Wo ist Katrin Konert?

@StefanoWirr

Dödi schrieb:Zumindest Nachrichten direkt löschen war zu dieser Zeit vollkommen normal. Handys konnten nur sehr wenige SMS speichern, dann konnten keine neuen empfangen werden.
Ich war zu dieser Zeit auch Jugendlicher und habe nur wirklich "wichtige" Nachrichten auf dem Handy gehabt. Alles andere wurde sofort gelöscht um den Speicher freizuhalten.

Das ist absolut der Fall gewesen, ich meine mich zu erinnern ein Handy besitzt zu haben, dass nur 20 (!) SMS abspeichern konnte. Heutzutage ist das ja absolut undenkbar.

StefanoWirr schrieb:Das sehe ich - zumindest teilweise - anders. Wir reden hier nicht von einer Großstadt, wo man sich nicht kennt, oder füreinander interessiert; sondern wir sind am Land. Da kennt jeder jeden, und über ein oder zwei Ecken stehen alle jungen Leute miteinander in Kontakt. Und da nicht viel los ist, war das Verschwinden einer 15 jährigen von einer Bushaltestelle mit Sicherheit das Thema in dieser Gegend. Da hat sich jeder überlegt, was er zum betreffenden Zeitpunkt gemacht hat, v.a. wenn er noch Kontakt mit Katrin (per Telefon) hatte, oder sie an der Bushaltestelle gesehen / oder nicht gesehen hat. Das war doch definitiv das Gesprächsthema.

Ich hätte ja auch kein Problem, wenn die jeweiligen Zeitangaben der Zeugen nur auf 5 oder 10 Minuten ungenau wären; aber diese Zeitspannen von 30 - 45 Minuten, teilweise sogar noch mehr, und v.a. diese merkwürdigen Lücken bei den Angaben der Verdächtigen sind für mich nur schwer erklärbar.

Da gebe ich dir größtenteils Recht, dennoch kann ich es schon irgendwie verstehen, dass man nicht minutengenau sagen kann was man wann gemacht hat. Mir zumindest geht es oft so, erst recht wenn ich etwas "einfach so" mache. Ich schaue zwar hin und wieder auf die Uhr, dennoch nehme ich diese dann nur für den Augenblick und nicht komplett bewusst war.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man in der Situation, wo man als Zeuge aussagen muss, schon sehr nervös ist.
Ich schließe mich da also @orakel09 an.

Alexandra0711 schrieb:Man kann doch davon ausgehen, daß sie die Personen, die sie kontaktiert hat, etwas besser kennt
und sie deswegen vieleicht nicht bei Martin mitgefahren ist...
Das würde doch die Theorie vom Vater, daß Katrin niemals in ein fremdes Auto gestiegen wäre
unterstützen.

Wurde nicht in mehreren Medien gesagt, dass sie in der Vergangenheit öfter getrampt haben soll? Generell, und das hatte ich auch schon ein paar Seiten vorher geschrieben, scheint es für mich, als ob sie da schon ein wenig zu leichtsinnig war.

@Herbstkind

Herbstkind schrieb:Wurde nicht in mehreren Medien gesagt, dass sie in der Vergangenheit öfter getrampt haben soll? Generell, und das hatte ich auch schon ein paar Seiten vorher geschrieben, scheint es für mich, als ob sie da schon ein wenig zu leichtsinnig w

Bist Du Dir sicher?
Ich dachte, der Vater hätte immer gesagt, daß Katrin nie in ein fremdes Auto eingestiegen wäre.
Das ist mir neu.
Kann ich mir aber schon vorstellen, daß sie es trotzdem gemacht hat

Alexandra0711 schrieb:Bist Du Dir sicher?
Ich dachte, der Vater hätte immer gesagt, daß Katrin nie in ein fremdes Auto eingestiegen wäre.
Das ist mir neu.
Kann ich mir aber schon vorstellen, daß sie es trotzdem gemacht hat

Der Vater sagte im Podcast, das er seinen Mädchen das immer gepredigt hat. Aber auch an anderer Stelle, das es vielleicht trotzdem passiert ist.

@Alexandra0711

Ich habe jetzt mal gesucht, finde aber einen bestimmten Zeitungsartikel, in dem ich meine da steht das drin, gerade nicht. Allgemein bekomme ich nur die eher neueren momentan angezeigt. Finde ich aber zeitnah noch den oder die, auf die ich mich bezogen habe, reiche ich diese natürlich noch nach.

Jedenfalls deuten für mich aber auch die folgenden Ausschnitte aus den Berichten, die ich auf die Schnelle gefunden habe, darauf hin, dass Katrins (mögliches) Trampverhalten der Polizei gegenüber erwähnt wurde:

Katrin Konert sei als Anhalterin bei einem Fremden oder Bekannten ins Auto gestiegen, vielleicht habe sie aber auch ein Taxi genommen, hieß es.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Katrin-Konert-verschwand-wohl-beim-Trampen,konert156.html (Archiv-Version vom 21.10.2019)

Im Rahmen ihrer fallanalytischen Betrachtungen gehen die Operative Fallanalyse (OFA) des LKA Niedersachsen und Ermittler davon aus, dass "Katrin" eine Mitfahrgelegenheit (auch per Anhalter, ggf. Taxi) mindestens bis nach Clenze gesucht hat.
Der Täter dürfte sie mit seinem Kfz im Bereich Neue Straße/Bushaltestelle in Bergen (Dumme) aufgenommen und freiwillig mitgenommen haben. Dabei dürfte "Katrin" nicht zwischen einem Bekannten und einem völlig Fremden unterschieden haben. Sie hätte auf jeden Fall die Mitfahrgelegenheit genutzt.

Die Hervorhebung erfolgte durch mich.

Auch nicht ganz unbedeutend finde ich Folgendes:

Sie hatte in Bergen einen Freund gehabt, doppelt so alt wie sie, der Vater durfte das nicht wissen.[/quote]

https://m-haz-de.cdn.ampproject.org/v/s/m.haz.de/amp/news/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Polizist-Andreas-Rusche-sucht-17-Jahre-nach-Verschwinden-noch-immer-nach-Katrin-Konert?amp_js_v=a2&_gsa=1&usqp=mq331AQCKAE%3D#aoh=15801453856052&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&_tf=Von%20%251%24s&share=https%3A%2F%2Fwww.haz.de%2FNachrichten%2FDer-Norden%2FUebersicht%2FPolizist-Andreas-Rusche-sucht-17-Jahre-nach-Verschwinden-noch-immer-nach-Katrin-Konert

Deshalb denke ich, der Vater wusste nicht alles was seine Tochter so gemacht hat (was ja irgendwie auch bis zu einem gewissen Grad normal ist).

Seabat schrieb:Der Vater sagte im Podcast, das er seinen Mädchen das immer gepredigt hat. Aber auch an anderer Stelle, das es vielleicht trotzdem passiert ist.

Ich bin noch nicht durch mit allen Podcasts, meine aber auch das sowas bei einem, den ich schon gehört habe, erwähnt wurde.

@Herbstkind
was mich interessieren würde, ob es diese Situation schon öfter gab und sie heimtrampen musste,
sprich ob sie z. B. Sven, Christian oder Thilo schon öfters angehauen hat, sie irgendwo hinzufahren.

Dieser schwarze BMW isr ja am Flughafen Paris aufgetaucht, wurde der nach Spuren untersucht?Aber warscheinlich schon...

Zuerst mal sorry für das Durcheinander und das nicht korrekte Zitieren in meinem vorherigen Beitrag.

@Alexandra0711
Das wäre auf jeden Fall interessant zu wissen, man kann ja nur vermuten ob dem so war. Für mich spricht dafür, dass sie all diese Personen ja am Tag ihres Verschwindens kontaktiert hat. Das macht man ja eigentlich nicht einfach mal so beim ersten Mal, gerade bei der Anzahl von Menschen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie schon öfter in solchen Situationen war. Ich denke nämlich nicht, dass sie dabei so verzweifelt und es das erste Mal war, man liest ja öfter von Auseinandersetzungen mit ihrem Vater:

Am 23. Dezember 2000 hatte es in der Familie Konert Ärger gegeben, Katrin hatte geraucht, der Vater hatte geschimpft, Katrin hatte weglaufen wollen.

https://m-haz-de.cdn.ampproject.org/v/s/m.haz.de/amp/news/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Polizist-Andreas-Rusche-sucht-17-Jahre-nach-Verschwinden-noch-immer-nach-Katrin-Konert?amp_js_v=a2&_gsa=1&usqp=mq331AQCKAE%3D#aoh=15801599124762&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&_tf=Von%20%251%24s&share=https%3A%2F%2Fwww.haz.de%2FNachrichten%2FDer-Norden%2FUebersicht%2FPolizist-Andreas-Rusche-sucht-17-Jahre-nach-Verschwinden-noch-immer-nach-Katrin-Konert

Deshalb denke ich, war sie jetzt nicht so "ängstlich", als dass sie da auf ihren Vater komplett gehört hat und sich durch das Trampen aber größeren Ärger ersparen wollte. Halt irgendwie ein widersprüchliches Verhalten einerseits, andererseits aber, wenn es nicht rauskam, lieber pünktlich Zuhause sein.

Aber wie gesagt, das sind reine Spekulationen.

Hier noch die Sache mit dem BMW in Paris:

Eine Zeugin wollte gesehen haben, das Mädchen habe sich in ein BMW-Fenster gebeugt. Der BMW tauchte am Flughafen Charles de Gaulle in Paris auf. Rusche schickte jemanden vorbei, der das Auto überprüfte. Nichts.

https://m-haz-de.cdn.ampproject.org/v/s/m.haz.de/amp/news/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Polizist-Andreas-Rusche-sucht-17-Jahre-nach-Verschwinden-noch-immer-nach-Katrin-Konert?amp_js_v=a2&_gsa=1&usqp=mq331AQCKAE%3D#aoh=15801599124762&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&_tf=Von%20%251%24s&share=https%3A%2F%2Fwww.haz.de%2FNachrichten%2FDer-Norden%2FUebersicht%2FPolizist-Andreas-Rusche-sucht-17-Jahre-nach-Verschwinden-noch-immer-nach-Katrin-Konert

woher wusste man denn, dass es d e r BMW war?
hatte die Zeugin sich auch das Kennzeichen gemerkt?

ich glaube nicht an diese These....meiner Meinung nach, kam Katrin nie aus ihrer kleinen Welt...Bergen, Clenze, etc. ...heraus, halte deshalb Berlin, Nürnberg, Paris für reines Wunschdenken und Quatsch.

der Täter wird unter den uns bekannten Personen zu finden sein...habe da auch so meinen Favoriten, den Vermieter.

Noch einmal zur Erinnerung: Der schwarze BMW am Flughafen Paris hat nichts mit dem BMW zu tun, den die vermeintliche Zeugin gesehen haben will. Der HAZ-Artikel ist diesbzgl. irreführend.

Besagtes Fahrzeug wurde einzig aus dem Grund überprüft, weil es ein Salzwedeler Kennzeichen hatte und im Januar 2001 dort abgestellt und nicht wieder abgeholt wurde. Der LK Salzwedel grenzt direkt an den LK Lüchow-Dannenberg. Bergen und besagte Ortschaft trennen nicht mal 20 Kilometer.

Liebe Grüße
Subtext

@Ventil
Erstmal lustiger Name ;)

Ventil schrieb:der Täter wird unter den uns bekannten Personen zu finden sein...habe da auch so meinen Favoriten, den Vermieter.

Es spricht viel dafür, ich weiß.
Trotzdem würde es mich überraschen, wenn er es war.

@Subtext

Subtext schrieb:Besagtes Fahrzeug wurde einzig aus dem Grund überprüft, weil es ein Salzwedeler Kennzeichen hatte und im Januar 2001 dort abgestellt und nicht wieder abgeholt wurde. Der LK Salzwedel grenzt direkt an den LK Lüchow-Dannenberg. Bergen und besagte Ortschaft trennen nicht mal 20 Kilometer.

Danke, jetzt ist mir das endlich mal klar!!!
Ich muss jetzt wieder einmal von dem schwarzen BMW anfangen.
Wenn man sich den Thread hier von vorne durchliest, kommt irgendwann ein Artikel vom Abendblatt vom 08.07.2002 da heißt es:

Neue Spur zu Katrin
Nach der ZDF Reportage über den Vermisstenfall Katrin Konert gibt es neue Hinweise aus der Bevölkerung.Die 15- Jährige aus Waddeweitz war nach einem Besuch bei ihrem Freund am NJ- Tag
2001 spurlos verschwunden.
Nach dem TV Film wies ein Zuschauer auf einen Mann mit BMW hin, der sich oft in der Gegend aufhalte.Ein BMW Fahrer war an dem Buswartehäuschen in Bergen/ Dumme auf und ab gefahren,ab der Katrin zuletzt gesehen wurde

Weiß von euch jemand, was aus dieser Spur geworden ist.
Für mich spielt in diesem Fall defenitiv dieser Bmw eine Rolle!!

jerry142 schrieb am 28.04.2013:http://www.abendblatt.de/region/norddeutschland/article331137/Neue-Spur-zu-Katrin.html

Das ist der link dazu, ist aber leider ein Bezahlartikel.
Den Text davon hab ich wiedergegeben.
Konnte den Text durch einen Screenshot am Handy lesen

@Subtext, hast Du dazu eine Quelle?

Nicht dass ich dir nicht glaube, es ist nur schwer, da auf ältere Artikel zu stoßen, mittlerweile sind ja auch viele kostenpflichtig.

Es ist echt mühsam da noch den Überblick zu behalten wenn diverse Medien die Tatsachen etwas abändern oder sich nicht klar ausdrücken, damit man auf eine falsche Fährte gerät.

@Herbstkind

Bitteschön:
https://www.ejz.de/lokales/lokales/paris-spur-bringt-wohl-nichts_50_105694458-28-.html

Liebe Grüße
Subtext

orakel09 schrieb am 24.01.2020:So viele Menschen mit fahrbarem Untersatz und Führerschein dürfte selbst ein 15-jähriges gut vernetztes "Dorfkind" nicht kennen - ihre Klassenkameraden und Altersgenossen schieden ja schonmal aus.

Allerdings sollte man in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass Joachim, der Freund von Katrin, damals bereits 30 war und daher wohl davon auszugehen ist, dass in seinem Freundes-/Bekanntenkreis wohl die Mehrheit der Personen über Führerschein plus Fahrzeug verfügt haben dürfte.
Da Katrin und Joachim zum Zeitpunkt als Katrin verschwand, bereits ein halbes Jahr ein Paar waren, würde ich annehmen, dass Katrin wohl wahrscheinlich größtenteils die Freunde und Bekannten von Joachim ebenfalls gekannt haben dürfte.

Opti-Mist schrieb am 25.01.2020:n. Es war glatt, nicht neblig. Nach dem Gespräch mit Katrin hat sich Martin nicht an Ort und Stelle in Luft aufgelöst. Er ist weiter gefahren...dabei hätten ihn andere sehen müssen...oder er die anderen. Das hat jedoch keiner ausgesagt. Irgendetwas ist das faul, oder die Umstände waren vollkommen anders als von allen geschildert.

Hervorhebung von mir eingefügt.

Worauf bezieht sich Dein letzter Satz, auf die Witterungsverhältnisse an jenem Neujahrsabend 2001?

schluesselbund schrieb am 25.01.2020:Das lehnt Sven jedoch ab. Nachdem er sich bein vorigen Anruf von Katrin bereit erklärt hat zu fahren. Das aber lehnt Katrin ab. Und das verstehe ich nicht.

Das verstehe ich auch nicht.

Triquetrum schrieb am 25.01.2020:den Podcast zu Nutze gemacht hat und gezielt Informationen streute, die nicht der Wahrheit entsprachen. Das würde nur dann jedoch Sinn ergeben, wenn gleichzeitig Überwachungsmaßnahmen bei relevanten Verdächtigen durchgeführt wurden, um so mögliche Äußerungen zu deren Nachteil auszunützen.

Hervorhebung von mir eingefügt.

Ein interessanter Gedankengang m E.
Weiß jemand etwas darüber, ob es zu derlei Überwachungsmaßnahmen bei den entsprechenden Personen gekommen ist?
Hier im Thread haben ja auch mal User aus der Gegend mitgeschrieben, vll kann einer dieser User etwas dazu berichten?
Vermute aber mal, wenn dem so gewesen wäre bzw wenn eine derartige Aktion zu einem Erfolg geführt hätte bzw die Ermittlungen (entscheidend) weitergebracht hätte, hätte man sicherlich davon erfahren.
Das Erscheinen des Podcasts liegt ja nun auch schon wieder eine Weile zurück.

ThoFra schrieb:Weiß jemand etwas darüber, ob es zu derlei Überwachungsmaßnahmen bei den entsprechenden Personen gekommen ist?

Ja, wurde auch im Podcast erzählt. Die wurden wohl beschattet und abgehört.

Ich verfolge diesen Fall auch schon seit längerer Zeit und wollte auf einen Knochenfund in der Gegend aufmerksam machen, der vor kurzem in der Presse erwähnt wurde:

https://www.ejz.de/lokales/polizeimeldungen/knochen-bei-kroete-gefunden_205_111816432-28-.html

ThoFra schrieb:Weiß jemand etwas darüber, ob es zu derlei Überwachungsmaßnahmen bei den entsprechenden Personen gekommen ist?

Summet schrieb:Ja, wurde auch im Podcast erzählt. Die wurden wohl beschattet und abgehört.

Die im Podcast erwähnt Audioüberwachung fand bereits in den ersten Monaten nach dem Verschwinden statt. Ob es nach Wiederaufnahme der Ermittlungen zu weiteren ähnlichen Maßnahmen gekommen ist, wird wohl nicht so schnell bekannt. Wenn man hier den Fall Peggy herannimmt, so erfuhr der betroffene Personenkreis erst nach 1 - 2 Jahren, dass man ihren Anschluss abgehört hat.

vamos schrieb:ch verfolge diesen Fall auch schon seit längerer Zeit und wollte auf einen Knochenfund in der Gegend aufmerksam machen, der vor kurzem in der Presse erwähnt wurde:

Wenn dieser Knochenfund tatsächlich einen Treffer mit der DNA von Katrin ergeben hätte, wäre dies wohl mittlerweile schon bekannt geworden. Da sowohl über Örtlichkeit und Zeitpunkt des Fundes öffentlich berichtet wurde, würde ein unter Verschluss halten dieser Information keinen Sinn ergeben.

@ThoFra
Nein, damit meine ich nicht die Witterungsumstände. Diese wären ja problemlos anhand von Wetterdaten nachvollziehbar.
Ich meine die Aussagen der Zeugen/kontaktierten Personen.

Martin hat an der Bushaltestelle gestanden, mit seinem Auto. Dabei wird aber nicht deutlich, ob er an der Haltebucht der Bushaltestelle gestanden hat - also auf der Neuen Straße - oder vor dem Wartehäuschen - das wären dann der Heckenweg gewesen - oder wo sonst.

Da nicht bekannt ist wo seine Freundin damals gewohnt hat, kann man auch nicht nachvollziehen, in welcher Fahrtrichtung er gestanden haben könnte. Allerdings wäre ein Fahrzeug das in der Neuen Straße steht gut sichtbar gewesen, sogar von der Breiten Straße aus, da die Bushaltestelle sich ja in der Nähe der Kreuzung befindet.

Hätte er im Heckenweg gestanden, wäre das Fahrzeug nicht zu sehen gewesen.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse wird sich jedoch ein Fahrzeug an diesem Abend sehr langsam bewegt haben, und die Fahrt zur Bushaltestelle, das Gespräch mit Katrin und die anschließende Fahrt von der Haltestelle weg ist keine Sache von wenigen Sekunden mehr, sondern ein Gesamtvorgang der länger dauert.

Da nach den Schilderungen des Podcast drei Personen im gleichen Zeitfenster am selben Ort gewesen sein wollen (bzw. daran vorbei fuhren), und sich die Beobachtungen ja nicht nur auf die Bushaltestelle beschränken - damit meine ich, dass man ja auch ein Fahrzeug sieht, dass sich entfernt oder näher kommt, zumal die beiden Straßen um die es geht ja sehr gerade und übersichtlich sind - finde ich es ungewöhnlich, dass sich die handelnden Personen nicht begegnet sein wollen, nicht an der Bushaltestelle und nicht davor und dahinter. Niemand sieht den jeweils anderen.

Das wäre bei zwei Personen denkbar, bei drei wird es schwieriger.
Wenn aber einer nicht die Wahrheit sagt, also nicht zum angegebenen Zeitpunkt dort war, passt es wieder.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Den Umstand, dass sich drei Personen zur gleichen Zeit am selben Ort aufgehalten haben wollen und sich trotzdem nicht begegnet sind, kann man mit komplizierten Abläufen versuchen zu erklären.
Da aber meistens die einfachste Erklärung die Beste ist, gehe ich davon aus, dass mindestens einer nicht die Wahrheit sagt.

1. Ich finde es nicht zwingend, dass in einem Zeitfenster von ca. 30 Minuten sich 3 Personen begegnen müssen - klar, es ist möglich, aber selbst wenn das Gespräch zwischen Katrin und Martin 5 Minuten gedauert hat, kann es eben sein, dass Christian und Sven genau außerhalb dieser 5 Minuten unterwegs waren. Es gibt ja im Übrigen Sichtungen von Fahrzeugen (von der ortsfremden Dame und dem neu aufgetauchten Zeugen) - aber anscheindend werden die beide von den Ermittlungsbehörden nicht auf das Fahrzeug von Martin bezogen, sondern nähren eher die Annahme eines unbekannten Dritten.

2. Warum sollte jemand behaupten, dass er vor Ort war, wenn er es nicht war? Das macht ja nun wirklich keinen Sinn. Es ist zwar nachvollziehbar, dass Martin, Sven und Christian jeweils sagen, dass sie vor Ort waren (auch wenn im Fall von Martin und Sven dies keiner bestätigen kann), wenn sie es wirklich waren (und eben nicht sagen, dass sie ganz woanders waren), da sie nicht ausschließen können, dass sie jemand gesehen hat. Aber zu sagen (im Fall von Martin sogar auf Eigenintiative gegenüber Katrins Eltern), dass man da war und sich damit potentiell als "letzter Zeuge" verdächtig zu machen, welche Art von Verdeckungsstrategie soll das denn sein?

3. Auch die Annahme, das Martin da war und von jemand anderem gesehen wurde, dieser aber leugnet, ihn gesehen zu haben, macht nur solange Sinn, solange der Leugnende davon ausgeht, dass Martin aussagt, dass er nicht da war und er ihn nicht reinreiten will. Spätestens bei der zweiten Befragung oder für den Podcast hätte man die Aussage aber ändern können - Martin hatte ja selbst gesagt, dass er da war.

4. Bleibt noch ein konzertiertes, aber im Detail nicht abgesprochenes Handeln der Drei - aber selbst da fehlt mir das Motiv. Und v.a. - auch da wäre es ja schlauer gewesen, sich gegenseitig ein Alibi zu geben und nicht zu behaupten, dass man unabhängig voneinander vor Ort war, sich aber nicht gesehen hat.

Was ist also deine Annahme/dein Verdacht?

Opti-Mist schrieb:Da nach den Schilderungen des Podcast drei Personen im gleichen Zeitfenster am selben Ort gewesen sein wollen (bzw. daran vorbei fuhren), und sich die Beobachtungen ja nicht nur auf die Bushaltestelle beschränken - damit meine ich, dass man ja auch ein Fahrzeug sieht, dass sich entfernt oder näher kommt, zumal die beiden Straßen um die es geht ja sehr gerade und übersichtlich sind - finde ich es ungewöhnlich, dass sich die handelnden Personen nicht begegnet sein wollen, nicht an der Bushaltestelle und nicht davor und dahinter. Niemand sieht den jeweils anderen.

Opti-Mist schrieb:Da aber meistens die einfachste Erklärung die Beste ist, gehe ich davon aus, dass mindestens einer nicht die Wahrheit sagt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle vor Ort waren, nur werden die Zeiten halt nicht exakt wiedergegeben worden sein. Hierbei denke ich aber, dass nicht bewusst zeitlich falsch datiert wurde. Es reichen wenige Minuten Differenz aus, um eben ein Verfehlen der Drei zu gewährleisten. Wo wohl ziemlich sicher einer gelogen hat, ist hinsichtlich der Mitnahme von Rebecca.