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Wo ist Katrin Konert?

12.097 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2001, Januar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Katrin Konert?

Wo ist Katrin Konert?

um 15:39
@Herbstkind Ich denke, wir sprechen hier weniger über einen tatsächlichen Widerspruch, sondern vielmehr ein wenig aneinander vorbei, weil wir offenbar unterschiedliche Ansichten anders gewichten.

Dass es viele Vermisstenfälle gibt, in denen Personen relativ schnell gefunden werden, stelle ich ja nicht in Abrede – für die Beurteilung im Fall Katrin sind diese Fälle mMn jedoch nur eingeschränkt aussagekräftig.

Entscheidend ist aus meiner Sicht nicht die allgemeine Zugänglichkeit von (Wald-)gebieten, sondern wo und unter welchen Umständen eine Ablage erfolgt sein könnte. Die von mir angesprochenen „Nicht-Orte“ wären ja gerade dadurch gekennzeichnet, dass dort üblicherweise keine Spaziergänger, Pilzsammler oder Gassi-Geher unterwegs sind.

Das angeführte Gegenbeispiel eines Fundes nach etwa einem Jahr in schwer zugänglichem Gelände widerspricht meiner Annahme auch nicht, sondern bestätigt vielmehr die „Rolle des Zufalls“. Ob ein Leichenfund nach Monaten oder nach vielen Jahren erfolgt, hängt doch weniger von der vergangenen Zeit als von der Gelegenheit, dem Gelände, ggf. Suchaktionen und späteren (baulichen/örtlichen/Besitz-)Veränderungen ab – unabhängig davon, ob ein Leiche vergraben wurde oder nicht.

Die von mir genannten Fälle sollten zeigen, dass ein langfristiges Unentdecktbleiben ohne Vergraben, teils sogar in relativer Nähe zu bewohnten oder zugänglichen Bereichen, keine seltenen Ausnahmen darstellen.
Dass die Zahl der bekannten Fälle überschaubar ist oder scheint, erklärt sich mEn auch daraus, dass nur aufgefundene Fälle überhaupt in solche Überlegungen als Beispiel eingehen können.

Für diesen Fall hier, finde ich zumindest, ist das jahrelange Ausbleiben eines Leichenfundes kein belastbares Argument gegen eine Ablage an einem abgelegenen Ort und ebenso wenig ein Hinweis darauf, dass zwingend eine Vergrabung erforderlich gewesen wäre.
Die Fälle zeigen teilw. auch, dass Orte über (sehr) lange Zeit unentdeckt bleiben können, ohne dass ein Täter fotlaufend Einfluss hatte oder Kontrolle ausüben musste.

Es bleibt wie gesagt ein Risiko – aber eines, das nachweislich immer wieder eingegangen wurde und in nicht wenigen Fällen auch über lange Zeit „funktioniert“ hat.

@HaRuKa - Dass es bislang schlicht Glück oder Zufall gewesen sein könnte, ist für mich absolut plausibel. Ein sogenannter „perfekter“ Ablageort setzt mEn keine perfekte Planung voraus. Auch bei einer spontanen Tat handeln Täter doch nicht unbedingt völlig chaotisch, sondern greifen auf bekannte, (für sie) naheliegende oder zumindest gedanklich verfügbare Orte zurück – insbesondere im "Ausnahmezustand", würde man doch wahrscheinlich das eher Vertraute wählen.

Ein solcher Ablageort muss mEn also weder langfristig durchdacht oder „strategisch perfekt“ sein, um über Jahre unentdeckt zu bleiben. Oft genügt eine Kombination aus Abgeschiedenheit, fehlender/sporadischer späterer Nutzung und schlichtem Zufall.
Dass dies im Nachhinein wie „Planung“ wirkt, ergibt sich mEn doch erst in der Retrospektive eines entdeckten Ablageortes.

Daraus einen privaten, nur vom Täter kontrollierten, Ablageort abzuleiten, ist daher, für mich, keine zwingende Schlussfolgerung. Ein solch privater Ort ist eine mögliche Hypothese – aber kein logischer Zwang.

Kurz gesagt: Das bisherige "Nichtfinden" lässt sich ebenso gut durch Zufall und spontane Entscheidungen erklären wie eben auch durch bewusste Kontrolle des Ablageortes.
Nur die Wahrscheinlichkeit, dass Katrin an einem öffentlichen, viel genutztem Ort wäre, wird mEn deutlich geringer.

Beides bleibt also möglich – das eine schließt das andere ja nicht aus – verzwickt, wie der ganze Fall.


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Wo ist Katrin Konert?

um 15:41
Zitat von 2cent2cent schrieb:Da Du @Grillage denn Fall Jenni Scharinger ansprichst - auch hier das Verschwinden im Jänner, die Leiche war nicht vergraben, weder am ersten Ablageort, noch am Letzten, in den die Leiche, mEn aufgrund der Suchaktionen im Bereich des ersten Ortes, nach rund zwei Monaten schlußendlich verbracht wurde.
Beides wären für mich „halb-öffentliche“ Räume; der Windgürtel ist kein wirklicher „Ort“ für einen Ausflug oder ähnliches und auch der Wald (Teil des Truppenübungsplatzes) mEn nicht. Dort lag sie ja fast 7 Jahre lang, ohne dass etwas bemerkt wurde.
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Natürlich aber solche Verbringungen sind doch eher selten, so einige werden doch gerne von Spaziergängern oder Pilzsammler gefunden.

Ich glaube hier in unseren Wäldern wäre das bspw. ziemlich unwahrscheinlich da wen derart auf diese lange Zeit zu verbringen. Es sind gerade jetzt viele Leute unterwegs und das auch im tiefsten Dickicht.
Im Prinzip stimmt das, die meisten Waldflächen in Deutschland sind ja nicht Wald, sondern Forst, also Flächen die sogar recht intensiv bewirtschaftet werden. Aber bei mir in der Nähe gibt es z.B. auch so einen Truppenübungsplatz. Der ist für die Allegmeinheit streng gesperrt. Einmal im Jahr gibt es dort einen Wandertag, bei dem sich hunderte von Leuten dort bewegen, allerdings auf ausgewiesenen Routen und an jeder Ecke steht ein Schild, dass man die Wege wegen Blindgängergefahr nicht verlassen darf. Obwohl dort regelmäßig Manöver und Übungen stattfinden, kriechen dort dann keine Soldaten durchs Unterholz, eben wegen der Blindgängergefahr, sondern machen Übungsfechte in Kulissenhäusern und Schießübungen auf speziellen Schießanlagen.
Außerdem gibt es hier ein Biosphärenreservat mit Kernzone, in der die Flächen weder forstlich bewirtschaftet werden noch darf die Betreten. Das kriechen also auch keine Pilzsammler rum (denn wenn die von den Rangern erwischt würden, würde das richtig teuer werden.
Insofern gibt es natürlich überall in Deutschland auch prinzipiell öffentlich zugängliche Stellen, also Stellen, an die man, wenn man will recht leicht hinkommt, an denen aber trotzdem niemand zufällig vorbeikommt.

Aber wenn wir jetzt bei der angesprochenen Methode Keatley's Winthropping bleiben, dann wäre eine Vorraussetzung für so eine Stelle, dass der Täter diese erstmal prinzipiell kennt, die Regelungen zum Betreten (oder besser zum "Nicht-Betreten") kennt und dass das "die Leiche soll niemals oder erst möglichst spät gefunden werden" auch entsprechend wichtig für ihn ist, damit der diese Option auswählt. Im Vergleich zum "einfach in den nächstgelegenen Wald fahren" erfordert das ja schon mehr logistischen (weitere Distanz) und auch mehr planerischen Aufwand (halt drübernachdenken, ob man so eine Stelle kennt).

Deshalb würde ich davon ausgehen, dass wenn der Täter so einen Ort ausgewählt haben sollte, die Ablage nicht noch am gleichen Abend umgesetzt wurde, sondern dass dann die Leiche erst irgendwo zischengelagert wurde und die endgültige Verbringung erst an einem der Folgetage erfolgte.
Zumindest von den drei jüngeren Tatverdächtgen und von Joachim wissen wir ja, dass sie an dem Abend nur ein relativ enges Zeitfenster gehabt haben, um das zu erledigen (Joachim weil er zu Hause war, als Familie Konert dort aufschlug um nach Katrin zu fragen), das meiner Meinung nach dafür eher nicht ausreicht. Kurt hätte an dem Abend wohl ausreichend Zeit gehabt (aber auch die Möglichkeit der Zwischenlagerung und andere Versteckmöglichkeiten als im öffentlich zugänglichen Raum) und von Ralf wissen wir es nicht sicher.


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um 16:05
Zitat von 2cent2cent schrieb:Beides bleibt also möglich – das eine schließt das andere ja nicht aus – verzwickt, wie der ganze Fall.
Genau so ist es, danke für deinen Beitrag.
Ich "hoffe" vielleicht etwas auf einen privaten Ablageort. Einzig und allein deshalb weil dadurch der Bezug zum Täter gegeben ist.


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