Der tragische Tod von Tanja Gräff

@meermin

Zu dem weiteren Geschehen im Wald und am Fels habe ich keinerlei Aussage/Wertung getroffen. Ich wollte mich erstmal nur zu dem Zeitpunkt 4.13 Uhr äußern.

Ich gebe dir recht, dass es zumindest ein naheliegender Impuls ist, sich sein Handy zu greifen, wenn man in einer Bedrohungssituation ist. Allerdings könnte ein noch näherliegender Impuls der sein, zu flüchten (in einem Seminar habe ich mal gelernt, in einer Bedrohungssituation gibt es aus der Steinzeit überliefert grundsätzlich zwei Reaktionen auf Bedrohung: Angriff oder Flucht [Totstellen käme noch dazu, falls Angriff oder Flucht nicht möglich sind]. Man muss erstmal den "Luxus" haben, sich noch sein Handy greifen zu können. Neulich stand ein sehr zwielichtiger Typ in meinem Hausflur, der Einlass in meine Wohnung begehrte. Meine erste Reaktion zu mir selber war: "Schleich dich weg auf den Balkon", erst der zweite Gedanke, als ich dann auf dem Balkon stand, war: Wo ist mein Handy?"

Zu dem Geschehen am Fels schoss mir aber auch mehrfach die von 16vor verlautbarte versuchte Einbuchung gegen 5 Uhr durch den Kopf.

@Slaterator

Es ging hier mal das Geruecht, TG habe das Handy meistens in der Hand gehabt, angeblich kam diese Aussage von der Mutter, aber ich habe bisher keinen Beleg dafuer gefunden.

Ich glaube auch, dass das Handy beim Sturz selbst in der Tasche war, sonst waere es wohl doch woanders aufgekommen.Laut Polizei wurde ja alles beieinander gefunden.

Weshalb haette sie das Handy nicht in der Hand gehabt? Ich denke das ist einfach zu beantworten. Weil sie hinter dem Zaun unterwegs war, und beide Haende frei haben wollte. Dort geht es ziemlich schnell ziemlich steil nach unten, und man wuerde auf jeden Fall immer nahe am Zaun laufen oder sitzen. Es gaebe auch keinen Vorteil, weiter nach unten zu gehen, dort wird es nur steiler, und gefaehrlicher, und unbequemer, weil man sich nicht am Zaun anlehnen kann. Man haette von weiter unten auch keine bessere Aussicht.

Ich bin ein ziemlicher Angsthase, und habe mich auf der sicheren Seite des Zaunes mit einer Hand festgehalten, als ich dort stand. Wenn man auf der anderen Seite stuende, boete sich das noch viel mehr an... Man ist ja sowieso am Zaun, da kann man sich auch gleich mit einer Hand absichern.

@meermin

meermin schrieb:Wenn es eine Bedrohungssituation gegeben haben sollte, dann stellt sich die Frage welche Motivation stärker war, die des Sich-Ärgerns über den vorherigen Anruf, das Nichterreichbarseinwollen oder doch die Angst und der Wunsch Hilfe herbeizurufen bzw. dies durch Einschalten des Handys wenigstens als mögliche letzte Handlungsalternative zu ermöglichen.

kommt es da aber auch nicht darauf an wie überraschend eine Bedrohungssituation entsteht oder z.B. wie dicht ein Verfolger einem auf den Fersen ist ?

@AnnaKomnene
Ui, jetzt wird es aber arg spekulativ, finde ich. Den Schluss, das Handy wäre in der Tasche gewesen, weil Tanja beide Hände frei haben wollte und bewusst hinter dem Zaun dem Tod entgegenging, finde ich sehr an den Haaren herbeigezogen, und schließe das daher für mich aus, auch weil das nicht begründet, warum das Handy AUS war.

warum sie das handy nicht in der hand hatte?
WEIL DER AKKU LEER WAR. wieso wird nicht einfach die logischste erklärung in erwägung gezogen... immer dieses seitenlange im kreis drehen, deshalb hat dass forum auch so viele beiträge, ca. 95% sind reposts.
ich würde mir wünschen, dass man dieses forum mal wieder betreten kann, ohne immer die gleichen leiern alle hundert seiten durchlesen zu müssen. und... wenn ihr die seiten alle durchgelesen hättet, dann wüsstet ihr, dass eure als "neue" gedanken dargestellten erkenntnisse schon bestimmt 5 mal totdiskutiert wurden.

GERADE WEIL damals ein akku ao lang hielt, hat man NICHT, wie heute, darauf geachtet, dass man ihn vor dem aufbruch lädt. die umstände auf so einem großen fest saugen aber auch so einen akku leer. alles schon hundertmal vor und zurück diskutiert

@Swagger
Weil so ein Akku damals nicht alle 24 Stunden leer war, so wie heute.
Ich war 2007 mit meinem Nokia mit s/w-Display und ohne alles 3 Wochen in USA, ohne Ladegerät und kam mit 2 von 5 Balken wieder zurück, obwohl ich insgesamt über 2 Stunden in der Zeit telefoniert hatte. Die Dinger brauchten kaum Strom und die Akkus hielten ewig.

Aus meiner Sicht ist es wahrscheinlicher, dass der Akku nicht genau dann ausging, als es brenzlig wurde. Das wäre mir zuviel Zufall, rein mathematisch gesehen, wenn das Ding eine normale Laufzeit von sagen wir mal einer Woche (672 Viertelstunden) hatte (man konnte nur telefonieren und smsen, das wars), und dann genau in der Viertelstunde der Akku aus ist, in der Tanja abstürzt oder kurz davor (Wahrscheinlichkeit also 1:671). So einfach ist das.

@Lärchen
@AnnaKomnene
@thrude

An diesem Punkt werden hoffentlich die Auswertungsergebnisse des Mobiltelefons Aufschluss geben. Interessant ist der Zeitpunkt, an dem das Telefon endgültig abschaltete od. ggf. zerstört wurde. Dies muß nicht zwangsläufig 04:13 Uhr gewesen sein. Evtl. auch Informationen darüber, ob und wenn ja wann evtl. Wahlversuche/SMS vorhanden sind. Ich mache mir keine großen Hoffnungen. Doch es besteht zumindest die Chance. Erst dann gibt es wieder eine Grundlage für Szenarien/Diskussionen. Bis dahin, können wir natürlich spekulieren, was um 04:13 Uhr passierte. Wir kennen den Inhalt dieses "Schlüsselgespräches" zwischen T.G. und AH nicht. Wenn T.G. nach Ende des Gespräches immernoch in die Stadt wollte (AH ging offensichtlich davon aus) was stimmte sie um ?

Daran schließt auch eine vor der Ortungsdiskussion gepostete Frage an, ob es Orte in der Nähe des FH-Geländes oder gar am roten Felsen gab, wo T.G. damit hätte rechnen können, eine bestimmte Gruppe oder Personen zu treffen ? Also kurz und gut: Hatte sie einen Grund auch ohne Begleitung/ohne Zwang den Absturzort aufzusuchen ? Ich hatte dazu schon etwas gepostet. Ein paar Seiten zurück...

mhm 2007 in den usa, kein ladegerät dabei, 2 von 5 balken in 3 wochen mhm, klar. ich hab seit 1999 handys, meist mehrere, auch von nokia, aber sowas ist mir noch nicht untergekommen. schon allein weil in den usa ganz andere netze bereitgestellt werden, die den akku anders leersaugen. aber statt ans ladekabel zu denken hast du bestimmt an eine amerikanische sim gedacht? mennmannmann.
wie bereits gesagt: bei großveranstaltungen ist so ein ding ruckzuck leer, WEIL es eben nicht voll geladen war. heute macht man das anders....

Ein User der damals auch auf dem Fest war sagte hier auch das das Netz teilweise zusammenbrach. So oft wie ein Handy dann versucht wieder einen sendemast zu bekommen, da läuft es mit größtmögliche sendestarke und das kostet alles Akku.
Mittags von zu Hause los, vielleicht dann am Vormittag vom Ladegerät abgezogen, paar Fotos gemacht und was im Laufe des Tages telefoniert wurde wissen wir nicht.
Im Parkdeck versucht einzuloggen, dort war anscheinend kein Empfang,......
Leerer Akku und ab in die Tasche, das ist auch meine Meinung.

Ach ja, und man braucht für die USA ein Triband Handy, die waren bei uns 2007 Mangelware. Damals funktionierte fast kein Handy dort. Erst ab etwa 2010 setzten sich die Triband für normale Preise durch.
Wäre interessant welches Handy.Du in den USA hattest @Zorro1975

@itfc @Swagger

Das Telefon hatte keine Kamera und auch kein WhatsApp :) . In Zeiten von Smartphones wird das gerne mal vergessen. Darüber hinaus waren die Akkulaufzeiten wesentlich länger als heute. Einfache Technik, Monochromdisplays, keine stromfressende Sensorik wie z.B. GPS, WLAN usw., keine Pushmails....

Also ich habe seit 1998 Handys in Benutzung. Einige davon waren Nokia. 3210,6110,6310 usw. Auch bei mir waren Akkulaufzeiten von 1 Woche oder sogar länger keine Seltenheit. Ich war viel unterwegs, also häufige Umbuchungen von Turm zu Turm nötig. Trotzdem hat ein auch nur zur Hälfte geladener Akku locker 24-48 Std. durchgehalten, auch wenn häufig telefoniert, gesimst und gefahren wurde. Kein Thema. Und wie @Zorro1975 schon sagte, die Wahrscheinlichkeit das der Akku exakt um 04:13 Uhr nach dem Gespräch schlapp macht, AH darüber aber wohl keine Angaben machte ist mMn sehr gering. (Plötzlicher Gesprächsabbruch, Bemerkung T.G. dazu, Warnton des Handys im Gespräch...)

woher willst du denn wissen dass a.h. darüber keine angaben gemacht hat?

@Swagger
AH hat laut der veröffentlichten Artikel angegeben T.G. hätte ihm gegenüber den Willen geäußert, in die Stadt nachzukommen. Und zwar so schnell wie möglich. Die Zeuginnen am Bierstand haben bestätigt, dass T.G. sich nach dem kürzesten Weg zum NKP erkundigte. Über den Inhalt des zweiten Gespräches wissen wir zwar nichts, doch wäre das Gespräch unterbrochen worden, hätte T.G. eine Äußerung ihm gegenüber gemacht oder wäre ein Warnton vorhanden gewesen, hätte er das sicher auch an die Polizei so weitergegeben. Das wurde aber nirgends erwähnt. Die Polizei forderte Handydaten an, hatte die Hoffnung orten zu können. Es konnte nur bis 04:13 geortet werden. Also hätte der Akku direkt nach dem letzten Gespräch schlapp gemacht. Nicht so wahrscheinlich.

Ich habe selbstverständlich keine Beweise, keine harten belastbaren Zeugenaussagen. Es ist eine Theorie und damit Spekulation. Es wäre gut, wenn die technische Forensik dazu Ergebnisse liefern könnte, damit man da ein Stück weiter ist.

Bei frauen gibst die verhaltensweise, dass wenn sie von einem typen entäuscht wurden ,sie sich einen anderen schnappen und vor seinen augen mit dem neuen rummachen. Das vor den augen von A H konnte T G jetzt nicht direkt verwirklichen aber sich auf die schnelle zwischen 4.15 und sonnenaufgang einen anderen suchen, evtl aus dem bekanntenkreis um A H damit er es später mal mitkriegt wäre vllt gegangen.
Oder sie nimmt sich dann doch noch einen der anhänglichen typen der letzten stunden und sucht sich(oder er) ein ruhiges plätzchen (chilplateau), da auf dem festgelände das allgemeine aufräumen begonnen hat und das geklappere im morgengrauen nicht sehr romantisch ist und will sich die wartezeit, bei aufgehender und aufwärmender sonne
überbrücken, bis sie dann nach langer nacht früh mit dem ersten bus heimfahren kann
Bitte kommentare von frauen dazu

@valentinus

Tut mir leid, mit weiblichem Geschlecht kann ich nicht dienen. Ich finde Deinen, wie auch @Slaterator s Ansatz gut vorstellbar - schließlich müssen wir sie irgendwie an die Absturzstelle bringen - was ohne Grund - alleine, als Frau, nachts im Wald, eigentlich auf dem Weg in die Stadt laut letzter Aussage, und aufgrund ihrer verläßlichen Persönlichkeitsstruktur (Lehramtsstudentin, Jugendbetreuerin, kommt immer zu den Mittagessen mit den Eltern, hätte laut Mutter bestimmt angerufen, wenn verspätet) SEHR UNWAHRSCHEINLCH ist. Eigentlich. Daher müssen wir eigentlich annehmen, daß sie sich in einem EMOTIONALEN AUSNAHMEZUSTAND befunden hat. Dafür gibt es eigentlich nur einen Hinweis: Den Kaes-Artikel vom 18.05.2015. Hier werden 2 Dinge erwähnt: 1. Die Gruppe hatte nicht in der Stadt gewartet (vorher NIE erwähnt), sondern war schon auf dem Weg zur WG-Wohnung. 2.) Eine (vorher nur in Zusammenhang mit dem Studi-vZ Eintrag "Du Arschloch hast Beweise gelöscht" erwähnte) Ex-Freundin war plötzlich (oder schon den ganzen Abend lang?) mit von der Partie (Und Fahrt mit zur WG morgens um halb fünf heißt ja eigentlich auch dort übernachten, oder? Wieviele Matratzen gab's da wohl in der WG?).

Wie glaubwürdig ist Kaes?
Gab es vor dem Kaes-Artikel Hinweise auf einen emotionalen Ausnahmezustand (ausser den BZH/Steffi-Sichtungen)?

Was den Akku des Handy betrifft, kommt es auch auf dessen grundsätzlichen Zustand an. Wenn das Handy schon viel gebraucht und oft geladen wurde, wäre der Akku schneller runtergegangen. Das kenne ich aus leidvoller Erfahrung mit Handys aus dieser Zeit. Gerade nach etwas längeren Gesprächen von 3 Min. machte mein Handy öfter schlapp, übrigens auch bei meiner Schwester, wenn ich mit ihr telefonierte. Wir telefonierten dann immer noch so lange, wie es der Akku noch zuließ und warnten uns gegenseitig, dass der Akku bald zum Unterbruch führen wird, wenn er unten ist. Dann schaltet sich nämlich das Handy von selbst aus, weil zu wenig Power.

@valentinus
Es gab doch irgendwie eine Aussage sinngemäß etwa, "warum geht sie mit dem mit, den kennt sie doch kaum "
Das würde zu deiner Frage passen.
Wer sagte das? Finde auf die schnelle nicht die Quelle

@TheoTiger

TheoTiger schrieb: 2.) Eine (vorher nur in Zusammenhang mit dem Studi-vZ Eintrag "Du Arschloch hast Beweise gelöscht" erwähnte) Ex-Freundin war plötzlich (oder schon den ganzen Abend lang?) mit von der Partie

Ich finde diese Behauptung etwas seltsam, vor allem weil dann offenbar alle Handys gelöscht wurden. Es klingt für mich eher danach, dass jemand aus der Sache rausgehalten werden will und nun eben alle vorgeben, keinen Empfang gehabt zu haben oder eben gelöschte Handys zu haben.

jemanden aus der sache raushalten... passt zu der beobachtung eines users mit der ampulle, dass durchaus auch drogen, wie thc, mit im spiel gewesen sind