Der tragische Tod von Tanja Gräff

Intuitiv glaube ich dem Schreizeugen. Gerade durch die Zögerlichkeit seines Auftretens und seine Bereitschaft sich auch in "Menschen Hautnah WDR" zu positionieren, werde ich darin bestärkt

Wenn es aber nicht Tanja selber war, die geschrien hat, ist für mich die Tatsache unerklärlich, dass sich die Urheberin dieses Hilferufes nicht bei der Polizei gemeldet zu haben scheint, um die Spur aus/abzuschließen zu können.

Gerade dieses Schweigen so vieler Zeugen scheint ein besonderes Charakteristikum dieses Falles zu sein, das aber auch eine eigene Sprache spricht.

AnnaKomnene schrieb:Die Baeume sieht man von oben nicht. Man sieht nur die sich zunehmend nach unten neigende Rasenflaeche, und dann ganz weit unten den Fluss, und dahinter das andere Ufer.

als du oben warst hast du keine Bäune sehen können - wie es sich da oben 2007 darstellte weißt du nicht..

@FadingScreams

Das hat genauso ausgesehen. Es hat mit der Felswand zu tun.

Der Schreizeuge hat schon eine Qualität. Das war ein Theologiestudent der wegen Vorbereitungen zu Fronleichnam schon so früh aufgestanden war, als er die Schreie hörte. Er war auch eher öffentlichkeitsscheu und mußte erst über eine Emailadresse ermittelt werden. (Bzw. aufgefordert, sich zu melden.)
Er verortete die Schreie am Zurlaubner Ufer Nähe Kabinenbahn, Uhrzeit gegen halb 5. Demnach müsste TG nach der letzten Sichtung sehr zeitnah mit Begleitung dort hingelaufen sein, womöglich zu einem dort geparktem Fahrzeug. Oder der Kirchenmann hat sich aktustisch getäuscht und der Schall trug vom Bereich RF über die Mosel bis zu ihm.
Jedenfalls gibt es sicher (auch) deswegen keine weiteren Zeugen, weil gegen halb 5 normalerweise alles tief schläft. Kurzzeitige akustische Reize werden vom Träumenden darüberhinaus meist problemlos ins Traumgeschehen intergiert. Davon wacht man nicht gleich auf.

PS: Der Bereich RF und dessen Abgründigkeit war TG mit Sicherheit wohlbekannt. Bei noch halbwegs klarem Bewußtsein wäre sie freiwillig nie an die Abbruchkante herangetreten.

@fango
der Schreizeuge war nicht aufgestanden, er wurde angeblich von den Schreien geweckt - allerdings beschrieb er zwischendurch keine Schreie sondern einzelne Worte.. in Trier scheint man besonders glaubwürdig wenn man seine Aussage öfter mal verifiziert..

Hatte ich erst auch so verstanden. Irgendwo habe ich dann aber gelesen, das der Student zwar noch im Bett lag, aber bereits wach war. Wegen Vorbereitungen zu Fronleichnam.

Seltsam allerdings, dass dieser Zeuge der einzige gewesen zu sein scheint, der diese Schreie hörte und ihnen eine bedrohliche Situation zuordnete. Morgens gegen halb fünf müssten auf den Wegen an der Mosel und vor allem auf der nahe gelegenen Moselbrücke noch   zig Personen unterwegs gewesen sein. Das  von ihm  wahrgenommene Schreigeschehen müsste also  zumindest ziemlich in der Nähe seines Schlafzimmerfensters stattgefunden haben. Die Frage  wäre , ob die Schreie überhaupt von der Mosel kamen oder nicht doch aus einem der Gärten bzw. Hinterhöfe diesseits der Strasse. 

Soweit mir bekannt ist, befindet sich doch auch in der Nähe des "Schreigeschehens" das Exhaus Trier (Zurmaienerstraße 114).

Nur Spekulation: Könnte es sein, dass Tanja nach einem für sie enttäuschenden Abend mit oder ohne Begleitung gehofft hatte, auf dem ihr vertrauten Gelände eine Möglichkeit zu finden, den Rest der Nacht in einer gewissen Ruhe und Sicherheit zu verbringen.

Francesca schrieb:Soweit mir bekannt ist, befindet sich doch auch in der Nähe des "Schreigeschehens" das Exhaus Trier (Zurmaienerstraße 114).

Das Gelände des Ex-Hauses liegt aber noch ca. einen Kilometer von der Seilbahn entfernt. Schreie, die vom Ex-Haus Gelände gekommen wären hätte man an gegenüber der Seilbahn in der Zurmaiener Strasse nicht hören können.

Richtig ist aber, dass der Weg vom FH-Gelände Richtung Ex-Haus am Seilbahngebäude in Zurlauben vorbeigeführt hätte.

Eine andere Location in diesem Bereich wäre der Bit-Sun-Beach-Club gewesen, der lag noch vor dem Ex-Haus in den Moselauen.
Eine weitere Location ware das Mc.Fit gewesen und schliessliche sei noch
Burger King erwähnt.

Alles mögliche Ziele, die sich am Moselfussweg  bzw. in dessen Nähe befanden, wenn es eventuell um eine Mitfahrgelegenheit  gegangen wäre.

Laudes


Die Laudes, das kirchliche Morgenlob, sind ein Teil des Stundengebets, das von allen Klerikern obligat zu verrichten ist und auch von vielen Laien verrichtet wird.

"Die Laudes als Morgengebet und die Vesper als Abendgebet, nach der ehrwürdigen Überlieferung der Gesamtkirche die beiden Angelpunkte des täglichen Stundengebetes, sollen als die vornehmsten Gebetsstunden angesehen und als solche gefeiert werden." (Sacrosanctum Concilium, 89a)

Die Laudes sind nicht nur das Morgengebet, sondern eröffnen meist auch die Stundenliturgie des jeweiligen Tages. Um diese Eröffnung zu betonen, wird zu Beginn das Invitatorium (lat. invitare = einladen) gebetet.

Diese Gebetszeit im Licht des anbrechenden Tages ist  Gedächtnis der Auferstehung des Herrn Jesus Christus.

-------

Außedem hatte er noch sein Dachfenster geöffnet, das zudem in die richtige Richtung wies. Da ist es kein großes Wunder, wenn es nicht mehr Zeugen gibt. Die Moselbrücke ist schon zu weit ab vom Schuss. Außerdem gibt es aus meiner Sicht keinerlei Grund, am Wahrheitsgehalt der Zeugenaussage zu zweifeln. Wozu brauche ich da noch einen zweiten, dritten vierten... ?

fango schrieb:Der Schreizeuge hat schon eine Qualität. Das war ein Theologiestudent der wegen Vorbereitungen zu Fronleichnam schon so früh aufgestanden war, als er die Schreie hörte

Darf ich fragen, woher diese Information stammt?

...Diese Gebetszeit im Licht des anbrechenden Tages ist  Gedächtnis der Auferstehung des Herrn Jesus Christus.
---

Die Morgendämmerung begann um Viertel vor 5.

augustus schrieb am 31.05.2015:Theologiestudenten stehen an Fronleichnam früh auf. Sind recht klar im Kopf - vor allem wenn sie sich für die "Riten des Tages" vorbereiten. Die, die von der Party unterwegs waren, waren mitunter um die 100db ausgesetzt und nicht unbedingt nüchtern - dann ist ja auch die Frage , woher genau der Schrei kam.

Dies wies in diese Richtung, es gab soweit erinnerlich noch andere Quellen.

Ich denke mal, wenn er nicht bereits wach war, war es kurz vor Aufstehenszeit. Und da befindet man sich meist nurmehr im Halbschlaf. Ich werde jedenfalls selten vom Wecker geweckt, auch wenn ich ihn mir immer stelle ;-j

@Anwesende

Ein/e User/in hatte mir mal über PN erzählt, dass ein Nachglühen am Moselufer stattgefunden haben soll!? Ob es stimmt, kann ich natürlich nicht verifizieren. Ich hatte nachgefragt, ob sie sich gegen 4:30 h im Bereich der Kabinenbahn aufgehalten hatten? Die Antwort war sehr schwammig. Das verstehe ich eben nicht. Wenn es Zeugen gab, die um diese Zeit am Moselufer anwesend gewesen waren, hätten sie es der Kripo mitteilen müssen.

Die Kripo muss doch schon damals, nachdem der Schreizeuge sich gemeldet hatte, eruiert haben, ob um diese Zeit Partygäste unterwegs gewesen waren, die solch einen Schrei hätten hören können?

Herr G. hatte ja mal in einer Doku berichtet, dass es noch mehr Ohrenzeugen gegeben haben soll am Moselufer, von der Jugendherberge aus, neben der Kabinenbahn/Talstation.

Mir ist nicht ganz klar, warum die Eltern so unsicher blieben? Die Kripo muss doch eine Umfeldanalyse gemacht haben, zumal ein Mantrailer die Spur bis dorthin aufgenommen haben soll? Das sind so die Ungereimtheiten in diesem Fall, die bis heute als ungesichert in der Luft hängen. Es kann ja nicht damit zu tun haben, dass diese Erkenntnisse aus ermittlungstaktischen Gründen zurückgehalten wurden o. weil sie nicht eindeutig TG zugeordnet werden konnten?

Es wäre doch ein Leichtes, Schreie an der Talstation vor dem Dachlukenfenster zu simulieren, was hoffentlich beim Schreiexperiment nachgeholt wurde?

Ich gehe mal davon aus, dass es Zeitzeugen gibt, die gegen 4:30 h auf der Moselbrücke unterwegs gewesen waren, ob verpeilt o. nicht, u. ggf. am Moselufer nachglühten. Anhand dieser Zeitzeugen muss die Kripo doch eruiert haben, ob der Schreizeuge alleine war o. ob es mehrere Rückkehrer in die Stadt gab?

Um diese Zeit fuhren Shuttlebusse Richtung Porta Nigra über die Brücke. Es waren noch ca. 4000 Partygäste auf dem FH-Gelände. Musik soll über die Mosel gedröhnt sein. Wenn zB. 10 Leute über die Brücke zu Fuß Richtung Stadt unterwegs gewesen wären, hätten diese ja evt. auch etwas hören können. Wenn dem nicht so war, die Schreie nur im Bereich der Kabinenbahn/Talstation zu hören gewesen waren, dann müsste die Kripo eruiert haben, ob der Schreizeuge bei geöffnetem Fenster auch die Worte Lass mich in Ruhe! gehört haben kann?

Dann müsste die Kripo eruiert haben, ob sich nach dem Schreiexperiment mehrere Leute im Bereich der Talstation bei der Kripo wegen des Lärms gemeldet haben?

Nun ist es aber widerum so. Die Trierer wussten von dem Schreiexperiment, aber nicht, wann genau das Experiment stattfinden würde. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass die Bewohner am Moselufer im Schlaf an das Experiment gedacht hätten. Wenn sich also mehrere Bewohner wegen des Lärms gemeldet haben könnten, dann wäre die Frage, warum sich nicht Anwohner am 7.6.07 beschwerten?

Als das Verschwinden der TG bekannt wurde, hätten sich sicherlich auch weitere Zeugen gemeldet, die die Schreie bzw. einen markerschütternden Schrei gehört hätten, was ja durchaus geschehen sein kann seitens der Gäste in der Jugendherberge.

Auf das Ergebnis des Schreiexperiments kann man wirklich gespannt sein.

augustus schrieb am 31.05.2015:Theologiestudenten stehen an Fronleichnam früh auf.

fango schrieb:Ich denke mal, wenn er nicht bereits wach war, war es kurz vor Aufstehenszeit.

Das kann man so pauschal meiner Meinung nach nicht sagen. Nicht jeder Theologiestudent entscheidet sich für die geistliche Ausbildung zum Priester. Nur für diese kleine Gruppe trifft das  von dir und augustus beschriebene Verhalten zu.
Die mail mit dem Hinweis kam zwar aus den Gebäuden des Priesterseminars, was die Vermutung  zuliesse, dass der Zeuge zu jenen Theologiestudenen gehören könnte, die eine geistliche Ausbildung durchliefen.
Das muss aber nicht so sein, denn die Räumlichkeiten des Priesterseniars in dem der Computer stand von dem die Nachricht aus versandt wurde können und werden von allen Studenten benutzt werden , nicht nur von denen die eine geistliche Ausbildung durchlaufen.
Daher möchte ich meine Frage wiederholen: Gab es weitere konkrete Hinweise auf das Studium des Zeugen , der seine Nachricht aus den Räumlichkeiten des Priesterseminars verschickt hatte?

Francesca schrieb:Nur Spekulation: Könnte es sein, dass Tanja nach einem für sie enttäuschenden Abend mit oder ohne Begleitung gehofft hatte, auf dem ihr vertrauten Gelände eine Möglichkeit zu finden, den Rest der Nacht in einer gewissen Ruhe und Sicherheit zu verbringen.

Das ist doch ein öffentliches Jugendzentrum, dürfte also schon lange geschlossen gewesen sein. Es sei denn man hat Zugang zu vorhandenen Band-Proberäumen. Die haben im Allg. eigene Schlüssel.

Wenn sogar "viele Laien" das Morgengebet verrichten, dann sicher noch mehr Theologiestudenten aller Art.

"Der Zeuge, damals Theologiestudent, hatte gegen halb fünf Uhr durchs Dachfenster Schreie gehört."
http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Rheinland-Pfalz-und-Nachbarn-Frauenschreie-an-den-roten-Felsen-Wie-der-Fall-Tanja-Graeff-mit-einem-Schallexperiment-in-Trier-weiter-untersucht-wird;art806,4234230

@fango
der Student war aber laut seiner eigenen Aussagen nicht wach - er schlief bei geöffneten Dachfenster, trotz lauter Musik vom FH Fest :D und wurde mal von panischen Schreien und mal nur von Worten geweckt.. von einem Gebet war niemals die Rede..

fango schrieb:"Der Zeuge, damals Theologiestudent, hatte gegen halb fünf Uhr durchs Dachfenster Schreie gehört."

Das bestreitet ja niemand. Es geht darum, ob er bereits wach war oder von den Schreien geweckt worden ist.

Die ganze Sache mit dem angeblichen Morgengebet ist meiner Ansicht nach nur spekulativ und zu nichts zu gebrauchen, wenn keine weiteren konkreten Informationen hinzukommen.