hat und auch nicht einschritt, als einer von denen H. rüde wegpöbelte. Außerdem hätten sie auch einen Bezug zu AH und wären damit eine "vertrauensvolle" Verbindung für TW zu AH...

mir tut dascsehr leid, dass wegen der niederträchtigen unterstellungen gegen s.b. nun das video nicht mehr zu sehen ist.
es zeigte nämlich, wie sehr sich die leute in der bonner straße sorgten, ob die junge frau in den bunkern gefangen sei.
die journalisten wurden freundlich informiert, das ziel war wichtiger als die nachteile durch die durchsuchung.

wo könnten die bunker sein, von denen herr s.b. sprach?
ich glaube, nachbar p. hatte der familie b zuerst von den bunkern gesprochen, dass man nachsehen müsse.
die bevölkerung war sehr bemüht.

der bunker an der bitburger kann es nicht sein, gibt es weiter vorne einen an der bonnerstraße oder an der fachhochschule?

@vielefragen
Es wurde doch gesagt das bei der Durchsuchung auch ein bisher unbekannter Bunker durchsucht wurde?

Oder irre ich

vielefragen schrieb:wo könnten die bunker sein, von denen herr s.b. sprach?

Inwiefern sind denn die Bunker von Interesse für Dich ? Die Leiche ist ja schon gefunden. Der Täter hat sie sicher nicht im Bunker getötet und/oder was auch immer und dann den Abhang hinunter befördert oder ? Was könnte man da finden um den Fall zu lösen ?

y-ray schrieb:Der Kaes-Artikel enthält kleine Fehlerchen - nicht so tragisch...
Diese kleinen Fehlerchen deuten m.E. darauf hin, dass Kaes einen Notizblock in der Hand hatte und schnell notiert hat und eben nicht, dass man ihm etwas "zugespielt" hat.

Hhm okay, kann gut sein, ein flinkes Händchen ist sicher nützlich in dem Job ;)
Bei paar der "kleinen Fehlerchen" könnte es auch sein, dass es gar keine sind. ZB mit der Band in der angeblich "Andreas" und der arme andere DMler spielten, der sich das Leben nahm. Wie die Vorläufer von AHs Band zusammengesetzt waren ist (mir) nicht bekannt, die Band hat sich zwar offiziell erst Frühjahr 2008 gegründet, aber das markiert eigentlich nur den Einstieg des charismatischen "Shouters" Eric Irgendwas. Vorher haben die auch schon gespielt ohne den späteren Namen, kann gut sein dass der besagte DMler mit von der Partie war oder so.
Aber eigentlich ist das vermutlich auch egal, wie die Band ihre Zusammensetzungen änderten, was den Fall angeht. Hab aber auf die Art wenigstens erkennen dürfen, dass mir Death Metal zum Teil gefällt :D

@z3001x
@lupenrein
@sgt.pepper


Ihr habt natürlich recht. Es ist mit Sicherheit nicht alles gut gelaufen bei der Ermittlung.
Nur möchte ich die Fronten etwas gerader rücken.

Die Ansichten von Deschunty könnten sich ja mit der Erkenntnis der Ermittler decken. Nur mit dem einem Unterschied. Die Ermittler müssen gerichtsverwertbare Beweise liefern.


Ich kenne Deschunty nicht. Deswegen kann ich seine Glaubwürdigkeit und seinen Leumund nicht beurteilen. Genauso wie Kaes, nie von ihm gehört. Sorry das ich etwas spitzzüngig werden muss: Warum ist er kein Berater im Polizeipräsidium Trier, wenn er ohne zuhandnahme der Ermittlungsakten und ohne jahrelanger Teilnehmer an den Ermittlungen bahnbrechende Erkenntnisse hat?

Ich kann mir bei weitem nicht vorstellen, dass ein Team aus qualifizierten Ermittlern einfach seine Arbeit nicht beherrscht. Das sind Profis, wir sind die Amateure. Bei aller Kritik muss das deutlich gesagt werden !

@sk_76
Ein Journalist ist kein Ermittler, seine Aufgaben sind doch ganz anders gelagert.
Er sammelt Informationen und wertet diese im besten Fall aus um es platt zu vergleichen: ein Sportjournalist muss kein guter Eiskunstläufer sein um über diesen Sport einen guten Bericht zu schreiben.
Völlig verschiedene Berufsgruppen mit Schnittmengen die zum erreichen des Zieles führen.
Schau doch nochmal meinen Beitrag an, ich deute da doch recht deutlich auf eine Option hin die uns doch alle besänftigen könnte.
Wenn diese zutrifft.

@sk_76

sk_76 schrieb:Warum ist er kein Berater im Polizeipräsidium Trier, wenn er ohne zuhandnahme der Ermittlungsakten und ohne jahrelanger Teilnehmer an den Ermittlungen bahnbrechende Erkenntnisse hat?

Weil er von den aktiven Beamten "verbissen" würde. Die haben kein Interesse daran, dass ein pensionierter alter Mann besser arbeitet als sie. Die fürchten eine Blamage und um die eigene Kariere. Das ist möglicherweise auch der Grund, warum er erst angefangen zu kritisieren, nachdem er pensioniert wurde. Er hätte sonst um seinen Leumund und die Kariere fürchten müssen. Außerdem soll er ja Hinweise an die zuständigen Beamten gegeben haben. Und die haben das dann ignoriert.