Der tragische Tod von Tanja Gräff

@jlewandowski
Es gibt keine Leiche und keine lebende Tanja. Warum sollten dann ihre mitgeführten Gegenstände auftauchen? Da muss niemand was wissen. Vermutlich sind die Dinge da wo auch Tanja ist.

Er wird die Leiche, wenn es eine gibt doch nicht mit All ihren Sachen zusammen vergraben oder versteckt haben oder?

@jlewandowski
Warum sollte das nicht so sein? Vielleicht hat er die Sachen auch einfach aus dem Auto geworfen ( verteilt) wie im Fall von Mirco aus Grefrath. Glaubst du, dann hätte man alles gefunden, wenn es mehrere Kilometer weit verstreut wurde?!

Nein sehr wahrscheinlich nicht. Und man hat noch nicht mal ein Teil gefunden!

Insgesamt kann man sagen, dass der gesamte Fall ziemlich aussichtslos erscheint, es gibt kaum Hinweise die meisten davon sind unbrauchbar, es gibt Leute die wollen Tanja auf den Philippinen gesehen haben, dass kann man nur als sehr unlogisch bezeichnen. Und umso länger der Fall her ist umso mehr Gerät er in Vergessenheit. Neue Hinweise sind ebenfalls Fehlanzeige es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Akten in dem Fall geschlossen werden. Man braucht ein Wunder!

Die Sachen können ja immer noch im Besitz vom Täter sein, wer weiss das?
Der ganze Fall ist suspekt, vom Verschwindenan, bis zu manchen Hinweisen.

@ Jlewandowski schrieb:
Insgesamt kann man sagen, dass der gesamte Fall ziemlich aussichtslos erscheint

Dieser Fall steht kurz vor dem "Kollaps". Eine spektakuläre Wende könnte sich nur anbahnen,
wenn 1.persönliche Gegenstände von Tanja Gräff, an irgendeiner Stelle gefunden würden.
oder 2. der Täter dem öffentlichen Fahndungsdruck in den neuen Medien nicht mehr gewachsen ist,
beziehungsweise durch Kommissar Zufall entlarvt wird.

Es hat nicht den Anschein, dass eine Mitwisserschaft existiert, denn insgesamt 30.000 Euro ausgelobte
monetäre Belohnung, sind schon ein lohnender Anreiz, solche Personen, zur Aussage zu bewegen.

Dass Tanja Gräff noch an irgendeinem Ort festgehalten wird oder lebt, halte ich subjektiv für ausgeschlossen.

Ein Mittäter, der auf die 30.000 € Belohnung aus wäre, muss warten bis seine Mittäterschaft verjährt sein wird, und das kann noch dauern.

Gehe aber von einem Einzeltäter aus sowie das Tanja nicht mehr am Leben ist.

Ein Mittäter würde die Belohnung sicher nicht kriegen, wenn seine Tat verjährt ist.

Trotz allem ist mir kein weiterer Fall bekannt, bei dem eine solch hohe Belohnung ausgelobt wird. Meist bewegt sich die Summe um 10000 Euro und auch nur , um Hemmungen/Ängste von Zeugen zu "überbieten ". Von daher glaube ich, daß die Polizei schon eine gewisse Richtung der Ermittlungen hat, eben nur nicht weiterkommt.

Belohnung im Fall Doris und Winfried Hagen: 511.000 € (aus 1Mio DM)

Hallo,

ich bin xy-fan und da schonmal früher über diesen vordergründig mysteriösen Filmfall, der ja soviel Anlaß zu Spekulationen bietet, aus der Septembersendung 2007 gestoßen. Da mir das Schicksal der jungen Frau, vor allem aber auch ihrer Eltern, nahe gegangen ist, bin ich im Internet auf die absonderlichsten Internetseiten mit den tollsten Spekulationen gestoßen. Hier scheint es sich stilistisch aber in einigermaßen gesitteten Bahnen zu halten.

Meine Auffassung ist die, dass sich dieser Fall irgendwann als ganz normaler erweiterter Anhaltermord erweisen wird. Frau Gräff lernte auf dem Fest vermutlich jemanden kennen, mit dem sie morgens, nachdem sie den Anschluß an ihrer Clique verloren hatte, nach Hause fahren wollte. Das hat sich dann als fatale Fehlentscheidung erwiesen.

Viele der sogenannten Ungereimtheiten, aus welchen sich ja etliche Verschwörungstheorien ableiten, sind meiner Meinung nach dem Umstand geschuldet, dass vielen nicht bekannt ist, wie Aktenzeichen XY seine Filmfälle in Relation zu tatsächlichen Zeugenaussagen aufbaut. So kommt es dann zu "Widersprüchlichkeiten", die einfach nur der Dramaturgie oder dem eingeschränkten Budget der Produktionsfirma Securitel geschuldet sind. Schon Kurt Grimm (jener Regisseur der die legendären Mini-Thriller der 1970er und 1980er jahre verantwortete) beschwerte sich, dass Tatabläufe mit den gekürzten Budgets kaum noch realistisch nachstellbar sind.

Grundsätzlich geht es bei den Fällen nämlich prinzipiell nur darum, 2 oder maximal 3 vorher von den zuständigen Ermittlungsbehörden exakt definierte Fragestellungen an das Publikum zu transportieren. Im FF Gräff dürfte dies 1. die Frage nach dem Peugeot und 2. Die Frage nach dem unbekannten Begleiter sein. Der Rest ist dramaturgisches Beiwerk, um die Zuschauer bei der Stange zu halten.

Fragen nach evtl. unstimmigen Zeitangaben, oder Aussagen zur Nichtverfolgung evtl. Drogendelikte etc. wird da also (auch in der Diskussion hier im Strang) eine Bedeutung beigemessen, die sie nicht verdient haben.

Mich erinnert der Fall an den Disco "Pogo" Mord in den 80ern in Koblenz. Dort verschwanden 2 Mädchen aus einer Dorf-Disko voller Freunde und keiner hats bemerkt. Die Auflösung einige Jahre später war völlig profan. Sie lernten ihre späteren Mörder kennen und wollten mit ihnen heimfahren. Hätte es damals Internet gegeben, wären die mannigfaltigen Verschwörungstheorien aber ebenso ins Kraut geschossen. Denn auch damals erschloss sich den Ermittlern nicht, wie es sein könne, dass so viele Bekannte zugegen waren, die Mädels an dem Abend aber - Phantomen gleich - kaum bis gar niemandem auffielen.

@Lestrade

Sollte Frau Gräff einem Sexualstraftäter zum Opfer gefallen sein, ist es gut möglich, dass sich ihre Kleidung und die von ihr mitgeführten Gegenstände noch im Besitz des Täters befinden. Möglicherweise befinden sich die Gegenstände (falls sie ermordet wurde) aber auch am Verbringungsort der Leiche.

Beide Varianten sind nicht selten.

Dass Tanja Gräff in ein Fahrzeug eingestiegen ist, weil ihr möglicherweise eine Heimfahrt angeboten wurde, halte ich auch für die wahrscheinlichste Variante. Und dass dieses Fahrzeug der blaue Peugeot war, der mit heruntergelassener Beifahrerscheibe dem Bauzaunhelfer auffiel, ist m.E. sehr naheliegend.

Daher will ich nochmal auf die Zeugenaussage eines Mannes zurückkommen, der etwa einen Monat nach Tanjas Verschwinden einen blauen Peugeot mit Luxemburger Kennzeichen mit hoher Geschwindigkeit in der Nähe des Silbersees bei Hockweiler gesehen hat.

http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/0e2/presse.jsp?uMen=0e26f5d4-a938-2011-99f3-1a94839292e2&page=26&pagesize=10&endmon=02&endyear=1999&startmon=02&startyear=2008&startday=04&endday=02

Dieser fuhr sehr schnell auf einem Wirtschaftsweg Richtung Silbersee und kehrte kurze Zeit später wieder zurück. Warum fährt ein junger Mann, der allein im Fahrzeug sitzt, in dieser abgelegenen Gegend "mit hoher Geschwindigkeit" hin und wieder zurück? Imponieren brauchte er wohl keinem. Für Angler, Taucher oder Ausflügler wäre dieses Verhalten auch untypisch.
Wenn man davon ausgeht, dass es sich um denselben Peugeotfahrer wie auf dem Sommerfest handelte (Mann um 20 mit kurzen dunklen Haaren), dann liegt nahe, dass es sich bei der Gegend um Hockweiler um den Tatort und/oder den Verbringungsort handeln könnte. Das wurde hier im Forum ja schon ausgiebig diskutiert. Die Polizei hatte ja auch im Winter mit Tauchern und ein paar Hunden die Gegend um den See abgesucht.

Man weiß nicht WANN genau der Zeuge seine Beobachtung machte. Ich überlege, ob es der 7.7.2007 gewesen sein könnte. An diesem Tag veranstalteten die Feuerwehren Gutweiler, Korlingen, Gusterath u.a. eine große Suchaktion nach Tanja Gräff zwischen Trier Filsch und Korlingen entlang der Landstraße 143 sowie der angrenzenden Höhenzüge.

http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/0e2/presse.jsp?uMen=0e26f5d4-a938-2011-99f3-1a94839292e2&page=26&pagesize=10&endmon=02&endyear=1999&startmon=02&startyear=2008&startday=04&endday=02

Das muss jedem aufgefallen sein, der die L143 ab Mittag befahren hat. Wahrscheinlich eine ziemlich große Aktion. Hatte der Täter, so er das denn mitgekriegt hatte, befürchten müssen, dass sich die Suche auch auf die südlicher gelegenen Gebiete (rund um Hockweiler) ausdehnen würde. Könnte das der Grund dafür gewesen sein, dass er es riskiert hat, den möglichen Tatort/Ablageort nochmal aufzusuchen, weil er evtl. etwas hinterlassen hatte, was auf ihn hindeuten könnte? Damit wäre die schnelle Fahrweise erklärt (Panik, Unsicherheit?). Er musste nicht befürchten, dass die Polizei gezielt nach einem blauen Peugeot suchte (war ja erst seit 17.7. publik).
Ablageorte bietet die Gegend wohl genug, wie hier schon mehrfach erwähnt wurde. Die alten Bergwerksstollen könnten so manchem aus seiner Jugendzeit noch bekannt gewesen sein. Als Beispiel:

http://www.panoramio.com/user/6662498/tags/Hockweiler

Ob die Polizei sich auch diese Höhlen angesehen hat?
Wenn es tatsächlich so gewesen wäre, müsste man beim Täter von guten Ortskenntnissen dieser Gegend ausgehen. Also unter Umständen ein Bewohner / ehemaliger Bewohner der Ortschaften in der Nähe des Sees bzw. er L143 (z. B. Hockweiler, Pluwig, Gusterath) oder auch jemand, der aus der weiteren Umgebung kam, diese Gegend aber häufiger aufsuchte.

Jemand aus den Dörfern rund um Korlingen oder südlich davon hätte auch plausibel eine Mitfahrgelegenheit anbieten können.

Ob die Ermittler den Peugeot mit Luxemburger Kennzeichen wohl auch vor diesem Hintergrund gesucht haben? Oder hat sie sich mehr oder weniger auf Studenten konzentriert? Zu prüfen wäre auch, ob jemand aus der Gegend in irgendeiner Form an der Veranstaltungsorganisation/-technik/-bewirtung/-musik o.ä. beteiligt war und so eine Parkerlaubnis auf dem Festgelände hatte.

@chianti

Ich hab mir die Sache mal auf google-maps angesehen. Also es sieht aus der Luft tatsächlich so aus, als ob es im Umkreis dort massenhaft potentieller Ablageorte gibt.

Die bevorzugten Ablageorte in solcherlei Fällen sind Wälder, Kleingartenanlagen aber natürlich auch Gewässer, wie die spätere Auflösungsgenesis der Aktenzeichen-Fälle ergab. Ist der Silbersee dieser etwas kleinere See südwestlich von Hockweiler? Wäre im Prinzip aber auch egal, da er ja offensichtlich ergebnislos abgetaucht wurde.

Ist das mit dem Luxembuger Kennzeichen denn sicher oder wird es nur vermutet? Gelbe Kennzeichen gibt es ja auch in Holland und Belgien.

Und das KfZ muss dem/den möglichen Täter/n ja nicht zwingend gehören. es könnte ja auch ein Dienstwagen oder ausgeliehen gewesen sein. Oder den Eltern gehören. Viele junge Menschen verfügen ja noch gar nicht über ein eigenes KfZ.

Es ist übrigens schon mehr als einmal vorgekommen, dass die sterblichen Überreste von Verbrechensopfern trotz intensivster Suche Jahre später nur 5 Meter neben dem Suchgebiet aufgetaucht sind. Ich erinnere einen Fall aus meiner Region, wo eine Junge Frau, die sich auf Dienstreise hier befand erst 7 oder 8 Jahre später zufällig gefunden wurde. In einem Waldstück nur 20 Meter von einer Autobahnabfahrt entfernt.

@GanovenEde

GanovenEde schrieb:Ist das mit dem Luxembuger Kennzeichen denn sicher oder wird es nur vermutet? Gelbe Kennzeichen gibt es ja auch in Holland und Belgien.

Belgien hat weiße Kennzeichen: Wikipedia: Kfz-Kennzeichen (Belgien)

Gelbe Kennzeichen in einem gewissen "Umkreis" von Trier haben:

Luxemburg: Wikipedia: Kfz-Kennzeichen (Luxemburg)

Frankreich: Wikipedia: Kfz-Kennzeichen (Frankreich)

Niederlande: Wikipedia: Kfz-Kennzeichen (Niederlande)

Da Luxemburg am nächsten bei Trier liegt, nahm man ein Luxemburger Kennzeichen an.

@Tom_Ripley
Im Fall Ehepaar Hagen kam die Belohnung vom Privatvermögen...................im Fall Tanja Gräff sind von Seiten der Staatsanwaltschaft alleine 15000 Euro ausgelobt.

Am Sibersee waren Leichenspürhunde, sie haben aber nichts gefunden...wäre sie dort irgendwo verbracht worden hätten die Hunde angeschlagen!
Der See wurde abgetaucht und ist auch ein See für Übungstaucher!
Wir waren selbst dort und haben uns das soweit auch angesehen!

Ich denke das sie dort nicht ist!

Wo Tanja ist, weisst nur der Täter, wird Zeit, dass der hinter Gitter kommt. Schon echt skuril, wie jemand so spurlos verschwinden kann.

Dann kann man nur auf Zufall hoffen, oder jemand packt aus.

@mysterioes74

Ja, das stimmt. Und bis dahin wird die Polizei mit Fernsehberichten regelmäßig auf "den Busch" klopfen, in der Hoffnung, irgendwann doch noch einen entscheidenden Hinweis zu bekommen. Funktioniert faszinierenderweise ja auch recht häufig, diese Taktik. Siehe "Ammerseekiste", "Schwarzer Mann" uswusw...