Der tragische Tod von Tanja Gräff

@EDGARallanPOE

EDGARallanPOE schrieb:Das stimmt. Gedanklich gingen wir immer zur Bitburger und dann wahlweise mit dem Auto Richtung Luxemburg oder über die Brücke nach Trier, bzw. ein Fußmarsch über die Brücke nach Trier.

In der anderen Richtung war dann nur noch die Kabinenbahn und das Drachenhaus im Rennen. Der rote Felsen, besonders der Punkt ziemlich weit draußen, wo sie nun gefunden wurde, wurde wohl mal der Vollständigkeit halber erwähnt, aber nie ernsthaft in Betracht gezogen.

Einen Grund dafür kann ich dir leider nicht nennen. Es war einfach so.


Edit

Dabei muss man aber berücksichtigen, dass folgende Komponenten noch nicht öffentlich bekannt waren.

Lanz Sendung

Deschunty-Leserbrief

Spitzbart

Leichenfund an der Bonner Straße

Danke für die Antwort und ich hoffe, es klang bei mir nicht vorwurfsvoll. Klar waren seinerzeit jetzige Erkenntnisse nicht bekannt. Ich meinte es sozusagen genau andersherum, dass ich nicht verstand, warum man seit Auffinden einen Weg in die Stadt hier im Form genauso tendenziell eher ausschloss. Deshalb die Umkehrschlussfrage.

@SherlockHumbug

Deshalb habe ich auch nochmals in den Polizeibericht geschaut, auf den sich Scipper in der damaligen Darstellung (2013) bezog. Danach soll sie mitgeteilt haben, dass sie mit dem Shuttle Bus kommt. Konnte dazu aber in dem Polizeibericht nichts finden. Genau hier könnte der Knackpunkt liegen. Vielleicht Bus verpasst udn nicht warten wollen ... entweder selbst loslaufen (Frage an Freunde, wie am schnellsten dort hin kommt) oder jemand treffen von vorher, der Mitfahrgelegenheit anbietet und sagt, Auto dort (wo auch immer) geparkt zu haben.

An dieser Stelle merkt man auch, dass es einfach unterschiedliche Versionen gibt. Einmal liest man, die Gruppe war Porta Nigra beim letzen Gespräch und dann, dass man in die WG verlege (wovon ich ausging). Was stimmt nun?

Letzteres würde jedenfalls eher den Einsatz eines Autos benötigen.


@phoenix86
Ja, das fände ich auch schade. Ich hoffe, ich werde nicht gesperrt, wenn ich sage, dass ich bei aller Ernsthaftigkeit über den Golfball Kommentar echt schmunzeln musste ;-)

Bezüglich dieser Aussagen scheint mir seitens der Berufsermittler doch noch etwas "Ermittlungs-Spielraum" zu sein.

Zitate:
"Erst auf meine Intervention hin wurde scheibchenweise weiter ermittelt, mit einem nicht akzeptablen Abschluss. Danach sind interne Spannungen aufgetreten, 2012 ging ich in Pension“, ..." .

"Auch bei zwei anderen Spuren seien die Ermittlungen im Sande verlaufen, obwohl man interessante Erkenntnisse erhalten habe."

„Seit vier Jahren blockieren und verzögern eine Handvoll Verantwortliche die Ermittlungen.“

QUELLE: http://www.wort.lu/de/lokales/kritik-aus-den-eigenen-reihen-ex-polizist-wir-waren-tanja-graeffs-moerder-auf-der-spur-54c897160c88b46a8ce52591


Hat jemand Ideen bezüglich möglicher Motivationen zu diesen angeblichen Ungereimtheiten.“

@Drosselpart

Drosselpart schrieb:"Auch bei zwei anderen Spuren seien die Ermittlungen im Sande verlaufen, obwohl man interessante Erkenntnisse erhalten habe."

Vor allem, worum handelt es sich bei den anderen zwei Spuren, die im Sande verliefen, obwohl man interessante Erkenntnisse erhalten habe?

@Freewing

Freewing schrieb:An dieser Stelle merkt man auch, dass es einfach unterschiedliche Versionen gibt. Einmal liest man, die Gruppe war Porta Nigra beim letzen Gespräch und dann, dass man in die WG verlege (wovon ich ausging). Was stimmt nun?

Meine Antwort darauf: Das Grüppchen ist dann, warum auch immer, einfach weitergezogen, ohne auf sie zu warten. Dieser ausgemachte Treffpunkt hatte also gerade mal 9min Bestand. Dies erfährt sie beim Telefonat 4.09-4.13h. Ein Satz, der dann gefallen sein könnte: Ihr hättet ja ruhig mal auf mich warten können. Und wenn dann auf der einen Seite des Telefons die verlässliche Lehrerin (Lehrerinnen sind mitunter etwas "speziell") ist und auf der anderen Seite der eher lockere, Komm-ich heut-nicht-komm-ich-morgen Künstlertyp, dann könnte es schon etwas Zoff gegeben haben.

@Drosselpart

Drosselpart schrieb:Hat jemand Ideen bezüglich möglicher Motivationen zu diesen angeblichen Ungereimtheiten.“

Nein dazu habe ich keine Idee.

Denn ich kann ja noch nicht einmal beurteilen ob die Aussagen

Drosselpart schrieb:Erst auf meine Intervention hin wurde scheibchenweise weiter ermittelt, mit einem nicht akzeptablen Abschluss. Danach sind interne Spannungen aufgetreten, 2012 ging ich in Pension“, ..." .

"Auch bei zwei anderen Spuren seien die Ermittlungen im Sande verlaufen, obwohl man interessante Erkenntnisse erhalten habe."

„Seit vier Jahren blockieren und verzögern eine Handvoll Verantwortliche die Ermittlungen.“

überhaupt richtig sind.


Die Anschuldigungen von D. gegenüber seinen früheren Kollegen wurden ja zurückgewiesen.


Man sollte jetzt nicht den Fehler machen die Aussagen von D. einfach unkritisch 1:1 übernehmen, nur weil sie in eine Denkrichtung zu passen scheinen die öfters hier im Thread angesprochen wird.

@EDGARallanPOE

EDGARallanPOE schrieb:Man sollte jetzt nicht den Fehler machen die Aussagen von D. einfach unkritisch 1:1 übernehmen, nur weil sie in eine Denkrichtung zu passen scheinen die öfters hier im Thread angesprochen wird.

Sehe ich auch so, aber Äußerungen von jemand, der jahrlang über den Akten intensiv brütete, sollte man auch nicht wegen interner Auseinandersetzungen alles völlig abwegig wegschieben. Mich persönlich interssiert daher schon, welche zwei weitere Spuren er gemeint haben könnte.

@EDGARallanPOE
Man sollte sich aber keine Wege verbauen und offen bleiben für Möglichkeiten in ALLE RICHTUNGEN

Komischerweise gehen die Aussagen von B.M. in eine ähnliche Richtung oder etwa nicht?

@z3001x
Schön, daß du das Video gefunden hast. Danke.

z3001x schrieb:Interessant ist, dass BM über den Zeugen H sagt, dass er überprüft wurde und als Täter ausscheidet, wörtlich. Wird ja gerne mal angezweifelt. Auch hält er den Zeugen und seine Wahrnehmung für glaubhaft, sonst würde er seinen Leuten nicht davon erzählen.
Und er sagt, der Unbekannte habe sinngemäss gesagt, "Die Tanja bleibt hier, Du kannst schon mal gehen".

Die Wahrnehmung von H. ist schon glaubhaft, aber seine Interpretation, daß der Unbekannte ein Bekannter von TG sei, ist einfach Quatsch. Das Grundübel in diesem Fall ist, daß man von vornherein irgend eine Art Beziehungstat zusammenphantasiert hat.

Zitat: "Es gibt nur eine kurze Beschreibung eines jungen Mannes, mit dem Tanja Gräff zuletzt gesehen wurde: Mitte 20, maximal 180 cm groß und von normaler Figur; er hat kurzes, dunkles Haar."


QUELLE: http://www.gutefrage.net/frage/fall-tanja-graeff#answers (Archiv-Version vom 24.05.2015)

Auf welchen Zeugen soll denn diese Beschreibung passen (LTiR, der Schattenmann,etc. ???

@Drosselpart

Drosselpart schrieb:Man sollte sich aber keine Wege verbauen und offen bleiben für Möglichkeiten in ALLE RICHTUNGEN

Auf jeden Fall.

Drosselpart schrieb:Komischerweise gehen die Aussagen von B.M. in eine ähnliche Richtung oder etwa nicht?

Da komme ich jetzt gedanklich nicht mit. B.M. war doch zum Zeitpunkt der hier thematisierten Ermittlungen im Jahr 2011 als Sokoleiter längst ausgeschieden ?

@SherlockHumbug

SherlockHumbug schrieb: ... dann könnte es schon etwas Zoff gegeben haben.

Ja, entweder Zoff = Abstand
oder
das Gegenteil, sprich die Bemühung aufzuschließen, um das zu klären.

Hinsichtlich ...

SherlockHumbug schrieb:Die Wahrnehmung von H. ist schon glaubhaft, aber seine Interpretation, daß der Unbekannte ein Bekannter von TG sei, ist einfach Quatsch. Das Grundübel in diesem Fall ist, daß man von vornherein irgend eine Art Beziehungstat zusammenphantasiert hat.

finde ich es auch eher weniger wahrscheinlich, dass der LTiR Typ - wenn die Wahrnehmung von H. soweit noch klar war - ein guter Bekannter gewesen sein muss. Insbesondere hatte dieser LTiR wohl keinen Spitzbart. H. wie auch die andere Gruppe sprechen von einem bzw. mehreren "Unbekannten" im Beisein von T.. Bei der Gruppe standen diese leider im Schatten (bis wohl auf Spitzbart) dennoch nahm man sinngemäß "Feindeligkeit" wahr. Auch H. nahm einen eher feindseligen Typen wahr. In XY wird sogar von einem "Schubsen" gesprochen.

Wenn weder H. noch den alten Bekannten der/die Typen bekannt waren, woher sollte sie diese "näher" kennen. Ich weiß, hier gibt es wieder 1000 Möglichkeiten, ich meine aber eher rein wahrscheinliche.

Fest dürfte stehen, dass die vorstehend benannten, sich unmittelbar vor ihrem Verschwinden noch in ihrer Nähe befanden, wenn man den Wahrnehmungen von jemanden glauben darf, der wohl eher angetrunken war und in den falschen Bus stieg.

SherlockHumbug schrieb:Die Wahrnehmung von H. ist schon glaubhaft, aber seine Interpretation, daß der Unbekannte ein Bekannter von TG sei, ist einfach Quatsch. Das Grundübel in diesem Fall ist, daß man von vornherein irgend eine Art Beziehungstat zusammenphantasiert hat.

Heiko wurde in stern.tv zitiert, dass "die beiden zusammen etwas abseits" gestanden hätten, bevor er sie ansprach. Spräche für eine Bekanntschaft.

@Sector3

Sector7 schrieb:Also quasi: (spekulativ)
1. Telefonat / SMS: Wir sind abgehauen in die Stadt. ca. 03:40
2. Telefonat: Wir sind in Entenhausen. Ok - ich komme dahin 04:01
3. Telefonat: Wir gondeln nach Tarforst, fahr lieber nach Hause 04:09

Und 3.50 soll sie im Beisein von H. eine SMS "Wo bist du?" an A.H. gesendet haben. Würde genau passen.
Zwischen 4.09 und 4.13h hat TG dann A.H. die Leviten gelesen, weil sie keine realistische Chance hatte, in der Zeit den Treffpunkt zu erreichen.

z3001x schrieb:Heiko wurde in stern.tv zitiert, dass "die beiden zusammen etwas abseits" gestanden hätten, bevor er sie ansprach. Spräche für eine Bekanntschaft.

Das wildfremde Typen Frauen ansprechen/einladen ist doch nicht ungewöhnlich.

Taxispur:
Die Abgeklärtheit, mit der Böhm bei Lanz über diese Spur sprach, auch im Vergleich zur Spitzbartspur, und die Tatsache, dass er nicht nachdrücklich dafür sorgt, dass die Spur im Gespräch bleibt ( was bei Spitzbart ja im Kaes-Artikel realisiert wurde) zeugt m.E. davon, dass deren Bedetung als relativ gering eingeschätzt wird.

Die Bedeutung wird vielleicht von RA Böhm und den Gräff-Angehörigen als gering eingeschätzt. Das die kirchlich aktiven Gräff-Angehörigen Mißtrauen gegenüber einer Death-Metal-Szene, Leuten, die Kindersärge spazierenfahren, Bands, die fragwürdige Videos veröffentlichen hegen, ist irgendwie einleuchtend. Nur wird dadurch die Ermittlung fatalerweise in eine bestimmte Richtung gelenkt, in der der Täter vermutlich überhaupt nicht zu suchen ist.