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Der tragische Tod von Tanja Gräff

83.697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Handy, Aktenzeichen Xy, Schreie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tragische Tod von Tanja Gräff

17.07.2015 um 07:04
Es gibt einen naheliegenden Aspekt, von dem ich glaube, dass wir noch nicht/lange nicht darüber diskutiert haben. Ich war jedoch in den letzten Tagen viel beruflich unterwegs und konnte bei weitem nicht die Menge an Beiträge lesen, die hier eingingen.

Der Aspekt heißt Hunger und Durst. Es gab wohl Aussagen über eine kleine Flasche Wasser und ein Brot, das sie mitführte. Das ist sehr wenig.

TG war ja seit ca. 20 Uhr unterwegs. Der Abend begann mit Alkohol, wie viel wissen wir nicht, aber bei studentischem Vorglühen steht doch eher Alkohol als Essen als Grundlage oder viel Wasser im Zentrum der Nahrungsaufnahme. Dass sie auf dem Weg nochmal in der Pizzaria oder dem Dönerstand eingekehrt wären, wissen wir nicht.

Auf dem Fest gab es weiteren Alkohol, vielleicht auch weiteres Wasser. Aber aufgrund des schmalen Budgets dürfte sie sich nicht viele Getränke selbst gekauft haben. Eventuell bekam sie was ausgegeben, aber da steht auch Alkohol eher im Mittelpunkt als Wasser. Wer bei so einer Gelegenheit sagt "Ich nehme eine Cola", positioniert sich eventuell eher als Langweiler. Frauen können das eher als Männer, aber dennoch. Nicht vergessen: Sie war Anfang 20, da ist die Meinung von anderen, zumal von einem Schwarm, sehr wichtig, da verhält man sich auch in solchen Fragen mal unvernünftig.

Irgendwann ging also die Feier für TG zu Ende. Das war wohl so gegen 4:30 Uhr, eventuell auch nach 5:00 Uhr erst. Bei dem ganzen müssen wir in Betracht ziehen, dass es den ganzen Abend warm war. Ziehen wir mal Bilanz. In den vergangenen 9,5-10 Stunden hat sie zu sich genommen:

- ein paar alkoholische Getränke wie Bier, Viez oder Wein (d. h. 4-12 %)
- Denen einen oder anderen Shot 15 und mehr % (siehe Berenzen Fläschchen)
- Der Rohling, ebenfalls Alkohol, mindestens Mixgetränk, so dass es nochmal so 0,2-0,3 Liter mit ca. 4-20 % Alkohol war
- eine kleine Flasche Wasser
- Großzügig: Eine Literflasche nicht-alkoholische Getränke.
- Ein Brot, vermutlich eine doppelte Stulle, vielleicht 1-2 Scheiben Brot mit Belag, eventuell beim Vorglühen noch ein paar Salzstangen oder Chips, aber vermutlich nichts größeres.

9,5-10 Sunden sind, wenn man den normalen Tag eines Menschen betrachtet, fast der Zeitraum zwischen Frühstück und Abendessen. Nun wird sie einen mehr oder minder normalen Tag gehabt haben, aber wenn man da nochmal fast einen Tag dran hängt, dann ist das Aufgezählte nicht gerade viel, um den Bedarf an Essen und Trinken auszugleichen.

Ich habe einen Freund, der in dem Alter vergleichbar schlank wie TG war. Der fing relativ leicht an zu unterzuckern. Dann ging bei dem nichts mehr. So einen Abend hätte der niemals durchgestanden, der musste immer mehr Wasser trinken und essen. Sonst klappte der entweder um oder wurde wie ferngesteuert: Dann gab es nur noch das Ziel Nahrung oder was zu trinken zu besorgen. Es wäre interessant zu wissen, ob TG ähnlich war, aber viele Menschen - zumal wenn sie zuhause bei den Eltern wohnen - sind es gewohnt, regelmäßig etwas zu essen, wenn auch wenig.

So, wenn also die Party für TG langsam zu Ende ging, wird der Körper langsam runtergefahren sein. Man wird müde, will nicht mehr stehen, bekommt wieder Durst und Hunger. Geringe Wasserzufuhr bei gleichzeitig hoher Alkoholzufuhr führt zudem zu Kopfschmerzen, gerade wenn der Körper langsam runterfährt. Wenn sie also zu den Klippen ging, wollte sie sich vermutlich hinsetzen/hinlegen, statt weiter rumzulaufen/stehen etc. Sollte sie unterzuckern (inkl. Alkohol), ist die Bewegung in dem Gelände gefährlich, weil es ihr schwindlig/schummrig werden könnte oder weil sie zielgerichtet aufspringen und zur nächsten Nahrungsquelle laufen will. Hinzu kommt, dass die Glieder schmerzen von all dem Rumstehen und vielleicht auch von unbequemem Sitzen in irgendwelchen Felsnischen. Dass es unter solchen Umständen zu einem Unfall kommt, halte ich für denkbar.

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Der tragische Tod von Tanja Gräff

17.07.2015 um 07:22
@Bandini
Und rechne die Erschöpfung bzw Müdigkeit und die daraus resultierenden Einschränkungen in Reaktion und reflexvermögen dazu.
Sie war in meinen Augen mindestens 18 Stunden wach mit der durchgemachten Nacht


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

17.07.2015 um 07:27
Zitat von BandiniBandini schrieb:. Wenn sie also zu den Klippen ging, wollte sie sich vermutlich hinsetzen/hinlegen, statt weiter rumzulaufen/stehen etc. Sollte sie unterzuckern (inkl. Alkohol), ist die Bewegung in dem Gelände gefährlich, weil es ihr schwindlig/schummrig werden könnte oder weil sie zielgerichtet aufspringen und zur nächsten Nahrungsquelle laufen will.
Die Theorie hat einen ganz leichten Schönheitsfehler: Wenn sie vor Durst und Hunger bereits regelrecht unterzuckert war, hätte es schon zweimal keinen Grund gegeben zu dem Felsen zu gehen: Eine Döneria wurde dort nämlich bisher nicht nachgewiesen.


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17.07.2015 um 07:32
@KonradTönz
Sehe ich nicht so. Der Weg da hoch ist ja nicht weit (unter zehn Minuten). Und das Hunger-/Durstgefühl muss ja nicht sofort eingetreten sein. Allerdings ist es auch wieder richtig: Sollte sie sich doch noch eine gute Stunde länger dort unten aufgehalten haben und dann im hellen hochgelaufen sein, wäre die Wahrscheinlichkeit für Durst/Hunger und dabei gleichzeitiger Schwäche höher gewesen, obwohl aufgrund der Helligkeit die Wahrscheinlichkeit des dorthin Gehens auch gestiegen wäre.

Aber junge Menschen halten viel aus, wovon ich nur (noch) träumen kann.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

17.07.2015 um 07:35
@lupenrein
Hat hier jemnand nochmal einen Plan welche Bands an diesem Abend auftraten?
FH-Sommerfest 06. Juni 2007

2 Bühnen, 7 Bands, 4 Tanzflächen, 12 DJs

Erstmals wird das FH-Sommerfest dieses Jahr nicht mehr vom FH-AStA, sondern vom produktion e.V. organisiert: und der kündigt neben Altbewährtem einige Neuerungen an. So wird zum Beispiel dieses Jahr auch im Parkhaus gefeiert, um der Menschenmassen Herr zu werden - immerhin zählte das Fest in den letzten Jahren bis zu 11.000 Besucher. Wegfallender Parkraum wird mit einem kostenlosen Shuttle-Bus-Transfer kompensiert.

Auch inhaltlich heißt es »größer, schöner, bunter, lauter«:
Auf mittlerweile zwei Bühnen spielen 7 Bands: POLYETHYLEN, THE HOBOSCOPES, THE GENTLES; BE GOOD, CHRIS OPEN END, COOKIE JAY und MAYQUE ROCKT.
12 regionale DJs werden auf vier Tanzflächen dafür Sorge tragen, dass von Alternative über House/Elektro und Black bis zum notwendigen Mainstream wirklich keiner tanztechnisch zu kurz kommt.

Ab ca. 01:00 Uhr nachts wird das Cineasta Kurzfilmkino auf der Hauptbühne loslegen; während des gesamten Abends werden junge Kreative aller Couleur auf der »Kreativmeile« ihr Können zur Schau stellen.

ursprüngliche Quelle: http://sofe.fh-trier.de [gibt's aber nicht mehr]


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

17.07.2015 um 07:41
@Bandini
Zitat von BandiniBandini schrieb:Aber junge Menschen halten viel aus, wovon ich nur (noch) träumen kann.
Auch alte Menschen halten das aus ohne zu unterzuckern ;) Wenn man keine Stoffwechselstörung hat, unterzuckert man nicht so stark und schnell, dass man an keine Nahrungsquelle mehr kommt.


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17.07.2015 um 07:42
Zitat von BandiniBandini schrieb:Sehe ich nicht so. Der Weg da hoch ist ja nicht weit (unter zehn Minuten). Und das Hunger-/Durstgefühl muss ja nicht sofort eingetreten sein. Allerdings ist es auch wieder richtig: Sollte sie sich doch noch eine gute Stunde länger dort unten aufgehalten haben und dann im hellen hochgelaufen sein, wäre die Wahrscheinlichkeit für Durst/Hunger und dabei gleichzeitiger Schwäche höher gewesen, obwohl aufgrund der Helligkeit die Wahrscheinlichkeit des dorthin Gehens auch gestiegen wäre.
Ich bitte dich: Wenn Hunger und Durst bereits so groß sind dass es einem schwindelig wird, lustwandelt man doch nicht noch durch den Wald, sondern begibt sich auf direktem Wege zur nächsten Futterstelle. Dein Szenario ist überhaupt nicht plausibel.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

17.07.2015 um 07:52
@Frau.N.Zimmer
Ich würde mich nicht am Unterzuckern festhalten. So war das auch nicht gemeint. Körperlich ist das anstrengend und ihre körperliche Konstitution kann - da wenig Reserven - schlechter sein als beim Durchschnitt. Morgens um 5 Uhr ist in Trier vom Weißhauswald aus jede Nahrungsquelle sehr weit weg. Ich nehme nicht a, dass es auf dem Fest noch etwas gab, da die Essensstände meist als erstes schließen. Insofern hätte sie wohl mindestens 10-15 Minuten laufen müssen. Aber es geht nur um ein Szenario, ich habe noch nicht ein vernünftiges Argument gehört, außer vielleicht armselige Totschlagargumente nach dem Motto "macht kein Mensch, geht nicht, gibt es nicht"

@KonradTönz
Also nochmal: Du kennst davon aus, dass sie sich unten schon schlecht fühlte. Ich gehe davon aus, dass sie sich erst oben hätte schlecht fühlen können, weil der Körper langsam runterfährt. Das macht mein Szenario nicht unplausibel. Zumal sie jung und grundsätzlich fit war. Aber Dein Szenario hätte auch sein können, aber wenn ich nun mal betrachte, dass sie oben war und das vermutlich freiwillig, dann ist eine spätere körperliche Schwäche schon gut möglich. (Ehrlich gesagt verstehe ich nicht,w as so schwierig am Diskutieren sein soll, dass Du dieses andere Szenario zu Deiner Meinung nicht aushalten kannst. Ich finde Dein Szenario nachvollziehbar, nur sie war nun mal dort oben. Oder gehörst Du hier zu denen, die beim aktuellen Informationsstand nur ein gewaltsames Dort-hin-Verbringen akzeptieren können?)


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

17.07.2015 um 08:06
Zitat von BandiniBandini schrieb:Ehrlich gesagt verstehe ich nicht,w as so schwierig am Diskutieren sein soll, dass Du dieses andere Szenario zu Deiner Meinung nicht aushalten kannst. Ich finde Dein Szenario nachvollziehbar, nur sie war nun mal dort oben. Oder gehörst Du hier zu denen, die beim aktuellen Informationsstand nur ein gewaltsames Dort-hin-Verbringen akzeptieren können
Nein, absolut nicht. Ehrlich gesagt weiß ich noch nichtmal, was "mein Szenario" ist. Ich bin auch der Meinung, dass man eine lebendige, 21 jährige Frau wie Tanja, nicht so ohne weiteres über eine Klippe jagen kann. Und ich kann mir auch vorstellen dass sie alleine da war, weil sie sich in einer leichten Ausnahmesituation befand. Nur denke ich nicht dass diese Ausnahmesituation durch Hunger und Durst bedingt war. Durst sowieso nicht, weil getrunken hatte sie genug. Und im Falle von Suffhunger wäre sie sicher nicht an den Felsen gegangen, sondern in die Stadt.

Na gut: Es bestünde immerhin die Möglichkeit, dass sich der Hunger erst ausgewirkt hat als sie an dem Felsen angelangt ist und dass ihr eine Kombination aus Alkohol, Müdigkeit und Zuckermangel zum Verhängnis geworden ist. Warum nicht? Das wäre eine einfache Erklärung die ohne erfundene Zusatzaspekte wie K.O.-Tropfen oder Killercliquen auskommt.

Dein Vorschlag ist sicher einer der sinnvolleren. Man wird evtl. damit leben müssen, dass Tanja vor ihrem Tod eine Reihe unvernünftiger Impulsentscheidungen getroffen hat die für sich genommen sehr banal waren, die aber im Nachhinein als ungeheuerlich erscheinen weil sie letzendlich zu ihrem Tod geführt haben.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

17.07.2015 um 08:14
@KonradTönz
@Bandini

Spielt es denn eine Rolle wie genau ein solcher Zustand zustande kommt? Nach einer langen Partynacht mit Alkohol ist jeder etwas groggy und wackelig auf den Beinen, meist wird es eine Kombination aus allen genannten Dingen sein, die ggf. den ein oder anderen auch mal umkippen lassen oder zumindest stolpern lassen.


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17.07.2015 um 08:17
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Nur denke ich nicht dass diese Ausnahmesituation durch Hunger und Durst bedingt war. Durst sowieso nicht, weil getrunken hatte sie genug.
Falsche Annahme. Ganz klarer Fall: Alkohol dehydriert den Körper! Man spricht nicht von ungefähr vom Nachdurst.

Und da TG wohl erwiesenermaßen knapp 24 Stunden ohne Schlaf auf Achse war, kann man auch davon ausgehen, dass ihre körperlichen Reflexe und ihre Aufmerksamkeit aufgrund von Übermüdung, Erschöpfung und mangelhafter Ernährung an diesem Abend sicherlich nicht mehr vollends gegeben waren, was in der Konsequenz auch für eine einflussnehmende Ursache für eine Unfalltheorie spricht.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

17.07.2015 um 08:17
@KonradTönz
Ich schreibe übrigens nirgendwo, dass diese Ausnahmesituation aus Hunger und Durst den Absturz bedingt hat. Aber sie kann diesen begünstigt haben. Und Danke für die Zustimmung und die Ergänzung, an die ich noch gar nicht dachte: Im Vergleich mit K.O.-Tropfen oder Killercliquen sind das ganz einfache Faktoren, die alltäglich wären.

@stanmarsh
Richtig. Aber diese Aussage wäre mir zu sehr verallgemeinernd, auch wenn ich glaube, dass man an dieser Stelle wirklich so kurz argumentieren kann wie Du. Aber ich fand es dennoch hilfreich, mal aufzuzählen, wie wenig sie vermutlich zu sich genommen hat und wie sich dies im Einzelnen (mit meinem beschränkten Wissen) ausgewirkt haben könnte.


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17.07.2015 um 08:27
@Bandini

Aber auch hier stellst Du Vermutungen an. Bei Vorglühen kann es durchaus was zu Essen gegeben haben und vielleicht hat die Gruppe mit den PET Rohlingen Ahoi-Brause gemischt (Wodka Ahoi), dann wäre eher von einer "Überzuckerung" auszugehen.


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17.07.2015 um 08:27
Zitat von GhostofCainGhostofCain schrieb:Und da TG wohl erwiesenermaßen knapp 24 Stunden ohne Schlaf auf Achse war, kann man auch davon ausgehen, dass ihre körperlichen Reflexe und ihre Aufmerksamkeit aufgrund von Übermüdung, Erschöpfung und mangelhafter Ernährung an diesem Abend sicherlich nicht mehr vollends gegeben waren, was in der Konsequenz auch für eine einflussnehmende Ursache für eine Unfalltheorie spricht.
Falls sie Hunger und oder Durst verspürte böte sich ein Abstecher mit Leuten zum Chillplateau an, bequem per PKW, grillen. Alleine dehydriert und mit Hungerast dorthin zu laufen ist ansonsten völliger Schwachsinnig. Was soll sie dort am Abhang gesucht haben, eine Quelle, Eicheln, Bucheckern, Gräser? man o man.


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