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Peggy Knobloch

98.146 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

26.04.2019 um 08:30
Zitat von jaskajaska schrieb:Das ist mir zu einfach.
wenn dir eine 'nicht unproblematische Hauptbelastungszeugin' (so die Staatsanwältin) mit unterschiedlichen, gar gegensätzlichen Aussagen, nicht reicht.. - mir schon..
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:'total verdreckt' - evtl von Torf?
war meine Antwort auf

Beitrag von Andante (Seite 4.449)

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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 09:02
@FadingScreams
Du selbst hast von vielen Fehlern der Ermittler gesprochen und weichst der Frage wiederholt schon aus, welche konkret das sein sollen.
Bleibt also stehen: so schlecht wie Du meinst, scheinen die Ermittlungen gar nicht gewesen zu sein.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:war meine Antwort auf
Mir ist schon klar, dass Du @Andante geantwortet hast. Diesen falschen Rückschluss habe dennoch ich Dir zurückgemeldet. Schlimm?


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 09:41
Zitat von jaskajaska schrieb:Wir wissen, dass sich Ulvi K. angeblich an jenem Nachmittag beim Holzschichten verletzt haben soll und dass der vermeintliche Blutfleck auf seiner Jacke angeblich daher rühren sollte.
Das war die Aussage von Mutter Kulac. Sie kann stimmen oder auch nicht. Hat man eigentlich den Teichmann gefragt, ob sich UK beim Holzschichten verletzt hat? Nun ja - dieser Freund der Familie ist ja nicht wirklich glaubwürdig. Er hat ja auch die Holzschichtzeiten mit Mutter Kulac abgestimmt. Auf der anderen Seite hätte die Mutter von UK den verbluteten Arbeitskittel wohl verschwinden lassen, wenn der Blutfleck nicht von UK gewesen wäre, vorausgesetzt, sie wäre in alles eingeweiht gewesen. Er müsste ja irgendwo eine kleine Verletzung gehabt haben und er müsste den Ermittlern selbst erklärt haben, wo und wie er sich verletzt hat. Die Mutter war ja nicht dabei.
Ich hoffe sehr, dass dieser Arbeitskittel bei den Ermittlern deponiert ist. Vielleicht kann man mit neuen Methoden herausbekommen, von wem der Blutfleck stammt.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 10:24
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:'total verdreckt' - evtl von Torf?
aber zu welcher Zeit sollte UK mit soviel Torf in Berührung gekommen sein.. und warum? Torf ist locker.. den kann man über sich kippen und trotzdem würde so ein Vorgang keine totale Verschmutzung hinterlassen - außer man wälzt sich darin..
Seitens der Ermittler wurde ein Bezug zu den gefundenen Pollen hergestellt zwischen
- Manuel S.
- den sterblichen Überresten von Peggy
- dem Garten der Mutter von MS
das würde wieder den gemutmaßten Tatort völlig infrage stellen - und auch die (Uhr)Zeit.. finde ich - außer das Holzschichten Alibi wäre falsch..
Wo befindet sich dieser gemutmaßte Tatort bzw. warum wäre er in Frage gestellt?
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:und an der Stelle frage ich mich auch, warum Manuel S. dann - (die Pollen in Verbindung mit Torf schon vorgehalten bekommen) in seiner Aussage den „total verdreckten“ UK nicht erwähnt..
Es handelt sich um eine mehrstündige Vernehmung, bei der die Pollenanalyse zur Sprache kommt. Daraus ist uns kaum mehr als dieses Teilgeständnis der Verbringung bekannt.
Da frage ich mich doch, woher du wissen willst, was MS erwähnte und was nicht.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 13:07
Auch wir machen unser Holz selber, da wird man dreckig, bzw. ist je nach subjektiver Einschätzung auch „total verdreckt“.

UK soll das Holz aufgeschichtet haben, während Dieter T. das Holz gehackt hat. Das heißt der Ulvi sammelte die Holzscheite vom Boden auf und diese könnten, sofern auf dem Holzplatz des Herrn T. torfhaltige Blumenerde vorkam mit Torf und den Pollen kontaminiert worden sein und an UK „geklebt“ haben der diese dann wiederrum an Peggy weitergab.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 13:27
Für mich wirkt es irgendwie auffällig, dass sich MS ausgerechnet um ca. 15 Uhr in der Kreissparkassenfiliale aufhielt. Meines Wissens hätte UK dort auf dem Rückweg vom Teichmann zur Kirchgasse oder zur Schlossklause vorbei kommen müssen. Wollte MS ihn dort abpassen, um ihm einzutrichtern, wie er sich verhalten und was er – im Falle einer Vernehmung – aussagen soll? Für mich ist das Kaffeetrinken in Issigau frei erfunden. Die Eltern mögen bei der Schwester einen Kaffee getrunken haben, doch UK war da nicht dabei. Es gibt keine Zeugen, die ihn in diesem Zusammenhang gesehen haben und die Schwester hat nicht bestätigt, dass UK bei ihr war. Der Grund, warum der Cousin sich auch in der KSK aufhielt, ist mir nicht bekannt. Er kann MS nur kurz begleitet haben und dann wieder schnell weg gewesen sein, bevor UK angelaufen kam. MS und UK hätten somit alle Zeit der Welt gehabt, das weitere Verhalten zu besprechen. Denn direkt nach der Tat war sicher keine Zeit dazu, Peggy musste schnell irgendwo versteckt werden. Nach dem Holzstapeln hätten sie zwei Stunden Zeit gehabt, sich abzustimmen oder sonst der Sache Dienendes zu tun. Sie hatten ja damals kein Handy, also mussten sie sich dazu persönlich treffen. Ist MS nach der Absprache auf den Schlossberg gefahren und hat auf EK gewartet, um ihm die tote Peggy im Kofferraum zu zeigen und ihm zu eröffnen, dass sein Sohn sie umgebracht hat?


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 13:37
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das heißt der Ulvi sammelte die Holzscheite vom Boden auf und diese könnten, sofern auf dem Holzplatz des Herrn T. torfhaltige Blumenerde vorkam mit Torf und den Pollen kontaminiert worden sein und an UK „geklebt“ haben der diese dann wiederrum an Peggy weitergab.
Leider kann man nicht mehr feststellen, ob sich auf dem Holzplatz des Herrn Teichmann damals Blumenerde befunden hat. Auch ist es nicht mehr möglich, die Kleidung zu untersuchen, die UK beim Holzmachen trug. Sollte Peggy allerdings schon ums Leben gekommen sein, BEVOR UK beim Zeugen T. war, könnten eventuelle Pollen vom Holzplatz des Herrn T. nicht in ihre Nase gekommen sein.

Interessant wäre aber, ob UK schon "total verdreckt" beim Zeugen T. ankam. Der 21. Mai 2001 war ein feuchter Tag, da könnte sich schon, wenn jemand in Erde gekniet hätte (etwa weil er einer gestürzten, am Boden liegenden schreienden und zappelnden Peggy Mund und Nase zuhalten musste), feuchte Erde an der Kleidung des Betreffenden festgesetzt haben.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 13:37
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Der Grund, warum der Cousin sich auch in der KSK aufhielt, ist mir nicht bekannt.
Das wird die Polizei aber mit Sicherheit abgeklärt haben und es wird keine Bedeutung für den Fall gehabt haben.
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Sie hatten ja damals kein Handy, also mussten sie sich dazu persönlich treffen.
Das wissen wir doch gar nicht, ob die beiden damals ein Handy hatten, oder?


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 13:43
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Für mich wirkt es irgendwie auffällig, dass sich MS ausgerechnet um ca. 15 Uhr in der Kreissparkassenfiliale aufhielt. Meines Wissens hätte UK dort auf dem Rückweg vom Teichmann zur Kirchgasse oder zur Schlossklause vorbei kommen müssen. Wollte MS ihn dort abpassen, um ihm einzutrichtern, wie er sich verhalten und was er – im Falle einer Vernehmung – aussagen soll?
Ne, die befand sich nicht auf dem Heimweg von UK


04 fundort peggy   bersicht neu r TSRStOriginal anzeigen (0,2 MB)
Hier unter relevante Örtlichkeiten:
https://www.polizei.bayern.de/oberfranken/news/presse/aktuell/index.html/285640


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 13:57
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Der Grund, warum der Cousin sich auch in der KSK aufhielt, ist mir nicht bekannt.
Also ihr habt Fragen... Warum hält man sich denn in einer Sparkasse auf? Vllt. hat er Geld abgehoben, eine Überweisung eingeworfen oder nur nen Auszug ausgedruckt weil er sehen wollte ob sein Lohn schon da ist? Online-Banking war damals im Gegensatz zu Handys, da hatte von den jungen Leuten so gut wie jeder eins, ja noch nicht so verbreitet.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 13:58
@jaska
@FadingScreams


Den ersten und gravierendsten Fehler beging man bereits im Juni 2000, als man UK nach seiner Selbstanzeige, wegen Geringfügigkeit und angenommener Schuldunfähigkeit auf freien Fuß setzte, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits ein Gutachten existierte, welches die von UK ausgehende Gefahr attestierte.
Die Frage, ob Peggy heute noch leben könnte, hätte man UK bereits 2000 in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen, ist durchaus berechtigt. Die Entscheidung UK auf freien Fuß zu setzen ist für mich ebenso unverständlich wie für @otternase
Zitat von otternaseotternase schrieb am 21.04.2019:Nun muss ich lernen, dass den Behörden die Vorgänge sehr wohl bekannt waren und dass auch (und gerade!) diese heftig versagt haben.
Die Einschätzung einer "Schuldunfähigkeit" mag ja richtig gewesen sein, aber dies hätte zwingend und sofort eine geschlossene Unterbringung zur Folge haben müssen. Gerade die Diagnose einer "beeinträchtigten Steuerungsfähigkeit" bedeutet doch, dass derjenige eine dauernde akute Gefahr für seine Umwelt ist und keine Sekunde mehr allein gelassen werden darf!
auch wenn es sich bis dahin nur um einen, der Polizei bekannt gewordenen Fall handelte.

Zu den Ermittlungen im Fall Peggy erkenne ich einen Fehler, mag man es auch Versäumnis nennen, wenn ich mir den folgenden Sachverhalt ansehe und davon komme ich auch nicht ab.

Die Ermittlungen gegen MS wurden im Mai oder Juli 2002 eingestellt.
Während dieser Ermittlungen tauchte das Sparkassenvideo auf und man musste damals schon festgestellt haben, dass MS entgegen seiner Aussage, am 07.05.2001 nachmittags nicht in Lichtenberg unterwegs gewesen zu sein, eben doch unterwegs gewesen war. Die Dauer spielt da nicht einmal eine so große Rolle und könnte sogar als Entschuldigung „ach an den Sparkassenbesuch hab ich gar nicht mehr gedacht“ durchgehen. Berücksichtigen muss man dabei allerdings, dass nicht nur MS, sondern sich scheinbar auch seine Mutter an dessen Abwesenheit nicht mehr erinnerte. Schließlich gab sie ihrem Sohn für den gesamten Nachmittag ein Alibi.

UK gibt an, MS erzählt zu haben, er hätte die Peggy gef…. und MS erwiderte, „das möchte ich auch einmal“. MS bestreitet diesen Sachverhalt und behauptet Peggy gar nicht gekannt und sie das erste Mal auf dem Fahndungsplakat gesehen zu haben.

MS erzählt während des Vatertagsausflugs 2001, er habe die Peggy an den Füßen mit Steinen beschwert und in einem Bach versenkt. Dieser Aussage messe ich zwar am wenigsten Gewicht bei, auch wenn er damit bereits für eine mögliche, in naher Zukunft auftretenden Situation hätte vorbeugen wollen.

Im Juni 2002 wurde MS nochmal zu einer Vernehmung geladen, wo es dann am Schluss der Vernehmung zum handschriftlich abgeänderten Zusatz „werde ich nie freiwillig“ vor Gericht beeiden, kam. Und das war und bleibt für mich das Hauptindiz, dass MS damals gelogen hatte, als er in seiner Vernehmung angab, mit dem Verschwinden der Peggy nichts zu tun zu haben, dies aber nie freiwillig vor Gericht beeiden würde!

Bitte, wie muss denn ein derartiges Verhalten nach einer Vernehmung, in der es um den Mord an einem Kind geht, vom vernehmenden Beamten gewertet werden? MS bestätigte doch gerade zu, dass seine Aussage nicht der Wahrheit entspricht, sonst hätte er sie doch ruhigen Gewissens beeiden können.
Für mich wäre es interessant zu wissen, wie MS vor Gericht reagiert hätte, wenn man ihn tatsächlich unter Eid hätte aussagen lassen, was mMn unter den gegebenen Umständen mehr als angebracht gewesen wäre.

Im Juli 2002 findet dann das abgehörte Vater-Sohn Gespräch statt, in dem Ulvi nun dem Vater die Wahrheit sagen soll und seinen Vater regelrecht anfleht, er solle ihm bitte glauben, dass MS bei der Tat dabei gewesen sei. UK sagt zum Vater: „Der Manuel wollte die Peggy f….“!

Jeder Aspekt im Einzelnen ist evtl. nicht auffällig genug, aber in der Summe betrachtet sollte sich daraus ein mehr als „MS im Auge zu behalten“ ergeben. Auch wenn man damals die heutigen Erkenntnisse noch nicht hatte, einer Grundlage zur erneuten und weiteren Ermittlung gegen MS hätten die damals bekannten Aspekte allemal genügt.

Nachdem MS einem Freund oder Bekannten gegenüber sinngemäß geäußert haben soll: „Wenn die Polizei nochmal zu mir kommt, bringe ich mich um“, dürfte er schon zu diesem Zeitpunkt mit den Nerven ziemlich am Ende gewesen sein, egal ob den Ermittlern diese Aussage bekannt war, oder nicht. Ob er einer weiteren Ermittlung hätte standhalten können? Wer weiß!

Ich frage mich, wie gingen die damaligen Ermittler mit dem inhaltlichen Wissen des abgehörten Vater-Sohn Gesprächs, in dem es zu einem beachtlichen Teil um MS ging; mit dem nicht wasserdichten Alibi des MS; mit dem von ihm handschriftlich abgeänderten Vernehmungsprotokoll und mit dem von UK wiederholten „der Manuel wollte die Peggy f….“ um?

Hatte das alles bei den Ermittlern keinerlei Bedeutung gefunden und wurde einfach mal so ignoriert?
Sorry, aber ich finde dafür keine Erklärung.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 14:00
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ne, die befand sich nicht auf dem Heimweg von UK
Vielen Dank Margaretha, ich dachte, die Sparkasse wäre irgendwo am HMP gewesen. Das war/ist wohl die Voba.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:da hatte von den jungen Leuten so gut wie jeder eins ..
In 2001 hatte noch lange nicht jeder ein Handy.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 14:04
@Annjosefa
Bitte gerne, ich hatte das früher auch durcheinander gebracht!

Hier im Beitrag von trullala ist ein Bild der Bank am Marteauplatz
Zitat von trullalatrullala schrieb am 22.09.2018:Du darfst Dir auch selbst ein Bild machen:



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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 14:06
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:In 2001 hatte noch lange nicht jeder ein Handy.
Von den jungen Leuten? Ich kenne niemanden der damals Ü 14 war und keins hatte. Einerseits gab es diese Prepaid-Dinger für kleines Geld , die Älteren haben sich sogar oft verschuldet sobald sie Verträge abschließen konnten.
Mich würde es sehr wundern, wenn U.K. keines hatte. Gerade ihm hätte ich als Mutter ein Handy , mit eingespeicherten Nummern gegeben, falls er in eine Notsituation kommt.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 14:44
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mich würde es sehr wundern, wenn U.K. keines hatte.
ich finde zwar nicht mehr die entsprechenden Beiträge, aber das wurde in der Tat hier mal diskutiert und es wurde gesichert festgestellt, dass UK kein Mobiltelefon besass
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Den ersten und gravierendsten Fehler beging man bereits im Juni 2000, als man UK nach seiner Selbstanzeige, wegen Geringfügigkeit und angenommener Schuldunfähigkeit auf freien Fuß setzte, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits ein Gutachten existierte, welches die von UK ausgehende Gefahr attestierte.
ja, darüber bin ich bis jetzt schockiert. Da begeht jemand bewiesenermaßen wiederholt sexuellen Missbrauch an Kindern, der Gutachter stellt eine verminderte Steuerungsfähigkeit fest, nichts anderes also als die Aussage, dass sich das auch in Zukunft jederzeit wiederholen kann und trotzdem wird dieser Täter auf freien Fuß gesetzt! Das ist schon sehr extrem!

Aber es geht doch noch einen Schritt weiter:

Als Peggy verschwand, hätte da nicht spätestens nach 24h eine Aktion anlaufen müssen, alle Personen in der Umgebung zu überprüfen, die schonmal gegenüber Kindern auffällig geworden sind? Die Übergriffe des UK auf Kinder waren ja den Behörden bekannt, er lebte im Umfeld, also war es meiner Ansicht nach ein schon sehr heftiges Versäumnis, ihn nicht zeitnah zu überprüfen!

Das größte Versäumnis der Ermittler war dann aber auf jeden Fall, die Mutter der Peggy zu verdächtigen, hingegen UK's Selbstbezichtigungen keinen Glauben zu schenken. Wenn die SOKO 1 frühzeitiger UK überprüft hätte und ihn ernstgenommen hätte, ich denke, der Fall hätte schnell aufgeklärt werden können.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 16:32
@otternase

Da kennt @jaska sich wohl am besten aus, aber ich meine, dass UK einer der ersten war, die nach Peggys Verschwinden in den Fokus der Ermittler gerieten. Er war wohl Spur Nr. 2, wenn ich nicht irre.

Wobei man nicht vergessen darf, dass man nichts über Peggys Verbleib wusste, eine Entführung wäre ebenso möglich gewesen wie ein Unfall, man wusste eben absolut NICHTS, außer dass Peggy verschwunden war. Aus heutiger Sicht ist es leicht, zu sagen, die Ermittler hätten sofort auf UK (und MS) als wahrscheinlichste Täter kommen müssen. Da würde man aber von den damaligen Ermittlern hellseherische Fähigkeiten verlangen.

Ich halte es daher für keinen Fehler der Ermittler, ausgehend vom damaligen Wissensstand, dass parallel in alle möglichen Richtungen, vom Sexualdelikt über Entführung/Verschleppung (die ja auch mittels gefakter Nachrichten aus interessierten Kreisen zu suggerieren versucht wurde) bis zu einem Unfall, gedacht und ermittelt wurde.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 17:48
Zitat von otternaseotternase schrieb:ich finde zwar nicht mehr die entsprechenden Beiträge, aber das wurde in der Tat hier mal diskutiert und es wurde gesichert festgestellt, dass UK kein Mobiltelefon besass
Danke dir :) Gut, dann wundere ich mich jetzt. Ich hätte ihm echt so ein Prepaid-Handy gegeben auch um ihn etwas unter Kontrole zu haben.
Aber eigentlich hätte ich nur nachdenken müssen :D Sein Vater hätte ihn ja sonst abends anrufen können, dann hätte er gewusst wo der Sohn sich befindet.


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 18:28
Zitat von AndanteAndante schrieb:aber ich meine, dass UK einer der ersten war, die nach Peggys Verschwinden in den Fokus der Ermittler gerieten.
meines Wissens nach erst nach Hinweis aus der Bevölkerung (von der Mutter des F?). Jedenfalls kam die Polizei meines Wissens nach nicht von selbst auf die Idee, UK zu überprüfen. Was angesichts dessen, dass er schon als Sexualtäter den Behörden bekannt war, kein gutes Zeugnis für die Polizei ausstellt.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Aus heutiger Sicht ist es leicht, zu sagen, die Ermittler hätten sofort auf UK (und MS) als wahrscheinlichste Täter kommen müssen. Da würde man aber von den damaligen Ermittlern hellseherische Fähigkeiten verlangen.
nein. Auf die Genannten als Täter zu kommen, das wäre in der Tat nicht zu erwarten gewesen.
Ich meine eher, dass es Routinemassnahme sein sollte, Personen die schon auffällig geworden sind, zeitnah zu befragen. Ich weiss nicht, wie das bei der Polizei in Bayern funktioniert? In der DDR gab es früher bei der Polizei Listen der ortsansässigen Personen, die schon mal auffällig geworden waren sortiert nach Art der Straftat und wenn etwas geschah, wurden die entsprechenden Personen routinemässig befragt und überprüft, auch ohne dass es einen speziellen Hinweis auf die jeweilige Person gab, die Tatsache, dass die Person einschlägig bekannt war, war Grund genug für eine Überprüfung!


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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 18:30
@otternase
@kätzchen4
Soweit ich die Chronologie im Kopf habe waren bis zu Peggys Verschwinden lediglich exhibitionistische Handlungen von Ulvi K. bekannt, die wurden als Marotte abgetan. Und zwar von den Eltern betroffener Kinder ebenso wie vom restlichen Dorf. Nur der 1 Vorfall im Jahr 2000 wurde wohl von der Mutter von Florian massiver verfolgt und die Eltern K. mussten handeln. (1)(2)
Frau K. selbst hatte schon früh davon erfahren und wohl schon 1996(?) ein Gutachten in Auftrag gegeben, das von pädophilen Neigungen ausging, an das sie sich aber im ersten Prozess 2003/2004 nicht erinnern konnte. (3)

Quellen:

(1)
Frankenpost, 31. Januar 2002
(in der anfänglichen Berichterstattung hatte die Frankenpost die Namen abgeändert)
Sandra M.s heute achtjähriger Sohn war schon am 26. Mai 2000 von Hansi F. belästigt worden. Doch das Verfahren wurde damals "wegen nicht auszuschließender Schuldunfähigkeit" des geistig zurückgebliebenen jungen Mannes eingestellt. Völlig zu Recht, wie Dr. Heinz-Bernd Wabnitz, der Leitende Oberstaatsanwalt in Hof, betont. Er hat sich auf Nachfrage durch unsere Zeitung die Akten nochmal herausgesucht.
Sind die Behörden Verdachtsmomenten nicht konsequent genug nachgegangen?
"Wir hatten damals keine Handhabe, Hansi F. unterzubringen", sagt Wabnitz. "Bei einer solchen Anlasstat sprach nichts dafür." Der Beschuldigte - Hansi F. hatte sich selbst gestellt - habe im Abstand von mehreren Metern vor dem Jungen exhibitionistische Handlungen vorgenommen, ihn aber weder berührt, noch Gewalt angewendet. Gestützt von einem Gutachten der Landgerichtsärztin habe es strafrechtlich gar keine andere Möglichkeit gegeben, als den jungen Mann wieder in die Betreuung durch seine Familie zu entlassen. Erst im Zuge der Ermittlungen nach Peggys Verschwinden habe es neue Hinweise auf andere Taten gegeben.
(2)
Offizielle Suchseite bzw. Frankenpost, 23. Oktober 2002
https://web.archive.org/web/*/http://www.vermisste-peggy.de/
Der einzige aktenkundig gewordene Fall vom Frühjahr 2000 habe zu einem Ermittlungsverfahren geführt, jedoch nicht zu einer Anklage. "Die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus ist nach dem Gesetz nur dann möglich, wenn von dem Täter weitere erhebliche Straftaten zu erwarten sind." Dies habe ein damals erstelltes Gutachten jedoch nicht ergeben. Das Verfahren sei wegen nicht auszuschließender Schuldunfähigkeit des geistig zurückgebliebenen Beschuldigten eingestellt worden.
(3)
Frankenpost, 15. Januar 2004
Nur von diesem einen Vorfall will Elsa K. bis dahin gehört haben. Andere sexuelle Übergriffe seien ihr nicht bekannt geworden. Auf Nachfrage des Gerichts räumt sie dann aber ein, mit dem kleinen Sohn ihrer Tochter sei "auch mal was gewesen". Aber dass Ulvi K. den Jungen aufgefordert hatte, sich vor ihm auszuziehen, das habe man in der Familie nicht so ernst genommen. Dass sie schon damals, vermutlich 1996, ein Gutachten wegen mutmaßlicher pädophiler Neigungen ihres Sohnes in Auftrag gegeben hatte, wie ihr der Nebenklage-Vertreter Udo Freier vorhielt, daran konnte sich die Gastwirtin nicht mehr erinnern.



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Peggy Knobloch

26.04.2019 um 18:56
Da will man eigentlich nur noch kotzen....
Zitat von jaskajaska schrieb:Auf Nachfrage des Gerichts räumt sie dann aber ein, mit dem kleinen Sohn ihrer Tochter sei "auch mal was gewesen". Aber dass Ulvi K. den Jungen aufgefordert hatte, sich vor ihm auszuziehen, das habe man in der Familie nicht so ernst genommen.
Zitat von jaskajaska schrieb:Dass sie schon damals, vermutlich 1996, ein Gutachten wegen mutmaßlicher pädophiler Neigungen ihres Sohnes in Auftrag gegeben hatte, wie ihr der Nebenklage-Vertreter Udo Freier vorhielt, daran konnte sich die Gastwirtin nicht mehr erinnern.
Seltsam, immer dieser Gedächtnisschwund und noch seltsamer das er nach dem Vorfall mit dem Neffen, den man nicht ernst nahm aber möglicherweise ja doch (Gutachten) unaufbesichtigt mit Kindern in seiner Wohnung Play station spielen durfte und Mutti K. sogar noch Kekse vorbei brachte. Mir fehlt da das Verständnis.


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