Peggy Knobloch

desmodium schrieb:Das ist beides überhaupt nicht gesichert.
Hätte UK den Topf dabei, wie die Aussage von Frau S es vermuten lassen würde, hätte er ihn direkt übergeben.
Und der HK war in seiner Aussage auch nicht sicher. Zunächst mochte er den UK um 15 Uhr gesehen haben. Erst später möchte er ihn am Bauhof sehen habe...und zwar nachdem er sich laut Telefonaufzeichnung bei der Mutter des UK nach den Zeitpunkten erkundigt haben will.
Egali schrieb:
Um Zeugen aufzufordern, Punkte, die Ermittlerwissen sind, zu falsifizieren oder zu verifizieren.
Nach 17 Jahren?
Ich denke, es steht alles in den Ermittlungsakten. Neue Spuren, im Sinne einer Beobachtung, wird es nicht mehr geben.

Genau. Und weil dies nicht gesichert ist, wird auch die Belohnung nochmals betont.

Es steht ja eben nicht alles in den Ermittlungsakten,
dann wäre der Fall wohl gelöst ;-)

Andante schrieb: Denkbar ist ja auch, dass er die Leiche irgendwann vor dem Sparkassenbesuch eingeladen und erst mal Sonstiges erledigt und erst gegen Abend dann Peggy verscharrt hat.

Das ist ja gruselig 😱, ich sah den gerade für 5 Sekunden an seiner Geburtstagstafel sitzen, Kaffee trinken und Torte essen, wissend was er im Kofferraum hat👿. Möglich ist echt alles, aber will man das dann nicht schnellstmöglich loswerden?
Wobei ich glaube das ja eh' nicht, ich denke Peggy kam in seinem zu renovierenden Haus ums Leben und wurde dort bis zum Abend versteckt. Das man nur aufgrund seiner Schuhe, Schaufel und vielleicht Resten im Kofferraum nach 15 Jahren im Freien noch Renovierungsmüll nachweisen kann, deutet doch vielmehr daraufhin, daß das tote Mädchen zunächst unter Renovierungsmüll versteckt wurde.

Andante schrieb:Es kommt mE zunächst mal darauf an, welche Uhrzeiten (Empfangnahme der Leiche, Verbringung, Verscharrung) MS den Ermittlern jeweils genannt hat und ob und warum die kompatibel mit der Sichtung in der Sparkasse um 15:17 und seinen sonstigen Aktivitäten an dem 7.Mai sind. Denkbar ist ja auch, dass er die Leiche irgendwann vor dem Sparkassenbesuch eingeladen und erst mal Sonstiges erledigt und erst gegen Abend dann Peggy verscharrt hat. Wir wissen da einfach zu wenig.

Das sehe ich auch so. Man müsste erstmal wissen, wie der zeitliche Ablauf in etwa aussah. Die Tat inkl. Verbringung vor dem Sparkassenbesuch durchzuführen, glaube ich nicht.
Mich würde interessieren, wie M.S. auf die Idee kam, nach Rodacherbrunn zu fahren.

Auffällig für mich bei den gesammten Ermittlungen ist, wie sich der Radius von anfänglich Türkei, Tschechien, Rodacherbrunn, Lichtenberg-Bushäuschen immer dichter an Peggys zu Hause bzw. die Nachbarhäuser zu einem möglichen Tatort verengt. da lagen die Ermittler und Profiler zum Zeitpunkt des Auffindens schon ziemlich gut in der Analyse.

margaretha schrieb:Das waren alles Kinder, die aufgrund der Schulpflicht Peggy nur nachmittags gesehen haben konnten.

Nein, es waren nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, die Peggy gesehen haben wollen.
Das Problem, was ich mit diesen Sichtungen habe: Wenn Zeuge A Peggy mit einem kleine Mädchen gesehen haben will in der Bäckerei. Und Zeuge B Peggy mit einem kleinen Mädchen gesehen haben will, am Freizeitzentrum.

Dann habe ich zweimal "kleines Mädchen" von zwei Zeugen an zwei Orten.

margaretha schrieb:Eventuell konnte man mit Ermittlungsarbeit den Zeitpunkt immer weiter eingrenzen?!

Das mag sein.
Defakto bezieht man sich bei der Sichtung um 13:24 aber auf die Kinderzeugin im Bus, sowie den Busfahrplan und die Tachoscheibe als Fakt.
Diese Kinderzeugin wird offenbar für glaubhaft gehalten. Warum?

egali schrieb:Es steht ja eben nicht alles in den Ermittlungsakten,
dann wäre der Fall wohl gelöst ;-)

Naja, die Torfpollen (Blumenerde), der Bauschutt und der Audi 80 standen ja auch seit Jahren in den Akten.
Ebenfalls die Aussagen, vermutlich vieler Liechtenberger.

Andante schrieb:Denkbar ist ja auch, dass er die Leiche irgendwann vor dem Sparkassenbesuch eingeladen und erst mal Sonstiges erledigt und erst gegen Abend dann Peggy verscharrt hat. Wir wissen da einfach zu wenig.

Ja das wäre denkbar, erklärt aber nicht die Sichtungen, die möglicherweise später stattfanden.

desmodium schrieb:Es steht ja eben nicht alles in den Ermittlungsakten,
dann wäre der Fall wohl gelöst ;-)
Naja, die Torfpollen, der Bauschutt und der Audi 80 standen ja auch seit Jahren in den Akten.
Ebenfalls die Aussagen, vermutlich vieler Liechtenberger.

Es wird heute in einem anderen Licht betrachtet. Und: es gibt Mitwisser, ggf., die viele Jahre geschwiegen haben, weil sie das entsprechende Detail nicht einordnen konnten. Ich hoffe das sehr, dass noch mehr Informationen nun ans Licht kommen.

Z.B. welche Personen in dem Audi gesehen werden konnten ?
Ob und wann man Peggy in der Vergangenheit schon einmal in Begleitung von M.S. gesehen hat etc..

desmodium schrieb:Naja, die Torfpollen, der Bauschutt und der Audi 80 standen ja auch seit Jahren in den Akten.

Hä? Das ist doch erst mit der Entdeckung ihrer Überreste möglich gewesen, das man nun konkret anhand von Spuren am Fundort irgendwelche Rückschlüsse machen kann!

Manuel S. „rückte auf Grund der Neubewertung bereits bestehender polizeilicher Erkenntnisse zusammen mit jetzt vorliegenden Untersuchungsergebnissen von am Fundort in Rodacherbrunn sichergestellten Spuren wieder in den Fokus.“
https://www.nordbayerischer-kurier.de/inhalt.fall-peggy-neue-mordermittlungen-gegen-frueheren-verdaechtigen.fb9cf29e-963d-4c99-81ed-e775d39178ab.html

egali schrieb:es gibt Mitwisser, ggf., die viele Jahre geschwiegen haben, weil sie das entsprechende Detail nicht einordnen konnten. Ich hoffe das sehr, dass noch mehr Informationen nun ans Licht kommen.

es gibt auch immer noch die Möglichkeit, dass Peggy kurz zuhause war und den Ranzen abstellte.. zwecks Vertuschung könnte er vom Täter oder Mitwisser, der sich auskannte - dass zB die Mutter vor 20 Uhr nicht heim kommen würde - aus der Wohnung wieder entwendet worden sein. Somit wäre man 'sicher' dass Peggy nicht in unmittelbarer Nähe/ Nachbarschaft gesucht werden würde, sondern eher ab der Schule. Zu welchem Durcheinander dass hätte führen können, sieht man ja jetzt..

margaretha schrieb:Das man nur aufgrund seiner Schuhe, Schaufel und vielleicht Resten im Kofferraum nach 15 Jahren im Freien noch Renovierungsmüll nachweisen kann, deutet doch vielmehr daraufhin, daß das tote Mädchen zunächst unter Renovierungsmüll versteckt wurde.

Hab ich was verpasst?
Hat man seine Schuhe, seine Schaufel beschlagnahmt und Reste im Kofferaum gefunden?

egali schrieb:Es wird heute in einem anderen Licht betrachtet. Und: es gibt Mitwisser, ggf., die viele Jahre geschwiegen haben, weil sie das entsprechende Detail nicht einordnen konnten. Ich hoffe das sehr, dass noch mehr Informationen nun ans Licht kommen.

Richtig, genau das habe ich doch gesagt: Es steht alles in den Akten, es muss nur besser bewertet werden. Wie zuvor angemerkt:

UK startete in der Schlossklause mit Topf, begegnet MS ohne Topf auf halben Weg zum H-M-Platz. Sitzt aber unten mit Topf auf der Bank, laut Frau S.
Während HK nicht mehr weiß, wann er UK getroffen haben soll. Mit Topf, ohne Topf.

margaretha schrieb:Hä? Das ist doch erst mit der Entdeckung ihrer Überreste möglich gewesen, das man nun konkret anhand von Spuren am Fundort irgendwelche Rückschlüsse machen kann!

Ja, richtig. Aber die Rückschlüsse waren ohne Zeugenaufrufe im ersten Schritt durch Neubewertung der Altakten möglich.

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:es gibt auch immer noch die Möglichkeit, dass Peggy kurz zuhause war und den Ranzen abstellte.. zwecks Vertuschung könnte er vom Täter oder Mitwisser, der sich auskannte - dass zB die Mutter vor 20 Uhr nicht heim kommen würde - aus der Wohnung wieder entwendet worden sein.

Diese Möglichkeit besteht nur theoretisch. Alle Indizien sprechen eine andere Sprache. Die Polizei geht davon aus, dass das Mädchen nicht nach Hause kam.

Warum dann das alles unnötig verkomplizieren?

jaska schrieb:Diese Möglichkeit besteht nur theoretisch. Alle Indizien sprechen eine andere Sprache. Die Polizei geht davon aus, dass das Mädchen nicht nach Hause kam.

Warum dann das alles unnötig verkomplizieren?

und warum geht die Polizei davon aus, dass sie nicht nach Hause kam? - weil der Ranzen nicht da war und das Essen nicht angerührt war - habe ich das richtig in Erinnerung?

Wer hatte denn alles einen Schlüssel für die Wohnung? - Mindestens der Täter nachdem er Peggy hatte.. davon ist wohl auszugehen..

@FadingScreams

jaska schrieb am 13.07.2016:- Essen stand unangerührt auf dem Tisch
- alle Gegenstände und Bekleidungsstücke bleiben verschwunden, die das Kind morgens in die Schule mitgenommen hatte
- Roller wurde zuhause gefunden
- Nachbarn sagten aus, sie hätten hören müssen, wenn Peggy nach Hause gekommen wäre, da war aber nichts dergleichen zu hören
- die guten Schuhe, die Peggy immer sofort nach der Schule wechselte, blieben verschwunden, während die Straßenschuhe unangerührt in der Wohnung aufgefunden wurde

@jaska

ok - die Schuhe wurden nicht gewechselt.. das wäre ein Punkt.. da gebe ich dir Recht.

desmodium schrieb:Hab ich was verpasst?
Hat man seine Schuhe, seine Schaufel beschlagnahmt und Reste im Kofferaum gefunden?

Nein, sorry, ich hatte nur laut gedacht wie evtl. Renovierungsmüll dahin gekommen sein könnte. Und Reste an den Schuhsohlen oder einer Schaufel, im Kofferraum halte ich für zu wenig das sie dort 15 Jahre überleben.

desmodium schrieb:UK startete in der Schlossklause mit Topf, begegnet MS ohne Topf auf halben Weg zum H-M-Platz. Sitzt aber unten mit Topf auf der Bank, laut Frau S.
Während HK nicht mehr weiß, wann er UK getroffen haben soll.

Er begegegnete auch MS mit Topf, und MS wusste ein Jahr später , a) das er am 7.Mai den Ulvi gegen 13:00 mit Topf getroffen hat und b) das er nicht abgebogen ist um Essen auszuliefern, sondern mit Topf zum Marteauplatz ging. Das ist strange und unglaublich, und eigentlich finde ich das verdächtig. Ich mein ich weiß nicht was ich gestern gemacht habe.
Und ich finde das auch deshalb seltsam weil der Ulvi den Auftrag hatte das Essen auszuliefern, er mag zwar benachteiligt sein, aber wird ja doch als zuverlässig beschrieben. Von daher glaube ich nicht das Ulvi den Topf durch die Stadt trägt damit Mama und Sohn S. ein Jahr später detailreich ihn rein reiten können. Never!

@desmodium hier die Passage:

Es war die Mutter von S., die plötzlich ein Jahr nach dem Verschwinden des Mädchens Ulvi schwer belastete. Sie habe ihn – im Regen – auf der Bank bei der Sparkasse sitzen gesehen. Ein Indiz für die Ermittler, dass Ulvi K. als Täter infrage kam. Vorher allerdings hatte sich die Mutter von Manuel K. nie an dieses wichtige Detail erinnert. Sie sei nicht danach gefragt worden, sagte sie nach Informationen unserer Zeitung, außerdem hielt sie es für nicht wichtig. Und das ausgerechnet, nachdem Ulvi K. ihren damals 24-jährigen Sohn beschuldigt hatte. Die Mutter räumte damals auch ein, dass die Polizei ihrem Sohn „übel mitgespielt“ habe. S. zeigte daraufhin Ulvi K. und – und erinnerte sich ein Jahr danach auch an ein neues, wichtiges Detail: Zwar habe er Uliv K. am Marktplatz gesehen, dort sei er aber nicht abgebogen, um dem Nachbar einen Topf mit Essen hinzustellen. Sondern nach unten weitergelaufen, zur besagten Bank in der Ortsmitte

https://www.nordbayerischer-kurier.de/inhalt.fall-peggy-neue-mordermittlungen-gegen-frueheren-verdaechtigen.fb9cf29e-963d-4c99-81ed-e775d39178ab.html

margaretha schrieb:ich finde das auch deshalb seltsam weil der Ulvi den Auftrag hatte das Essen auszuliefer, er mag zwar benachteiligt sein, aber wird ja doch als zuverlässig beschrieben. Von daher glaube ich nicht das Ulvi den Topf durch die Stadt trägt damit Mama und Sohn S. ein Jahr später detailreich ihn rein reiten können. Never!

diese Aussagen wirken auf mich eher wie abgesprochen... an welchem Datum hatte UK eigentlich die ihm im Detail vorgeworfene Tat gestanden?

@margaretha
Finde ich gut das du mal "laut gedacht" hast.
Das klingt plausibel.👍
Man könnte auch ein paar Optionen ziehen warum er 15:17h bei der Bank war.
Überlegungen: Ist es ungewöhnlich an seinen eigenen Geburtstag Geld abzuheben?
Warum nicht am morgigen Tag? Warum brauchte höchstwahrscheinlich am 07.05. noch Geld?
Vielleicht hatte er noch eine weite Fahrt im Kopf aber kaum noch Sprit.

margaretha schrieb: S. zeigte daraufhin Ulvi K. und – und erinnerte sich ein Jahr danach auch an ein neues, wichtiges Detail: Zwar habe er Uliv K. am Marktplatz gesehen, dort sei er aber nicht abgebogen, um dem Nachbar einen Topf mit Essen hinzustellen. Sondern nach unten weitergelaufen, zur besagten Bank in der Ortsmitte

Die originale Aussage von MS aus 2002 dazu lautet:
"Auf alle Fälle kann ich sagen, dass es mir aufgefallen wäre, wenn Ulvi ein Essgeschirr, eine Suppenschüssel oder einen Topf in der Hand gehabt hätte. Dies war nicht der Fall, so etwas wäre mir aufgefallen." Er konnte auch nicht sagen, ob UK abgebogen war oder weiterlief.

Schon interessant, was Zeitungen Jahre später daraus basteln.

SOAD schrieb:Man könnte auch ein paar Optionen ziehen warum er 15:17h bei der Bank war.
Überlegungen: Ist es ungewöhnlich an seinen eigenen Geburtstag Geld abzuheben?
Warum nicht am morgigen Tag? Warum brauchte höchstwahrscheinlich am 07.05. noch Geld?
Vielleicht hatte er noch eine weite Fahrt im Kopf aber kaum noch Sprit.

Habe ich mir auch schon Gedanken zu gemacht. Ungewöhnlich und warum war der Cousin dabei ?
Wieso hat sich dieser Cousin nie gemeldet hinsichtlich gemeinsamer Aktivitäten an diesem Tag ?
Alles etwas seltsam.

@desmodium
Kannst uns verraten, wo man die originale Aussage von Manuel S. nachlesen kann?

desmodium schrieb:Die originale Aussage von MS aus 2002 dazu lautet:
"Auf alle Fälle kann ich sagen, dass es mir aufgefallen wäre, wenn Ulvi ein Essgeschirr, eine Suppenschüssel oder einen Topf in der Hand gehabt hätte. Dies war nicht der Fall, so etwas wäre mir aufgefallen." Er konnte auch nicht sagen, ob UK abgebogen war oder weiterlief.

Danke, dann ist das mit der Mutter noch seltsamer. Na die Soko wirds klären! Hast Du evtl. einen Link zur Aussage des Manuel S.?

WyattE schrieb:Man könnte auch ein paar Optionen ziehen warum er 15:17h bei der Bank war.
Überlegungen: Ist es ungewöhnlich an seinen eigenen Geburtstag Geld abzuheben?
Warum nicht am morgigen Tag?

Vielleicht hat er anlässlich seines Geburtstag Bares geschenkt bekommen und eben am Automaten oder bei der Bank eingezahlt. Wissen wir nicht.