Wo ist Katrin Konert?

sunshine8718 schrieb:warum sollte sie bei irgendwem zuhause gewesen sein? Sie stand ja an der Haltestelle. Das kann ich mir nicht vorstellen. Höchstens, dass es unterwegs irgendwo eskaliert ist, aber warum, wenn sie schon auf dem Weg sind?

z.B. weil Jemand, der sie fahren wollte, nochmal kurz zu Hause anhalten musste oder ne Pizza dabei hatte und die essen wollte, solange sie warm ist.
Ich zitiere mal aus der Sendung:
Über 1 Person wird gesprochen: "Der Weg, den ... nach Hause fahren musste, führt an der Bushaltestelle vorbei, es sind nur ein paar 100 Meter. [...] Über den weiteren Verlauf von ...s Abend wissen wir, dass er kurz nachdem er zu Hause war wieder losgefahren ist in die Richtung, in die Katrin musste. [...] " siehe Täter Unbekannt Sendung - Im Visier der Ermittler.
Über 1 andere Person wird gesagt: "Theoretisch denkbar, dass er nach Haus gefahren ist, Katrin dort stehen sah, gesagt hat "komm wir essen die Pizza bei mir"[...]" Quelle ebd.
In einer der Sendungen wird auch gesagt, dass Katrin wohlmöglich von der Bushaltestelle aus losgelaufen sein könnte. Vielleicht ist sie irgendwo vorbei gekommen...

sunshine8718 schrieb:Aber davon gehst du oben doch aus, von einem Bekannten; sie kommt innerhalb eines Streits zu Tode, er lässt sie aufgrund Überforderung verschwinden, oder hab ich das falsch verstanden?

Ich schreibe seit 2013 hier, im Laufe der Zeit versucht man sich die verschiedensten Möglichkeiten durchzudenken. Durch Sendungen wie XY ungelöst und auch grundsätzlich habe ich dazutendiert, Katrin mir trampend vorzustellen und zu einer ihr unbekannten Person einsteigen. Das kann man nach wie vor nicht ausschließen. Aber durch die Täter Unbekannt Sendungen denkt man jetzt natürlich verstärkt über die Personen nach, über die in der Sendung berichtet wird.

Hier bin ich nun bei dem Gedanken hängengeblieben, dass wenn unterwegs etwas passiert ist, wobei Katrin zu Tode kam, ich mir schwer vorstellen kann, dass der Täter daraufhin Katrin ins Auto verladen hat, um sie im eigenen Grundstück verschwinden zu lassen.

Da man Katrin jedoch bisher nicht gefunden hat, trotz intensiver Suche der naheliegenden Gebiete, ist nicht auszuschließen, dass Jemand sie auf Privatgelände verschwinden ließ. Aus dem Blickwinkel betrachtet, macht es jedoch eine Unterwegs-ist-was-passiert-Variante für mich wiederum schwer vorstellbar. Also wechsel ich wieder den Blickwinkel: in der Annahme, sie liegt auf privatem Grund und Boden, tendiere ich dann eher dazu, dass sie auch dort zu Tode kam.

Trotzalledem kann es natürlich wieder anders gewesen sein: Fremdtäter, Katrin liegt in näherer Umgebung wurde nur nicht gefunden, Katrin wurde weit weggebracht, etc . etc. ...

Ich hoffe, die Erklärungen haben geholfen, meinen Gedanken jetzt besser folgen zu können.

Sillyrama schrieb:[...] Durch Sendungen wie XY ungelöst und auch grundsätzlich habe ich dazutendiert, Katrin mir trampend vorzustellen und zu einer ihr unbekannten Person einsteigen. Das kann man nach wie vor nicht ausschließen. Aber durch die Täter Unbekannt Sendungen denkt man jetzt natürlich verstärkt über die Personen nach, über die in der Sendung berichtet wird. [...]

erdachtes Szenarium:
Oder eben es kam zufällig eine Person vorbei, man kannte sich entfernt. Bei Martin hatte sie vorher eine Mitfahrt abgelehnt, weil sie mit allen möglichen Personen mitgefahren wäre, nur eben nicht mit Martin. Katrin hat die Person, bei der sie einstieg, falsch eingeschätzt. Die Person gab unterwegs an, nochmal anhalten zu müssen (abgelegenes Grundstück, halbwegs auf der Strecke gelegen, gerade Keiner weiter zu Hause (?)). Die Person wurde zudringlich, die Situation eskalierte.
...keine Ahnung, ob das ein denkbares Szenarium ist. Man darf auch nicht vergessen, es war KALT. Übergriff unterwegs stelle ich mir auch gar nicht so einfach vor bei den Temperaturen. Aber vielleicht fehlt mir hier auch die Vorstellung. Keine Ahnung.

NDR 2

Podcast-Folge Nummer 4

ist Online.

"Der mysteriöse Anruf"

Herbst 2006: Seit fünf Jahren ist Katrin Konert verschwunden. Da klingelt bei Katrins Schwester das Telefon, eine Frau versucht offenbar einen Hinweis loszuwerden. Eine heiße Spur?


Link zum Podcast

https://www.ndr.de/ndr2/sendungen/taeterunbekannt/NDR-2-Taeter-Unbekannt,audio458040.html

Es gibt eine neue wichtige Information, bezüglich des Telefonanrufes aus Nürnberg.

Mandy, die Schwester von Katrin,wurde nicht auf dem Handy angerufen, sondern auf einem Festnetzanschluss.


Es wird nun auch klar, warum die Wahl auf Sie gefallen ist. Sie war zu diesem Zeitpunkt das einzige Familienmitglied der Konerts, deren Nummer im Telefonbuch zu finden war.


Kommissar Rusche berichtet, dass der Anruf nur über Sekunden ging und zu Beginn die Nachfrage kam, ob Mandy die Schwester von Katrin Konert sei. Zudem habe die Frau in gebrochenem Deutsch, mit möglicherweise osteuropäischem Akzent gesprochen.


Den Rest des Anrufes beschreibt die Reporterin wie folgt:

(Kommissar Rusche sagte, dass man seinerzeit von der Schwester den Wortlaut des Anrufes für die Akten schriftlich festgehalten habe)


Mandy nimmt ab sagt: " Ja "

Stille...niemand meldet sich

Mandy sagt : " Hallo "


Eine Frau sagt mit

leiser ruhiger Stimme : " Ich rufe an wegen deiner Schwester, die vermisst wird.

Kurze Pause

Die Frau spricht weiter: BMW...Schwarz...Hamburg.


Danach kurze Stille.

Dann wird die Verbindung getrennt.

Das Alter der Anruferin, wird von der Schwester auf 30 bis 40 Jahre geschätzt.


Die Telefonkarte der Anruferin, wurde nach dem Anruf bei der Schwester nie mehr benutzt.


Vor dem Telefonat wurden 3 weitere Anrufe mit der Karte getätigt. (Bisher waren uns nur 2 bekannt)


Ein Anruf geht an die direkte Durchwahl, eines Beamten der Berliner Mordkommission.

Ein weiterer an einen Unternehmensberater in Hamburg.

Der Dritte Anruf geht an ein Handy in England.


Die Anrufe nach Berlin und Hamburg werden nicht entgegengenommen. (Reporterin: Polizist und Unternehmensberater gehen nicht ran)

Das Handy in England ist deaktiviert und wird im weiteren Verlauf, auch nicht mehr eingeschaltet.






Dann berichtet Kommissar Rusche, über die Zeugensichtung der Frau an der Bushaltestelle.

Ich verzichte auf Details, weil ich Herrn Rusche aufgrund schnellen und undeutlichen Sprechens, kaum folgen kann.

Verstanden habe ich aber dann, dass er der Sichtung kein Gewicht mehr beimisst.


Er merkt noch an, dass man dieses Ereignis zwar in die Xy- Sendung aufgenommen hat......davon ausgeht, dass die Zeugin auch eine entsprechende Beobachtung gemacht habe. Diese aber eher nicht im Zusammenhang mit Katrin Konert stehe.


Der Rest des Podcasts befasst sich dann wieder mit dem nahen Umfeld von Katrin. Die Einzelheiten dazu, werden sicherlich im fortlaufenden Bericht von @Kopernicus stehen.

EDGARallanPOE schrieb:Verstanden habe ich aber dann, dass er der Sichtung kein Gewicht mehr beimisst.


Er merkt noch an, dass man dieses Ereignis zwar in die Xy- Sendung aufgenommen hat......davon ausgeht, dass die Zeugin auch eine entsprechende Beobachtung gemacht habe. Diese aber eher nicht im Zusammenhang mit Katrin Konert stehe.

Genau, das ist schon sehr interessant. Da die "Sichtung" einen zentralen Platz in der XY Darstellung hatte, sind so viele davon ausgegangen, dass sie einen ganz wichtigen Beitrag zur Lösung des Falles darstellt.

Laut Ermittler Rusche hat die Dame dann nicht einmal die Bushaltestelle, an der sich alles abgespielt haben soll, wiedererkannt. Er ist mit ihr alle Bushaltestellen in Bergen abgefahren, sie hat sie nicht wiedererkannt. Es war die Rede von einem Schild mit der Aufschrift "Salzwedel." Usw. Sein Fazit: Die Dame hat etwas gesehen, aber was ist nicht klar, wo ist noch weniger klar, und nicht einmal der Tag ist gesichert.

Die Dame habe etwas von einer Ausbuchtung (Haltestellenbucht) gesagt. Soweit ich mich erinnere gibt es eine derartige nicht an der Haltestelle Neue Strasse.

Unterm Strich: er hält die ganze Sache für wertlos.

Die

Rick_Blaine schrieb:Genau, das ist schon sehr interessant. Da die "Sichtung" einen zentralen Platz in der XY Darstellung hatte, sind so viele davon ausgegangen, dass sie einen ganz wichtigen Beitrag zur Lösung des Falles darstellt.

Auch ich habe immer auf die Möglichkeit eines zufällig vorbeifahrenden Fremdtäters gepocht. Mit dieser neuen Einschätzung der Ermittler ( im Gegensatz zur Darstellung bei Aktenzeichen Xy), ist nunmehr kein Hinweis auf einen Täter außerhalb des regionalen und persönlichen Umfeldes von Katrin mehr vorhanden.

Derweil wird die Liste der ehemals Verdächtigten noch länger.

Am Ende der heutigen Folge, wird ein Telefonat mit dem ehemaligen Vermieter der Konerts angeteasert, in welchem sich dieser selbst als "zeitweiligen Hauptverdächtigen" bezeichnet.

EDGARallanPOE schrieb:Auch ich habe immer auf die Möglichkeit eines zufällig vorbeifahrenden Fremdtäters gepocht. Mit dieser neuen Einschätzung der Ermittler ( im Gegensatz zur Darstellung bei Aktenzeichen Xy), ist nunmehr kein Hinweis auf einen Täter außerhalb des regionalen und persönlichen Umfeldes von Katrin mehr vorhanden.

Genau. Wobei mir immer schon fraglich erschien, was ein ortsfremder Fahrer in dieser Nacht auf dieser völlig abgelegenen Strasse nach Clenze eigentlich wollte. Wenn, dann war es für mich ein (ehemaliger) Einheimischer, der nun ein Fahrzeug mit Berliner Kennzeichen fuhr.

Aber nun kann man diese Spur wohl komplett abhaken.

Toll dass die neue Folge raus ist, ich höre sie mir gleich in der Mittagspause an. In der Zusammenfassung von @EDGARallanPOE kann man ja aber schon raus lesen, dass es weiter um das Umfeld von Katrin geht, und Kommissar Rusche sogar die Sichtung der ortsfremden Fahrerin als nicht relevant einstuft.

Ich persönlich glaube auch eher an einen Täter im Umfeld, aber nicht unbedingt die drei Verdächtigen. Einfach aus dem Grund, dass diese damals noch recht jung waren und schon lange unter Verdacht stehen. Irgendwie tue ich mich schwer zu glauben, dass da all die Jahre nichts durchgesickert ist. All die Befragungen, das Misstrauen und Nachfragen durch Familie und Freunde, etc....

Ich glaube eher an einen Täter aus dem Umfeld, der in den Ermittlungen bisher noch keine große Rolle gespielt hat. Wenn er nicht oder vllt nur einmal routinemäßig befragt wurde, fällt ja immerhin der Druck dadurch, dass man unter Verdacht steht, weg und die Tat lässt sich besser verdrängen und kommt dadurch nicht ans Licht...

Rick_Blaine schrieb:Wenn, dann war es für mich ein (ehemaliger) Einheimischer, der nun ein Fahrzeug mit Berliner Kennzeichen fuhr.

Im Podcast war ja zu hören, dass es genau diesen Einheimischen auch gab.

Er meldete allerdings 3 Monate vor dem Verschwinden sein Berliner Kennzeichen ab und erhielt ein Landkreiskennzeichen.

EDGARallanPOE schrieb:Er meldete allerdings 3 Monate vor dem Verschwinden sein Berliner Kennzeichen ab und erhielt ein Landkreiskennzeichen.

Genau. Also kann der mit der Sichtung der Zeugin nichts zu tun haben. Und wohl daher auch nichts mit dem Fall Katrin.


@Kopernicus
Da Du sozusagen hier der Archivar bist, gibt es eine Übersicht über die Zeiten, an welchen die drei Hauptverdächtigen der damaligen Zeit, also "Christian, Sven und Martin" nachweislich wieder irgendwo gesehen wurden an dem Abend, nach der möglichen Tatzeit gegen 19 Uhr? Wir wissen, dass es bei Martin eine Diskrepanz gibt, und er eventuell erst wieder gegen 21 Uhr gesehen wurde. Wie ist das bei Sven und Christian?

Ich frage um herauszufinden, wieviel Zeit maximal den Verdächtigen zu einer Tat zur Verfügung stand. Es ist ja tatsächlich so, dass es eher entlastend ist, dass sie zu einer vermutlich spontanen Tat, für die es bisher auch kein wirklich plausibles Motiv gibt, auch noch relativ wenig Zeit hatten.

Rick_Blaine schrieb:gibt es eine Übersicht über die Zeiten, an welchen die drei Hauptverdächtigen der damaligen Zeit, also "Christian, Sven und Martin" nachweislich wieder irgendwo gesehen wurden an dem Abend, nach der möglichen Tatzeit gegen 19 Uhr? Wir wissen, dass es bei Martin eine Diskrepanz gibt, und er eventuell erst wieder gegen 21 Uhr gesehen wurde. Wie ist das bei Sven und Christian?

Im Podcast wird berichtet, dass Christian gegen 21 Uhr mit seiner Freundin Beate zusammentrifft.

Sven trifft mit seiner Freundin gegen 20 Uhr 45 zusammen, um anschließend eine Kneipe zu besuchen.

secret77 schrieb (Beitrag gelöscht):Sie ist aber weitergegangen, wohlmöglich bis zur Haltestelle in der Neuen Straße. Das würde dafür sprechen, das sie gar nicht den Bus nehmen wollte. Da war doch mit einem Verdächtigen das 3 Sekunden Telefonat ! Sie könnte angerufen haben und gesagt haben. "Ich bin da an der Haltestelle" gemeint ist die Haltestelle in der Neuen Straße.

Ich finde das dein Gedankengang zeitlich nicht passt.

Der 3 Sekunden-Anruf, lässt sich ja durch die Daten des Handy-Providers auf die Minute festmachen.

Der Zeitpunkt wurde uns ja auch mitgeteilt...18 Uhr 46.

Nach 18 Uhr 46 ist sie ja noch Christian und Tanja begegnet, die aus der Pizzeria kamen und sie erst in Richtung Bushäuschen gehen sahen.

Die Ortsfremd Frau nennt einen dunklen BMW mit B Kennzeichen. Welcher sie an der Bushaltestelle gesehen haben will. Auch wenn heute Herr Rusche diese Aussage als wertlos ansieht, so kann ich mir kaum vorstellen, dass sich die Frau im Datum so geirrt hat. Es wäre ja anzunehmen, wenn diese Sichtung in der Gegend von Bergen Dumme erfolgt, sich die Angesprochenen bei der Polizei melden würden.

Die schleierhafte Anruferin aus Nürnberg soll also die Telefonnummer von Mandy aus dem Telefonbuch ausgelesen haben. Das würde bedeuten, dass sich die Anruferin auch in einem Gebiet aufgehalten hat, in welchem ein solches Telefonbuch zuhanden ist. Weiter müsste sie auch die Information besessen haben, dass Katrin eine Schwester mit Namen Mandy hat.

schluesselbund schrieb:Die Ortsfremd Frau nennt einen dunklen BMW mit B Kennzeichen. Welcher sie an der Bushaltestelle gesehen haben will. Auch wenn heute Herr Rusche diese Aussage als wertlos ansieht, so kann ich mir kaum vorstellen, dass sich die Frau im Datum so geirrt hat. Es wäre ja anzunehmen, wenn diese Sichtung in der Gegend von Bergen Dumme erfolgt, sich die Angesprochenen bei der Polizei melden würden.

Was sich mir nicht erschließt ist, dass man bei xy dann nicht anders gesucht hat. Nicht direkt gefragt hat, ob es jemanden in der Region gibt, dem am besagten Abend diese Situation im Kopf geblieben ist. Quasi als Ausschlußverfahren...

schluesselbund schrieb:Das würde bedeuten, dass sich die Anruferin auch in einem Gebiet aufgehalten hat, in welchem ein solches Telefonbuch zuhanden ist.

Alle Telefonnummern des Landes waren damals bereits auf einer Daten-CD erhältlich.

schluesselbund schrieb:Die schleierhafte Anruferin aus Nürnberg soll also die Telefonnummer von Mandy aus dem Telefonbuch ausgelesen haben. Das würde bedeuten, dass sich die Anruferin auch in einem Gebiet aufgehalten hat, in welchem ein solches Telefonbuch zuhanden ist. Weiter müsste sie auch die Information besessen haben, dass Katrin eine Schwester mit Namen Mandy hat.

Kopernicus schrieb:Alle Telefonnummern des Landes waren damals bereits auf einer Daten-CD erhältlich.

Ergänzend könnte man auch noch einen Anruf, bei der Telefon-Auskunft in Erwägung ziehen.

Edit

Der dann aber wohl nicht über die Telefonkarte erfolgte.