Der tragische Tod von Tanja Gräff

Siegessicher schrieb:scheinst du ein Defizit zu haben

Ich habe ein Defizit?

Nein. Nur schon ein paar Unfälle mitgemacht und miterlebt. Und ich weiß, dass das normale Zeitgefühl bei Schreck und Schock ganz schnell im Eimer ist.

Ich möchte Dich erleben, wenn Dein Freund eine Klippe runterfällt - Du siehst in kippen, rutschen und über den Abhang gleiten, Deine Hand greift ins Leere - ob Du sagen kannst, ob es 15, 25 oder 50 m waren.

Siegessicher schrieb:Das klingt so ungewöhnlich und bizarr.

Nicht bizarrer oder hanebüchener als andere Vermutungen, bei denen ich erst einen alkolisierten Spontantäter, der im Dunkeln nach einer Affekthandlung eine Vertuschungshandlung plant und durchführt, hineinkonstruieren muss.

jerry142 schrieb:bei denen ich erst einen alkolisierten Spontantäter, der im Dunkeln nach einer Affekthandlung eine Vertuschungshandlung plant und durchführt.

Ich finde es realitätsnaher. 1. Alkoholisiert ist ein Volltreffen, da dort alle gesoffen haben. Im Prinzip waren die ja alle nur deswegen dort.

Was meinst du mit Vertuschen?

jerry142 schrieb:Nicht bizarrer oder hanebüchener als andere Vermutungen, bei denen ich erst einen alkolisierten Spontantäter, der im Dunkeln nach einer Affekthandlung eine Vertuschungshandlung plant und durchführt.

... tanja entführt, sonstwas mit ihr macht einige tage lang, vielleicht sogar in der bonner straße oder homburg, wegen der durchsuchung und den zeugen, danach tanja mit all ihren sachen, auch dem studentenausweis, schön ausstattet, und zum felsen fährt, natürlich nicht bis zur kante mit geht, sondern weiter weg stehen bleibt, oder sie schon auf dem ebenen schubst, aber nur so leicht, dass sie ausrutscht, weil sie darf sich nicht überschlagen, sonst hätte es schädelverletzungen gegeben, wegen der höhe.
und sich nie sicher sein konnt ob sie tatsächlich tot war, und dabei die sekunden mitzählte um dann mittels feuchtem finger den luftdruck und die luftfeuchtigkeit ermittelte.

stimmt, so, oder so eine ähnliche version ist wirklich realistischer, als ein einsamer unfall, weil sie einen ruhigen ort abseits des festes und abseits von menschen wählte, damit sie einfach mal ihre ruhe haben wollte, und dafür auch das handy abstellte.

Siegessicher schrieb:Ich finde es realitätsnaher. 1. Alkoholisiert ist ein Volltreffen, da dort alle gesoffen haben.

Das könnte auf mangelnde Defizite hinweisen...

Nur TG nicht, die hat wahrscheinlich den Wagen des Täters noch heil im Wald herumkutschiert.

jerry142 schrieb:Ich unterstelle, dass sie dort alleine, weil sie alleine sein wollte. Enttäuscht von einem Abend, der nicht so gelaufen ist, wie sie ihn sich vorgestellt hat.

Das ist für mich auch die wahrscheinlichste Variante.

Menschen reagieren unterschiedlich auf Enttäuschungen, manche versuchen sich abzulenken, für anderer ist jeder Trubel ein Graus und ziehen sich zurück. Neben dem Fundort, der genau diese Abgeschiedenheit ermöglichte und dass sie nicht zur Truppe mehr aufschloss und wie vom Erdboden verschluckt war, spricht zusätzlich dafür. Auch das Ausschalten des Handys zeigen, dass sie ungestört sein wollte.

Ich formuliere mal überspitzt ausgehend von einer TG die ihre Ruhe haben wollte vor allem. vor jeden auch vor jedem den oder die sie kennt und mag.

Mal eine andere Frage in die Runde:
an welchem Ort - ausgehend vom Bierstand- der näher lag als der RF konnte man zu der Zeit alleine sein?

Der Bierstand war ja fast schonmal ruhig, bis sie dann von 1-4 Personen paarmal angequatscht wurde.
abspeisen, ich komm asap nach,  jaja,.. und Ortswechsel.

Also wohin?

jerry142 schrieb:Das könnte auf mangelnde Defizite hinweisen...

es gibt noch eine andere, wenn auch sehr unwahrscheinliche, Möglichkeit des Nichtmeldens. Der Täter könnte es schlichtweg vergessen haben. Nicht lachen, es gibt DEFINITIV Gedächtnislücken bei übermäßigen Alkoholkonsum. Ich selber war auch schon davon betroffen...

d.fense schrieb:Der Bierstand war ja fast schonmal ruhig, bis sie dann von 1-4 Personen paarmal angequatscht wurde.
abspeisen, ich komm asap nach, jaja,.. und Ortswechsel.

Also wohin?

der bierstand war ruhig???

der bierstand war eine schlüsselposition/ stelle.

wenn man dort allein sein und nicht gerade direkt heim wollte, war das chilplateau.
und vom fest aus gesehen, die am nahe liegenste ruhige stelle und der sicherste laufweg, um nicht noch von freunden oder anderen bekannten oder besoffenen festbesuchern angesprochen und angemacht zu werden.
blöde fragen beantworten zu müssen, wenn man gerade mies drauf und übernächtigt ist, ich glaub das fehlt einem gerade noch in so einer situation.

Siegessicher schrieb:    jerry142 schrieb:
   Das könnte auf mangelnde Defizite hinweisen...

es gibt noch eine andere, wenn auch sehr unwahrscheinliche, Möglichkeit des Nichtmeldens. Der Täter könnte es schlichtweg vergessen haben. Nicht lachen, es gibt DEFINITIV Gedächtnislücken bei übermäßigen Alkoholkonsum. Ich selber war auch schon davon betroffen...

ja klar, im alkoholrausch, und hat die tat ganz überlegt ausgeführt.

komm ich helf dir noch ein bisschen, bei den immer kruder werdenden theorien...

er war schlafwandler.
schlafwandler aus der bonner straße, womöglich.
da gibts auch tötungsdelikte, von schlafwandlern ausgeführt und freisprüche dazu.

oder im drogenrausch.

DEFacTo schrieb:der bierstand war ruhig???

der bierstand war eine schlüsselposition/ stelle.

afaik waren dort zu der Zeit keine Menschen die sie nachweislich kannte.
Menschen denen man egal ist sind manchmale eine Wohltat, man muß nicht mit ihnen reden, sie stellen keine Fragen sondern trinken nur schweigsam ihr bierchen neben einem.

Also ja, aus meiner Sicht war der Bierstand vermutlich ruhig bis eben TG "wiedergefunden" wurde und angesprochen.
Naja, LTIR hat zwar ein bisschen versucht zu helfen aber das hat auch nur ne zeit lang gehalten ;)

@Siegessicher

Siegessicher schrieb:Der Täter könnte es schlichtweg vergessen haben. Nicht lachen, es gibt DEFINITIV Gedächtnislücken bei übermäßigen Alkoholkonsum.

Ja, allerdings muss es erstmal einen Täter geben. Aber alkoholisierte Personen gab es genug

Ich hatte neulich das Judasevangelium in der Hand. Und da fiel mir LTiR ein. Und ein Gedanke: Was wäre, wenn...

TG schien kein Problem mit LTiR zu haben.

Dann tauchte hier im Thread der Gedanke auf, dass TG nicht verloren ging, sondern sich absetzte.

Und plötzlich gab das Ganze für mich einen Sinn: Irgendwann im Verlauf des Abends hatte sie keine Lust mehr auf die Truppe.

d.fense schrieb:afaik waren dort zu der Zeit keine Menschen die sie nachweislich kannte.
Menschen denen man egal ist sind manchmale eine Wohltat, man muß nicht mit ihnen reden, sie stellen keine Fragen sondern trinken nur schweigsam ihr bierchen neben einem.

Also ja, aus meiner Sicht war der Bierstand vermutlich ruhig bis eben TG "wiedergefunden" wurde und angesprochen.
Naja, LTIR hat zwar ein bisschen versucht zu helfen aber das hat auch nur ne zeit lang gehalten ;)

ok, jetzt hab ich verstanden, wie du ruhig meinst.
ja, gut möglich, mit unbekannten trinken kann echt entspannend sein.
deshalb vielleicht der leichte abschieb von H, gut möglich, dass sie zu dem zeitpunkt eigentlich schon den abend abgeschrieben hatte und froh um zerstreuung mit fremden war.
allerdings müssen wir berücksichtigen, dass tanja nur ein zeitfenster von etwa 20 minuten vom verlassen der gruppe bis zum letzten gespräch hatte, und das ist verdammt wenig bei den ganzen begegnungen dazwischen.

@DEFacTo
klar, es sind nur weitere bunte Spekulationen.
Ich gehe auch nicht von tiefgründigen Gesprächen oder Bekanntschaft aus.
Teils werden gar keine Worte ausgetauscht. Also spätestens wenn die fremden nur noch von der Theke und ihrem Glas aufgrecht gehalten und völlig desinteressiert sind ;)

Es kann schon sowas wie ein Laufpass oder sonstiges gewesen sein, vielleicht auch nur die schlußfolgerung: schon fast 4 aber er ist nicht hier... das wird heut nix mehr. Und dann gabs nur die Option den schein zu wahren oder sich den doofen Fragen und Fürsorge der Freunde zu stellen.
Andere Orte die ohne Publikumsverkehr in dieser Hinsicht waren kann ich mir nicht vorstellen von hier aus, man sagt ja immer sie sei exakt in die entgegengesetzte Richtung (der logischen Route der anderen) gegangen.

Somit hätte man ein Element welches sie dort hin treibt zum nachdenken, bei ausgeschaltetem Handy.. vielleicht noch gecheckt ob eine SMS kam, dann hats ihr endgültig gereicht. Von einem Suizid rede ich hierbei nicht.
Vom Plateau ausgehend auf einem alternativen Rückweg einen Absturz vorzustellen ist nicht wirklich schwierig.

Das nur weil das Thema darauf kam, nicht weil es besonders gesichert geschweige denn neu wäre.

jerry142 schrieb:Dann tauchte hier im Thread der Gedanke auf, dass TG nicht verloren ging, sondern sich absetzte.

Man könnte auch die beiden Theorien zusammensetzten. Tanja geht alleine zur möglichen Absturzstelle, also ist sie die rechte Abbiegung(zur Felswand hin) vom Zaun gegangen, weil es dort leerer war. Idealer für ihre Absicht, Ruhe zu haben.
Dann sieht ein stark angeheiterter Partygast Tanja alleine hinterm Zaun stehen, steigt rüber und sagt "Hallo"...Das Ende kennen wir

Der Vorteil für ihn wäre, dass er vorher in keinerlei Verbindung zu TG stand

Siegessicher schrieb:Man könnte auch die beiden Theorien zusammensetzten. Tanja geht alleine zur möglichen Absturzstelle, also ist sie die rechte Abbiegung(zur Felswand hin) vom Zaun gegangen, weil es dort leerer war. Idealer für ihre Absicht, Ruhe zu haben.
Dann sieht ein stark angeheiterter Partygast Tanja alleine hinterm Zaun stehen, steigt rüber und sagt "Hallo"...Das Ende kennen wir

Der Vorteil für ihn wäre, dass er vorher in keinerlei Verbindung zu TG stand

was sollte er dort alleine gemacht haben?

und wieder bleibt die frage, warum sollte er keine hilfe geholt haben?

DEFacTo schrieb:was sollte er dort alleine gemacht haben?

da gibt es Milliarden Möglichkeiten...zb "warum war TG alleine dort" wäre eine davon

DEFacTo schrieb:und wieder bleibt die frage, warum sollte er keine hilfe geholt haben?

hab ich schon erklärt

Siegessicher schrieb:Dann sieht ein stark angeheiterter Partygast Tanja alleine hinterm Zaun stehen, steigt rüber und sagt "Hallo"...Das Ende kennen wir

@Siegessicher

Gäbe auch die Option, dass diese Person sie dorthin begleitet hat. Halte ich für unwahrscheinlich, aber wer weiß.

Aber warum muss schon wieder ein anderer dafür gesorgt haben, dass sie da hinunterstürzte?

Warum nicht mal die Idee, dass sie als volljährige Person, eigenverantwortlich, aufgrund einer aus einer Laune heraus vorgelegten Waghalsigkeit -- vielleicht so ein Gedanke wie "Ach, so besoffen bin ich ja gar nicht!" von diesem Felsen gefallen ist?

Nur weil die trauernde Mutter sich sowas nicht vorzustellen vermag? Aus einem letzten Gefühl notwendigen Anstands gegenüber der Toten heraus?
Was ist denn mit den "Verdächtigen" und Zeugen, die nicht zur Ruhe finden?

jerry142 schrieb:Aber warum muss schon wieder ein anderer dafür gesorgt haben, dass sie da hinunterstürzte?

ich habe es ja schon gesagt, ich glaube nicht an Tollpatschigkeit, Übermut oder Todessehnsucht. Kann aber natürlich auch so gewesen sein

Siegessicher schrieb:    JoKr schrieb:
   was sollte er dort alleine gemacht haben?

da gibt es Milliarden Möglichkeiten...zb "warum was TG alleine dort" wäre eine davon

   JoKr schrieb:
   und wieder bleibt die frage, warum sollte er keine hilfe geholt haben?

hab ich schon erklärt

jo, und so kann man aus einfach, doppelt kompliziert bauen, als ob es nicht reichen würde, dass tanja alleine dort war.

das tanja dort hinging wird stringent in frage gestellt, nein sogar völlig ausgeschlossen, und jetzt sollen zwei sogar dort zufällig gelandet sein.

nein, es braucht eine tat, ein täter muss her!

DEFacTo schrieb:das tanja dort hinging wird stringent in frage gestellt, nein sogar völlig ausgeschlossen, und jetzt sollen zwei sogar dort zufällig gelandet sein.

diese Aussage ist direkt falsch. BEIDE waren nicht zufällig dort. Tanja hatte einen Grund, in der o.g. Story auch der "Täter".


Und das ist nun wirklich keine kompliziert Story. Ich finde einfacher geht's fast nicht