Der tragische Tod von Tanja Gräff

Da mein äusserst sinnvoller Beitrag gelöscht wurde formuliere ich einmal um: Kann ausgeschlossen werden, dass ein wildes Tier TG verfolgt hat? Ist das eigentlich vollkommen abwegig? So etwas gibt es doch oder nicht?

@nightshade2000

nightshade2000 schrieb:Reine Spekulation u. du willst diese hier vehement als Tatsachen verkaufen um deinen Schützling irgendwie zu entlasten.

P. ist nicht mein Schützling, aber nach Stand der Dinge hat der für mich nichts mit der Tat zu tun. Ob sich das ändert, wird sich zeigen.

Es gab LEIDER nie einen Verdacht, auch keinen "Anfangsverdacht", hier das Zitat vom Staatsanwalt:

"Ein Tatverdacht gegen "den Spitzbart" habe sich nicht ergeben."

Da es nie einen Verdacht seitens der Ermittlung gab, gab es auch keine tieferen Untersuchungen, wie z.B. Spurensicherung am Fahrzeug.

Der "Verdacht" hat verschiedene Abstufungen. Es beginnt mit dem Anfangsverdacht, der sich z.B aus widersprüchlichen Aussagen des Befragten und einem Alibi, welches sich als falsch herausstellte, ergeben haben könnte. Der Anfangsverdacht ist KEIN Tatverdacht, aber auf Grund diesen können z.B. Durchsuchungsbeschlüsse erlassen werden. Die Aussage der Staatsanwaltschaft besagt also lediglich, daß sich ein Anfangsverdacht im Zuge der weiteren Ermittlungen nicht zu einem Tatverdacht verdichten lies.

SherlockHumbug empfiehlt dir an dieser Stelle Weiterbildung!

Wikipedia: Tatverdacht
Wikipedia: Durchsuchung (Recht)

nightshade2000 schrieb:Volvos werden nicht so schnell verschrottet? Du reimst dir hier was zusammen u. dieses reflexartige verteidigen hat schon manische Züge, mach deinem Schützling doch einen Heiratsantrag, vieleicht werdet ihr ja zusammen glücklich u. er erzählt dir was damals witklich passierte.

Würde ich glatt machen, aber ich finde Heiraten unmodern. Dein ständiges Abgleiten auf die persönliche Ebene zeigt eigentlich nur eines: Auf der Sachebene fehlen dir die Argumente. Wobei ich mich ausschließlich auf den "Der P. wars"-Teil deiner Theorie beziehe.

nightshade2000 schrieb:Dass deine Fantasie grenzenlos ist, ist hier ja mittlerweile bekannt, das mit den Murmeln bestätigt das nur mal wieder, schau besser mal nach ob du noch alle beisammen hast. Jetzt darfst du meinen Post auch melden.

Selbstverständlich werde ich deinen Post nicht melden, denn ich finde dein rumpelstilzchenhaftes Gehabe "Der P. wars. Das weiß ich aber *füßchenaufstampf*" viel witziger. Aber laß mal sehen, vielleicht fällt ja Detective nightshade ausversehen doch noch ein brauchbares Tatmotiv ein. Mit "Streit beim Murmeln" habe ich die Meßlatte sicherheitshalber nicht all zu hoch gelegt...

nightshade2000 schrieb:Also Sherlock, noch ne abschließende u. einfache Frage: Warum hat sich dieser Spitzbart nie freiwillig als Zeuge bei der Polizei gemeldet u. musste erst umständlich ermittelt werden?

Einfache Antwort: Weil es keine gesetzliche Pflicht hierzu gibt. Ausnahmen siehe hier: StGB §138

@northernstudio

northernstudio schrieb:Kann ausgeschlossen werden, dass ein wildes Tier TG verfolgt hat?

welches zum Biespiel?

Die Frage ist was machte sie alleine im Wald wenn sie gerade dabei war den Bus zu nehmen

@northernstudio

Ein wildes Tier?
Wolf? Bär? ;-)

Sorry, in diesem Waldstück wirst Du wohl kaum (in den Tagen des Festes mit dem ganzen Lärm noch dazu) überhaupt auf ein Wildtier treffen und wenn, dann würde es sich schnell verkrümeln. Die dort VIELLEICHT noch vorkommenden Wildtiere sind überdies so harmlos, daß sie mit Sicherheit keinem Menschen bedrohlich erscheinen!

Gut, war ja nur so ein Gedanke, der erklären könnte, weshalb EVENTUELL eine Fluchtsituation eingetreten sein könnte. Sorry wenn das abwegig ist.

@AveMaria

AveMaria schrieb:Das liegt auf der Hand. Aber wenn P. nicht lügt, muss sich die Zeugin geirrt haben.

Etwas mehr Objektivität bzw Bewertungsgrundlage würde da eben die "Umfeldanalyse" liefern, die die Kette der Kontaktpunkte von P. zu Tanja aufzeigen würde, bzw. auch die Personeninfo und Beziehung der "Fotografin" zu P. einbezieht.
Um ein paar Ecken haben sich Tanja und P. sicher gekannt (das ist trivial und unverdächtig weil Welt=Dorf).
Beide hatten Ex-Haus-Bezug und kannten Leute die dort verkehren.
Da müsste man wissen, wie viele "Perlen" in der Kette sind zwischen Tanja und P. liegen, oder ob es ein direkter Kontakt.
Von dem, was man als dummer Fallinteressierter ohne gute Kontakte an Informationen in der Hand hat, wirkt die Zeugin Svenja übrigens deutlich glaubwürdiger als P.
Ist sicher schick und total human, einem ins Kreuzfeuer der üblen Nachrede Geratenen schützend zur Seite zu stehen. Aber ganz nüchtern betrachtet ist das genauso irrational wie von dessen Täterschaft auszugehen.

@northernstudio

Kannst Du mit gutem Gewissen und hundertprozentig ausschließen. Das ist ja dort im Grunde ein Stadtwald. Vielleicht sieht man da mal mit Glück einen Fuchs oder ähnliches, das wars dann aber auch schon...

Wenn hier gerade mal wieder Spitzbart das Thema ist, möchte ich eine Frage einwerfen, die ich mir schon länger stelle. Es geht um folgende Aussage:

Einer der Kritikpunkte von Gräff und Böhm: Das Umfeld von Tanjas damals neuem Freundeskreis sei von den Ermittlern nie richtig unter die Lupe genommen worden. "Für die Trierer Polizei ist die Sache erledigt, die warten jetzt auf Kommissar Zufall", sagt Rechtsanwalt Detlef Böhm. "Ein nicht gerechtfertigter Vorwurf", wehrt sich Chef-Staatsanwalt Peter Fritzen. "Alle ermittelbaren männlichen Bekannten" von Tanja Gräff, mehr als 200 Personen, seien vernommen und überprüft worden.

Als Indiz für ihre These führen Waltraud Gräff und ihr Anwalt an, dass einer der in der Nacht ihres Verschwindens zuletzt in der Nähe Tanjas gesehenen Männer erst vier Jahre später identifiziert worden sei - trotz einer recht genauen Beschreibung von Zeugen. Der Mann mit dem auffälligen Spitzbart soll auf dem FH-Sommerfest mit drei anderen Männern zusammengestanden haben. Ein bislang nicht bekanntes Mitglied dieser Gruppe soll einen Kommilitonen der jungen Studentin mit den Worten "He, lass Tanja in Ruhe" angeblafft haben. Dieser unbekannte Mann wird seit Jahren von den Ermittlern gesucht, weil nach dieser Situation gegen 4 Uhr in der Frühe Tanja nicht mehr lebend gesehen wurde.

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-Trierischen-Volksfreund-Mutter-der-vor-sieben-Jahren-verschwundenen-Studentin-Tanja-Graeff-Geben-Sie-meiner-Tochter-ihre-Wuerde-zurueck;art806,4075986

Zusammengefasst: Das UMFELD des Freundeskreises wurde laut Böhm und W. Gräff nicht richtig unter die Lupe genommen. Als Indiz dafür nennen sie den erst Jahre später identifizierten Spitzbart.

Heißt das also, dass Spitzbart zum Umfeld des neuen Freundeskreises gehörte?

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Kannst Du mit gutem Gewissen und hundertprozentig ausschließen. Das ist ja dort im Grunde ein Stadtwald. Vielleicht sieht man da mal mit Glück einen Fuchs oder ähnliches, das wars dann aber auch schon..

rabiate eichhörnchen, wilde elstern, grausame waschbären und nicht zu vergessen fehlgeleitet hirsche.
davon liest man immer wieder ind en einschlägigen tagesblättern.

ich erinnere nur an die berliner randgebiete.

@AveMaria

AveMaria schrieb:Es ist auch möglich, dass er von der Suche nach T. G. gar nichts mitbekommen hat - im Ernst: die jungen Männer, die ich hier in der Gegend kenne, hören keinen Lokalfunk, lesen keine Tageszeitung und sehen keine Nachrichten. Facebook & Co. nimmt viel zu viel Zeit in Anspruch und wen interessiert das Verschwinden einer jungen Frau, die man nicht kennt

Da sich "Facebook" damals noch "StudiVZ" nannte, figurell besehen, muss er sich ziemlich angestrengt haben, nichts vom Fall Tanja Gräff mitbekommen haben, als an der FH-Studierender und in Trier-Lebender.
In StudiVZ war der Fall Tanja der Burner unter Studis der Uni und der FH gleichermassen.
In ganz Trier gab es in der ersten Zeit kaum ein anderes Gesprächsthema im Juni 2007 und auch im Real Life war die Suche nach ihr nur mit großer Mühe zu übersehen, wegen der Such-Aktion, Flyer und Plakaten überall.
An der FH wurden einige Suchen durchgeführt.
Da P. ja so stark an böser Musik interssiert war und (vermutlich) in dem Ex-Haus verkehrt hat, wie andere Fallbeteiligte auch, war auch auf diesem Gleis eine weitere Infoquelle zum Fall Tanja Gräff gegeben.
Kann man mMn guten Gewissens ausschließen, dass P. das Verschwinden Tanjas trotz dessen gigantischen medialen Echos und Echo im Alltagsleben nicht mitbekommen haben sollte -
außer er versuchte mit aller Gewalt nicht daran erinnert zu werden ;)

@z3001x
Das ist alles klar und ich persönlich kann mir nicht wirklich vorstellen dass er von der Suche nichts mitbekommen hat, aber ich kann mir vorstellen, dass er in ihrer Nähe stand und es gar nicht wusste. Die Frage, die sich stellt ist, ob er zu demjenigen gehörte, der LTiR sagte und ob er die Szene überhaupt mitbekommen hat.

grizzlyhai schrieb:@fango
Wenn er lt. Artikel von Kaes Tanja nicht kannte, warum hätte er sich melden sollen ? Sein Phantombild wurde ja nicht veröffentlicht. Auch wenn das alles nicht stimmt, beweisen konnte ihm ja scheinbar keiner das Gegenteil.

Die Situation und die Örtlichkeit wurde in Zeugenaufrufen beschrieben und er wurde von Zeugen in TGs Nähe gesichtet.
Ob er sie wirklich gar nicht gekannt hat, sollte die Soko ermitteln. (Wenn sie das noch nicht gemacht hat.)

@EDGARallanPOE

Dann frage ich mich, wie das alles dann in den Tatablauf gepasst haben koennte. Ich haette jetzt eher gedacht, die zweite Nachthaelfte waere besser geeignet fuer einen Abwurf, da dann normalerweise weniger los sein sollte. Bei starkem Regen ist zwar ganz bestimmt weniger los, aber es ist eben auch gefaehrlicher, da der aufgeweichte Boden rutschig ist.
Hat er sich vielleicht angeseilt?

Natürlich wirft es Fragen auf, warum besagter "Spitzbart" sich offenbar weder "freiwillig" gemeldet hatte noch absolut korrekte Angaben gemacht hatte, wann er wo wie nach dem Fest war.

Ich kann diese Fragen auch nicht beantworten.

Nur: Der Mann ist ja schlussendlich ermittelt worden. Dass das erst nach 4 Jahren geschehen ist, mag grundsätzlich ärgerlich sein. Ändert aber auch nichts daran, dass man einen Zeugen mit möglicherweise wichtigen Angaben zur Sache auch nach 4 Jahren noch befragen kann. Ich vermute, wir können alle davon ausgehen, dass die Kripo Trier zu jedem Zeitpunkt an einer raschen Aufklärung des Falles interessiert war. Da wird auch ein Zeuge wie der "Spitzbart", der dann auch offensichtlich zunächst widersprüchliche Angaben gemacht hatte, für die Ermittler jemand gewesen sein, auf den man sich "gestürzt" hat, vielleicht hat man auch in ihm hoffnungsvoll den Schlüssel zur Lösung gesehen? Ich weiß es nicht. Ich bin mir aber absolut sicher, dass dieser Zeuge nach allen Regeln der Kunst mehrfach vernommen worden ist, kriminaltechnisch überprüft worden ist und man dann doch sagen musste: Es ergibt sich kein Hinweis, dass der Mann was mit einer möglichen Tat zu tun hat, es gibt offenbar nicht mal irgendeinen Hinweis, dass er Tanja überhaupt kannte.

Meint ihr nicht, wenn da auch nur der Hauch eines Verdachts gewesen wäre, wäre dem in extremo nachgegangen worden? Man war und ist doch ganz interessiert gewesen, eine Lösung des Falls zu präsentieren.

Ich finde es nicht so unwahrscheinlich, dass seine Angaben, Tanja und mögliche andere Zeugen nicht zu kennen, falsch sind. Vielleicht stellen sich aber auch viele die Party- Szenerie hier falsch vor.

@Pfeffermint Du kannst davon ausgehen, dass selbst wenn "Spitzbart" etwas mit TGs Verschwinden zu tun hat (wieso sollte das eigentlich so sein? Der letzte Begleiter war doch ein grosser dunkelhaariger Kerl, eben nicht "Spitzbart") dann bräuchte er nur zu sagen "ich weiss nichts mehr, ich war besoffen und es war 4 Jahre her, habe ein schlechtes Gedächtnis". Dann ist eigentlich schon Schluss mit der Befragung.

"Hauch eines Verdachts" schreibst Du. Hauch was? Hauch des Todes, der Vergewaltigung, des Schubsens vom Felsen? Es gab bis dato keine Leiche und nun gibt es höchstwahrscheinlich noch nicht einmal verwertbare Spuren...da kommt nichts mehr (ist meine Meinung). Der Fall wird wieder einmal erkalten.

Ich vermute, dass es nicht nur einen Mitwisser gab und ich tippe, dass zur Zeit mindestens einer am "Auspacken" ist. Der Artikel mit der Uhr könnte m.M.n. ein Wink mit dem Zaunpfahl an andere eventuelle Mitwisser sein sich zu Offenbaren. Bin gespannt, was als Nächstes kommt. Mein Verdacht und meine Hoffnung zur Zeit: Das Kartenhaus ist am Einstürzen.

@Schimpanski

Schimpanski schrieb:..Der Artikel mit der Uhr könnte m.M.n. ein Wink mit dem Zaunpfahl an andere eventuelle Mitwisser sein sich zu Offenbaren....

an was denkst du da? auf was soll das mit der uhr hindeuten?
die uhr ist abgelaufen, ergib dich?

@all
Weder braucht man P. verdächtigen, noch ihn in Schutz nehmen. Aber einige Fragen dürfen gestellt werden:

Warum hat er sich nicht als Zeuge gemeldet? Warum hat er falsche Angaben gemacht?
In welchem Verhältnis steht er zur neuen Clique? Bzw evtl zu TG?

Fakt ist:
-er hat falsche Angaben gemacht
-er hat auf die allgemeinen Zeugenaufrufe der Polizei nicht reagiert

Das macht ihn nicht gleich zum Topverdächtigen, allerdings hat er sich letztendlich selbst in die Bredouille gebracht.

Das waren sicher nicht die doofen Hobbyermittler von Allmy. Deswegen braucht man ihn weder pampern, noch mit dem Finger auf ihn zeigen.

Hier gibt es immer wieder zwei krasse Lager, anstatt sich mal gemeinsam irgendwo in der Mitte zu treffen, um diese Fragen zu erörtern.

Und zum Verdacht der Soko. Bis vor knapp 2 Monaten gab es doch gar keine Leiche, keinen Tatort, nichts. Natürlich konnten die Ermittler manche Personen im Visier haben, allerdings ohne handfeste Spuren bzw Beweise und mit diesen spärlichen Zeugenaussagen war da wohl einfach nicht mehr drin.
Jetzt ist die Lage eine ganz andere...sie können andere Fragen stellen.

P.S. Zum Kaes Artikel:
MMn ist es eher wichtig den Artikel im richtigen Kontext zu lesen. Das Ziel war die Veröffentlichung der "mangelnden" Umfeldanalyse...zwar mit einem "Bauernopfer", aber ganz ehrlich, P hätte auch juristisch dagegen vorgehen können, also so what.

Ich habe mal eine Frage zu TGs Kleidung, da es hier kein Bild gibt, das man als Vorlage für ihre Abendgarderobe hernehmen könnte. Weiss man etwas darüber, ob sie einen Gürtel trug, z. B. welche Farbe dieser hatte?

@DEFacTo
Ein versteckter oder indirekter Aufruf an eventuelle Mitwisser, dass noch die Möglichkeit besteht zur Aufklärung des Geschehens konstruktiv Mitzuwirken. Ansonsten droht vielleicht bei Aufklärung einer Mitwisserschaft durch Aussagen Anderer so etwas wie Strafvereitelung o.ä..