Der Fall Tanja Mühlinghaus

@Divine21

Unter Sachen meine ich alles mögliche leider kann ich dir nicht sagen was sie im Kopf hatte aber von zuhause auszuziehen war sowieso ihr Ziel.
Das die Mutter ihre Tochter noch sucht das weiß ich aber sie sucht nicht mehr so aktiv wie früher.

Divine21 schrieb:Dann müsste aber die Vermisstenmeldung erloschen sein was nach meinem Wissen nicht erfolgt ist. Da würde man sicher etwas mitbekommen insbesondere die Bekannten.

Auf der Seite der Polizei NRW wird sie nicht mehr gelistet & ähnliche Fälle die schon länger her sind, sind bei uns in BaWü noch gelistet. Also kanns eher nicht an der Dauer liegen die sie verschwunden ist.

Also willst du sagen das sie aufgetaucht ist?

Kann man die Polizei da mal anschreiben und fragen, ob sie noch vermisst wird?

Kannst du aber wirst zu 100% keine Antwort bekommen

hallo1233 schrieb am 01.03.2021:Ich glaube und bin fest Überzeugt das Tanja noch lebt.

Das kannst du ja durchaus auch sein, allerdings spricht nicht wirklich viel dafür.

Tanja war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens laut ihrer Mutter in einem schwierigen Alter. Durchaus möglich, dass sie jemand kennengelernt hat, der älter, reifer war und Tanja beeindruckt hat. Mit dem sie möglicherweise plante ein neues Leben zu beginnen. Für mich sprechen aber die beiden geschriebenen Briefe für eine Art Hinhaltetaktik, um zu verschleiern, dass es sich später um ein Kapitalverbrechen handelte und Tanja festgehalten worden ist. Der Täter wollte Zeit gewinnen. Sie wäre heute eine erwachsene Frau, vielleicht selbst Mutter von Kindern und würde sich bei ihrer Mutter gemeldet haben, wenn sie noch am Leben wäre. Das damalige Verhalten ihrerseits auch als gestandene Frau anders bewerten.Leider spricht nicht wirklich viel dafür, dass sie noch am Leben ist und man muss wohl von einem Kapitalverbrechen ausgehen und das Tanja damals nicht freiwillig verschwunden ist.

Coldcases schrieb:Tanja war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens laut ihrer Mutter in einem schwierigen Alter. Durchaus möglich, dass sie jemand kennengelernt hat, der älter, reifer war und Tanja beeindruckt hat. Mit dem sie möglicherweise plante ein neues Leben zu beginnen. Für mich sprechen aber die beiden geschriebenen Briefe für eine Art Hinhaltetaktik, um zu verschleiern, dass es sich später um ein Kapitalverbrechen handelte und Tanja festgehalten worden ist. Der Täter wollte Zeit gewinnen. Sie wäre heute eine erwachsene Frau, vielleicht selbst Mutter von Kindern und würde sich bei ihrer Mutter gemeldet haben, wenn sie noch am Leben wäre. Das damalige Verhalten ihrerseits auch als gestandene Frau anders bewerten.Leider spricht nicht wirklich viel dafür, dass sie noch am Leben ist und man muss wohl von einem Kapitalverbrechen ausgehen und das Tanja damals nicht freiwillig verschwunden ist.

Genau so sehe ich das auch. Ich kann mir gut vorstellen, dass Tanja anfällig war für einen Menschen, der ihr versprach, sie "da rauszuholen". Derjenige hatte aber leider überhaupt nichts Gutes im Sinn.

In dem Alter gab es ja gerade einige bekannte Chatforen, bei uns war "Knuddels" sehr beliebt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dieser Chatraum doch als sehr Tummelplatz für Pädophile und auch Mörder.

Ich finde zudem, dass Tanja für ihre 15 Jahre doch deutlich älter und reifer aussieht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie Fotos mit ihrem späteren Mörder ausgetauscht hat und er sich ihr Aussehen erst mal zu Nutzen machte und er erst mal mit ihr ohne Aufsehen zu erregen in ein Hotel oder Ähnliches eingecheckt hatte.

Ich gehe auch davon aus, dass der Brief unter Druck geschrieben wurde. Möglicherweise hatte Tanja bereits vorher eine Version geschrieben, die dem den Täter nicht passte und sie so lange schreiben müsste, bis er "akzeptabel" aussah.

Auch wenn man sich in solchen Fällen ja sicher immer wünscht, er nehme doch noch ein gutes Ende, so denke ich doch, dass sich Tanja tatsächlich später einmal bei ihrer Mutter gemeldet hätte. Auch wenn sie keinen Kontakt mehr wünscht.

@Herbstkind
du weißt schon ,dass damals eine 20 jährige (so genau weiß ich nicht wie alt sie war) nach 31 Jahren wieder durch eine Kontrolle gefunden wurde.
Sie wollte keinen Kontakt mit ihre Familie mehr haben.

Herbstkind schrieb:In dem Alter gab es ja gerade einige bekannte Chatforen, bei uns war "Knuddels" sehr beliebt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dieser Chatraum doch als sehr Tummelplatz für Pädophile und auch Mörder.

Obwohl das mit dem Internet so eine Sache ist. Tanja Verschwand 1998, da waren die technischen Voraussetzungen was das chatten angeht noch nicht soweit wie heute. Ich müsste lügen, aber zu dem Zeitpunkt war ISDN wohl die schnellste Verbindung und verglichen zur heutigen Zeit, doch sehr sehr lahm. Ich kann mich an ständige Internetzusammenbrüche erinnern. Das wurde erst zum Millenniumwechsel langsam besser.

Das kann sein, dass Tanja den späteren Täter dadurch zum Opfer gefallen ist. Ich persönlich glaube aber eher, dass im persönlichen Umfeld von Tanja der Täter zu suchen ist. Es ist ja nach wie vor äußerst unklar, mit was für Typen sie sich in ihrer Freizeit getroffen hat? Ein Mensch den sie kannte, zu dem sie Vertrauen hatte, vielleicht auch bewunderte? Ihr irgendetwas versprach und ihr Vertrauen später ausnutzte, was ihr zum Verhängnis wurde?

Soweit ich informiert bin, konnte das die Polizei damals weder ausschließen noch genau rekonstruieren.

Herbstkind schrieb:Ich gehe auch davon aus, dass der Brief unter Druck geschrieben wurde. Möglicherweise hatte Tanja bereits vorher eine Version geschrieben, die dem den Täter nicht passte und sie so lange schreiben müsste, bis er "akzeptabel" aussah.

Das sieht so aus, ja. Der Täter wollte Zeit gewinnen, eine falsche Spur legen und so von sich ablenken. Und warum sollte es nicht auch in Deutschland Täter wie im Fall Natascha Kampusch geben? Möglicherweise wurde Tanja monatelang festgehalten, missbraucht und später ermordet. Denkbar wäre das durchaus.

hallo1233 schrieb:du weißt schon ,dass damals eine 20 jährige (so genau weiß ich nicht wie alt sie war) nach 31 Jahren wieder durch eine Kontrolle gefunden wurde.
Sie wollte keinen Kontakt mit ihre Familie mehr haben.

Das ist das was betroffene Eltern u.a. gerne glauben und woran sie sich zurecht auch klammern. Ich denke aber nicht, dass das im Fall Mühlinghaus zutreffend ist.

hallo1233 schrieb:du weißt schon ,dass damals eine 20 jährige (so genau weiß ich nicht wie alt sie war) nach 31 Jahren wieder durch eine Kontrolle gefunden wurde.
Sie wollte keinen Kontakt mit ihre Familie mehr haben.

Das ist aber wirklich ein Ausnahmefall. Natürlich gibt es Leute, die bewusst abgetaucht sind und keinen Kontakt mehr wünschen.

Ich habe bspw. auch im Fall Lars Mittank gelesen, dass dort Privatermittler auf der Suche nach Lars auf Leute gestoßen sind, die vermisst werden, aber nicht ausfindig gemacht werden wollen.

Ich denke trotz der Tatsache, dass Tanja eine schwierige Phase durchlebte, wäre sie irgendwann zur Besinnung gekommen und hätte dann auch eher geschrieben, sie kommt nicht mehr zurück und nicht dieses Hinhalten.

Aber ja, so lange es keine Gewissheit über ihren Verbleib gibt ist potentiell alles möglich, das möchte ich auch gar nicht abstreiten.

@Coldcases
Ja da befand sich das alles ja eher noch am Anfang, aber dennoch hatten wir 1998 auch bereits in der Schule Internet und konnten dort bereits kindergerechte Internetsiten besuchen.
Zuhause war das Internet zwar noch nicht so leistungsfähig, aber dennoch konnte man es nutzen.

Ich bin zwei Jahre jünger als Tanja und kann das daher schon recht gut abstecken.

Aber dennoch ist es auch gut möglich, dass Tanja ihren Mörder im realen Leben traf. Jugendzentrum oder ein älterer Freund von Freunden...

Merkwürdig ist aber, dass es weder online noch im realen Leben eine Spur gab. Kein Freundin, die sagte, ja sie hatte da eine Bekanntschaft...

Herbstkind schrieb:Merkwürdig ist aber, dass es weder online noch im realen Leben eine Spur gab. Kein Freundin, die sagte, ja sie hatte da eine Bekanntschaft...

Das finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich. Wenn Tanja von der Entwicklung weiter gewesen ist, als ihr Alter von 15 Jahren es zulässt, was so selten ja auch nicht vorkommt, kann sie sich zunächst heimlich mit einem wesentlich älteren Mann getroffen haben, ohne darüber ihre Freundinnen zunächst einzuweihen und diese Bekanntschaft geheim zu halten, ohne das es irgendjemand in ihrem Umfeld auffällt. Und das Verhältnis zu ihrer Mum galt zu dem Zeitpunkt ja auch als schwierig.( eigene Wohnung haben wollen, von Zuhause ausziehen, etc.)

@Herbstkind
Das Tanja eine schwere Zeit durchgemacht hat, glaube ich auch, aber finanziell.
Der Streit zwischen den Eltern hat sie dazu bewegt, von zuhause abzuhauen aber das was ich mich Frage ist:
Warum nimmt sie ihren Reisepass und Geld nicht mit?
Wurde überprüft ob sie einen Ausweis neu beantragt hat?

Das sind die Fragen die ich mir jeden Tag stelle ich aber keine Antwort bekomme.........
Ich hätte eigentlich noch mehrere fragen ich für mich fragwürdig sind.

Herbstkind schrieb:Das ist aber wirklich ein Ausnahmefall. Natürlich gibt es Leute, die bewusst abgetaucht sind und keinen Kontakt mehr wünschen.

In den meisten Fällen wo Jugendliche in dem Alter spurlos verschwinden und nicht mehr auftauchen, geht man entweder davon aus, dass sie sich suizidiert haben oder Opfer eines Kapitalverbrechens geworden sind. Ersteres würde ich bei Tanja ausschliessen. Allein in dem Alter einen Personalausweis zu beantragen, die ganzen bürokratischen Dinge, die dann auf jemanden zukommen, usw.

Äußerst unwahrscheinlich freiwillig komplett unterzutauchen, um irgendwo ein neues Leben anzufangen.

Bei dem Fall der verschwundenen Frau, die nach 31 Jahren wieder aufgetaucht ist, handelte es sich um keine Jugendliche mehr, sondern um eine 24 jährige Studentin, welche ihrer Familie den Rücken kehrte...

Coldcases schrieb:Das finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich. Wenn Tanja von der Entwicklung weiter gewesen ist, als ihr Alter von 15 Jahren es zulässt, was so selten ja auch nicht vorkommt, kann sie sich zunächst heimlich mit einem wesentlich älteren Mann getroffen haben, ohne darüber ihre Freundinnen zunächst einzuweihen und diese Bekanntschaft geheim zu halten, ohne das es irgendjemand in ihrem Umfeld auffällt.

Natürlich muss sie sich nicht in allen Einzelheiten Freundinnen anvertrauen, haben wir so auch nicht immer getan. Aber dennoch bekommt man ja auch einiges unbewusst mit. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass keiner was mitbekommen haben will.
Und nur weil sie älter aussah als ist war heißt es ja nicht, dass sie tatsächlich reifer war. Das hätten doch Freunde sicher auch ausgesagt.
Es gibt ja keine bekannte Aussage aus dem persönlichen Umfeld, außer den Eltern, oder?

hallo1233 schrieb:Warum nimmt sie ihren Reisepass

Wohin sollte eine 15-jährige alleine mit ihrem Reisepass hin? Da wäre sie ja sicher irgend jemanden aufgefallen.

Je nachdem welchem Menschen sie da begegnet ist könnte er ihr möglicherweise sämtliche benötigten Dokumente verschaffen und weil sie ja älter aussah als 15 war das ganze sicher nicht wirklich problematisch.

@Herbstkind
Die benötigten Dokumente sind in der Datenbank nicht registriert ich meine wenn man sich zb ein Spiel kaufen möchte, braucht man die Zahlen und Buchstaben die hinten im Ausweis stehen.
Auch wenn sie kontrolliert wird, werden die Daten überreicht und eine Kontrolle gemacht aber wenn die Daten einen Fehler aufweisen, heißt das dann das ihr Ausweis gefälscht ist.
Die Dokumente kaufen kann jeder im endeffekt bringt das keinem was.

Herbstkind schrieb:Natürlich muss sie sich nicht in allen Einzelheiten Freundinnen anvertrauen, haben wir so auch nicht immer getan. Aber dennoch bekommt man ja auch einiges unbewusst mit. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass keiner was mitbekommen haben will.

Vielleicht hat der Täter ja auch bei den Vernehmungen im Umfeld von Tanja damals durch die Polizei am Tísch gesessen? Das wissen wir ja nicht. Du kannst ja jemanden nur bis vor die Stirn schauen... Und es hat schon stark den Anschein, dass der Täter äußerst planvoll vorging, wenn man die Geschichte mit den geschriebenen Briefen dazu berücksichtigt, eben keine Rückschlüsse auf seine Person zu zulassen.

@Coldcases
Der "Täter" hat doch die Briefe aus Dortmund oder Düsseldorf verschickt oder?

hallo1233 schrieb:Der Täter hat doch die Briefe aus Dortmund oder Düsseldorf verschickt oder?

Da bin ich mir jetzt nicht mehr so ganz sicher. Aber es würde für ein derartiges Verhalten sprechen. Zumal man ja wohl auch nur Tanjas DNA an den Briefen gefunden hat, wenn ich richtig informiert bin.

Ja und der Briefumschlag wurde von Tanja zugeklebt.
Und die DNA vom Briefumschlag?