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Der Fall Tanja Mühlinghaus

4.809 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.09.2019 um 11:27
Zitat von angellostangellost schrieb:Allerdings denke ich mir, dass ProFa zumindest der Polizei sicher in einem (vermuteten) Mordfall Auskunft geben durfte, was das Thema des Anrufs war und warum sie nicht zuständig waren
Denke ich auch - die Frage ist aber, ob die Polizei nicht davon Kenntnis hat, dies aber nie veröffentlicht hat!?

In vielen Fällen werden ja gewisse Dinge aus 'ermittlungstaktischen Gründen' von der Polizei zurück gehalten, vll ist das auch hier so der Fall.

Gerade dann vll, wenn der Inhalt von Tanjas Anruf dort den Verdacht in eine bestimmte Richtung lenkt

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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.09.2019 um 13:59
Die Frage ist doch, ist wirklich etwas schlimmes in der Familie oder in der Verwandtschaft vorgefallen das Tanja unbedingt wegwollte oder war es ein ganz normaler Twist zwischen Eltern/ Tochter.
Hat sie eigentlich ein Handy gehabt damals, weiß das jemand?
Wenn sie von daheim aus das Jugendamt und ProFamilia angerufen hat, hätte sie einen Fluchthelfer aus der Telefonzelle angerufen?
Liebe Grüsse


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.09.2019 um 14:12
@Alexandra0711

Denke auch, dass man in dem Fall ein ganzes Stück weiterkommen könnte, wenn man genaueres darüber wüsste, was damals im Vorfeld von Tanjas Verschwinden vorgefallen ist.

Damals gab es zwar schon Handys, das waren aber noch ziemliche 'Knochen', teilweise sogar noch mit ausziehbarer Antenne, mit denen man telefonieren konnte, viel mehr aber auch nicht.
Erinnere mich nicht mehr genau, ob es damals schon möglich war, SMS zu versenden und zu empfangen.
Gibt hier im Forum aber sicherlich einige technische begeisterte User, die darüber Auskunft geben können.
Daran, dass im Zusammenhang mit Tanjas Verschwinden jemals ein Handy erwähnt wurde, kann ich mich nicht erinnern, damals hatten jedoch sehr wenige 15-jährige Teenager ein Handy.
Das kam dann mehr so Anfang/ Mitte der 2000er.

Dass Tanja aus einer Telefonzelle heraus Anrufe getätigt haben könnte, finde ich einen ganz guten Gedanken, damals waren Telefonzellen ja doch noch ziemlich verbreitet/ häufig, währenddessen man heute kaum noch welche findet.

Wenn sie jedoch eine 'Flucht' von zu Hhause/ein 'Verschwinden' geplant hätte, wäre es doch aus ihrer Sicht sinnvoll gewesen, auch die Telefonate mit ProFamila/ Jugendamt (was ja aufgrund des anrufens der Faxnummer nicht zu stande kam) von einer Telefonzelle aus zu führen, um diese vor ihren Eltern zu verheimlichen!?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.09.2019 um 19:25
@ThoFra
Das Thema Wohngruppe hat Tanja ja vor ihren Eltern nicht verheimlicht, daß wurde ja offen diskutiert ( in der WDR Doku sagt ihre Mutter
das auch so)
Also die Frage ist doch die meiner Meinung nach und genau da sollte man ansetzen:
Wer wusste alles von ihren Plänen von daheim wegzugehen?
Da kämen in Frage:
-Mitglieder der Tanzgruppe oder deren Bekannte/ Freunde, die das mitbekommen haben
-ebenso Freunde und Freundesfreunde
-Verwandte der Eltern
-Jugendamtmitarbeiter
Und genau da ist der Hebel ansetzen, denn das Tanja genau an dem Tag verschwindet, an dem sie Tags zuvor unbedingt jemanden
erreichen wollte, ist sicher kein Zufall.
Irgendwer hat das gewusst und sich zunutze gemacht:(


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.09.2019 um 19:28
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:damals hatten jedoch sehr wenige 15-jährige Teenager ein Handy.
Das kam dann mehr so Anfang/ Mitte der 2000er.
Nicht ganz. Ich war um 2000 eine der letzten in meinem Freundes- und Schulbekanntenkreis, die ein Handy hatten


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.09.2019 um 19:30
@ AngelLost
ich glaube, sie hatte kein Handy.
Jedenfalls habe ich in keinem Bericht davon gelesen.
LG


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.09.2019 um 20:16
@Alexandra0711

Kann ich mir auch gut vorstellen, dass jmnd aus den von Dir genannten Personenkreisen von Tanjas dringenden Wunsch, von zu Hause wegzukommen, Kenntnis hatte und ihr angeboten hat, ihr beim 'Verschwinden' zu helfen.
Bei diesem Szenario wäre sie - zunächst mal - freiwillig 'untergetaucht' und hätte dann wohl gemerkt, dass die Person, die sie für harmlos/ eine ihr wohlgesonnene Person gehalten hat, ihre eigenen Pläne verfolgt bzw ihr doch nicht so wohlgesonnen ist, wie sie zunächst annahm.
Fände es denkbar, dass es darüber dann zum Streit zwischen Tanja und der 'Person X' gekommen ist und diese 'Person X' sie - im Affekt? - getötet hat.
Die Frage bleibt allerdings nach wie vor, woi er ihre Leiche versteckt/ 'beseitigt' hat...


Bzgl der Handy - Thematik gehe ich stark davon aus, dass es sicherlich irgendwo erwähnt worden wäre, wenn Tanja ein Handy besessen hätte, unabhängig davon, ob es mit ihr verschwunden oder in ihrem Elternhaus verblieben wäre.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.09.2019 um 20:34
@ThoFra
ich gehe schwer davon aus, das es so geschehen ist.
Wirklich schlimm für die Eltern, ich wünsche mir, daß sie eines Tages Gewissheit bekommen
und endlich Ruhe finden.
Wie dieser Mensch, der Tanja das angetan hat, damit leben kann, wird mir immer ein Rätsel bleiben, ähnlich
gehts mir mit dem Fall von Katrin Konert
LG


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.09.2019 um 18:26
@ThoFra
was ich auch noch interessant finde ist, hat der Freund eigentlich von den Plänen Tanjas gewusst?
Wenn Tanja vorgehabt hätte, abzuhauen, hätte sie ihn dann nicht auch eingeweiht?
Desweiteren:
Das Briefpapier oder Block wo Tanja die Briefe geschrieben hat, stammt der von Tanja?
LG


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.09.2019 um 18:54
@Alexandra0711

Gehe eher davon aus, dass der Freund nichts von Tanjas 'Fluchtplänen' - sofern es denn tatsächlich so gewesen ist und Tanja zunächst freiwillig 'verschwunden' ist - wusste, denn er ist sicherlich von der Polizei befragt worden und selbst wenn er anfangs vll extra nichts gesagt hätte, um Tanjas Pläne nicht zu durchkreuzen, nachdem so viel Zeit vergangen ist, hätte ihn wahrscheinlich irgendwann sein Gewissen geplagt, dass er der Polizei soetwas wichtiges verschwiegen hat und er hätte geredet.
Oder aber er hätte zumindest gegenüber Tanjas Mutter/Eltern im Laufe der Zeit 'reinen Tisch' gemacht.

Was aber merkwürdig ist, wenn man mal davon ausgeht, es wäre so gewesen, dass Tanja geplant hätte, abzuhauen, warum hätte sie sich dann noch mit ihrem Freund verabreden (und diese Verabredung dann nicht - mehr - wahrnehmen) sollen und warum hätte sie ihre Mutter mit der Bitte, sie abzuholen, anrufen sollen?

Ob der Block/das Briefpapier, auf dem Tanja die Briefe geschrieben hat, von Tanja stammten, weiß ich nicht, es gab allerdings ja ein graphologisches Gutachten - ob innerhalb eines solchen Gutachtens allerdings untersucht wird, woher das Papier stammt, weiß ich nicht sicher, nehme es aber stark an.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.09.2019 um 20:01
@ThoFra
hab jetzt nochmal den xy Beitrag von Tanja angeschaut.
Also um 10:00 hat die Schule angefangen und um 08.30 hat Tanja ihre Mutter angerufen, ob sie sie von der Schule abholt.
Bleibt also ein Zeitfenster von 1,5 Stunden...
Ich glaube immer weniger, daß sie freiwillig von Zuhause weg ist, obwohl es sicher öfters Ärger gab.
Vieleicht hat sie auch jemand schon länger beobachtet und dann an diesem Tag sie auf dem Schulweg abgefangen.

Jetzt mal von der anderen Seite aus gesehen, nehmen wir mal an, Tanja hat wirklich schlimmes erlebt daheim, glaube ich
trotzdem nicht, daß man nach all den Jahren nicht wenigstens den anderen von der grausamen Ungewissheit befreit und das
es trotz allen ein Verzeihen gibt.
Das wäre schon ein ganz schöner Racheakt, wenn es so wäre, das sie sich absichtlich nicht meldet.
Wenn die Briefe nicht wären, wäre das ganze ein klarer Fall, aber so bleibt immer der Zweifel, ob es nicht doch freiwillig war.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.09.2019 um 20:36
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Bleibt also ein Zeitfenster von 1,5 Stunden
Natürlich könnte man auch vermuten, dass in diesen 1,5 Stunden irgendetwas vorgefallen sein muss, was Tanja dazu veranlasste, ein - evtl schon länger geplantes - 'Verschwinden'/'Abtauchen' an genau diesem Tag in die Tat umzusetzen.
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Wenn die Briefe nicht wären, wäre das ganze ein klarer Fall, aber so bleibt immer der Zweifel, ob es nicht doch freiwillig war.
Glaube in Tanjas Fall nicht wirklich an ein freiwilliges Verschwinden.
Was man immer berücksichtigen sollte, ist die Tatsache, dass Tanja damals erst 15 Jahre alt war und wie realistisch ist es, dass eine 15-jährige so vollkommen spurlos verschwinden kann?
Ohne Hilfe von (einem) Erwachsenen ist das m E unmöglich.

Tanjas Mutter sagt ja, dass diese Briefe nicht Tanjas sonstiger Ausdrucksweise/Schreibstil entsprechen würden.
Aufgrund dessen halte ich es für eine Überlegung wert, dass der Täter die Briefe entweder diktiert hat, Tanja unter Druck gesetzt/ gezwungen hat, diese Briefe zu verfassen - m E nach um Zeit zu gewinnen, aber Zeit wofür?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.09.2019 um 20:45
@ThoFra
das glaub ich kann ich beantworten:
Der Täter war sich nicht so sicher, daß man nicht auf ihn kommt, deswegen dieses Zeit schinden.
Deswegen das " ihr braucht mich nicht suchen"
Das war jemand, den Tanja kannte 100%ig...
Woher sollte er sonst wissen, daß Tanja erst um 10.00 das Haus verlässt?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

06.11.2019 um 01:38
Hallo erstmal.
Ich bin vor einigen Tagen durch Dokus über ungelöste Fälle auf den Fall TM gestoßen und habe mich seitdem durch 198 Seiten geackert. Irgendwie lässt mich das Ganze nicht los, ich denke ständig drüber nach. Habe mir hier nun ein Profil erstellt um ebenfalls meine Gedanken zu der Angelegenheit äußern zu können. Um nicht alles aufzugreifen, was bereits vermutet wird - und was ich auch nicht ausschließen würde oder kann - nenne ich vorerst nur mal eigene Ideen bzw. Ergänzungen oder Abwandlungen bereits vorgestellter möglicher Szenarien. Es wurde in den letzten Jahren ja schon so vieles durchdacht und zusammen getragen :O

- Oft, wenn ich gelesen habe, das TM ihre Mutter vor der Schule telefonisch bat, sie nach der Schule abzuholen und wenn ich mir den Inhalt der Briefe, die TM geschrieben hat/haben soll, vor Augen halte, kommt mir noch ein weitere Gedanke als die hier genannten:
Wenn es z.B. eine Täterperson gab die TM vor ihrem Verschwinden missbraucht/geschädigt hat und/ oder TM zum Zeitpunkt ihres Verschwindens mitgenommen/entführt hat oder sie motivert hat abzuhauen/mitzukommen, um sie zu beseitigen oder (vorerst) mit ihr Zeit zu verbringen oder um sie in irgendeinem Bereich als "menschliche Ressource" einzusetzen, wäre es möglich, das TM die Briefe, ob bereits unter Druck, in Angst oder vorerst freiwillig selbst so geschrieben hat und eine Täterperson nicht befürchten musste, das TM evtl. Hinweise einbaut wenn die Person TM unter Drogen gesetzt hat, die in der richtigen Menge und Mischung ermöglicht haben, das sie der Person vorher einige Fragen wahrheitsgemäß beantwortet, dann den Brief verfasst (dann ist klar, warum nahe Verwandte ihren Stil merkwürdig fanden und er einfach kaum in die ganzen möglichen Szenarien "passt" weil er für diese nicht angebracht wirkt, und kein herzlicher, tragischer, ängstlicher oder anders emotionaler Ton zu erkennen war), in diesem ein -trotz der möglicherweise bereits angst einflößenden Situation- ruhiges Schriftbild bewahrt und keine Hinweise einbaut.
Oft können sich Menschen, die den Einfluss bestimmter Substanzen nie erfahren haben, nicht vorstellen das so etwas hinter "unlogischem" oder "nicht erklärbarem" Verhalten stecken kann. Man ist nicht automatisch auch körperlich geschwächt und zu keinem geraden Satz mehr in der Lage, solange es eben der "richtige" Cocktail war.

- Falls ein Missbrauch im familiären oder der Familie nahe stehenden Umfeld vorlag, und die Person TM beseitigen wollte weil TMs Verhalten in der letzten Zeit darauf schließen ließ das sie es nicht mehr "ertragen" wollte, deswegen "weg wollte", hätte irgendeine sich im Familienumfeld/Freundeskreis befindende Person evtl. sogar fachliches Wissen über o.g. Möglichkeiten zur kognitiven Manipulation durch Medikamente? Oder Zugang zu solchem Wissen/zu solchen Medikamenten?

- oder, TM hat (aufgrund von starken Problemen welcher Art auch immer mit der Familie) einfach wirklich selbst beschlossen, wegzugehen - wollte eigentlich noch mit der Mutter sprechen, wenn diese sie von der Schule abholt, hat dann aber beschlossen das es keinen Sinn macht - sich Hilfe von Einrichtungen holen hatte ja auch nicht geklappt- und ist abgehauen. Verzweifelt, gepeinigt, es war ihr egal was sie an Gepäck dabei hat, sie hat in dem Moment vielleicht einfach nicht klar denken können. Dann hat sie von irgendwo aus die Briefe geschrieben, möglicherweise angetrunken oder unter Schock. So eine Situation könnte ja auch einen psychotischen Schub auslösen oder einen in eine Art Trance versetzen: "Ich brauch ne Pause. Babysitten, Schule, irgendwelche Bestellungen. Ihr macht das schon. Komme wieder, sucht mich ja nicht"

Ich kann mich im TMs Persönlichkeit halt auch nicht hinein versetzen. Deswegen fällt es mir schwer, mir nur mit Hilfe der Vorgeschichte und der Briefe (vor allem dem Briefstil) und ohne sie zu kennen ein Szenario vorzustellen, das hinreichend erklärt, warum TM "freiwillig" abgehauen sein soll. Mit freiwillig meine ich jetzt die Möglichkeit, das sie wegen schlimmer oder als schlimm wahrgenommener Umstände die Familie eigenständig verlassen wollte. Ich meine, sie soll z.B. ja gesagt haben, das auch wenn sie im betreuten Wohnen viel weniger Freiheiten haben würde als zuhause, ihr das egal sei und sie es dennoch vorziehen würde.

- was nun bereits auch im Zusammenhang mit großen innerfamiliären Konflikten/ Missbrauch angesprochen wurde, aber m.A. noch nicht klar genug wurde ist die Rolle des Vaters - in der Familie, in der Situation wo TM evtl. wirklich "weg von der Familie" (um diesen Wunsch jetzt einmal als ernst anzunehmen) wollte, in der Situation wo das einzige Kind vermisst wurde und vermisst blieb:
Klar, es gibt viele Möglichkeiten, mit so etwas umzugehen. Und der Klassiker, das die Mutter drauf "hängen bleibt" und der Vater sich "weiter bewegt" und daran die Ehe evtl. sogar zerbricht, ist eine Möglichkeit.
Aber dazu der Aufruf an TM von der Mutter, "ich bin nicht mehr mit Papa verheiratet" - kann zwar auch eine schlichte Info sein, aber warum an dieser Stelle? Wäre es nicht egal, solange TM auftaucht, außer es gäbe einen Grund für sie, sich dadurch eher zu melden?
Andererseits, hätte ihre Mutter von solchen Dingen gewusst oder im späteren Verlauf erfahren, hätte sie es dann für sich behalten und den Behörden verschwiegen? Nun gut, man kann sich evtl. schämen und es deswegen verschweigen. Oder man denkt, es ist besser, wenn die Behörden eine "entführte" suchen, und keine "weggelaufene" Tochter. Andererseits war sie minderjährig - sie hätte so oder so gesucht werden müssen. Was würde man in so einer Situation tun? Ich denke, eigentlich würde man doch aber dann nicht "Papa" sondern "dein Vater" schreiben - es sei denn, man möchte es eben nicht öffentlich machen aber ihr mitteilen, das sie getrennt sind, oder man denkt so einfach nicht, weil es immer "Papa" war.
Ist denn die Familie offensichtlich von einer Entführung durch Außenstehende ausgegangen anfänglich? Oder hat man erstmal davon gesprochen das Tanja weggelaufen ist? Gab es da eine Meinung zu? Oder zerstreute sich jegliche Idee an den "nicht nachvollziehbaren Briefen"?

Ich möchte auch garnicht auf dem vermutlich armen Vater rumreiten, der sein Kind verloren hat. Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Gedanken überhaupt soweit ausformuliere, weil Familienmitglieder hier mitlesen. Andererseits ist es ja wahrscheinlich in ihrem Interesse, das der Fall aufgeklärt wird, sonst würden sie sich nicht seit Jahrzehnten so heftig reinhängen. Also bitte, nehmt es mir nicht krumm. Für mich ist TM's Vater nur ein Baustein wie viele Andere, ich kenne ihn nicht.

- Wurde schon genannt, aber ich möchte die Frage nochmal aufgreifen: Gab es jemanden, der sich evtl. so stark in die Suche reingehängt hat, nur um eine evtl. Täterschaft zu verschleiern? Dass jemand solche Nerven beweist, kann ich mir immer sehr schlecht vorstellen. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, einen Menschen zu töten.

- ich frage mich manchmal, wie es in der Familie mit Politik aussah. Gab es unterschiedliche Meinungen zu Politik? Gab es die rechts-konservative Familie mit dem Teenie, der sich gerade zum freiheitlichen alternativen Denken mauserte?

- auf S. 184 & 191 wurde u.a. auf den Gedanken eingegangen, wie sich eigentlich die Behörden verhalten, wenn eine (mittlerweile volljährige) vermisste Person zwar wieder aufgetaucht ist/gefunden wurde, aber ausdrücklich wünscht, das kein Kontakt zu den Personen hergestellt wird bzw. die Personen auch nicht darüber informiert werden, die die Vermissten-Meldung ursprünglich aufgegeben haben. Ich frage mich: wurde explizit von den Personen, die die Vermissten-Meldung aufgegeben haben in regelmäßigen Abständen danach gefragt ob sie weiterhin berechtigt dazu sind, von den Behörden sofort informiert zu werden, wenn TM gefunden wurde? Ich weiß, es werden Fragen beantwortet, die Verwandte oder aus dem Umfeld der Familie kommende Menschen den Behörden stellen. Und es gab weiterhin Dokus über den Fall. Aber ich frage mich, ob nicht in beiden Fällen die Bürokratie so gemein sein kann, das es trotzdem sein kann dass TM bereits gefunden wurde/wieder aufgetaucht ist, aber eben nicht möchte, das dies bekannt wird? Wenn es so wäre, müssten die Personen (ich schätze, es waren die Eltern) explizit die Frage an die Behörden richten: "bin ich weiterhin berechtigt, im vollen Umfang darüber informiert zu werden, sollte meine Tochter Kontakt zu Ihnen haben/von Ihnen lebend gefunden worden sein?" So wie ich die Bürokratie und die gesetzliche Regelung dazu einschätze, wäre es mit dieser Frage den Behörden doch erst möglich, durch die Antwort den Eltern zu suggerieren, das TM lebt aber nicht möchte, das es jemand weiß. Und ob die Polizei, wenn ein Mensch aus dem nahen Familienumfeld Fragen zum Fall stellt, antworten würde "ach, sie wurde gefunden - aber darüber dürfen wir nicht sprechen da es die betroffene Person so wünscht" möchte ich bezweifeln. So nach dem Schema "wir lügen nicht - wir sagen aber nicht alles" (Damit möchte ich nicht die Behörden als Lügende darstellen - vielleicht wisst ihr, was ich meine) Stichwort "rechtliche Grauzone"

all diese Gedanken äußere ich in dem Wissen, das Vieles wahrscheinlich von den Behörden bedacht und untersucht wurde, aber jeder Mensch ist fehlbar und es gibt soviele Vermisstenfälle, das evtl. die Polizei nicht alles so durchleuchten kann wie man es sich in so einem Fall doch wünschen würde.

- ich frage mich noch, ob die DNA von beiden Personen, also Tanjas und die der Person an der Briefmarke, in der aktuellen Zeit nochmal durch die Systeme gejagt worden sind. Es könnte ja sein, das mittlerweile die Person von der Briefmarke (sollte es nicht ein Postmensch gewesen sein) in den Datenbänken gelistet ist oder das Tanja sich evtl. strafbar gemacht hat (+ lebt evtl. auf der Straße, keine Personaldaten verfügbar o.ä) und ihre DNA matcht mit der des vermissten Teenagers der sie 1998 war?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.11.2019 um 23:08
@Lavendula
Ich habe mir jetzt auch tagelang alles durchgelesen und habe mir so meine Gedanken dazu gemacht
Im Prinzip ist der erste Fakt , dass Tanja das letzte mal am Vortag von anderen beim Feiern gesehen wurde oder bringe ich etwas durcheinander?

Und alles danach auf den Aussagen der Eltern basiert bzw sie Nichtmehr gesehen wurde (Erinnert mich ebenfalls an Rebeccas Fall).

Laut Aussagen der Eltern gab es erneut Streit. .auch wegen einer CD und weil sie ausgegangen War?
Was passierte nach dem Streit und wenn doch alles so glimpflich abgelaufen ist danach, warum rief Tanja dann am nächsten Tag bei Pro Familia an?
Wieso äußert der Vater sich dazu nicht?
Wurde der Vorabend beleuchtet und wie ging es Tanja danach und wieso?

Bezüglich dem Jugendamt...In meiner Jugend bin ich ebenfalls zum JugendAmt und bat um betreutes wohnen, da meine Mutter nach außen hin eine tolle Mutter War aber hinter geschlossener Türe Kontrollsüchtig und psychischen Terror im Höchstmaß. ..
Ich bekam ebenfalls eine Absage, da meine Mutter
Eine perfekte Mutter vorspielte und ich als typische Jugendliche da stand die übertrieb.
Alles was ich sagte schaffte sie mit Lügen zu bagatellisieren.
Auch ich bin danach weg und in gewisse Kreise geraten, hatte aber mehr Glück als Verstand Hilfe von Freunden und habe heute einen tolle Beruf und Abitur. Und mit meinen Eltern keinen Kontakt (Nach dem Verschwinden kurz).

Was ich damit sagen möchte vielleicht blendet mich meine subjektive Sicht bzw Erfahrung , allerdings ist manchen Menschen das Ansehen wichtiger als alles andere oder sie schämen sich und geben einige Dinge nicht an die ggf bei der Suche und der Erklärung hilfreich wären.
Diesbezüglich ein weiterer Fakt das Schreiben der Mutter an Tanja...

Die Briefe wurden erst später der Polizei ausgehändigt wieso?
(Frage die sich mir da stellt wurde noch etwas wie z.b ein Tagebuch gefunden und eventuell aus Scham nicht angegeben- in dem Alter schrieben viele Tagebuch)

Meine Intuition sagt mir das eben dort die Erklärung oder Lösung liegen könnte


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

18.11.2019 um 11:45
Zitat von Yingyang86Yingyang86 schrieb:Im Prinzip ist der erste Fakt , dass Tanja das letzte mal am Vortag von anderen beim Feiern gesehen wurde oder bringe ich etwas durcheinander?
Die Mutter hat gesagt, Tanja hätte Vokabeln für Latein gelernt. Daraus hat die Mutter geschlossen, dass Tanja das nicht gemacht hätte, wenn sie hätte verschwinden wollen. Das ist durchaus so nachvollziehbar.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

18.11.2019 um 11:51
Zitat von Yingyang86Yingyang86 schrieb:Wieso äußert der Vater sich dazu nicht?
Jeder Mensch geht anders mit einer solchen Situation um, die Mutter von Tanja suchte ja über die Jahre immer wieder die Öffentlichkeit, bat um Mithilfe bei der Suche nach ihrer Tochter, an einen Auftritt in den Medien/ ein Interview o Ä mit Tanjas Vater jedoch kann ich mich nicht erinnern.
Tanjas Eltern haben sich im Laufe der Jahre nach Tanjas Verschwinden auch getrennt bzw sich scheiden lassen, wenn das einzige Kind spurlosts verschwindet, belastet dies eine Ehe/Beziehung - verständlicherweise - enorm.
In einer TV - Sendung (ich meine, es war die Spezialsendung von Aktenzeichen XY 'Wo ist mein Kind') wendete sich Tanjas Mutter direkt an ihre Tochter und erwähnte eben auch u A, dass sie nicht mehr mit Tanjas Vater zusammenlebt.
Aus dieser Aussage der Mutter ergaben sich immer wieder Spekulationen (in Internetforen).
Ich denke jedoch, dass diese Spekulationen haltlos sind, nehme eher an, dass die Mutter einfach ihre aktuelle Lebenssituation beschreiben wollte, evtl Tanja vermitteln, dass sich einiges verändert hat.
Zitat von grizzlyhaigrizzlyhai schrieb:Die Mutter hat gesagt, Tanja hätte Vokabeln für Latein gelernt. Daraus hat die Mutter geschlossen, dass Tanja das nicht gemacht hätte, wenn sie hätte verschwinden wollen. Das ist durchaus so nachvollziehbar.
Grundsätzlich ja.
Wenn man mal annimmt, dass Tanja tatsächlich 'verschwinden' wollte (was ich persönlich jedoch nicht glaube), hätte sie auch theoretisch Vokabeln lernen können bzw so tun als ob, um bei ihrer Mutter/ Eltern den Anschein zu erwecken, dass alles 'ganz normal'/'wie immer' ist.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

27.11.2019 um 11:50
Hallo zusammen,

was ist eigentlich mit diesem Beitrag hier, wo jemand vorgibt, Tanjas Ehemann (?) zu sein & der Mutter Nachrichten schreibt?

https://www.youtube.com/watch?v=3D2JEEWLwOs

War das jetzt wirklich alles nur Fake oder weiß dieser Mann tatsächlich etwas über den Verbleib von Tanja?
Was denkt ihr darüber?


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27.11.2019 um 12:09
@Steffix3

Das war ein Betrüger ! Wurde auch in einer Reportage gesagt. Finde diese nur leider nicht mehr zum verlinken.. also ein Blindgänger/ Wichtigtuer! Leider


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27.11.2019 um 12:17
Beitrag von ThoFra (Seite 196)

@faithlove das dürfte in diesem Film am Ende angesprochen worden sein.


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