Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Sillyrama
So, wie ich es verstanden habe, war es wohl im näheren Umkreis der Leiche, also da, wo auch die Flaschen etc. gefunden wurde. Ich gehe davon aus, dass es in der Tasche war, kann mich aber nicht an eine Quelle dazu erinnnern.

Wenn man sich heute so umschaut, sehe ich viele junge Frauen, die in gefährlichen Situationen eine sms schreiben: beim über die Straße gehen, beim Autofahren, beim Fahrradfahren, immer den Blick aufs Display gerichtet. Vielleicht ist sie ja beim Tippen vom rechten Weg abgekommen...
[Ironie aus] Nein, auch daran glaube ich nicht.

Für mich wird immer wahrscheinlicher, dass Tanja von ein bis zwei Menschen, die sie kannte, ab 4:13 abgefangen wurde, dann hat man im Wald oder in der Bergstation oder in einem Kfz/Kühlwagen/Gebäude zumindest versucht, mit ihr was anzustellen und hat sie dann über den Zaun befördert.

@meermin
@Sillyrama

Bei einer Verfolgung mit dem Auto, hätte ein potentieller Täter eine zu Fuß flüchtende Tanja auch nicht überraschen können. Die Scheinwerfer, oder das Motorengeräusch hätte sie früh gewarnt. Sie hätte dann nur 5 Meter ins Unterholz laufen müssen und sich hinter einen Baum stellen müssen. Der Fahrer wäre an ihr vorbei gefahren, ohne jegliche Chance sie zu sehen.

@meermin

Wenn bei Tanjas Handy einfach der Akku leer und das Handy deshalb aus war, ist es gut möglich, dass TG das wusste und deshalb das Handy auch nicht in der Hand hatte, da es ihr ohnehin nicht weiterhelfen würde. Leider ist ja bis heute unbekannt, warum das Handy zu einem Zeitpunkt x nach 4.13 Uhr aus war.

Die andere Flucht

@Lärchen
Es wäre aber schon ein komischer Zufall, diese Art von Handies musste man nicht täglich aufladen, die hielten lange durch. Und ich gehe davon aus, dass Tanja mit einem fast oder ganz vollen Handy auf eine über Nacht geplante Abwesenheit von zuhause gegangen ist, wo sie davon ausgehen konnte, dass sie auch spät in der Nacht zwecks Verabredungen noch Saft brauchen würde.

Ich halte Tanja für planend und nicht "verbimmelt".

Das spricht für mich dafür, dass der/die Täter das Handy ausgemacht haben, um eine Störung/Ortung bei und nach der Tat zu verhindern.

@Dan59
In so einem Fall traue ich der sportlichen Tanja zu, über den Zaun zu steigen und dann wegzulaufen. Birgt natürlich das Risiko, dass die Verfolger sie dann bekommen hätten, weil das Drüberklettern ja etwas Zeit in Anspruch genommen hätte. Kann also sein, was Du vermutest. Ich persönlich glaube nicht an eine Flucht.

@meermin
Ok, an eine Fluchttheorie in Etappen hab ich jetzt auch weniger gedacht. Das ist mir zu kompliziert gedacht.

Ich weiß nicht, ob jede Frau bei einer Flucht zum Handy greift. Ich bin ja auch ne Frau. Ok, ans Handy denken würde ich wahrscheinlich schon mal kurz. Aber was soll mir das bringen? Wen soll ich anrufen? Das ergibt doch nur Sinn, wenn Freunde in unmittelbarster Nähe sind.


@ alle:

Für mich mündet das alles letztlich immer wieder nur in 2 mögliche Wege und jeweils 2 mögliche Szenarien:

a) Felsenpfad:
- Fluchtsituation über Felsenpfad mit (mehr oder weniger) bekanntem od. unbekanntem Verfolger
- gemeinsames Gehen dorthin mit (mehr oder weniger) Bekanntem.
jeweilige Szenarien: Übergriff an Absturzstelle oder vorher, Unfall an Absturzstelle

b) Autovarianten:
- zunächst im Einverständnis dorthin (z.B. "lass uns in Ruhe reden. Komm 10Minuten. Kannst ja dann noch zu Andreas. Ich fahr dich dahin." Oder "über den Waldweg hier müsst ich doch auch auf die Straße da vorne kommen.") , dann passiert was Unvorhergesehenes (Übergriff oder Unfall)
- ohne ihr Einverständnis dorthin (Übergriff oder Übergriff mit Unfall)

Ausschliessen würde ich: dass sie allein unterwegs war.
Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass eine TG auch nach einer Party allein noch ein Stück durch den Wald marschiert. Aber nicht, dass sie sich vom Felsen stürzt oder mal eben so, ohne Grund, VOR den Zaun geht. Deshalb schliesse ich die allein-Variante aus.
Die Suizidvariante schliesse ich nach wie vor komplett aus. (Obwohl diese in der Theorie natürlich auch möglich wäre. Aber eben nicht in der Praxis.)

"Aber nicht, dass sie sich vom Felsen stürzt oder mal eben so, ohne Grund, VOR den Zaun geht. Deshalb schliesse ich die allein-Variante aus."

Die Variante kann man eben nicht ausschliessen wie ich 1/2 Seiten vorher ausgeführt habe.
Das kommt schlicht auf den Alkoholpegel an - und dieser ist nicht mehr nachprüfbar.

@RA1974

Ich wollte mit meinem Post eigentlich keine Diskussions-Lawine ins Rollen bringen, ob Tanja so "verbimmelt" (den Ausdruck kannte ich noch nicht ;-)) war, ihr Handy nicht (ausreichend) vor der Party aufzuladen. Es gab hier bereits auch vor einer Weile schon eine große Diskussion über die Kapazitäten eines Nokia-Akkus etc.

Aber dann eben jetzt meine Gedanken dazu:

Niemand weiß, ob Tanja ihr Handy vor der Party aufgeladen hat und wenn ja, ob es die 100 Prozent Aufladestatus erreicht hat. Ich gebe dir völlig recht, dass diese älteren Handys manchmal unfassbar lange halten konnten (mein letztes Nokiahandy, kein Smartphone) hielt teilweise bis zu einer Woche. Allerdings habe ich in Erinnerung, dass der Aufladevorgang selbst sehr lange dauern konnte (einige Stunden). Tanja war aber die vermutlich letzten 24 Stunden ihres Lebens viel unterwegs (vormittags uni, abends/nachts Party), deshalb konnte sie vielleicht ihr Handy nicht komplett aufladen.

Zudem wurde hier ja auch schon viel darüber gesprochen, dass auf der FH-Fete 2007 ein extrem schlechter Empfang war, vermutlich durch Netzüberlastung, und zum Beispiel in den Parkdecks quasi kein Empfang war. Hierbei kann der Akku einfach sehr viel schneller als sonst leerlaufen, da das Handy ständig nach dem nächstbesten Funkmast sucht. Ich meine mich zu erinnern, dass vor 3,5 Jahren mit meinem damaligen Nokiahandy (kein Smartphone, lange Akkulaufzeit) nach einem knappen Tag in Kanada mein Handy wegen leeren Akkus ausging. Ich hatte es vor dem Flug komplett aufgeladen, es nach der Landung in Vancouver angemacht, festgestellt, dass ich es in Kanada aufgrund eines anderen Systems nicht nutzen kann, und vergessen, es wieder auszumachen. Nach einem Tag war wie gesagt der Akku leer.

Für mich steht die Wahrscheinlichkeit, dass das Handy aufgrund eines leeren Akkus vom Netz ging, deshalb bei 50 Prozent.

RA1974 schrieb:In so einem Fall traue ich der sportlichen Tanja zu, über den Zaun zu steigen und dann wegzulaufen.

Genau - nur blöd, wenn oben am Zaun ein 2ter Verfolger gestanden wäre. Genau das hätte nämlich zum Absturz geführt.
Wenn ein Fluchtszenario plausibel ist, dann m.E. dieses "kurze" von @Dan59

@Dan59
du blendest die Möglichkeit eines Hechtsprungs über den Zaun völlig aus! meine Flucht wäre definitiv über den Zaun in den Wald gegangen, nicht an einem 50 Meter- Abgrund entlang

@RA1974

RA1974 schrieb:Das spricht für mich dafür, dass der/die Täter das Handy ausgemacht haben, um eine Störung/Ortung bei und nach der Tat zu verhindern.

Das würde dann aber bedeuten, dass der/die potentiellen Täter noch auf dem Festgelände die Kontrolle über Tanjas Handy erlangt hätten, unmittelbar nachdem sie das letzte Gespräch beendet hätte.

@EDGARallanPOE
Exakt, das würde es. Und das glaube ich auch, weil ich glaube, dass die Täter sich ab einem späten Zeitpunkt stets in Tanjas (direkter) Nähe aufgehalten haben. Ich denke, sie waren das auch zum Zeitpunkt ihres letzten Telefonats, oder sie hat das sogar schon in deren Beisein geführt.

lawine schrieb:du blendest die Möglichkeit eines Hechtsprungs über den Zaun völlig aus! meine Flucht wäre definitiv über den Zaun in den Wald gegangen, nicht an einem 50 Meter- Abgrund entlang

Meine Theorie ist ja, dass die Fluchtsituation erst auf dem Chillplateau entstanden ist. Psychisch ist es einfacher auf den Zaun zu - also bergauf zu laufen als weiter oben über den Zaun richtung Abhang zu klettern. Meine Annahme ist ja: Sie ist NIE über den Zaun geklettert. (Aufs Chillpl. kommt man ja ohne weiteres so.

@Lärchen
Tanja war aber strukturiert und konnte planen/organisieren (siehe Jugendveranstaltungen), sie war nur ein paar Stunden auf dem Fest und so schlecht kann der Empfang auf dem Fest nicht gewesen sein, es wurde ja telefoniert.

@RA1974

RA1974 schrieb:Exakt, das würde es. Und das glaube ich auch, weil ich glaube, dass die Täter sich ab einem späten Zeitpunkt stets in Tanjas (direkter) Nähe aufgehalten haben. Ich denke, sie waren das auch zum Zeitpunkt ihres letzten Telefonats, oder sie hat das sogar schon in deren Beisein geführt.

Ich komme da jetzt gedanklich nicht mehr hinterher. Ein oder mehrere potentielle Täter greifen massiv in die Handlungsfreiheit von Tanja ein, während sich in unmittelbarer Nähe andere Festbesucher aufhalten. Ich würde denken, dass Tanja protestiert. Auf eine lautstarke verbale Auseinandersetzung können sich die Täter nicht einlassen. Ich würde zudem denken, das Tanja dem/den potentiellen Tätern dann nicht mehr freiwillig folgt.

@Lärchen

Die Situation an der FH kannst Du nicht mi Deiner erlebten Situation vergleichen. An der FH war Empfang, nur gingen Anrufversuche schief, weil einfach alle Zeitscheiben benutzt wurden.

In so einmal Fall gibt es nicht den von Dir beobachteten höheren Stromverbrauch.

@Momjul

Kannst du dich daran erinnern, wie der Handy-Empfang auf der FH-Fete 2007 war? Hattest du auf deinem Handy unproblematischen Empfang?

Während ihres letzten geführten Handygespräches scheint Tanja nichts von einem leeren oder fast leerem Akku erwähnt zu haben.

Danach kam es zu keinem weiteren Gespräch und das Handy war nichtmehr erreichbar. Beides zusammen spricht eher gegen die Annahme eines leeren Akkus.

Ich vermute daher, dass man Tanja ihr Handy weggenommen hat. Im Rahmen der jetzigen Untersuchungen wird man unter anderem wahrscheinlich auch feststellen können ob noch irgendwann der Versuch unternommen wurde irgendwo mit dem Handy anzurufen, dieser Versuch aber abgebrochen wurde bevor es zu einem VErbindungsaufbau kam.
Vielleicht wurde Tanja auch an einem Ort festgehalten an dem es keinen Handyempfang gab, irgendwo im Kellerbereich eines GEbäudes. Zu denken wäre an die Gebäude der FH selber, im Hauptgebäude, dessen Hintereingang unmittelbar in den Keller mündet oder in der Sporthalle, die sich unmitttelbar neben der Shuttle-Bus Haltestelle befindet.